Ich habe aktuell 5 Fälle. Die Kunden geben an die Pakete nicht erhalten zu haben. Bei DPD sind die Zustellbelege unterschriftenfrei mit AO unterzeichnet, so wie es eben die meisten Paketdienste derzeit tun.

DPD lehnt alle Fälle ab mit der Begründung, dass die Übergabe im Scanner genau dokumentiert wurde.

Was tut man da? Ich kann ja nicht richten und entscheiden, welche Partei die Wahrheit sagt. Es ist jetzt für Betrüger sehr leicht, aber auch für DPD. Früher gab es eine Unterschriftenklärung und es wurde erstattet....gibt es jetzt nicht mehr. DPD bzw. Die Versicherung dürfte Unsummen sparen.

Ich habe einen Zustellnachweis und ich habe jeden Fall versucht zu reklamieren und von DPD schriftlich die Antwort bekommen, dass man der Reklamation nicht nachkommen kann, da das Paket zugestellt wurde....also quasi eine 2. Zusicherung, dass das Paket zugestellt wurde.

Ich würde ja dem Käufer empfehlen ggf. Anzeige gegen DPD zu erstatten, wenn DPD bzw. der Fahrer hier falsche Angaben gemacht hat. Das interessiert amazon aber natürlich nicht. Ein Fall davon ist leider amazon. Ebay hilft hier und entfernt alles was per Tracking zugestellt ist.

Nachtrag:

Ich bin froh, dass mein letzter großer Brocken (1600 €) im März war und mit Unterschrift, sonst wäre ich da jetzt hilflos. 3 Pakete angeblich nicht erhalten. Da habe ich noch dieses Formular der Unterschriftenklärung erhalten. Komischerweise hat es mir die Dame nicht ausgefüllt zurück gesendet. Ob´s am letzten Satz der DPD Erklärung lag?

Bitte beachten Sie, dass eine Falschaussage auf der rechtsverbindlichen Erklärung im Falle einer Gerichtsverhandlung mit Haft bestraft werden kann.

Das ist sicherlich eine interessante rechtliche Frage. Ich habe gestern auch ein Paket von Hermes bekommen welches von diesen selbst unterschrieben wurde. Adressat ist aber jemand komplett anderes in einer anderen Straße.
Ich nehme mal ganz stark an dass trotz Corona und Selbstunterschreiben die Paketdienste immer noch bei der Auslieferung sorgfältig sein müssen und z.b. nicht irgendwo Pakete abstellen können und dann einfach wegfahren
(Übrigens hat mein Hermes-Lieferant mich tatsächlich gefragt ob er Pakete an mich einfach vor meinem Firmensitz auf der Strasse abstellen kann - mitten in der Innenstadt am hellichten Tag - ich habe das natürlich mit Hinweis auf Diebstahl sofort abgelehnt)

Ich habe aktuell auch 3 solche Fälle mit DPD. AO-Zustellung und Kunde hat nichts bekommen. Weiß auch noch nicht genau, wie wir weiter vorgehn sollen.

Ich würde die ganz normale Erkältung vom Kunden ausfüllen lassen und an dpd schicken. Danach da Druck machen

NEO123 hat geschrieben: ↑24. Apr 2020 16:05 Ich würde die ganz normale Erkältung .... an dpd schicken.

Genau, so wird man den schei.... Virus los !

Normal würde ich das auch so machen, aber derzeit müssen wir schon froh sein, dass dpd uns noch genügend Abholfahrzeuge schickt. Wir haben schon die "Drohung" erhalten, dass mehr nicht geht. Und ein Kollege, welcher mit DHL versendet, bei dem wird garnichtmehr täglich abgeholt.

Roemer hat geschrieben: ↑24. Apr 2020 16:10

NEO123 hat geschrieben: ↑24. Apr 2020 16:05 Ich würde die ganz normale Erkältung .... an dpd schicken.

Genau, so wird man den schei.... Virus los !

Scheiss T9

@gardenandmore: die Jungs/Mädels von der Reklamation haben ja nix mit den Disponenten zu tun - insofern würde ich das entspannt sehen

Eigentlich sollte bei Zustellung ohne Unterschrift ja eher mehr Sorgfalt bei der Zustellung erfolgen.

Scheinbar sieht das DHL bei uns seit Corona wohl eher umgekehrt. Während DHL bei uns nie einfach draussen vor der Haustür abgestellt hatte, passiert das jetzt regelmäßig und unsere Haustür ist zum öffentlichen Gehweg hin nicht abgetrennt durch Zaun oder Tor.

Würde mich daher nicht wundern wenn DHL derzeit eher erhöhte Reklamationen erhält, falls das in anderen Zustellgebieten auch ähnlich abläuft.

Die anderen Paketdienste (DPD, GLS etc.) nehmen bei uns Pakete nach wie vor wieder mit, wenn niemand aufmacht.

Schon komisch manchmal.

Jetzt mal im Ernst. Hier greift doch das HGB und es gibt einen Transportauftrag. Wer entscheidet denn wann dieser erfüllt ist? Kann ja nicht sein, dass dies nur eine Partei tut. Selbst eine selbst erstellte rechtsverbindliche Erklärung, in der der Käufer mit Unterschrift erklärt, dass er Paket nicht erhalten hat, will man nicht akzeptieren. Hier richtet quasi DPD selbst.

Natürlich gibt es auch Abzocker unter den Empfängern. Aber ich will mich nicht damit abfinden, dass alles zu meinen Lasten geht. Ich bekomme die Negative, ich zahle den Schaden, ich zahle die Transportversicherung umsonst etc. und ich bin gleichzeitig die Partei die am allerwenigsten dafür kann.

Leider muss ich auch sehr gefühlvoll gegen DPD vorgehen, da ich mit DHL und nicht erfolgenden Scans aufgeschmissen bin. Ich schreite da in eine Abhängigkeit hinein, die mich an Amazon erinnert. Man ist auf den einen Paketdienst so sehr angewiesen, weil die anderen noch schlechter sind, dass dieser sich quasi alles erlauben kann.

Fall Nr. 6 kam gerade rein. Wieder amazon.
Diesmal aber kein AO. Entweder lassen manche DPD Fahrer noch unterzeichnen oder DPD argumentiert dann, dass der Fahrer da AO vergessen hat. Haben mir mal den Zustellbeleg gesichert.

Habe mir was überlegt.... Ich habe den Leuten die Blanko RVE von DPD gesendet und unterschreiben lassen und an DPD gesendet. Mein Gedankengang war, dass so schriftlich und rechtsverbindlich unterzeichnet die DPD Antwort / Absage widerlegt wird und so Aussage gegen Aussage steht. Ich bin ja durch die rechtsverbindliche Erklärung des Empfängers gezwungen anzunehmen, dass der Transportauftrag von DPD nicht erfüllt wurde. Ich habe es ja rechtsverbindlich unterzeichnet.

Zumindest bei einem Fall hat es geklappt ich sollte eine Rechnung erstellen. Auf die anderen Fälle warte ich noch.

Genau so machen wir das auch und bisher hat DPD immer bezahlt. Ingesamt gut 4 stellig

Im Moment klingeln die nichtmal an der Haustür. Obwohl ich den ganzen Tag zuhause bin, steht plötzlich ein Paket vor dem Schuppen, vor der Haustür oder vor dem Auto oder hinterm Mülleimer. Ist fast wie täglich Ostern zur Zeit. Das da Pakete verschwinden wundert mich nicht. Unsere Zusteller haben eine Ablagegenehmigung für den Schuppen, damit die Pakete dort nicht sichtbar und vor dem Wetter geschützt sind. Ich würde dem Kunden auch eine RVE unterschreiben lassen.

Scubi hat geschrieben: ↑28. Apr 2020 20:34 Im Moment klingeln die nichtmal an der Haustür.

Und da behauptet DPD eben das Gegenteil. Und noch weiter...wenn nach dem Klingeln nicht geöffnet wird, wird KEIN Paket abgestellt (Ausnahme Abstell Genehmigung). Die beleglose Unterschrift erfolgt nur im Beisein des Empfängers. Und genauso wird ausnahmslos jede Reklamation, egal ob nicht angekommen oder beschädigt vor die Tür gestellt, abgeschmettert. Es wird nicht mal mal mehr die rechtsverbindliche Erklärung angeboten. Fehler von Fahrern, Umgehung der Vorschriften durch den Fahrer werden ausgeschlossen. Empfänger alles Lügner.

Dass viele Fahrer einfach abstellen wissen wir alle. Aber bei der Rekla hat man keine Chance. Dumm nur, dass mir ein Mitarbeiter mal eine Blanko DPD RVE gesendet hat, weil er wohl zu bequem war, diese auszufüllen. Im Prinzip sollte das aber auch mit was selbst verfassten funktionieren.

daytrader hat geschrieben: ↑29. Apr 2020 07:19 Im Prinzip sollte das aber auch mit was selbst verfassten funktionieren.

Natürlich tut es das. Eine solche Erklärung kann völlig formlos abgegeben werden. Hauptsache, die darin enthaltenen Eckdaten sind korrekt und vollständig und die Unterschrift des (Nicht-)Empfängers ist original.
Eigentlich reicht sogar eine normale E-Mail des Adressaten. Solange die E-Mail-Adresse aufgrund der Auftragsdaten eindeutig seiner Person zuzuordnen ist, ist das genauso gut wie eine Unterschrift.
Mit "natürlich" und "eigentlich" meine ich dabei allerdings die Rechtssituation, nicht die - sich von Depot zu Depot unterscheidende - Akzeptanz der Dienstleister. Mit meinem GLS-Depot z. B. läuft das 1A, mit DHL eher ... na, ja ...

aaha hat geschrieben: ↑29. Apr 2020 08:28

daytrader hat geschrieben: ↑29. Apr 2020 07:19 Im Prinzip sollte das aber auch mit was selbst verfassten funktionieren.

Mit "natürlich" und "eigentlich" meine ich dabei allerdings die Rechtssituation, nicht die - sich von Depot zu Depot unterscheidende - Akzeptanz der Dienstleister. Mit meinem GLS-Depot z. B. läuft das 1A, mit DHL eher ... na, ja ...

Genau das. Weitergeleitete Emails vom Empfänger haben bei mir nie gereicht. Es kommt diese Standardabsage:

Sehr geehrte Damen und Herren,

vielen Dank für Ihre Nachricht. Ihre Zufriedenheit liegt uns am Herzen. Deshalb haben wir alle vorliegenden Unterlagen genau geprüft. Laut unseres Abliefernachweises (Kopie für Sie anbei) wurde das Paket, wie zurzeit vorgesehen, kontaktlos beim Empfänger zugestellt.

Kontaktlose Zustellung bedeutet, dass die Quittierungspflicht des Empfängers vorsorglich bis auf weiteres ausgesetzt ist. Auf diese Weise schützen wir sowohl unsere Empfänger als auch unsere Zusteller vor einer möglichen Ansteckung mit dem Coronavirus. Ein wichtiger Beitrag, den wir als Paketdienst leisten, um einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus entgegenzuwirken.

Im Detail läuft diese vorübergehende Form der Zustellung so ab: Der Zusteller klingelt beim Empfänger. Öffnet der Empfänger, informiert ihn der Zusteller über die kontaktlose Zustellung und stellt das Paket mit mindestens zwei Meter Abstand zum Empfänger ab. Dann trägt der Zusteller in den Handscanner als Name „AO“ (Abkürzung für „Abstellung ohne Unterschrift“) sowie den Empfängernamen ein und unterschreibt im Unterschriftenfeld mit seinem eigenen Namenskürzel. Wenn niemand öffnet und das Paket so klein ist, dass es in den Briefkasten passt, darf es vorübergehend dort hinterlegt werden. Der Zusteller kennzeichnet dies dann mit „AO Briefkasten“.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir aus den dargelegten Gründen jegliche Ansprüche gegen uns zurückweisen müssen und Ihre Reklamation nicht anerkennen können

Leute ganz ohne Witz......das Ding ist der ganz große Wurf, es ist das Elexier schlechthin, es ist die Erfindung der Menschheit. Ich werde mir die Blanko DPD rechtsverbindliche Erklärung mit dem Abschlusssatz "Bitte beachten Sie, dass eine Falschaussage auf der rechtsverbindlichen Erklärung im Falle einer Gerichtsverhandlung mit Haft bestraft werden kann." ausdrucken, einrahmen und ins Büro hängen.

Bei Beschwerden bitte ich extrem freundlich mir diese unterzeichnet zurück zu senden und was soll ich sagen.....niemand hat sich mehr gemeldet. 6 Fälle in der letzten Zeit, 0 Antworten. Vorher gab es immer Diskussionen, Drohungen, Bewertungen etc. Nichts mehr.

wobei jeder der sich auskennt den Zettel mit aufs Klo nehmen kann. Eine EV darf DPD nicht abnehmen.

Deswegen heißt es rechtsverbindliche Erklärung und nicht eidesstattliche Versicherung.

Ich kenne nur das Formular, welches im Februar hier mal wieder eingetrudelt ist. Und das ist ....