xMerchant hat geschrieben: ↑16. Apr 2023 21:43
Das ist aktuell ein Ding der jungen Generation bis so ca. 35 Jahren, für die ist es aber in der Mehrheit wichtig (ja, ich weiß, es gibt auch junge Menschen, denen sich die Nackenhaare beim Gendern aufstellen, die sind aber in ihrer Generation nicht in der Mehrheit).
Würde ich nicht so sagen.
Generell hast du natürlich recht, dass sich Sprache wandelt.
Bleiben wir beim Beispiel der Anrede mit "Du".
Diese Anrede hat sich in den letzten 20 Jahren (vermehrt durch das Internet) in der Bevölkerung durchgesetzt, selbst unter relativ Fremden.
Junge Leute bis ca. 40 Jahre duzen sich ziemlich oft sofort im Alltag, auch wenn sie sich noch nie vorher gesehen haben.
Etwas "ältere" Leute siezen sich erstmal, gehen aber auch relativ schnell zum "Du" über.
Und wer auf einer Party siezt, wird schief angeschaut.
Allmählich zieht die Politik, Medien und Werbung nach, indem sie diese Ansprache wählen.
Das ist die natürliche Art, wie sich Sprache entwickelt.
Aber wenn Politik/Medien/Werbung/ect. den Willen von einer kleinen Minderheit der breiten Bevölkerung aufzwingen wollen - und dabei handelt es sich ja nicht nur um ein einzelnes Wort, sondern eine komplett verkorkste Grammatik - dann blockiert die Gesellschaft größtenteils natürlich.
Es mag sein, dass die Mehrheit (über 50%) der "hippen" jungen Generation in Großstädten das Gendern befürwortet.
Aber dieser Teil macht wiederum nur einen kleinen Teil der gesamten jungen Generation aus.
@Vlo
Weil du gerade ständig auf Statistiken beharrst.
Wahrscheinlich gibt es keine Statistik, die du anerkennen würdest.
Aber es lassen sich Tendenzen und Meinungen zum Gendern anhand der Wählerschaft ableiten.
Wähler der Grünen tendieren stärker zum Gendern bzw. akzeptieren es.
Wähler der Linke/SPD/CDU/FDP tendieren eher nicht dazu.
Wähler der AFD lehnen es vermehrt ab.
Nun braucht man sich eben nur die Wahlergebnisse anschauen und schon hat man einen Anhaltspunkt, wie die Meinung zum Gendern tatsächlich sein könnte.
Dass es geringe Abweichungen geben würde, versteht sich von selbst.
Aber es dürfte dem schon ziemlich nahe kommen.