Aber zum Punkt:
Stellt Euch ein lokales Geschäft vor, dass einen eigenen Shop und beispielsweise Ebay angeschlossen hat. Um auf den verschiedenen Kanälen den Überblick über das Lager zu behalten wird JTL-Wawi eingesetzt, im Laden gekoppelt mit EINER Kasse (System: Luwosoft LS-Pos).
ALLE Bar- und EC-Verkäufe im Ladenlokal werden über die zertifizierte Kasse abgewickelt.
UND:
Wir kaufen auch von Endkunden gegen bar an. Es können dabei durchaus auch mal vierstellige Summen ausgezahlt werden. Selbstverständlich wird dazu ein Beleg erstellt, den uns der Verkäufer unterzeichnet.
Anforderung:
Wir wollen natürlich nicht, dass (wenn nicht gerade Lockdown ist) eine ungewisse Anzahl an Kunden im Laden steht - und dabei zusieht, wie wir einem anderen Kunden hohe Beträge aus der Ladenkasse herauszählen. Zudem würde das den normalen Kassenbetrieb immer wieder stören.
Problem bei der Lösung:
Dies hat dazu geführt, dass wir im Grunde ein (der Ladenkasse übergeordnetes) Kassenbuch führten. In diesem wurden dann täglich die Einnahmen aus der Ladenkasse als eine Position (Einzelaufzeichnung macht ja diese Kasse selbst) eingetragen, physisch eingelegt (Safekasse) - und alle beleghaften Ausgaben wie Ankäufe und sonstiges ebenfalls erfasst.
Dadurch, dass es „nur“ um zusätzliche Ausgaben geht, die Beleghaft sind - und nicht um Einkünfte, ist dies unserer Meinung nach auch nicht manipulirbar. Jedenfalls nicht zu unserem Vorteil. Dennoch, in der Art und Weise wie das Kassenbuch geführt wurde (Tabelle die täglich+monatlich als PDF gespeichert wurde), sollten wir dies laut Finanzamt nicht mehr tun... und jetzt
- Wenn ich alle Einnahmen/Ausgaben alleinig über die Ladenkasse buchen möchte - in dieser aber nur einen Teil des Geldes (Wechselgeld) beherberge, geht m.E. nach die Sturzfähigkeit verloren. Andernfalls sind wir aber auf dem Präsentierteller.
- Wenn ich eine zweite Kasse (Multikasse) installiere, entstehen nicht unerhebliche Kosten, die dann trotz hoher Summen in keinem Verhältnis zum Nutzen stehen (vielleicht 3-4 Buchungen täglich) und deren Wartung und Pflege Arbeitszeit verschlingt.
Wäre es ggf. eine praktikable Lösung in ein DMS zu investieren, dass die bisherige tägliche PDF quasi auch für das FA als Manipulationssicher zu werten ist??!
Und an alle JTL-Nutzer:
Wäre das Szenario zu der LS-POS noch eine JTL-POS (Software kostenfrei) zusätzlich zu installieren denkbar?
Ein Vorteil wäre, dass diese portable Kasse dann wenigstens noch während der Hauptzeiten als EC-Kasse einsetzbar wäre - und die Geldkassette nicht im Laden sein müsste. Außerdem denkbar für Messen usw.
Nachteil dieser Lösung: Die Kassen laufen zwar in JTL zusammen, sind aber nicht verknüpft. Das heißt: Eine Umbuchung der Tageseinnahmen aus der Ladenkasse in die „Hauptkasse“ führt in JTL ggf. zu „doppelten“ Einnahmen
Der gesamte Bargeldbestand soll ja möglichst leicht nachvollziehbar sein. Ist das verständlich?Also doch die Multikasse von LS-Pos?! Ggf. mit einer VNC-Funktion, damit ich wenigstens innerhalb des Ladens/Büros flexibel bin?!
Hat irgendjemand eine ähnliche Konstellation und dafür eine praktikable Lösung gefunden?
Kann ich das ganze irgendwie mit JTL-Bordmitteln umgehen und sehe nur den Weg nicht?
Beispielsweise Pfandleihäuser und Juweliere bzw. Goldschmiede mit Goldankauf müssten vor der gleichen Problematik stehen.
- Hat jemand dazu ne Meinung? Oder noch andere Vorschläge?
