1. Umsatz
Die Amazon Maschine läuft sehr langsam an (die ersten 4 Monate zusammen ca. 200 verkaufte Einheiten). Nach mehreren Produkttextoptimierungsdurchläufen nahm das ganze Fahrt auf und seitdem wächst der Umsatz monatlich(!) um 20-30% und auch diesen Monat ist da kein Ende in Sicht. Aktuell haben wir 2.200 verkaufte Einheiten im April. (Ok, unsere Marke kannte fast niemand und wir haben auch keine gesponserten Produkte, Blitzangebote oder ähnliches genutzt, damit ginge es vielleicht schneller.)
Damit ist A innerhalb eines Jahres im angebotenen Produktsegment der umsatzstärkste Händler in Deutschland bei uns geworden.
Vor kurzem haben wir auch die fremdsprachigen Texte auf Amazon.fr, .uk und .es optimiert, dort läuft es jetzt auch langsam an, ungefähr im selben Verhältnis wie auf .de. Die von A selbst übersetzten Produkttexte waren grauenhaft.
2. Bestellabwicklung / Lieferung / Retouren
Die Abrufmengen von A schwanken sehr stark, mir ist es bisher nicht gelungen ein wirkliches System zwischen Abverkauf und Nachbestellung zu erkennen, meistens läuft es darauf hinaus das Produkte bei A nicht lieferbar sind.
Die Bestellannahme usw. läuft ziemlich problemlos, hin und wieder tauchen bei A 400 angeblich bei uns bestellte Einheiten in der Statistik auf, die aber nie bestellt worden, was natürlich unsere Lieferquote drückt....
Das größte Manko an der ganze VE Geschichte: A retourniert alles was irgendwie beschädigt aussieht. Obwohl das in unserem Fall 99% die Außenverpackung betrifft. Dabei spielt es keine Rolle ob das Produkt von UPS beim Anliefern zu A, beim Umlagern durch A selbst oder vom Kunden beschädigt wurde. Am Anfang stand das noch in den Retouren, wo es beschädigt wurde, nachdem ich öfters deshalb Widerspruch (die immer mit Verweis auf die Lieferbedingungen, welche nichts darüber aussagen, abgelehnt wurden) einlegte, steht nur noch "Beschädigt" im System.
3. Preise, Gewinn und Beschäftigungstherapie
Die Retouren drücken natürlich auf unsere Marge, aktuell haben wir eine Quote von 10% Rückläufern die sich A natürlich großzügig von den Rechnungen abzieht. Fehlmengen kommen auch immer wieder vor aber im Bereich von 1% auf die Gesamtliefermenge. Oft werden hier Produkte nicht gefunden, weil diese bereits als beschädigt reklamiert worden.
Da kommt man aber mit dem Widerspruch problemlos dann durch.Die einmal an A festgelegten Preise, lassen sich nicht erhöhen. Es gibt zwar im VE Central eine Funktion dafür, da steht aber immer, dass diese Funktion derzeit nicht verarbeitet werden kann. Das werde ich in Zukunft bei unseren Lieferanten auch probieren.
Warum sind wir trotzdem noch dabei? Weil trotz allem der DB3 > 30% ist.
Mittlerweile mutet das Ganze schon etwas nach Magnus Mills "Ganze Arbeit" an. Wir schicken es zu Amazon, die zerdeppern einen Teil und schicken es zurück. Daran verdienen wir, A, UPS, Hermes, DPD und manchmal kommt auch was per DHL zurück. Wenn es ganzheitlich nicht so traurig wäre, könnte man drüber lachen.
Fazit:
Der Umsatz hat unserer Erwartungen bei weitem übertroffen, der Aufwand allerdings auch. Gerade die Retouren kamen überraschend und auch erst 5 Monate nachdem wir mit dem Programm starteten. Mittlerweile hat sich hier bei uns aber ein reger Handel mit den B-Waren entwickelt.
Wir werden weiter im Programm bleiben und planen dieses auch auf andere Produktsegmente auszuweiten.
Ich hoffe es hilft den ein oder anderen in seiner Entscheidungsfindung.
Daher schonmal im voraus vielen Dank!
