Hallo zusammen,

ich bin zur Zeit nervlich am Ende (!!!) und finde einfach keine Lösung für mein Problem mit meiner Steuerberaterin die eigentlich Juristin ist. Daher möchte ich mein Problem hier veröffentlichen in der Hoffnung das eventuell jemand mir Tipps geben kann wie ich das Problem angehen bzw. lösen könnte.

Ich bin Einzelunternehmer und seit 2021 umsatzsteuerpflichtig. Leider hat sich schon damals die Suche nach einem Steuerberater als sehr schwierig gestaltet weil jeder Steuerberater den ich angerufen bzw. kontaktiert habe irgendwie ausgelastet war, bis ich diese sehr arrogante Juristin gefunden habe die eine Steuerfiliale führt. Sie sollte mich eigentlich unterstützen so das ich mich in aller Ruhe auf mein Geschäft konzentrieren kann, was schon sehr lange Zeit nicht mehr möglich ist weil ich durch ihre Arroganz und Unzuverlässigkeit sowie Schaden den sie mir zugefügt hat nervlich am Ende bin.

Ich habe alle Unterlagen sowie Ordner für das Jahr 2021 und 2022 letztes Jahr Mitte Mai ihr übergeben. Ein Monat nach der Übergabe erkundigte ich mich ob alles in Ordnung ist und wann sie die Jahresumsatzsteuererklärung sowie Einkommensteuererklärung machen wird. Seit dem antwortet sie fast immer mit dem selben Wortlaut; Sie hätte viel zu tun und würde inzwischen auch Arbeit mit nach Haus nehmen, zudem hätte der Gesetzgeber viele Auflagen herausgebracht was alles schwieriger bzw. komplexer macht und das Finanzamt würde von alleine Fristen für die Steuerberater verlängern. Danach rief ich sie jeden Monat einmal an, ihre Antworten waren fast immer identisch.

Ich war schockiert als sie mir am 20.02.24 kommentarlos das Schreiben "Vollstreckungsankündigung" in Höhe von 600 € vom Finanzamt per Brief zusandte. Ich rief sie sofort an und fragte was das sein soll. Sie meinte ich hätte mir so lange Zeit gelassen obwohl alle Ordner seit Mai 2023 bei ihr liegen, sie meinte gleichzeitig sie wird sich darum kümmern so das ich diese Strafe nicht bezahlen muss. Als ich nach wieder einer Woche nichts von ihr hörte rief ich sie nochmal an und fragte ob sie jetzt Problem gelöst hat. Sie sagte ich müsste das Zwangsgeld doch zahlen, sie würde den Betrag mit den Kosten für ihre Arbeit entgegenrechnen. Ich habe das Zwangsgeld gleich nach dem Gespräch am 20.02. zähneknirschend an das Finanzamt überwiesen, diese Umstand hat mich MASSIV geärgert !!!

Seit dem hörte ich wieder nichts von ihr! Ich rief sie vorgestern an und fragte ob sie jetzt weitergekommen ist und ob ich jetzt mit weiteren Konsequenzen vom Finanzamt rechnen muss. Sie sagte, der nächste Schritt vom Finanzamt wäre eine Schätzung, darauf würd sie "reagieren" !!!

Ich weiß wirklich nicht mehr weiter, ich finde in dieser Gegend auch keinen Steuerberater so das ich mich endlich auf mein Geschäft konzentrieren kann.

Ich kann nicht mehr richtig schlafen und fühle mich kurz vor einem Herzinfarkt.

Warum muss dein Steuerberater vor Ort sein? Ich kann dir jemanden vermitteln, dem kannst du, so wie ich, alle Dokumente in die Google Cloud legen. Wenn du Interesse hast, schreibe mich an. Ich sehe meinen Steuerberater höchstens alle paar Jahre zur Betriebsprüfung und der Rest läuft rund.

Ich sehe meinen (lokalen) Steuerberater rund 3 mal im Jahr - wenn der Jahresabschluss und die Einkommensteuerklärung unterschrieben werden muss und ggf. noch 1x zum Vorgespräch.

Bei den Betriebsprüfungen sehe ich ihn gar nicht - das macht er alles mit dem Finanzamt / Lohnsteuerprüfer bei sich in der Kanzlei.

Bei mir ist es ähnlich wie bei regalboy. Ich unterhalte mich mit meinem Steuerberater schon relativ oft. Bei Vorgesprächen wird sich über den aktuellen Geschäftsverlauf, zukünftige Pläne und Co. besprochen. So kann der Steuerberater auch besser abschätzen ob irgendwelche Sonderabschreibungen oder ähnliches sinnvoll sind oder nicht.

Ich weiß nicht woher bei einigen die Angst vor der Buchhaltung herkommt. Als kleine One-Man-Show gibt man Einnahmen und Ausgaben in eine Buchhaltungssoftware ein und fertig.
Eine USt-Erklärung dauert keine 5 Minuten.
Dazu muß man weder studiert noch eine Ausbildung haben. Für ein Steuerbüro oder gar Steuerberatung lohnt sich dieser Kleinkram schlicht nicht.

Und Du solltest damit dieses WE beginnen. Ich gehe mal davon aus, daß das Steuerbüro nur Kopien oder Dateien hat.

das kommt mir sehr bekannt vor.
Hatte ähnliche Probleme mit einem Steuerberater innerhalb einer Betriebsprüfung, der ganz einfach nichts auf die Reihe brachte bis die Riesen-Rechnungen vom Finanzamt kamen
Ich habe mich dann direkt ans Finanzamt gewendet und die Situation erklärt und dass ab jetzt ich alleine direkt mit dem Finanzamt kommuniziere, was auch bestens klappte.
Dieser Schritt ist sehr wichtig, weil du sonst immer mehr schmerzhafte Gebühren vom Finanzamt bekommst (wie von ihr angekündigt)
Deiner Juristin würde ich dies auch mitteilen und dass sie jetzt entlassen ist.
Dann mache es wie die anderen schreiben: einen Steuerberater im Netz oder du machst es selber (wie ich seit 15Jahren) mit Hilfe von software lexware BüroEasy
Deine Juristin wird dir sicherlich auch eine Rechnung senden - ich habe sie nicht bezahlt und nie wieder etwas gehört.
Mit meinem Finanzamt habe ich mich sehr freundlich ausgetauscht, es dauerte etwas länger, aber seither ist Ruhe

Roemer hat geschrieben: ↑16. Mär 2024 12:46 Ich weiß nicht woher bei einigen die Angst vor der Buchhaltung herkommt. Als kleine One-Man-Show gibt man Einnahmen und Ausgaben in eine Buchhaltungssoftware ein und fertig.
Eine USt-Erklärung dauert keine 5 Minuten.
Dazu muß man weder studiert noch eine Ausbildung haben. Für ein Steuerbüro oder gar Steuerberatung lohnt sich dieser Kleinkram schlicht nicht.

Und Du solltest damit dieses WE beginnen. Ich gehe mal davon aus, daß das Steuerbüro nur Kopien oder Dateien hat.

@Roemer
5 Minuten ist etwas wenig, wenn ich auch den Hintergrund verstehen möchte und sozusagen meine software kontrolliere.
aber sonst bin ich deiner Meinung - was verwendest du für eine software?

Lexware.
Büro Easy würde ich für McFly007 auch empfehlen. Da kann man nicht viel falsch machen.

Ruf beim Finanzamt an und lass dir den zuständigen Sachbearbeiter geben und erkläre ihm das Problem und bitte um etwas Aufschub, weil Du erst einen Steuerberater finden musst.

Sobald Du einen Steuerberater gefunden hast, beauftragst holst Du den ganzen Kram von der alten Steuerberaterin ab und beauftragst den neuen.

Ich rechne damit, dass Du sonst zeitnah ein weiteres Zwangsgeld erhälst, wahrscheinlich fehlt dem Finanzamt für eine Schätzung eine Bemessungsgrundlage.

Mächschen hat geschrieben: ↑16. Mär 2024 18:52 , wahrscheinlich fehlt dem Finanzamt für eine Schätzung eine Bemessungsgrundlage.

Bei einer Schätzung wird doch genau die Bemessungsgrundlage geschätzt?

Die Schätzung muss aber eine Basis haben, die können nicht irgendwas schätzen, es muss realistisch sein, darf aber auch am oberen Ende sein.

Beispielsweise können die bei Existenzgründern nicht ohne weiteres schätzen, da bleibt nur noch Zwangsgelder festzusetzen

McFly007 hat geschrieben: ↑16. Mär 2024 10:04 ich bin zur Zeit nervlich am Ende (!!!) und finde einfach keine Lösung für mein Problem mit meiner Steuerberaterin die eigentlich Juristin ist. Daher möchte ich mein Problem hier veröffentlichen in der Hoffnung das eventuell jemand mir Tipps geben kann wie ich das Problem angehen bzw. lösen könnte.

Die Lösung ist ganz einfach: Einen anderen Steuerberater beauftragen. Eventuell einen der auf Online Handel spezialisiert ist (und nicht zwingend vor Ort ist), diese Kanzleien findest du sicher leicht online.

Eine Umstellung auf digitale Belege ist sehr sinnvoll, dann liegen auch keine Ordner mehr beim Steuerberater, alles kann digital übermittelt werden, du muss nur ein paar Rechnungen die noch per Brief ankommen aufheben (das meiste sollte schon digital ankommen).

Die Speicherung in der Google Cloud würde ich NICHT empfehlen, US Anbieter/Datenschutz und so. Mein Steuerberater nutzt zB das Cloud Klientenportal seines BH-Softwareanbieters, und dort wird auch alles sicher (und in der EU) gespeichert.

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Grundsätzlich: Auf Dienstleister wie Steuerberater nicht blind verlassen. Du musst dein Geschäft im Griff haben, Steuern zahlen usw., wenn der Dienstleister das nicht macht musst du es machen, du bist verantwortlich. Die direkte Kommunikation mit dem Finanzamt ist da sicher auch sinnvoll, wie die Kollegen schon geschrieben haben.

Schau dass du schnellstmöglich alle Belege vom Steuerberater zurück bekommst, bitte um digitale Exporte von allen bisherigen Arbeiten - damit ein neuer Steuerberater das möglichst importieren kann, und nicht nochmal alles neu buchen muss.

Die Umstellungen kosten dich vielleicht ein paar 1000 EUR, ist Lehrgeld, abhaken und mit den neuen Erfahrungen weitermachen.

So ganz einfach ist das nicht, einen Steuerberater zu finden - offenbar sind die so gut im Geschäft, dass die überfordert sind, oder es sind Nieten. Trauriges Ergebnis meiner Bemühung, die Seite zu verbessern.

Auch wenn ich mir jetzt hier keine Freunde mache. Aber es wurde geschrieben, dass alle Unterlagen von 2021 und 2022 Mitte 2023 beim Steuerberater abgegeben worden sind und derjenige sollte dann aufgrund von scheinbar Papierordnern den JA machen ? Was ist dann mit der Fibu ? Beim Onlinehändler der Umsatzsteuerpflichtig ist nachträglich für 2 Jahre GobD konform nachbuchen anhand von Papierbelegen und irgendwelchen Daten auf einem USB Stick ? Mal davon abgesehen das eine Fibu zeitnah gemacht werden muss. Klar, sicher keine Glanzleistung der Juristin. Aber wenn die Fibu wirklich nicht besteht, und so ließt es sich für mich, dann ist das nix wo ein Steuerberater in die Hände klatscht. Will man es richtig machen ist es sau aufwändig und dazu muss unbedingt das Mandat zeitnah zuarbeiten weil fast immer ne Menge fehlt. Dazu wird erwartet dass das ja alles nur ein Mausklick ist wie die 5 Minuten für die USt-Erklärung und darf daher ja auch nix kosten.

Die Fälle, die wir dann begleitet haben, liefen dann so ab, dass die „Daten“ eine Katastrophe waren. Richtig wäre es doch gewesen sich schon 2021 um einen Steuerberater oder Buchhalter zu bemühen um die Fibu richtig einzurichten oder, wie richtig zuvor beschrieben, die Fibu zu mindest versuchen selbst zu machen. Aber sich eben drum zu kümmern und es nicht einfach laufen zu lassen. Jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen und das war es auch schon Mitte 2023.

Wenn wirklich keine Fibu erstellt wurde und damit ja auch keine USt-VA für 2021 und 2022. Dann wird es noch einmal spannend was da an Nachzahlung raus kommt. Da 2021 schon mehr als überfällig ist und die Finanzämter leider wieder die Zügel anziehen gibt’s wahrscheinliche wegen verspäteter Abgabe der USt. noch mal einen drauf und je nach Höhe auch noch ein Verfahren (was gegen Geld wahrscheinlich wieder eingestellt wird). Sobald das FA mit Abgabe von 2021 rafft das hier jemand Umsatzsteuerpflichtig geworden ist wird für 2023 und 2024 sofort alles nachgefordert. Hier steckt wahrscheinlich richtig Arbeit drin und wahrscheinlich fehlen viele Daten.

Wenn Sie wirklich Hilfe möchten und auch bereit sind gut zuzuarbeiten und danach sich auch sauber strukturieren lassen dann können Sie mir mal eine PN schicken und wir telefonieren mal ganz unverbindlich. Leider ist es aber oft so, dass die wenigsten dann wirklich was verändern damit das niemals mehr passiert.

stbdigital hat geschrieben: ↑18. Mär 2024 00:46 Wenn Sie wirklich Hilfe möchten und auch bereit sind gut zuzuarbeiten und danach sich auch sauber strukturieren lassen dann können Sie mir mal eine PN schicken und wir telefonieren mal ganz unverbindlich. Leider ist es aber oft so, dass die wenigsten dann wirklich was verändern damit das niemals mehr passiert.

hier liegt doch der Hund begraben:
@McFly007 hat keine Ahnung und wendet sich an SB, mehr oder weniger als Laie und hofft, daß die Fachfrau alles managt, auch was er zu tun hat.
Er hofft bei einer Fachfrau in guten Händen zu sein - und ist auch nicht in der Lage diese zu kontrollieren - erst nach Jahren, fällt es auch einem Laien auf, daß die Fachfrau keinerlei positive Leistung bringt - aber da ist das Kind schon im Brunnen.

das ist doch in allen Fachgebieten so: mein Auto in der Werkstatt / Elektriker im Haus. Ich muß immer vertrauen, dass die Fachleute korrekte Arbeit machen.

wenn der Auftraggeber in der Lage ist, den SB zu kontrollieren, dann hat er schon so viel Wissen, kann er es auch gleich selber machen
(siehe meine vorherigen posts)

Ihr Angebot hört sich gut an: umfassende kostenlose Beratung vorher und auf die Gefahren und Mehrarbeit hinweisen

aber:
da mir genau Ähnliches passiert ist, vertraue ich mehr auf mein eigenes Können und rate zu einem VHS-Kurs und meinen Tips
und: Finanzamt nicht als Feind sehen - sondern den Kontakt suchen und gemeinsam Lösungen finden

DINa3 hat geschrieben: ↑18. Mär 2024 10:11 hier liegt doch der Hund begraben:
@McFly007 hat keine Ahnung und wendet sich an SB, mehr oder weniger als Laie und hofft, daß die Fachfrau alles managt, auch was er zu tun hat.
Er hofft bei einer Fachfrau in guten Händen zu sein - und ist auch nicht in der Lage diese zu kontrollieren - erst nach Jahren, fällt es auch einem Laien auf, daß die Fachfrau keinerlei positive Leistung bringt - aber da ist das Kind schon im Brunnen.

Ich zitiere dich - "hier liegt doch der Hund begraben".
Ein Gründer hat natürlich unter Umständen vor Gründung keine Ahnung von solchen Dingen, sollte sich aber ZUMINDEST Grundkenntnisse der Steuerthematiken im Zuge der Firmengründen aneignen um den Überblick über seine Rechte und Pflichten bewahren zu können. Ganz offensichtlich ist das hier nicht geschehen, was nicht die Schuld der Juristig ist, sondern ganz allein des Gründers.

Naja, also ich würde aber schon eine Rückmeldung vom Steuerberater erwarten: "Hallo, mit Ihren Unterlagen können wir ihn dieser Form nichts anfangen, bitte bereiten Sie diese wie folgt auf:"

Aye, leider dumm gelaufen.

Ich würde auch das Gespräch mit dem Finanzamt suchen. Da von uns natürlich keiner n Überblick über Deine Steuern hat, muss wohl erstmal n Steuerberater ran. Dann würde ich mich, in Absprache, auf ne online Lösung einigen und evt. n Kurs buchen oder das mit dem Steuerberater zusammen machen.

In Datev Unternehmen online kann man z.b. alle Belege digital hochladen und erfassen, dann an die Bank anheften und in der Bankbuchung die entsprechenden Konten voreintragen. Wenn man das n paar Mal gemacht hab, hat man das drin und kann. ggf. Regeln erstellen, so dass die schon ausgefüllt sind bei wiederholenden Buchungen und es werden nur noch die Belege drangeheftet.