Habe ich noch nie gemacht, aber vielleicht sollte ich mal damit anfangen.

Davon ab sind wir sonst geizig bei Rabatten und Sonderangeboten und kommunizieren das auch gerne, wenn ein Kunde Rabatt haben möchte.

Würde eine solche Black-Friday-Aktion dazu führen, dass meine vielen Stammkunden dann zukünftig vermehrt nach Rabatten fragen oder die Preise wie am Black-Friday möchten?

Hat da schonmal jemand Erfahrung gesammelt?

Was soll Dir der Rabatt bringen?

Wenn Du schon geizig mit Rabatten warst, dann versaust Du Dir das bei den Kunden. Du erziehst die Kunden abzuwarten mit der Bestellung "... bis wieder so ein Angebot kommt" .. oder " .. es ist ja Black Friday demnächst, ich warte mit der Bestellung und wenn er kein Angebot macht, dann ist irgendeiner, der die Rabatte macht" ... statt zu bestellen weil die Preise nicht verissen werden.

Black-Friday-Aktionen rechnet sich bei Artikeln, die Sonderposten sind bzw. Bundles, die man so nicht bekommtn oder Artikel, die sowieso raus müssen.

Mit Rabatt auf normale Ware zerschiesst Du Dir deine normalen Kunden.

Ah, aktuelles Beispiel aus dem Forum

spielwiese-offtopic-f104/zufrieden-heut ... ml#p601431

Ich wäre außerdem ganz vorsichtig mit dem Begriff "Black Friday" im Shop. Denn diesen Begriff hat sich ein Unternehmen schützen lassen und verdient ganz ordentlich mit Lizenzen und Abmahnungen.

Würde eine solche Black-Friday-Aktion dazu führen, dass meine vielen Stammkunden dann zukünftig vermehrt nach Rabatten fragen oder die Preise wie am Black-Friday möchten?

Ich hab vor ein paar Jahren mal damit angefangen einen Nikolausrabatt per Newsletter zu machen. Bei mir ist der Anteil der Stammkunden relativ hoch. Folge: Die Woche vor Nikolaus ist tote Hose. An Nikolaus machen wir dann einen Wochenumsatz. Letzendlich haben sich die Umsätze nur verschoben und wir haben unnötigen Streß.
Wenn du erstmal bei diesem Rabatt mitmachst, dann musst du damit rechnen, dass deine Stammkunden im Folgejahr ihre Käufe aufschieben und auf den Schwarzen Freitag warten.

Ich könnte derzeit problemlos 50% Rabatte raushauen und es würde kaum ein Kunde deswegen mehr bestellen.

fossi hat geschrieben:Ich könnte derzeit problemlos 50% Rabatte raushauen und es würde kaum ein Kunde deswegen mehr bestellen.

und ich dachte ich wäre alleine... habe schon alles mögliche probiert, bessere Preise durch Aktionen, Gratis-Beilagen und und und... hilft aktuell irgendwie alles nichts bleibt nur zu hoffen, dass die Leute aktuell einfach nur erstmal "schauen" und später kaufen

cineals hat geschrieben:

fossi hat geschrieben:Ich könnte derzeit problemlos 50% Rabatte raushauen und es würde kaum ein Kunde deswegen mehr bestellen.

und ich dachte ich wäre alleine... habe schon alles mögliche probiert, bessere Preise durch Aktionen, Gratis-Beilagen und und und... hilft aktuell irgendwie alles nichts bleibt nur zu hoffen, dass die Leute aktuell einfach nur erstmal "schauen" und später kaufen

Bei Fossi liegt es eher daran das er sehr sehr saisonale Ware verkauft die an Weihnachten eher nicht gefragt ist.

Ansonsten ist es bei uns die letzten 2,3 Wochen nochmal richtig angezogen nachdem wir 1,2 Monate durchaus ne Flaute hatten.

Funktioniert gesprochen besser als geschrieben, aber trotzdem:

Rabat(t) ist eine Stadt in Marokko, keine Geschäftsstrategie. Es gibt extrem wenige Beispiele, bei denen Rabatte funktionieren.

Das Mittel der Wahl für den Kaufmann ist fast immer die Preisdifferenzierung zweiter Ordnung und in einigen Bereichen auch der dritten Ordnung.

https://de.wikipedia.org/wiki/Preisdiff ... tselektion

Die Warehouse-Deals von Amazon sind ein ganz gutes Beispiel für sowas.

Die Chance, dass dir eine Rabattaktion langfristig was bringt, ist verschwindend.

wolle hat geschrieben:Das Mittel der Wahl für den Kaufmann ist fast immer die Preisdifferenzierung zweiter Ordnung und in einigen Bereichen auch der dritten Ordnung.

bei einigen meiner Wettbewerber wäre ich schon froh, wenn Sie wenigstens Brutto von Netto unterscheiden könnten

Mozartkugel hat geschrieben:

wolle hat geschrieben:Das Mittel der Wahl für den Kaufmann ist fast immer die Preisdifferenzierung zweiter Ordnung und in einigen Bereichen auch der dritten Ordnung.

bei einigen meiner Wettbewerber wäre ich schon froh, wenn Sie wenigstens Brutto von Netto unterscheiden könnten

Das ist leicht: Brutto ist mit Verpackung, Netto ist ohne. Das System hat ein gewisser Herr Tara erfunden.

Danke für den guten Input!
Das ist eigentlich auch meine Meinung, aber wenn alles um Dich rum Angebote raus haut, dann hinterfragt man sich schonmal.

Vorallem Amazon... ich mag den Laden nicht, aber er ist ja nun mal überaus erfolgreich. Und die denken sich ja auch etwas bei ihrer Cyber Week.
Oder kommen einfach der Erwartunghaltung der Kundschaft nach.

Also: jetzt erklärt mir noch, warum Amazon und auch die anderen Großen das machen.

Wieso Black Friday - heute macht man den Singles Day ...

http://www.manager-magazin.de/unternehm ... 77557.html

Allein Alibaba, der größte Internethändler Chinas, verkaufte am Samstag Waren im Wert von 168,3 Milliarden Yuan (21,8 Milliarden Euro), ...

Alibaba wickelte über sein elektronisches Bezahlsystem Alipay fünf Minuten nach Mitternacht 256.000 Transaktionen pro Sekunde ab, wie das Unternehmen mitteilte. Das seien mehr als doppelt so viele wie in den Spitzenzeiten im vergangenen Jahr.

Hut ab, das nenne ich mal ein skalierendes Shop-System.

Tony hat geschrieben:Also: jetzt erklärt mir noch, warum Amazon und auch die anderen Großen das machen.

Das kann man nicht in Kurzform erläutern. Aber Amazon hütet sich meiner Meinung nach wie jeder gute Händler vor erwartbaren Rabattaktionen. Wenn ich mir jetzt ne Kaffeemaschine kaufen will, hab ich keinen Grund, zu warten, weil ich weiß, dass es die bald billiger gibt. Des Weiteren wird Amazon sich diese Werbeaktionen über WKZs der großen Hersteller zu einem guten Stück finanzieren lassen. Rabattiert werden vornehmlich vergleichbare Produkte mit hoher Emotionalität. Im Einzelhandel ist das Butter (weiß jeder, was das kostet, vergleicht, und da wo die Butter am billigsten ist, da denkt der Kunde auch, dass der Rest am billigsten ist), bei Amazon sind das große Fernseher. Das ist also auch viel Psychologie. Amazon nutzt sowas, um sein Image als billiger Anbieter zu festigen, wobei deren Ziel natürlich ist, dass die echte Rabattquote beim durchschnlltichen Kunden möglichst gering ist und die Big Data mutzen können, um Produkte zu identifzieren, die möglichst viel Eindruck machen aber dann doch relativ selten gekauft werden, aber wenn der Kunde dann einmal bei Amazon ist und da ist alles so billig...

Das dürften so mit die wichtigsten Punkte in der Gemengelage bei Amazon sein.

wolle hat geschrieben:...Das Mittel der Wahl für den Kaufmann ist fast immer die Preisdifferenzierung zweiter Ordnung und in einigen Bereichen auch der dritten Ordnung.

https://de.wikipedia.org/wiki/Preisdiff ... tselektion.." onclick="window.open(this.href);return false;.

Habe ich probiert. Für einkommensschwache Kunden habe ich spezielle Pflanzensortimente zusammengestellt weil ich keine generellen Rabatte geben wollte. Die Umsatzsteigerung liegt im homöophatischen Bereich, also bei Null. Nur das mein Support jetzt mehr Mails beantworten und sich dämliche Sprüche anhören muss. Ich zieh das noch bis zum Jahresende durch. Danach gibts wieder ausschließlich hochwertige Pflanzen zu entsprechenden Preisen.

Pflanzenshop hat geschrieben:Habe ich probiert. Für einkommensschwache Kunden habe ich spezielle Pflanzensortimente zusammengestellt weil ich keine generellen Rabatte geben wollte. Die Umsatzsteigerung liegt im homöophatischen Bereich, also bei Null. Nur das mein Support jetzt mehr Mails beantworten und sich dämliche Sprüche anhören muss. Ich zieh das noch bis zum Jahresende durch. Danach gibts wieder ausschließlich hochwertige Pflanzen zu entsprechenden Preisen.

Tjo, den richtigen Weg zu finden ist nicht einfach. Bei uns im Hotel hängt in den günstigsten Zimmern ein kleiner Fernseher. Nicht, weil die großen Fernseher teurer sind (wir reden hier über 200 Euro Differenz, auf die Übernachtung runtergerechnet sind wir da im Centbereich), sondern weil wir absichtlich im günstigen Bereich Leistungen wegstreichen.

Wie das bei dir konkret aussehen könnte, weiß ich nicht. Vielleicht wirklich das Warehouse-Modell: Dieselben Pflanzen, aber halt zweite Wahl, weil sie geringe Mängel haben

"Black Friday"

https://img-9gag-fun.9cache.com/photo/aKDZbjj_460sv.mp4

"TINAAA, such doch mal die UVPs für die Produkte raus und druck mal neue Preisschilder"

Gab nicht mal ein gutes Angebot für mich.

wolle hat geschrieben:Das kann man nicht in Kurzform erläutern. Aber Amazon hütet sich meiner Meinung nach wie jeder gute Händler vor erwartbaren Rabattaktionen. Wenn ich mir jetzt ne Kaffeemaschine kaufen will, hab ich keinen Grund, zu warten, weil ich weiß, dass es die bald billiger gibt.

Bis auf die überschaubare Anzahl der Tagesangebote mit Rabatten auf Produkte bestimmter Warengruppen und Amazon-Eigener Artikel besteht die Cyber-Woche aus den sogenannten Blitzangeboten, die mit sehr kurzer Vorlaufzeit angekündigt werden und auch ein sehr kleines Zeitfenster für die Entscheidung und den Kauf lassen.

wolle hat geschrieben: Des Weiteren wird Amazon sich diese Werbeaktionen über WKZs der großen Hersteller zu einem guten Stück finanzieren lassen.

Die nennen das nicht WKZ. Soweit ich das System verstanden habe, kassieren die vom Hersteller pro Artikel, der an einer Aktion teilnimmt. Den Betrag kann wohl der Hersteller in Grenzen selbst bestimmen.

wolle hat geschrieben: Rabattiert werden vornehmlich vergleichbare Produkte mit hoher Emotionalität. Im Einzelhandel ist das Butter (weiß jeder, was das kostet, vergleicht, und da wo die Butter am billigsten ist, da denkt der Kunde auch, dass der Rest am billigsten ist), bei Amazon sind das große Fernseher. Das ist also auch viel Psychologie. Amazon nutzt sowas, um sein Image als billiger Anbieter zu festigen, wobei deren Ziel natürlich ist, dass die echte Rabattquote beim durchschnlltichen Kunden möglichst gering ist und die Big Data mutzen können, um Produkte zu identifzieren, die möglichst viel Eindruck machen aber dann doch relativ selten gekauft werden, aber wenn der Kunde dann einmal bei Amazon ist und da ist alles so billig... Das dürften so mit die wichtigsten Punkte in der Gemengelage bei Amazon sein.

Seit dem letzten Primeday und auch in der Cyber-Woche sind imho auffällig viele Private-Label Angebote bei den Blitz-Angeboten enthalten. Der Anteil an wirklichen Markenartikeln ist gefühlt verschwindend gering. Textilien, Uhren, Schmuck, Gadgets und alles mögliche Zubehör ist nur nuch dieser Private-Label-Kram. Da ist klar, dass da Prozentsätze jeweils der 50% drin sind, weil vorher einfach Mondpreise dafür rangeschrieben werden.

Ich hatte auch den Eindruck, das viel mehr Angebote im vergleich zu früheren Aktionen nicht vollständig reserviert bzw. verkauft wurden. Dennoch werden wir sicherlich morgen lesen, wie super mega erfolgreich die Aktion war. Wie die Rücksendequote der Schnappchenjäger aussieht wird wohl das Geheimnis von Amazon bleiben.

So in der Art meinst Du, oder?

https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 01563.html

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