Hey Leute,
wollte nur mal nach euren Erfahrungen fragen - ist zwar immer sortimentabhängig, aber trotzdem.
Ich habe gestern und heute irgendwie richtig Flaute bei den Verkäufen - ein paar gibts, aber nicht viel. Gehts euch ähnlich?

Eigener Shop, alles normal

online-beobachter hat geschrieben: ↑25. Feb 2024 19:30 Eigener Shop, alles normal

Meinst du mit eigener Shop, außerhalb Amazons? Weil darum gehts mir.

Ja ausserhalb.

Naja, ich merk schon, betrifft wohl gerade hauptsächlich mich aufgrund Sortiment und vielleicht spontan mal wieder schlechterem Listing oder so bei Amazon - da steckt man bei Amazon ja oft nicht drin, wieso es die einen Tage brennt und ohne Ende läuft, und dann wiederrum auf einmal kaum noch was rein kommt... Für mich nicht nachvollziehbar. Meine besten Angebote besitze ich alleine - und teilks Artikel die auch die Konkurrenz nicht bietet. Ich glaube ich geb es auf das zu verstehen, warum es mal sehr gut läuft und dann gleich mal mehrere Tage regelrechte Flaute ist.

Deshalb kann man eigentlich nur jedem raten, sich von Amazon und Konsorten zu lösen.
Habe 2006 als die noch aktiv angerufen haben und um einen geworben haben schon abgewunken.
Was soll ich sagen - habe es noch keinen Tag bereut, die einzigen wo mir etwas Marge klauen sind die Zahlungsabwickler.

JayTh hat geschrieben: ↑25. Feb 2024 19:26 Hey Leute,
wollte nur mal nach euren Erfahrungen fragen - ist zwar immer sortimentabhängig, aber trotzdem.
Ich habe gestern und heute irgendwie richtig Flaute bei den Verkäufen - ein paar gibts, aber nicht viel. Gehts euch ähnlich?

Ja hier auch, Amazon ist seit 1-2 Wochen wirklich schwach.

Der Webshop bringt nette Bestellungen rein, allerdings ist da der hohe Google Shopping Werbeaufwand unangenehm. Daführ hat man aber "echte" Kunden, die vielleicht öfters bestellen.

Ich würde auf alle Fälle empfehlen zu diversifizieren. Was bei Amazon 10 Jahre lang gut funktioniert hat kann von heute auf morgen weg sein, da reichen schon kleine Anpassungen bei der Suche, PPC Werbung, externen Werbung die Amazon schaltet etc. - das liegt alles außerhalb von deiner Kontrolle!

online-beobachter hat geschrieben: ↑25. Feb 2024 20:44 Deshalb kann man eigentlich nur jedem raten, sich von Amazon und Konsorten zu lösen.

Kommt drauf an.
Andere Händler bestücken nur Marktplätze und sind damit sehr erfolgreich.
Manche Artikel brauchen sogar die Marktplatzkunden und entsprechende Absatzmengen, da das Geschäft sonst nicht funktioniert.
Man muss sich halt nicht um technischen Kram kümmern, hat sofort eine riesige Anzahl potentieller Kunden, dafür kostet es halt was.
Wenn die Kalkulation es mitmacht, warum nicht?

Wirklich gefährlich halte ich nur die Idee rein Amazon zu bespielen. Etwas streuen und optimalerweise einen eigenen Shop ins Rennen zu schicken, macht schon Sinn.

Das sehe ich ähnlich

Ist aber im Grunde ein Rosinenpicken und wenig Nachhaltig. Man kann das ja gerne Mitnehmen, sollte sich aber Bewusst sein das, dass nicht auf Dauer sein wird.

Ohne einen genauen Artikel oder zumindest eine Artikelkategorie zu kennen, ist das meiner Meinung nach Glaskugelleserei. Unabhängig davon, ob es bei Amazon oder im eigenen Shop ist.

Thomas-G hat geschrieben: ↑25. Feb 2024 20:55

Ja hier auch, Amazon ist seit 1-2 Wochen wirklich schwach.
...
Ich würde auf alle Fälle empfehlen zu diversifizieren. Was bei Amazon 10 Jahre lang gut funktioniert hat kann von heute auf morgen weg sein, da reichen schon kleine Anpassungen bei der Suche, PPC Werbung, externen Werbung die Amazon schaltet etc. - das liegt alles außerhalb von deiner Kontrolle!

Bei mir betrifft es nur die letzten 2 Tage, davor die Tage waren gut gelaufen.

Was Werbung angeht bei Google, damit habe ich keine Erfahrung, aber ich stelle mir vor, dass die noch teurer /unrentabler ist als die von Amazon.
Was die Suche / Auffindbarkeit angeht, hast du Recht, kann von heute auf morgen anders sein - wobei ich sagen muss, dass meine neuesten eingestellten Artikel ungewohnt gut gefunden werden. Wenn man diesen Markenartikel, den ich als einziger anbiete, in die Suche eingibt, war es "früher" so, dass man trotzdem sonstwo im Listing war - jetzt ist es so, dass meine neuesten Artikel ganz vorn angezeigt werden. Insofern hat Amazon meinem Empfinden nach die Auffindbarkeit sinnvoller / logischer gestaltet, dass man auch wirklich die korrekten Artikel mit zuerst angezeigt bekommt.

online-beobachter hat geschrieben: ↑25. Feb 2024 21:30 Ist aber im Grunde ein Rosinenpicken und wenig Nachhaltig. Man kann das ja gerne Mitnehmen, sollte sich aber Bewusst sein das, dass nicht auf Dauer sein wird.

Als "kleiner" Händler wird Onlinehandel mit oder ohne Amazon sowieso nicht "dauerhaft" sein. ALs ich 2010 anfing, steckte Onlineshopping ja (fast) noch in Kinderschuhen - und man merkt es wird immer schwerer als kleiner Händler. Kniffs und Tricks an Kunden zu kommen / gegen Konkurrenz sich zu bewähren, wird immer weniger möglich. Technisch schließt Amazon immer mehr Schlupflöcher, über die ich damals gute Methoden hatte zu profitieren - bspw. beim Angebote erstellen von Markenartikeln - das ist mir ja gar nicht mehr möglich ohne Strichcode der zum Markenhersteller-Code passt - eigene kaufen und eine "Variante" eines Artikels zu erstellen geht nicht mehr - habe ich damalks gern gemacht - mich an ein gut laufendes "einerpack" mit einem "Doppelpack" oder so rangehangen, weil sich ein einerpack im Verkauf für mich nicht rechnete/ich preislich nicht mithalten konnte, UND weil ich so direkt erstmal ein Angebot habe, was am viel frequentierten "Einerpack" dran ist. Damals hat sich auch nicht so schnell Konkurrenz rangehangen und einem das Leben schwer gemacht.
Könnte viele Anekdoten erzählen, die ich damals gut machen konnt, aber das sprengt den Rahmen.

FAZIT: ALs kleiner Onlinehändler wird es immer schwerer etwas Rentables zu finden, was man verkaufen kann und es nicht zig Billigkonkurrenz gibt. Aus dem Grund weiß ich auch, dass ich das definitiv nicht bis zur Rente machen kann - ich bin 39.

Als kleiner Händler kann man nur Nischen bedienen, Massenprodukte und teures dürfte schwierig zu verkaufen sein. Die Abhängigkeit zu den Marktplätzen würde mich jedenfalls zermürben, siehe die anderen Threads. Ziel sollte sein zu 100% unabhängig zu sein.

online-beobachter hat geschrieben: ↑25. Feb 2024 21:51 Ziel sollte sein zu 100% unabhängig zu sein.

Das ist im Onlinehandel fast unmöglich. Auch mit dem eigenen Shop ist man im Normalfall von Google abhängig, ohne Paypal geht es auch nur schwer. Diese Abhängigkeiten sind aber natürlich bei weitem nicht so problematisch wie die Abhängikeit von Amazon. Wenn man andere Besucherquellen wie Socialmedia hat ist man von Meta abhängig.

Ganz auf Amazon zu verzichten, erhöht dass Risiko in den meisten Fällen sogar. Denn wenn man zB 50% Umsatz im eigenen Shop macht, 30% auf Amazon und 20% über andere Plattformen, kann man grobe Probleme im eigene Shop (ob hausgemacht oder oder unverschuldet), bei Amazon oder einer anderen Plattform vermutlich verkraften. Wenn der Shop der einzige Vertriebsweg ist, schaut es schlecht aus wenn es irgendwelche massiven Probleme mit dem Shop gibt.

Wie thomas-g schon geschrieben hat: diversifizieren

Nur auf Amazon gebaut, oder warum nach 14 Jahren immer noch "klein"?
Ich denke im Moment geht es darum, neben Temu (und auch Shein) auch nächstes Jahr noch dabei zu sein.

Im vornehmlichen Niedrigpreissektor merke ich mittlerweile, wann das Gehalt kommt und wie die Stimmungslage im Netz ist. Das war auch mal anders.

Mal abgesehen das man sich auch selbst Konkurzenz macht, wenn man über verschiedene Vertriebswege verkauft, stecke ich meine Arbeitskfraft und KnowHow lieber in den eigenen Shop anstatt eine Krake zu füttern. Die Technik und Backupstrategien muß man natürlich im Blick haben.
Was mir allerdings auch Bauschmerzen bereiten würde wäre, wenn ich nicht mehr den relativ simple gestrickten Modified-Shop nutzen könnte.
Das ist ein wichtiger Punkt, den Shopware und Co. finde ich sind auch nicht wirkliche Alternativen, da deren Geschäftsmodell ähnlich unsicher ist.
Da kann bei einem quasi Zwangsupdate der Shopversion gerne mal was schief laufen, von den steigenden Kosten auch hier mal ganz abgesehen.

So habe ich das klassische Verlagskonzept kennengelernt: Mach Dir selbst Konkurrenz, dann macht's kein anderer

Eine gewisse Abhängigkeit hat man immer. Ich habe gerade einen Wiederverkäufer die Straße für 11 Monate vor der Nase 4aufgerissen wird. Der hat derzeit einen Umsatz von ca. 10% vom Normal.
Eigentlich ein Gutes Beispiel für Abhängigkeit - er hat nur noch 10% Umsatz, er macht bei mir Gott Sei Dank nur ca. 2-3% von meinem Umsatz aus.

Oft ist es so, dass jemand ein Produkt direkt auf Amazon sucht und nicht auf Google, weil Amazon bei den meisten als vertrauenswürdig gilt und weil der Bezahlvorgang und Versand ratzfatz funktionieren. Viele wissen gar nicht, dass die Produkte auf eBay bzw. in den Privatshops viel billiger sind, oder es ist ihnen egal, weil es schnell gehen muss.