Moin Moin
Bequem sind sie ja, die Cloud-Dienste. Aber nachdem der Europäische Gerichtshof das Privacy Shield-Abkommen im Juli 2020 für ungültig erklärt hat, ist es ja noch kritischer geworden, personenbezogene Daten jeglicher Art auf Cloud-Diensten wie z.B. Apple iCloud, Microsoft Cloud, Dropbox oder anderen Diensten zu speichern -abgesehen von den schon vorher bestandenen Risiken, Daten auf fremden Servern zu speichern.
Ich hatte auch schon mal einen Artikel zum Thema Cloud-Dienste und Datenhoheit auf meiner Website verfaßt. Es gibt ja auch einige CRM- und Warenwirtschaftssysteme, die Daten auf fremden Servern speichern, wenn auch hier oftmals tatsächlich auf deutschen Servern.
Wie geht Ihr mit dem Thema Cloud um? Nutzt Ihr Cloud-Dienste oder eine Warenwirtschaft, die Daten auf fremden Servern speichern?
Daten und Warenwirtschaft in der Cloud - Ja oder nein?
- MarkusSchall
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Daten und Warenwirtschaft in der Cloud - Ja oder nein?
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Re: Daten und Warenwirtschaft in der Cloud - Ja oder nein?
Ich will jetzt möglichst viel in die Cloud umziehen, um ortsunabhängig zu sein und mir keine Gedanken mehr um Datensicherheit, Ausfälle etc. zu machen.
Re: Daten und Warenwirtschaft in der Cloud - Ja oder nein?
Meine Daten bleiben bei mir, auf Cloud reagiere ich ganz allergisch. Mag sein dass das etwas paranoid ist aber da ich ursprünglich aus der IT komme habe ich da erhebliche Zweifel an der Sache.
Re: Daten und Warenwirtschaft in der Cloud - Ja oder nein?
Es gibt keine Cloud. Das ist nur der Computer von jemand anderem.
Re: Daten und Warenwirtschaft in der Cloud - Ja oder nein?
Ich bin auch kein Fan von der Cloud und wir hatten lange alles auf unserem lokalen Server in der Firma. Wir mussten vor einigen Jahren in die Cloud umziehen, die Internetleitung am Standort hat nicht mehr ausgereicht. Aber selbst mit 2 Leitungen, Loadbalancer + LTE als Ausfallsicherung hat's dann irgendwann nicht mehr geklappt. Wir hatten Aufrufzeiten von bis zu 30 Sekunden.
Unsere Software liegt in einem deutschen Rechenzentrum, hoffe ich halt wäre vertraglich so geregelt.
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- MarkusSchall
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Re: Daten und Warenwirtschaft in der Cloud - Ja oder nein?
Also ich nutze Cloud-Dienste allein schon deshalb nicht, weil sie mir immer furchtbar auf die Nerven gegangen sind. Als Softwareentwickler entstehen bei mir oft ziemlich große Dateien, die dann sowas wie iCloud oder Dropbox immer sofort anfangen, auf die Cloud zu synchronisieren. Das führte dann dazu, daß die ständig irgendwas rum synchronisiert hatten, was Rechenzeit und Bandbreite frißt und dann noch zusätzliches Geld kostet.
Backups einfach lokal automatisch via Time Machine auf ein NAS, und regelmäßig ein verschlüsseltes Backup auf den Webserver legen. Alles andere mache ich mit FileMaker und der gFM-Business Warenwirtschaft lokal und auf eigenen Servern, somit wüßte ich nicht, wozu ich überhaupt einen Cloud-Dienst brauchen sollte.
Cloud-Warenwirtschaft kann man m.E. schon machen, wenn der Server gesichert in Deutschland steht. Aber dann sollte es zumindest für alle Datenarten (!) eine vernünftige Exportfunktion geben, damit man im Zweifelsfall alle Daten auch lokal sichern kann.
Am Ende geht dieses Thema noch viel weiter, wird auch schon seit einigen Jahren behandelt, so z.B. bei der TU Dresden: Von der Informationsgesellschaft zur Wissensgesellschaft, auf die wir uns hin bewegen. Kurz gesagt kommt es in der Wissensgesellschaft vor allem darauf an, wer die Hoheit über Daten hat. Wer tiefer in das Thema einsteigen will, findet unter dem Link ein umfangreiches PDF zum Thema.
Backups einfach lokal automatisch via Time Machine auf ein NAS, und regelmäßig ein verschlüsseltes Backup auf den Webserver legen. Alles andere mache ich mit FileMaker und der gFM-Business Warenwirtschaft lokal und auf eigenen Servern, somit wüßte ich nicht, wozu ich überhaupt einen Cloud-Dienst brauchen sollte.
Cloud-Warenwirtschaft kann man m.E. schon machen, wenn der Server gesichert in Deutschland steht. Aber dann sollte es zumindest für alle Datenarten (!) eine vernünftige Exportfunktion geben, damit man im Zweifelsfall alle Daten auch lokal sichern kann.
Am Ende geht dieses Thema noch viel weiter, wird auch schon seit einigen Jahren behandelt, so z.B. bei der TU Dresden: Von der Informationsgesellschaft zur Wissensgesellschaft, auf die wir uns hin bewegen. Kurz gesagt kommt es in der Wissensgesellschaft vor allem darauf an, wer die Hoheit über Daten hat. Wer tiefer in das Thema einsteigen will, findet unter dem Link ein umfangreiches PDF zum Thema.
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Re: Daten und Warenwirtschaft in der Cloud - Ja oder nein?
US Anbieter sollten nicht genutzt werden. Denn dort gibt es keinen Datenschutz, und die Anbieter liefern die Daten quasi direkt bei den eigenen Geheimdiensten ein.MarkusSchall hat geschrieben: ↑1. Okt 2023 19:19 Bequem sind sie ja, die Cloud-Dienste. Aber nachdem der Europäische Gerichtshof das Privacy Shield-Abkommen im Juli 2020 für ungültig erklärt hat, ist es ja noch kritischer geworden, personenbezogene Daten jeglicher Art auf Cloud-Diensten wie z.B. Apple iCloud, Microsoft Cloud, Dropbox oder anderen Diensten zu speichern -abgesehen von den schon vorher bestandenen Risiken, Daten auf fremden Servern zu speichern.
Vertrauenswürdige EU Cloud Anbieter sind in der Regel in Ordnung, und oft eine bessere Option wenn man nicht Inhouse entsprechende IT Kapazitäten hat.
Ich habe einen Mix aus eigenen/selbst gehosteten Cloud Services und EU Anbietern.MarkusSchall hat geschrieben: ↑1. Okt 2023 19:19 Ich hatte auch schon mal einen Artikel zum Thema Cloud-Dienste und Datenhoheit auf meiner Website verfaßt. Es gibt ja auch einige CRM- und Warenwirtschaftssysteme, die Daten auf fremden Servern speichern, wenn auch hier oftmals tatsächlich auf deutschen Servern.
Wie geht Ihr mit dem Thema Cloud um? Nutzt Ihr Cloud-Dienste oder eine Warenwirtschaft, die Daten auf fremden Servern speichern?
Eigenes:
- Nextcloud Server für den Dateiaustausch, der steht auch im Haus, da das wegen der Datenmengen praktikabler ist
- Zulip (Firmenchat) auf einem Hetzner Cloud Server selbst gehostet
- Matomo (Analytics) auf einem Hetzner Cloud Server selbst gehostet
Fremdes:
- Plentymarkets* als ERP und Webshop
- Deutscher Email Anbieter (Email Server selbst betreiben muss man mögen...)
- EU Anbieter für ein Email Ticket System
- Sellerboard
Was man noch selbst hosten könnte: Zammad Ticket System, Jitsi Video Konferenz Server - wenn man ausreichend Bedarf hat.
*Ich bevorzuge normalerweise Opensource Lösungen / eigenes Hosting etc. - aber um das mit ERP/Webshop Systemen zu machen braucht man wirklich IT Kapazitäten Inhouse um das zu Warten und am Laufen zu halten (insbesondere auch die Schnittstellen zu Anbietern wie Amazon). Ich hatte mal einen (Open Source) Magento Shop - die Wartung durch eine Agentur war sehr teuer, die Kosten völlig unplanbar - da hat eine Cloud Lösung die zentral für viele Kunden gewartet wird schon große Vorteile.
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