Hallo zusammen,

ich bin eben hierüber förmlich gestürzt:
https://www.haufe.de/steuern/gesetzgebu ... 05558.html

Betrifft:
- B2B Rechnungen im Inland: eRechnungen/xRechnung/ZUGFeRD-Format
- ab 2025 sind PDF Rechnungen rechtlich keine elektronische Rechnungen mehr
- Rechnungen müssen im XML oder alternativ EDI Verfahren empfangen und versendet werden
- Übergangsfristen bis 2026 und 2027


Ob oder wie das für ganz kleine Unternehmen oder Handwerker ect. gilt, steht dort nicht dabei. Kann mir eigentlich (derzeit jedenfalls) nicht so wirklich vorstellen, dass ein kleiner Handwerkerbetrieb XML Rechnungen senden wird.

...

Rechnungen in Word schreibt heute wohl schon kaum jemand mehr. Technisch ist das jetzt auch nichts besonders aufwendiges eine Rechnung als XML zur Verfügung zu stellen oder zu empfangen. Letztendlich ist das ja nur eine zusätzliche nach einer vorgeschrieben Struktur erstelle Anordnung der Rechnungsbestandteile.

Das XML kann man ja einfach ins menschenlesbare PDF einbetten.

Persönlich freu ich mich schon drauf, da kann ich den Automatisierungsgrad meine Buchhaltung nochmal ordentlich steigern.

logistics_star hat geschrieben: ↑17. Jan 2024 08:54

Ob oder wie das für ganz kleine Unternehmen oder Handwerker ect. gilt, steht dort nicht dabei. Kann mir eigentlich (derzeit jedenfalls) nicht so wirklich vorstellen, dass ein kleiner Handwerkerbetrieb XML Rechnungen senden wird.

Für Handwerker ist das vielfach schon lange Praxis.

Ich mach mir mehr Gedanken um kleine Onlinehändler

Ach hat geschrieben: ↑17. Jan 2024 09:38

logistics_star hat geschrieben: ↑17. Jan 2024 08:54

Ob oder wie das für ganz kleine Unternehmen oder Handwerker ect. gilt, steht dort nicht dabei. Kann mir eigentlich (derzeit jedenfalls) nicht so wirklich vorstellen, dass ein kleiner Handwerkerbetrieb XML Rechnungen senden wird.

Für Handwerker ist das vielfach schon lange Praxis.

Ich mach mir mehr Gedanken um kleine Onlinehändler

Handwerker? Echt?

Als Onlinehändler braucht man halt ein System für die Rechnungserstellung das die nötigen Infos ins PDF einbettet.

Das Problem dürfte hier eher sein, dass - wie so oft bei rechtlichen Vorgaben - bis zur letzten Minute nicht ganz klar ist was eigentlich genau gefordert wird.
Bei Plentymarkets klingt das zumindest so - es werden die Voraussetzungen für "ZUGFeRD" etc. geschaffen, aber wie genau das am Ende konfiguriert sein muss etc. ist halt noch nicht so ganz klar.

Effizienzvorteile erwarte ich jetzt nicht unbedingt. Bis die Formate der Eingangsrechnungen (von unterschiedlichsten Firmen in verschiedenen Ländern ausgestellt) von der Software meines Öst. Steuerberaters automatisch evrarbeitet werden können wird es sicher noch lange dauern.

Wohin die Reise geht sieht man übrigens in anderen EU Ländern: Versand aller Rechnungen bzw. Meldung aller Umsätze quasi in Echtzeit (bzw. wenige Tage nach Ausstellung) an die Finanz. Und dafür braucht die Finanz dann natürlich standardisierte XML Daten, sonst könnten die Finanzströme ja nicht perfekt automatisiert überwacht werden.

koshop hat geschrieben: ↑17. Jan 2024 09:18 .... Technisch ist das jetzt auch nichts besonders aufwendiges eine Rechnung als XML zur Verfügung zu stellen oder zu empfangen. ...

Wie sieht es dann aber mit Signierung, Speicherung der Daten fürs Finanzamt zur Kontrolle, etc. aus.
Ich denke, dass da auf den 2. Blick doch noch mehr dran hängt als nur ein paar (binäre) Zahlen / XML.

Thomas-G hat geschrieben: ↑18. Jan 2024 12:14

Ach hat geschrieben: ↑17. Jan 2024 09:38

Für Handwerker ist das vielfach schon lange Praxis.

Ich mach mir mehr Gedanken um kleine Onlinehändler

Handwerker? Echt?

Ja, echt. Der Rechnungseingang der Lieferanten ist oft schon auf Zugferd umgestellt, um Projektkalkulation zu betreiben. Und die öffentliche Hand erwartet auch zunehmend XML-Rechnungen.

Thomas-G hat geschrieben: ↑18. Jan 2024 12:14 Effizienzvorteile erwarte ich jetzt nicht unbedingt. Bis die Formate der Eingangsrechnungen (von unterschiedlichsten Firmen in verschiedenen Ländern ausgestellt) von der Software meines Öst. Steuerberaters automatisch evrarbeitet werden können wird es sicher noch lange dauern.

Das Zugferd-Format ist standardisiert. Wir bekommen Eingangsrechnungen regelmäßig im Zugferd-Format, was den Erfassungsaufwand wesentlich reduziert.

Ach hat geschrieben: ↑17. Jan 2024 09:38
Für Handwerker ist das vielfach schon lange Praxis.

Ich mach mir mehr Gedanken um kleine Onlinehändler

Ich hatte Mitte letzten Jahres ein Gespräch mit zwei Herstellern aus Deutschland (der erste mit ca. 300 Millionen Umsatz, der andere mit ca. 90 Mio.) da war nix mit Zugferd. Bekannt ja, umgesetzt nein. XML Rechnung beim Größeren ja aber kein standardisiertes Format.
Von dem Dachdecker und Zimmermann bei uns in der Gegend kann ich zwar ein dichtes Dach erwarten aber bei weiten keine XML-Rechnung.

Unser System kann Zugferd-Rechnungen erstellen und lesen jedoch kam bisher nie die Anfrage danach.

Thomas-G hat geschrieben: ↑18. Jan 2024 12:14 Effizienzvorteile erwarte ich jetzt nicht unbedingt. Bis die Formate der Eingangsrechnungen (von unterschiedlichsten Firmen in verschiedenen Ländern ausgestellt) von der Software meines Öst. Steuerberaters automatisch evrarbeitet werden können wird es sicher noch lange dauern.

BMD sollte über eInvoice Zugferd und co lesen können, soweit ich weiß. Wie weit man das konfigurieren muss weiß ich jedoch nicht.

BiDoubleu hat geschrieben: ↑22. Jan 2024 17:30

Thomas-G hat geschrieben: ↑18. Jan 2024 12:14 Effizienzvorteile erwarte ich jetzt nicht unbedingt. Bis die Formate der Eingangsrechnungen (von unterschiedlichsten Firmen in verschiedenen Ländern ausgestellt) von der Software meines Öst. Steuerberaters automatisch evrarbeitet werden können wird es sicher noch lange dauern.

BMD sollte über eInvoice Zugferd und co lesen können, soweit ich weiß. Wie weit man das konfigurieren muss weiß ich jedoch nicht.

Sagen wir so - der Steuerberater spart vielleicht ein paar Minuten, für mich wird es sicher nicht billiger werden

BiDoubleu hat geschrieben: ↑22. Jan 2024 17:28

Ach hat geschrieben: ↑17. Jan 2024 09:38
Für Handwerker ist das vielfach schon lange Praxis.

Ich mach mir mehr Gedanken um kleine Onlinehändler

Ich hatte Mitte letzten Jahres ein Gespräch mit zwei Herstellern aus Deutschland (der erste mit ca. 300 Millionen Umsatz, der andere mit ca. 90 Mio.) da war nix mit Zugferd.

Wir haben zusammen mit anderen Handwerkern eine gemeinsame Verarbeitung von Eingangsrechnungen aufgebaut. Da hat unsere Zentrale auch auf viele Lieferanten, vor allem Hersteller, lange einwirken müssen, bis die per EDI berechnen konnten. Einige können das auch jetzt nach Jahren noch nicht.

Solange der Lieferant aber irgendein EDI-Format liefern kann, wird die Rechnung für uns in ein einheitliches Format (i.d.R. Zugferd oder Zugferd 2.0) gebracht und in dem Format ausgeliefert.

Mittlerweile können das alle angeschlossenen Großhändler.

Die Online-Händler, die in der gleichen Branche ebenfalls aktiv sind und auch um Gewerbekunden werben, können das leider noch nicht. Mit der Verpflichtung auf das Format kommt bei denen aber vielleicht auch Mal Bewegung rein.