Ich bin froh hier eine bezahlbare Wohnung zentral in Nürnberg gefunden zu haben. Einzug 01/2021. Gut, 4,5 Zimmer mit West- und Ostflügel und zwei Eingangstüren, insgesamt ca 135qm. Preis 990 inkl. Nebenkosten. Ist eben ein Haus aus 1908, top gepflegt.Der Vermieter unterhält das Haus und möchte damit nicht viel Gewinn machen sondern sein Hobby das Haus im Originalzustand zu erhalten.

Das letzte Mal als der Vermieter die Wohnung inseriert hatte, kamen die meisten Anfragen von Familien mit 6+ Angehörigen sowie Wünsche, Untervermietung etc. zuzulassen. innerhalb von 24 Stunden hatte er über 600 Anfragen.

Wir hatten uns nach einem Haus oder ETW zum Kauf umgesehen,.. die Neubauten kann man vergessen (Großzügiges Wohn-Esszimmer, ne danke) die Bestandswohnungen sind auch schon jenseits des finanzierbaren.

monami hat geschrieben: ↑22. Jan 2022 17:34
Das letzte Mal als der Vermieter die Wohnung inseriert hatte, kamen die meisten Anfragen von Familien mit 6+ Angehörigen sowie Wünsche, Untervermietung etc. zuzulassen. innerhalb von 24 Stunden hatte er über 600 Anfragen.

Hatte ein Bekannter in Köln auch. Bezahlbare Wohnung inseriert, hunderte Anfragen innerhalb von 24h und später mehrere Anzeigen wegen Rassismus....pure Racheaktionen. Er hat ja letztendlich an ein türkischstämmiges Pärchen vermietet.

Wer Wohneigentum kaufen will muss momentan einfach warten können. Die Zinsen werden wieder anziehen und dann wird es massenhaft tolle Immobilien aus Insolvenzen geben. Klassiker ist immer mein Beispiel des Lageristen und der Frisöse die sich ein 400k€ Haus finanzieren, Zinsbindung 8 Jahre, 1% Tilgung dass es auch schön günstig ist, das ganze bei 1,3% Zins gerade so bezahlbar.
Nach 8 Jahren dann stellt man fest dass bei 1% Tilgung eigentlich der gesamte Kreditbetrag noch da ist und plötzlich muss man 3,4, oder 5% Zinsen zahlen --> keine Chance mehr.
Auch mein Banker bestätigt mir das immer wieder und sagt dass mehr als genug solche Finanzierungen gemacht wurden.

Ergo: Zeit haben und warten, gibt's dann irgendwann günstig aus der Zwangsversteigerung.

buysellonline hat geschrieben: ↑22. Jan 2022 14:02 ... vermutlich keine Ahnung hat, wie viel Arbeit und finanzieller Einsatz ein Haus tatsächlich mit sich bringt.

+

buysellonline hat geschrieben: ↑22. Jan 2022 14:02 Das sind so die Kleinigkeiten, die manch ein Mieter nicht im Blick hat

Doch. Genau deshalb: never ever!

buysellonline hat geschrieben: ↑22. Jan 2022 14:02und die man zu leisten - in finanzieller UND arbeitstechnischer Sicht - bereit sein muss.

Nö. Nix "muss". Kein Bock drauf, mich zum Sklaven meines Eigentums zu machen.

buysellonline hat geschrieben: ↑22. Jan 2022 14:02... bei 2000 m3 Garten ?

"m3"? Also Kubikmeter. Auf welchen Wert beläuft sich der Höhe-/Tiefe-Faktor? Und in welche Richtung ab Grasnabe zählt er, also unter- oder oberirdisch? Das relativiert den Flächenanteil ja ggf. erheblich ...

Also zur Miete will ich nicht mehr wohnen. Wir haben unser Haus nun 15 Jahre. Wenn wir es jetzt verkaufen würden, bekämen wir den doppelten Kaufpreis inkl. Renovierungskosten und Investitionen.

Also vlt. 25 Jahre drin gewohnt und alles wieder zurück bekommen.

Ich wurde heute gefragt, wo ich denn am liebsten gewohnt habe. Es sind einmal Kauf und einmal Miete. Der Rest waren alles Miet-Zwischenstationen. Es kommt in meinem Fall stark auf die Lebensphase an. Für mich wäre es ein Fehler gewesen, mich früh finanziell zu binden, spätestens mit Familie/Kindern ist man zumindest in gewisser Weise örtlich gebunden.

Derzeit allerdings würde ich wahrscheinlich nichts kaufen wollen. Schäuble sprach vor etlichen Jahren schon von einer Blase, mir wird es leicht schlecht, wenn ich die Preise für Immobilien hier, die ich kenne, anschaue. Allerdings ist diese - wenn es denn eine ist - Blase stetig weiter gewachsen. Ob und wann die Luft rausgeht - darauf hoffen eventuell auch so viele, dass das eben nicht passiert.

Damit erkläre ich mir zumindest Finanzierungen im Bekanntenkreis, die bis weit in die eigentliche Rente reichen.

Ich habe noch eine Zahl im Hinterkopf, dass eigenes Wohneigentum nach 8 Jahren wieder verlassen/verkauft wird. Das ist vermutlich schon lange überholt. Ich denke eigentlich zwar schon, dass der oben erwähnte Banker Recht hat, dafür müssten aber die Mieten auch recht schnell fallen, denn die sind ja auch absurd hoch. Eventuell hält sich die Blase doch noch recht lange, was die Finanzierungen bis in die Rente rechtfertigen würde.

Ich denke die Entscheidung hängt eigentlich am Lebenskonzept - das sollte über die angestrebte Finanzierungszeit vorstellbar sein. Hat man da Zweifel, kann man zwar entweder verkaufen - wenn die angenommene Blase nachlässt eventuell mit Verlust, oder vermieten, was in Vermietungs-Einzelfällen meiner bescheidenen Meinung nach, sofern man das nicht professionell aufzieht, auch in reichlich Frust und ungeahnten rechtlichen Auseinandersetzungen enden kann.

Kunde behauptet Pakete nicht erhalten zu haben, unterzeichnet aber nicht die RVE, denn die Sache zwischen dem Paketdienst und mir ginge ihm nichts an.

Er eröffnet einen Paypal Fall. Paypal verlangt seit neuestem (zumindest habe ich davon bislang nichts mitbekommen) bei Werten über 750 USD oder Währungsequivalent einen unterzeichneten Zustellbeleg. Einfache Trackingnummern reicht nicht mehr. Jetzt bringt mal in Coronazeiten einen unterzeichneten Zustellbeleg....

Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, sind die 2000 € futsch, kein Verkäuferschutz und keine Kohle vom Paketdienst.

Geht es um eine Auslandssendung? War die aufgrund des Warenwertes höher versichert?

Wird nicht umgekehrt ein Schuh draus? Wenn der Paketdienst meint, er müsse "kontaktlos" (also schlampig ohne Unterschrift) zustellen, dann gehen Paketverluste ja wohl immer zu lasten des Schlechtleisters *träum*, oder hatte der Empfänger einen Abstellvertrag mit dem Paketdienst abgeschlossen?

Innerdeutsch würde ich bei dem Betrag schon mal den Rechtsweg ins Kalkül ziehen. Übrigens bei mir wurden unlängst auch Pakete als geliefert/übergeben im Tracking angezeigt, obwohl diese nie angekommen sind (La Poste aus China) bzw. beim Zoll liegen (Posten aus Norwegen). Letzteres habe ich Tage später vom Zoll benachrichtigt bekommen und ausgelöst. Auf Basis des Trackings wäre ich da nie drauf gekommen.

Die Sendung wurde auf mehrere Pakete aufgeteilt, um auf den Versicherungswert je Paket zu kommen. Nützt ja aber rein gar nichts (egal, ob höher versichert oder aufgeteilt), wenn der die RVE nicht unterzeichnet. Ohne RVE vom Empfänger zahlt die DPD nichts aus. Du könntest ja sonst was behauten.

Ohne Unterschrift machen doch alle Paketdienste oder? Bei Hermes und UPS habe ich keine AGS und unterschreibe trotzdem nie. Müssen die das nicht sogar so umsetzen im Rahmen der Hygienevorschriften? Einige Paketdienste weiten dies ja sogar aus und fassen nicht mal die infizierte Klingel an und werfen die Pakete einfach irgendwo hin.

War das schon immer so bei Paypal mit der Unterschrift? Oder haben die das ausgerechnet jetzt in Coronazeiten eingeführt, weil man weiß, dass der Händler so keine Chance hat?

Wie versendet man dann "teure" Ware safe? Mit Ident Check oder so? Von DHL weiß ich, dass die die Ausweisprüfung nicht mehr am Auto machen dürfen. Dazu muss der Kunde in eine Filiale....bei DPd und Co. kann das dann schon mal 20 km und weiter weg sein. Das vergrault eher. Aber ich brauche eine sichere Lösung.

Mit GO kannst du sowas gut versenden.

Sie nehmen Unterschriften? Was machen die wenn niemand zu Hause ist? Haben die Paket Shops?

Man könnte jetzt eine eigene Versicherung ins Kalkül ziehen und Google liefert auch schnell einen ersten Treffer: https://www.secursus.com/de-de/. Nur haben Versicherungen als Kernkompetenz nicht zu zahlen, und die Antworten von dem Saftladen in Trustpilot sprechen Bände:

Beispiel:

Die Absenderin deklariert die Ware zu niedrig, das ist schon Mal nicht erlaubt und eine Scheißidee. Die Versicherung agiert auf Augenhöhe und teilt mit, dass nur ganze drei Tage, beginnend ab Zustellbestätigung, Zeit sind, einen Verlust anzuzeigen. Irgendwie ist man als Absender auch dafür verantwortlich, dass der Empfänger zugegen ist (habe ich nicht ganz verstanden, da fehlt wohl ein Wort: "You are fully responsible for shipping the package when the recipient is present and not out of the country"). Die Absenderin hat – wie international üblich – die Tasche als "Bag" außen deklariert, das ist aber in den Versicherungsbedingungen ausgeschlossen: "You shipped a bag and the word "bag" was clearly written on the outside of the package, which is totally forbidden as per our T&Cs." Da der Frachtführer USPS gesagt hat, dass das Paket zugestellt wurde, kommt ein Einstehen der Versicherung ebenfalls nicht infrage: "The carrier who delivered the package (USPS) said it was delivered to the correct address."

Ist auch keine Lösung, vergessen wir es einfach ganz schnell wieder.

Nachtrag: Scheint eine französische Firma zu sein, haben kein Impressum.

daytrader hat geschrieben: ↑23. Jan 2022 10:49 Nützt ja aber rein gar nichts (egal, ob höher versichert oder aufgeteilt), wenn der die RVE nicht unterzeichnet. Ohne RVE vom Empfänger zahlt die DPD nichts aus. Du könntest ja sonst was behauten.

Diese ganzen RVE und eidesstattlichen Versicherungen und Erklärungen an eines Statt sind sowieso Blödsinn. Solche Sachen dienen nur der Einschüchterung von Händlern und Kunden und um Zahlungen nicht leisten zu müssen oder hinaus zu zögern. Die haben überhaupt keine rechtliche Relevanz, weil weder du als Händler noch ein Paketdienst eine solche Versicherung (oder wie es auch im Einzelnen heißt) abnehmen darfst.

Es reicht, wenn der Kunde mitteilt, dass er es nicht erhalten hat und nicht bereit ist deren Dokument zu unterzeichnen. Alles weitere klären im Zweifelsfall die Gerichte. Und genau darauf lässt es doch in den meisten Fällen weder der Paketdienst noch der Händler ankommen.

Also DHL verlangt bei uns einfach nur eine schriftliche Erklärung des Kunden, dass er das Paket nicht erhalten hat.
Da steht auch nichts von "eidesstattlich" oder so drauf.

Meiner Erfahrung nach hängt viel davon ab wie man fragt, ob der Kunde kooperiert.

Wer in seiner E-Mail durchblicken lässt das er den Kunden für nen Betrüger hält, oder wenn man ggf. auch unabsichtlich den Eindruck erweckt man wolle sich irgendwie um die Verantwortung drücken, dann machen die Leute dicht und stellen jegliche Kooperation ein.

D.h. zuerst entschuldigen, dann dem Kunden versichern daß er umgehend Ersatz erhält oder eine Erstattung.
Damit ist der Kunde beruhigt, er weiß der Schaden bleibt nicht bei ihm hängen und ist viel kooperationsbereiter.

Dann ihn BITTEN das beiliegende Formular auszufüllen. Sich schon mal für die Hilfe bei der Durchsetzung der eigenen Ansprüche gegenüber dem Paketdienst bedanken. Das Formular das zu unterschreiben ist, sollte keinerlei Drohungen mit irgendwelchen Rechtsfolgen enthalten.

Wer ist schon so dumm und unterschreibt einen Zettel den er rechtlich gar nicht unterschreiben muss, wenn der irgendwelche Strafandrohungen enthält? Vor allem da der Händler das für die Durchsetzung eigener Ansprüche gar nicht braucht und Rechtsfolgen nicht davon abhängig sind das man sie ankündigt. Ggf. ein eigenes Formular nutzen.

Außerdem dem Kunden das Ganze so einfach wie möglich machen, z.B. anbieten das er das Formular einfach unterschreiben und abfotografieren kann. Ggf. anbieten das man es per Post schickt, falls der andere keinen Drucker hat.

In den meisten Fällen versaut man sich die Kooperation des Kunden durch falsche Kommunikation selbst oder indem man für Hindernisse wie "Kunde hat keinen Drucker" nicht schon von vorneherein Lösungen anbietet. Das ganze muss in so wenigen E-Mails wie möglich ablaufen, Kunden haben auch keinen Bock auf ne Brieffreundschaft.

koshop hat geschrieben: ↑23. Jan 2022 12:56 Das Formular das zu unterschreiben ist, sollte keinerlei Drohungen mit irgendwelchen Rechtsfolgen enthalten.

Dann schau dir das Formular von DPD mal an. Ein selbst basteltes wird nicht akzeptiert.

Wobei ich das Problem nicht verstehe. Bei welchem Versicherungsfall braucht man den bitte kein Formular zu unterzeichnen, dass im Falle von nicht wahrheitsgemäßen Angaben Folgen zu befürchten hat? Ich rotze meiner Versicherung ne Mail hin, dass mir was geklaut wurde und habe in 3 Tagen das Geld auf dem Konto...ohne Prüfungen, ohne Unterschrift?

Eat The Rich hat geschrieben: ↑23. Jan 2022 12:22
Diese ganzen RVE und eidesstattlichen Versicherungen und Erklärungen an eines Statt sind sowieso Blödsinn. Solche Sachen dienen nur der Einschüchterung von Händlern und Kunden und um Zahlungen nicht leisten zu müssen oder hinaus zu zögern. Die haben überhaupt keine rechtliche Relevanz, weil weder du als Händler noch ein Paketdienst eine solche Versicherung (oder wie es auch im Einzelnen heißt) abnehmen darfst.

Es reicht, wenn der Kunde mitteilt, dass er es nicht erhalten hat und nicht bereit ist deren Dokument zu unterzeichnen. Alles weitere klären im Zweifelsfall die Gerichte. Und genau darauf lässt es doch in den meisten Fällen weder der Paketdienst noch der Händler ankommen.

Das stimmt , allerdings entibndet es den Empfänger nicht von seiner Mitwirkungspflicht.

Das größte Problem ist doch, dass die Kunden meinen, wenn Amazon/Ebay/PayPal das zu seinen Gunsten entscheiden, dann hat das rechtliche Relevanz - dass Entscheidungen dieser "Institutionen" aber nicht unbedingt etwas mit der Rechtsprechung zu tun haben, kapieren die Kunden nicht.

Bei meinen Vorweihnachts-Paketverlusten hat DHL auch jeweils die Kunden angeschrieben und nachgefragt, ob die Sendungen tatsächlich nicht angekommen sind (was mir neu war), grenzwertig finde ich dass allerdings auch, weil es den Sinn des Trackings (also deren internen Arbeitsprozesse) ja komplett in Frage stellt.

Bei solchen Werten wird DPD ablehnen, das wird ein juristisches Spiel geben.

Wie vorher schon einmal geschrieben, dieses kontaktlose Zustellen in allen Ehren und in der aktuellen Situation sicher eine naheliegende Lösung, ist es m.M.n. eine Einladung für alle Seiten, Pakete abhanden kommen zu lassen und jede Form der "Rückverfolgbarkeit" zu umgehen. da wir aber "versicherten Versand" kaufen und vertraglich vereinbart haben, können die Frachtführer sich damit haftungstechnisch ganz sicher nicht aus der Affäre ziehen und ihren Job nicht mehr ordentlich machen.
Ich wundere mich eh, dass es hier nicht schon zu Prozessfluten gekommen ist, wenn ich alleine sehe, wie DPD seit Corona mit meinen (Empfänger-)Paketen umgeht, scheinen die "kontaktlos" als Freibrief für "hinrotzen" zu interpretieren.
Mein Hermes-Frosch unterschriebt auf dem Label, legt es mir vor die Türe, ich nehme es hoch, dann macht er ein Foto - geht doch auch ...

Ein anderes Problem sind die Versicherungswerte, die muss man echt im Blick halten, denn: versichert bis 500,-- heißt nicht: mein Paket hat einen Wert von 525,--, den Rest schlucke ich und bekomme im Verlustfall eben nur 500,-- - sondern im worst case: ich bekomme NICHTS, weil unterversichert. Müßte mich da allerdings einlesen, ob das immer noch so ist.

daytrader hat geschrieben: ↑23. Jan 2022 13:04
Wobei ich das Problem nicht verstehe. Bei welchem Versicherungsfall braucht man den bitte kein Formular zu unterzeichnen, dass im Falle von nicht wahrheitsgemäßen Angaben Folgen zu befürchten hat? Ich rotze meiner Versicherung ne Mail hin, dass mir was geklaut wurde und habe in 3 Tagen das Geld auf dem Konto...ohne Prüfungen, ohne Unterschrift?

Der Unterschied ist, der, dass ER nicht der Geschädigte ist, weil er ja via PayPal den Kaufpreis erstattet bekommt.
Der Geschädigte bist DU, und du musst selbstverständlich die Formulare ausfüllen

Wie gesagt: er hat eine Mitwirkungspflicht, mehr aber auch nicht - und wie diese ausgelegt wird, muss im Zweifel ebenfalls ein Gericht klären.
Das Problem liegt ja nicht bei ihm, sondern beim Frachtführer, der seine Arbeit nicht ordentlich gemacht hat - aber zu diesem hat er als Dein Käufer keine vertragliche Vereinbarung

buysellonline hat geschrieben: ↑23. Jan 2022 13:11 Das stimmt, allerdings entbindet es den Empfänger nicht von seiner Mitwirkungspflicht.

Ich lese das öfter, nur eine belastbare Fundstelle zum Nachlesen, dass der Paketempfänger im B2C-Geschäft beim Verbrauchsgüterkauf gemäß § 474 BGB eine Mitwirkungspflicht bei der Aufklärung verlorener Pakete hat, habe ich leider noch nicht gefunden (Paragraf, Aktenzeichen eines Gerichtsurteils oder Fachaufsatz in der juristischen Fachliteratur). Diese Mitwirkungspflicht ist moralisch immer gegeben, aber verpflichtend?

Ein anderes Problem sind die Versicherungswerte, die muss man echt im Blick halten, denn: versichert bis 500,-- heißt nicht: mein Paket hat einen Wert von 525,--, den Rest schlucke ich und bekomme im Verlustfall eben nur 500,-- - sondern im worst case: ich bekomme NICHTS, weil unterversichert. Müßte mich da allerdings einlesen, ob das immer noch so ist.

Ich würde sagen, es kann nicht unterversichert sein, da gar keine Transportversicherung abgeschlossen wurde, das wäre ja eine Zubuchoption gewesen. Die übliche Haftung der Paketdienste dürfte keine Versicherung im juristischen Sinne sein, vgl. https://www.dhl.de/de/privatkunden/info ... erung.html und dort die Frage "Was ist der Unterschied zwischen Haftung und Transportversicherung?"

Wie schaut das in der Praxis aus, wenn man seinen Paketdienst verklagt? Hat man da einen Freischuss oder wird man dann direkt gekündigt und darf selbst austragen?

Mach doch erst mal ne CEO-Beschwerde in Aschaffenburg, per Brief, persönlich an den CEO adressiert (nehme an, es geht um die roten). Der liest das zwar nicht, aber es gibt ein Team, das sich wirklich kümmert.