Moin,

ich bekomme derzeit regelmäßig Artikel von Amazon zurück, da ich letztes Jahr beim Hinsenden leider zu großzügig kalkuliert habe. So auch heute wieder 68 Stück.

Meine Artikel sind alles Eigenmarken, sie befinden sich in transparenten PE Flachbeuteln, jeweils mit Pappeinleger, ca. A6 groß und die Artikel darin sind ebenfalls flach, 1-2 mm hoch. Dass die Beutel und Einleger in 40% der Fälle komplett verknickt sind, geschenkt. Aber sehr oft passieren auch folgende Dinge:

• Beutel an der Seite aufgegangen, Inhalt fehlt (beim Handling bei mir im Lager passiert das übrigens NIE, da muss man sich schon echt Mühe geben)
• Artikel sieht aus, als wäre der Gabelstapler drüber gefahren, der Inhalt ist durch die Kunststofffolie nach außen gedrückt worden
• Auf etlichen Artikeln (auch verschiedenen Artikeln) in der Remission befindet sich eine ölige Substanz, die teilweise bis auf den Pappeinleger reingesifft ist
• benutzte und dreckige Artikel oder Artikel wo einfach mal komplette Teile fehlen aus Kundenrücksendungen - Amazon nimmt ja auch alles zurück
• soviel Dreck auf der Verpackung, als wurde damit der Hallenboden gewischt
• Teile von Artikeln, ohne Verpackung

Manche Artikel mag ich mit bloßen Händen schon nicht mehr anfassen. In dieser Remission waren ausschließlich Artikel mit dem Zustand Verkaufbar/Neu laut Amazon! Aussortiert habe ich 10%, die wirklich nicht mehr vorzeigbar waren. Bei der Vorstellung, dass auch meine Kunden über Amazon solche Artikel kriegen, graust es mich.

Mal eine Frage an euch: bekommt ihr eure Artikel auch in einem derart schlechten Zustand zurück?

Ja, und das gar nicht zu knapp. In Einzelfällen reicht es dann nur noch für die Tonne.

Ich habe bzw. hatte CDs, die sind auch regelmäßig mit Sprüngen im Kunststoff zurückgekommen. Ganz schlimm war es, wenn mehrere Artikel gleichzeitig in einer Sendung waren. Sicherheitsvorkehrungen null. Gerne auch Versandkartons, die das Gewicht gar nicht gehalten haben und gerissen sind. Defekte CDs hat Amazon nach Bildern erstattet und auch verlorengegangene Artikel, wenn die Fotos der Versandverpackung eindeutig waren.
Ich bin bei der Lagerleerung im letzten August hingegangen und habe jede einzelne CD einzeln zurückgeholt. Kostet das gleiche und ich hab jetzt mehrere hundert Versandtaschen zum Weiternutzen.

Ja, leider ist der Zustand der Ware meist sehr schlecht. Da braucht man sich auch nicht wundern, warum Kunden Ware zurückschicken mit dem Vermerkt "beschädigt", wenn so mit der Ware im Amazon Logistikzentrum umgegangen wird. wird.

Wie bereits von meinem Vorredner erwähnt, kannst du eine Erstattung beantragen beim Verkäuferservice. Teilweise gibt es eine volle Erstattung, manchmal nur einen Teilbetrag (je nach Schwere der Beschädigung) - was eigentlich ein Unding ist, denn auch wenn "nur" die Umverpackung beschädigt ist, kann man den Artikel ja trotzdem nicht mehr verkaufen.

ich verstehe das Problem nicht: als Käufer bei amazon. wie ihr schreibt ist viel Ware defekt und nur noch minderwertig - Grund bei mir: die falsche Verpackung. Haben die Packer kein Gefühl für die Ware? wirklich Katastrophe !
amazon tauscht um, hat aber noch nie den Vorschlag einer Preisminderung gemacht, weil ich ja dann immer Ersatz möchte, welcher dann ok kommt. evtl. wäre ich ja auch an der demolierten Ware interessiert, zum Ramsch-Korb-Preis.

Dann ist mir sehr oft in den Paket-Shops aufgefallen: Kunden bringen retouren für amazon ohne Verpackung ! - dies kommt dann in große Beutel, ohne jegliches Gefühl für Beschädigung - sieht so aus, als wäre dies gleich der Müllbeutel .

Neulich bei der Post eine Frau, die einen großen Berg Wäsche brachte: sah aus, wie aus der Waschmaschine. Die Postlern stopfte das alles in mehrere Papierbeutel - ich verstand die Welt nicht mehr - geht das gleich zur Altkleider-Sammlung ?

Das ist die "Rücksendung ohne Verpackung". DHL macht wohl alles um Amazon als Kunde zu behalten, auch Wäsche verpacken.

Das erklärt auch ein bisschen die für mich doch sehr hohen Retourenquoten bei Amazon - zumindest im Gegensatz zum Shop. Die hatten mich eh immer schon ein bisschen gewundert, weil generell mögen meine Kunden meine Artikel und behalten sie gerne, Rücksendungen im Shop habe ich alle 2 Monate mal. Bei Amazon etliche im Monat. Zugegeben, die Rücksendung wäre im Shop für den Kunden nicht kostenlos wie bei Ama, aber meistens sehr kostengünstig per Kompakt-Brief zu erledigen.
Ich werde jetzt als Konsequenz den FBA-Verkauf auslaufen lassen, bereits seit Januar schicke ich keine Ware mehr hin (das hatte damals den Grund, dass die Auszahlungen gesperrt wurden, aber das hat mich jetzt auch nicht weiter motiviert, das Hinschicken wieder anzufangen) und überlege auf Versand durch Verkäufer umzusteigen.

A-K hat geschrieben: ↑3. Apr 2024 08:38 Das erklärt auch ein bisschen die für mich doch sehr hohen Retourenquoten bei Amazon - zumindest im Gegensatz zum Shop. Die hatten mich eh immer schon ein bisschen gewundert, weil generell mögen meine Kunden meine Artikel und behalten sie gerne, Rücksendungen im Shop habe ich alle 2 Monate mal. Bei Amazon etliche im Monat. Zugegeben, die Rücksendung wäre im Shop für den Kunden nicht kostenlos wie bei Ama, aber meistens sehr kostengünstig per Kompakt-Brief zu erledigen.
Ich werde jetzt als Konsequenz den FBA-Verkauf auslaufen lassen, bereits seit Januar schicke ich keine Ware mehr hin (das hatte damals den Grund, dass die Auszahlungen gesperrt wurden, aber das hat mich jetzt auch nicht weiter motiviert, das Hinschicken wieder anzufangen) und überlege auf Versand durch Verkäufer umzusteigen.

Die Retourenquoten bei Amazon, besonders bei FBA, sind natürlich viel höher als in einem eigenen Shop. Das ist nur sinnvoll wenn man es voll einpreisen kann, also Artikel bei Amazon dann eben deutlich teurer sind.

Bei FBM verlierst du einen Teil der "Prime" Kunden (=Kunden die sehr Retouren-affin sind), und hast eher weniger Retouren.

Das Problem können die Retourenlabels von Amazon sein: Du zahlst über 6 EUR netto für ein DHL Retourenlabel an Amazon, auch wenn es per Brief verschickt werden könnte. Da kann eine einzelne Retoure also viel Profit vernichten.

Andererseits kannst du diese Kosten teilweise, je nach Retourengrund, bei der Erstattung abziehen. Kunden sehen dann zB "6eur Kosten für das Label" (brutto/netto ignoriert Amazon gerne), und senden dann vielleicht doch nicht zurück. ODER sie sind verärgert und geben eine schlechte Bewertung, weil man so teure Retourenlabels anbietet.

Thomas-G hat geschrieben: ↑3. Apr 2024 10:26
Bei FBM verlierst du einen Teil der "Prime" Kunden (=Kunden die sehr Retouren-affin sind), und hast eher weniger Retouren.

Das Problem können die Retourenlabels von Amazon sein: Du zahlst über 6 EUR netto für ein DHL Retourenlabel an Amazon, auch wenn es per Brief verschickt werden könnte. Da kann eine einzelne Retoure also viel Profit vernichten.

Andererseits kannst du diese Kosten teilweise, je nach Retourengrund, bei der Erstattung abziehen. Kunden sehen dann zB "6eur Kosten für das Label" (brutto/netto ignoriert Amazon gerne), und senden dann vielleicht doch nicht zurück. ODER sie sind verärgert und geben eine schlechte Bewertung, weil man so teure Retourenlabels anbietet.

Das heißt, man kann dem Kunden gar nicht selber ein Retourenlabel zur Verfügung stellen? Geht das auch bei FBM alles automatisch?
6 € ist schon heftig. Muss man ggf. mal schauen, wie oft dann tatsächlich retourniert wird und das dann halt einpreisen. Wenn zumindest die Ware beim Kunden einwandfrei ankommt, ist da ja auch schon mal ein weiterer Grund gegeben, dass der Kunde die Ware behalten wird

Man kann das automatische Retourenlabel ausschalten lassen. Geht aber nur über den Verkäuferservice. Sowas wie "ich möchte mich hiermit vom Programm für vorfrankierte Rücksendeetiketten für Versand durch Verkäufer abmelden" Man muss dann einen Fragebogen fünfmal mit Ja beantworten und eine Begründung abgeben, sowas wie "Die von Amazon veranschlagten Kosten für die Rücksendung sind für die Kunden zu hoch und stehen oftmals in keinem Verhältnis zur Artikelgröße und Warenwert.". Dann wird man deaktiviert.

Ist etwas albern, aber kein langwieriges Hexenwerk.

A-K hat geschrieben: ↑3. Apr 2024 11:39 Das heißt, man kann dem Kunden gar nicht selber ein Retourenlabel zur Verfügung stellen? Geht das auch bei FBM alles automatisch?
6 € ist schon heftig. Muss man ggf. mal schauen, wie oft dann tatsächlich retourniert wird und das dann halt einpreisen. Wenn zumindest die Ware beim Kunden einwandfrei ankommt, ist da ja auch schon mal ein weiterer Grund gegeben, dass der Kunde die Ware behalten wird

bcksbx hat geschrieben: ↑3. Apr 2024 11:44 Man kann das automatische Retourenlabel ausschalten lassen. Geht aber nur über den Verkäuferservice. Sowas wie "ich möchte mich hiermit vom Programm für vorfrankierte Rücksendeetiketten für Versand durch Verkäufer abmelden" Man muss dann einen Fragebogen fünfmal mit Ja beantworten und eine Begründung abgeben, sowas wie "Die von Amazon veranschlagten Kosten für die Rücksendung sind für die Kunden zu hoch und stehen oftmals in keinem Verhältnis zur Artikelgröße und Warenwert.". Dann wird man deaktiviert.

Ist etwas albern, aber kein langwieriges Hexenwerk.

Soweit ich weiß kann man einen eigenen DHL Vertrag für Retourenlabels hinterlegen, ich glaube dann spart man ein wenig (wenn der eigene Vertrag günstiger ist) kanns aber bei der Erstattung nicht mehr abziehen oder so.

Ansonsten ist die automatische Abwicklung schon ganz praktisch. Ich möchte nicht jede Rückgabeanfrage manuell beantworten müssen etc.

Bei günstigen Produkten (EK Warenwert deutlich unter den Label Kosten) kann man bei FBM auch "Lösungen" einrichten, damit der Kunde in bestimmten Fällen das Produkt geschenkt bekommt ohne Rücksendung (und eben kein teures DHL Label anfordert).

Bezüglich Retouren bei FBM und FBA:
Bei FBA bekommt man via Remissionen (der "nicht verkaufbaren" Produkte) Schrott zurück. Benutzte bis kaputte Produkte, unvollständige Sets, fehlende Verpackung etc. Bei den Produkten die FBA als "verkaufbar" einstuft kann man nicht sagen ob die wirklich 100% ok ist (wenn nicht ist der 2. Kunde verärgert dass er die Retoure vom 1. Kunden bekommt...).

Bei FBM ist das Retourenverhalten eher mit dem Webshop vergleichbar. Es wird zwar sicher öfter retourniert, aber nicht so "sinnlos hin und her geschickt" wie bei FBA. Und die Retouren sind normalerweise ok und wiederverkaufsfähig. Bei FBM hat man mehr eine "Mensch zu Mensch" Verbindung mit dem Kunden (der Kunde schickt also nicht einfach Müll), während man bei FBA eher als Teil der "Amazon Maschine" gesehen wird, wo eh alles egal ist.

Thomas-G hat geschrieben: ↑3. Apr 2024 13:24
Bei FBM ist das Retourenverhalten eher mit dem Webshop vergleichbar. Es wird zwar sicher öfter retourniert, aber nicht so "sinnlos hin und her geschickt" wie bei FBA. Und die Retouren sind normalerweise ok und wiederverkaufsfähig. Bei FBM hat man mehr eine "Mensch zu Mensch" Verbindung mit dem Kunden (der Kunde schickt also nicht einfach Müll), während man bei FBA eher als Teil der "Amazon Maschine" gesehen wird, wo eh alles egal ist.

Das denke bzw. hoffe ich auch. Hab bei den Amazon-Rücksendungen echt oft bereits benutzte und damit verdreckte Artikel dabei. Das ist mir beim eigenen Shop (oder Etsy) noch NIE passiert. Die Kunden denken halt, sie schaden damit nur dem Giganten Amazon, da macht es ja nix.

Hallo,
nun da kann ich aus eigener Erfahrung als Käufer bei Amazon was beisteuern.
Ich erhalte in regelmäßigen abständen Softdrinks im größeren Packs von Amazon FBA, die Teile sind wirklich schwehr und ja die sind in einem viel zu
großen Karton drinn, wo noch reichlich paltz zum rumfliegen ist und jedes mal sind dann 2 oder 3 Streifen so Verpackungspapier mit dabei, die gar nix bewirken.
Wenn ich jetzt zu dem noch irgend was anderes dazu bestellen würde,(ausser vielleicht Stahlteile) wäre es direkt ein Wunder, wenn das Teile nicht komplett defekt bei mir ankommen würden. Deher bestell ich auch nix weiter dazu, aber sicher gibt es viele die mehere unterschiedlich schwehre und robuste Ware zusammen bestellen.
Dann naja......
Daher es ist oftmals wirklich nicht der Kunde der die Ware zerstört sonder oftmals auch die Umstände wie das ganze Transportiert wird gerade wenn es sich um empfindliche leichte Ware handelt.

Maxo hat geschrieben: ↑4. Apr 2024 10:20 Daher es ist oftmals wirklich nicht der Kunde der die Ware zerstört sonder oftmals auch die Umstände wie das ganze Transportiert wird gerade wenn es sich um empfindliche leichte Ware handelt.

Ja, lustigerweise schafft es Amazon nichteinmal Bücher (!) unfallfrei zu versenden. Und zwar wenn das Buch ein klein wenig schwerer ist (ab ein paar 100 g oder so), und ein Hardcover mit Schutzumschlag (Papier rund ums Hardcover, das aber so im Regal gezeigt werden soll) ist. Und wenn das Buch selbst nicht zB in Plastik eingeschweißt ist.

Amazon steckt das in einen Pappumschlag, dort rutscht es herum, die Ecken und der Schutzumschlag werden verbeult -> Als Geschenk nicht mehr gut.

Das wird dann auch Amazon-typisch super Kundenfreundlich gelöst:
1. Buch beschädigt -> reklamiert -> 2. Buch wird sofort als Ersatz geschickt -> 2. Buch ebenso beschädigt (hätte man ahnen können) -> beide Bücher zurück, Geld zurück.

Also viel sinnloses hin und her schicken, weil die absoluten Basics beim Produktversand nicht beherrscht werden.