Gibt genug Optionen den Consent Banner zu optimieren, auch ohne Buttons "verschwinden" zu lassen, einfaches Beispiel. Überleg mal wo der Daumen am Handy platziert ist. Wenn du jetzt das "Alle akzeptieren Feld" in den Bereich des Daumen setzt, ist die Zustimmungsrate auf mobilen Geräten meist besser, als wenn dort der "Alles ablehnen" Button platziert ist. Alles natürlich abhängig vom Gesamtbild des CMP Aufbaus.

Damit kommst du aber nicht von der 0,1% Zustimmungsrate (aus der Studie) auf 80%. Ich behaupte mal, wenn du alles legale ausreizt, kommst du nicht über 20%. Und das ist denke ich schon hochgegriffen.

daytrader hat geschrieben: ↑12. Mär 2024 08:46 Ich behaupte mal, wenn du alles legale ausreizt, kommst du nicht über 20%. Und das ist denke ich schon hochgegriffen.

Sehe ich persönlich anders. Aber das kann halt sehr stark je nach Shopsystem, CMP Layout und Zielgruppe anders aussehen, das kann man nicht verallgemeinern. Es gibt Branchen in denen die Kundschaft sehr Datenschutzsensibel ist und andere, wo es niemanden juckt.

Die 20% würde ich anzweifeln.

Das würde nämlich bedeuten, dass jeder deutsche Händler der sich penibel an den legalen Rahmen hält massive Umsatzverluste aufgrund von kaum mehr datengestütztem Marketing erleidet.

oder

Das jede Firma die noch Marketing betreibt sich nicht mehr im legalen Bereich bewegt.

Weil mit 20% Daten kann niemand nachhaltig Marketing betreiben.

Wenn dem so wäre, dann würden die Beiträge hier im Forum ja explodieren, und auch sonstige Händler News würden täglich dazu berichten.

Ich denke schon, dass das Thema Daten & Zustimmungsrate durch Consent Mode V2 nochmal spezieller geworden ist, aber mMn trotzdem noch im machbaren Bereich.

Am Ende des Tages muss man halt auch schauen wie stark man auf Datengetriebenes Marketing angewiesen ist. Wenn viel Umsatz dranhängt, Mitarbeiter, Jobs und größere Lieferketten dann muss man halt durchrechnen was teurer wird. Wenn das Geschäft hops geht oder wenn ein Datenschützer was am CMP zu mäkeln hat.

Wenn man Google Ads nur "nebenbei" betreibt, dann kann man das Thema sicherlich auch einfach laufen lassen ohne sich großartig um Zustimmungsraten zu kümmern.

b3sts3ller hat geschrieben: ↑12. Mär 2024 09:13
Die 20% würde ich anzweifeln.

Das würde nämlich bedeuten, dass jeder deutsche Händler der sich penibel an den legalen Rahmen hält massive Umsatzverluste aufgrund von kaum mehr datengestütztem Marketing erleidet.

Naja wenn die Studien nun mal Zustimmungsraten von 0,01% bis max. 17% ergeben haben und auch andere Fachseiten aus der Erfahrung von betreuten Seiten von Ablehnungsraten von über 80% schreiben.....wie soll es denn dann in der Realität großartig anders sein? Ich glaube nicht, dass die alle keine Ahnung haben und der normale Werbetreibende ein Vielfaches davon auf rechtskonformen Weg erzielt.

Die Studien zeigen ja auch, dass die Mehrheit der Banner (noch) nicht rechtskonform ist. Ich gehe mal davon aus, dass die nicht aus Unwissenheit nicht rechtskonform sind, sondern genau wegen diesem Problem (nicht / schwer kontrollierbare Werbeausgaben) absichtlich in der Grauszone sind (naja Grauzone....streng genommen rot).

Eine Nachuntersuchung im vergangenen Jahr ergab, dass die durchschnittliche Einwilligungsrate durch immer mehr rechtskonforme Banner, innerhalb eines Jahres nochmal weiter deutlich gesunken ist....

Wie dem auch sei, es tut sich langsam was. Vielleicht die Lernphase, vielleicht Zufall...jedenfalls habe ich immerhin schon wieder ca. 50% der täglichen Conversions von vor der Umstellung im Ads Konto angezeigt. Schade dass man scheinbar nirgends einsehen kann was "echte" Conversions sind, was modelliert wurde etc.

Das zeigt mal wieder, dass die ganze Webstatistik ein Schätzeisen ist. Nicht mehr, nicht weniger. Technisch ist das gar nicht anders möglich. Ist tauglich und nützlich, um Trends und Tendenzen aufzuzeigen. Ob man dazu nun %-Punkten an Conversions nachjagen muss, sei dahin gestellt und ist vielleicht auch eine Frage des persönlichen Interesses, des Geschäftsfeldes und der persönlichen Zeitökonomie.

b3sts3ller hat geschrieben: ↑12. Mär 2024 01:07 Genau genommen nutzt Matomo auch Fingerprinting. Auf Nachfrage bestätigen sie es auch, nur dass Matomo es config_id nennt und der Matomo Fingerprint sich alle 24 Stunden ändert. Rein vom Aufbau der config_id ist es aber ein klassischer Fingerprint wie ihn viele andere Tracking Lösungen auch nutzen.

Ich kann sagen was mein Matomo macht:
- es respektiert die "do not track" Einstellung im Browser (sprich wer das im Browser eingestellt hat ist tatsächlich nicht in Matomo - ich habe immer wieder Bestellungen im Shop die in Matomo nicht erfasst wurden)
- es arbeitet ohne Cookies - man ist bei der "Zustimmung zu Cookies" Sache also schon mal deutlich sicherer unterwegs
- IP Adresse wird gekürzt - Besucher die nichts kaufen (und dabei pers. Daten hinterlassen) sind de facto anonym, da eine Matomo-Inselinstallation natürlich Daten nicht so wie zB Google verknüpfen kann

Matomo erkennt Benutzer während sie in der selben Session im Shop surfen. Vermutlich aufgrund der IP Adresse und Unterscheidungsmerkmalen wie Browser/Betriebssystem. Inwieweit man das "Fingerprinting" nennen kann weiß ich nicht - es funktioniert aber auf alle Fälle sehr ... datenschutzfreundlich. Sprich Benutzer werden eben NICHT wiedererkannt wenn sie an unterschiedlichen Tagen den Shop besuchen.