Theoretisch sollte das Problem durch die "Lieferkettenfiktion" seit Juli 2021 ja bereits gelöst sein.

Ist es aber tatsächlich so? Ich habe z.B. bereits öfters Artikel auf Amazon erhalten, Lieferung aus China mit ausgewiesener Umsatzsteuer aber ohne ID und chinesischer Adresse.

Auch hat beispielsweise ein Konkurrent aus China folgende Formulierung im Impressum des deutschen Online Shops.

Bitte beachten Sie, dass alle Zollgebühren und Steuern, die an den Gewohnheiten des Landes der Kunden miteinbezogen werden, vom Kunden ( Empfänger) getragen werden. Firmenname zahlt keine Zollgebühren oder Steuern für die Kunden.

Es wird auch explizit damit geworben, dass man "keine Zollgebühren" zahlen muss. Dabei wird für den Kunden ebenso keine Einfuhrumsatzsteuer fällig. Die Firma verschickt aus Hongkong.

Wie ist denn das möglich?

Du hast die Antwort in deinem ersten Wort: theoretisch

Heiner001 hat geschrieben: ↑17. Feb 2023 18:51 Wie ist denn das möglich?

Durch Steuerbetrug Die Sendungen werden einfach mit Kleinstbeträgen verzollt, das ist dann einfach im Preis einkalkuliert.

Gibt ja sogar Dienstleister dafür. Die übernehmen die Ware in China, labeln um, transportieren im Sammellufttransport nach Europa und Speisen hier direkt bei DHL rein. Was da im Import-Zollwert angegeben wird, kann wohl keiner so richtig nachvollziehen und der Endkunde bekommt es auch nicht zu sehen.

Das mit der Umsatzsteuer funktioniert nur auf Amazon und eBay soweit.

Bei Onlineshops etc nicht. Da wird ohne Ende betrogen.

Fängt schon bei den Zoll an. Da wird als Warenwert ein Bruchteil des Tatsächlichen Warenwertes angegeben.

welpe hat geschrieben: ↑17. Feb 2023 20:22 Das mit der Umsatzsteuer funktioniert nur auf Amazon und eBay soweit.

Selbst das zweifele ich stark an.

Hoffen wir einfach mal, dass es sich ab diesem Jahr bzw. ab nächstem Jahr ändert, wenn die Umsätze der Händler von den Plattformen direkt ans Finanzamt übermittelt werden.
Es wäre zumindest ein guter Anfang ...