Festplatte schrotten - wie?

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kreien
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Re: Festplatte schrotten - wie?

Thomas-G hat geschrieben: 26. Feb 2024 13:08 Zu Handschuhen habe ich nichts geschrieben – natürlich soll man keine tragen.
Eben, ich habe das nachgeholt und um meinen Einschub "vom Rest der Welt abzulösen" extra eingeleitet mit "Übrigens" und "der Vollständigkeit halber". Nicht, um dich zu ärgern – sondern, weil es wichtig ist und nicht oft genug wiederholt werden kann.

Nicht nur YouTube, sondern auch schlechte Vorbilder machen es vor (im Forum anwesende selbstverständlich ausgenommen – die würden so was niemals tun): Erst letztens habe ich einen Altgesellen gesehen, der nichts Besseres zu tun hatte, als an einer großen Alzmetall-Bohrmaschine mit Handschuhen einen Morsekegel-Bohrer nebst Reduzierhülsenpaket in die laufende Spindel einzuschubsen. Der macht das wahrscheinlich nicht zum ersten Mal – unglaublich so was.
Inwieweit meine "Bohranleitung" für Unterhaltungswert sorgt, weiß ich nicht. […]

[…] wenn man Freude an der physischen Zerstörung von Datenträgern hat.
Du beschreibst doch den Unterhaltungswert. Man könnte ja mal einen Forentreff zum Thema Datenkompression in Ennepetal machen: https://schubert-group.info/hydraulische-pressen/.


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Re: Festplatte schrotten - wie?

Vio hat geschrieben: 26. Feb 2024 09:26 @ Technokrat
(-o (@ Tiere sprengen) Irgendwas klingelt da bei mir bzgl. Topic und Threadersteller. Es waren Maulwürfe, oder?
Ich glaube ja :)
Olikun
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Re: Festplatte schrotten - wie?

Kommt denke ich drauf an was für ne Festplatte.

Ne alte mit so einer Drehscheibe... dann einmal Durchbohren und fertig.
Eine SSD würde ich einfach beim nächsten Lagerfeuer ins Feuer werfen...
clarius
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Re: Festplatte schrotten - wie?

Ich nutze die Bohrmaschine und bohre einmal die Controller-Platine kaputt, und dann durch das Gehäuse durch, um die Platten zu zerstören. Dann werden die Platten über den örtlichen Wertstoffhof kostenlos entsorgt. Das macht am wenigsten Sauerei, geht recht schnell und die Daten sind auf jeden Fall hinüber. Die Variante mit dem Hammer ist eine Knochenarbeit, weil so eine empfindliche Festplatte nach ein paar Schlägen mit einem 5KG-Hammer häufig noch unerwartet frisch aussieht.
kreien
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Re: Festplatte schrotten - wie?

koshop hat geschrieben: 26. Feb 2024 13:39 Sind eure Festplatten nicht verschlüsselt? Bei uns ist alles Bitlocker-verschlüsselt, d. h., eigentlich reicht ausbauen, weil dann der TPM-Chip fehlt für die Entschlüsselung.

Das ist eigentlich auch der sicherste Weg, wenn man Festplatten hat: Einfach 'ne Vollverschlüsselung vor dem Entsorgen machen, dann ist auch wirklich jeder Speicherplatz überschrieben.
Es gibt verschiedene Gründe, warum ich kein Freund von Bitlocker bin:

a) "Toxische" Updates aus dem Hause Microsoft (z. B. KB4535680, vgl. https://www.borncity.com/blog/2021/02/1 ... overy-aus/) und neue Hardware (z. B. Mainboardtausch) können ein Wiederherstellungsereignis mit Anforderung des Bitlocker-Wiederherstellungsschlüssel auslösen, vgl. https://www.borncity.com/blog/2023/02/0 ... ker-falle/. Wenn der Wiederherstellungsschlüssel nicht griffbereit oder unlesbar ist, war es das.

b) Microsoft ist keine vertrauenswürdige Instanz, bestes Beispiel: Da wird einfach mal der Bitlocker-Recovery-Key ungefragt an das Microsoft-Konto gebunden. Jeder der sich Zugang zum Microsoft-Konto verschaffen kann, der kann auch mittels Wiederherstellungsschlüssel das Laufwerk entschlüsseln. Das betrifft nicht nur die Home-Edition, sondern auch OEM-Lizenzen, vgl. https://www.heise.de/select/ct/2023/4/2 ... 0013826818.

c) Hardware-Probleme oder anderen Betriebssysteme führen zu unlösbaren Problemen.

d) Man kann den Bitlocker-Key mit (für mich als Elektroniker) wenig Aufwand via TPM Sniffing auslesen, vgl. https://pulsesecurity.co.nz/articles/TPM-sniffing.

Bitlocker ist nur eine gefühlte Sicherheit. Es ist daher besser, mit sichtbaren Daten-Containern in Verbindung mit VeraCrypt und einem fehlertoleranten Dateisystem (z. B. NTFS) zu arbeiten. Die Betriebssystempartition würde ich aus Gründen des Katastrophenschutzes nicht verschlüsseln und die Daten möglichst auf einer Extra-Partition ablegen. Ist ein Kompromiss als Ergebnis einer Gefährdungsbeurteilung.

Abschließend: Ich glaube, es liegt in Sachen TPM-Chip auf dem jeweiligen Mainboard ein Irrtum vor – oder ich bin auf dem falschen Dampfer. Ich kann doch mithilfe des Bitlocker-Wiederherstellungsschlüssels die HDD auf einem anderen PC Entsperren, geht sogar auf einem Mac, vgl. https://iboysoft.com/de/bitlocker/bitlo ... offen.html.

Dass ein jeder (freier) Speicherplatz bei der Vollverschlüsselung überschrieben werden soll, muss man sowohl bei Bitlocker als auch VeraCrypt extra anhaken. Ich finde meine Entsorgungslösung mit dem CCleaner (siehe weiter oben im Thread) zielführender.
Thomas-G
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Re: Festplatte schrotten - wie?

kreien hat geschrieben: 26. Feb 2024 18:43 Es gibt verschiedene Gründe, warum ich kein Freund von Bitlocker bin:
Danke für die umfassende Microsoft Kritik ;-)

Ich nutze vor allem Ubuntu Linux und verwende überall LUKS als Festplatten Verschlüsselung. Soweit ich das verstehe hängt da einfach alles am Passwort, das man beim Systemstart (wenn die Systemplatte verschlüsselt ist) eingeben muss. Ein Hardware Chip wird meines Wissens nicht genutzt, und "Microsoft Konto" gibt es natürlich auch keines.

Ist das ein sinnvolleres Konzept, im Vergleich zur Microsoft Lösung?

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Eine Festplattenverschlüsselung sollte imho idealerweise immer bei der Installation eingerichtet werden, BEVOR Daten auf den Datenträger kommen. Denn dann wird nur verschlüsselt auf den Datenträger geschrieben, und was nicht benutzt wird ist eben leer.

Die Systemplatte verschlüsseln ist meiner Ansicht nach sehr sinnvoll, denn Betriebssysteme speichern gerne alles womit man so arbeitet zwischen, zB mal den ganzen Inhalt des Arbeitsspeichers weil der Computer "hibernated", oder Teile des Arbeitsspeichers weil sich Microsoft gerne Daten zuschickt, zum äh Fehler beheben und so. Oder Swap Speicher... Oder Log Dateien...
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Ach
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Re: Festplatte schrotten - wie?

clarius hat geschrieben: 26. Feb 2024 18:01 Die Variante mit dem Hammer ist eine Knochenarbeit
Aber eine spaßige Arbeit.
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