Der online Handel ist sicher nicht Schuld am Sterben der Innenstädte. Wie Wolkenseife schon schreibt, dass begann ganz woanders.
In unserer Stadt wurden als erstes die achso schönen Filialisten auf der Grünen Wiese angeschaft.
Irgendwie muß man die alteingesessenen Händler ja tot bekommen
Die Bürgermeister klopfen sich heute noch auf die Schulter.
Als nächstes schauten die kleinen Einzelhändler dumm aus der Wäsche und wunderten sich, warum keiner mehr kommt. Ein Umdenken, spezialisieren fand nicht statt. Das einzige was den kleinen Einzelhändlern eingefallen ist... wir müssen genauso lange auf haben wie die Großen auf der Grünen Wiese.
Personalkosten gehen rauf, Umsatz steigt nicht. Laden geht pleite.
In unserer Stadt hat bis heute keiner erkannt, das der andere Weg profitabler sein kann.
Als ich vor 8 Jahren unseren Laden, der aus dem online Shop entstanden ist, eröffnet habe, dachte ich mir.... mach mal auf, schau Dir die Verkaufsspitzen an und drehe die Öffnungszeiten runter.
Mit der Eröffnung des Ladens wurden wir in unserer Kleinstadt eh gleich totgesagt. Hinter vorgehaltener Hand wurde gewettet: Die halten sich keine 3 Monate. Wohl gemerkt vor 8 Jahren... da bestand das Dilemma mit den Einzelhändlern schon.
Mein Konzept ist aufgegangen. Unser Laden besteht immer noch, die Kunden haben sich an die Öffnungszeiten gewöhnt und ganz wichtig... der Laden hat keinen Monat rote Zahlen geschrieben.
Ich war ursprünglich davon ausgegangen, dass ich die ersten 12 Monate zuzahlen muss.
Heute müssen wir uns leider immer noch von vielen Kunden anhören.. Sie haben es ja nicht nötig den Laden zu gewohnten Zeiten zu öffnen. Erklärt man den Kunden dann das Problem, dann kommt ein großer AHA Effekt.
Wir haben überhaupt kein Problem damit, unseren Kunden zu erklären, warum wir so öffnen.
Gruß Scubi