Hallo, seit Januar versende ich meine Produkte teilweise auch per FBA.

Wie läuft das mit den Kosten wenn aus dem Ausland gekauft wird? Ich sehe immer nur die Gebühr die ich innerhalb D zahlen muss.
Österreichische Kunden kaufen das Produkt scheinbar auch mit kostenlosem Versand. Muss ich hierfür mehr an Amazon bezahlen?

Was passiert mit Retouren? So wie ich das sehe, wird geprüft ob die Retoure nochmal neu verkauft werden kann. Dies kam bisher 3 mal vor.
Bei Amazon kennt aber keiner mein Produkt und weiß auch gar nicht was alles drin sein muss. Fehlen in der Retoure die Schrauben zB. hat der nächste Kunde keine.
Außerdem wird der Kundensupport auch von Amazon ausgeführt. Die haben aber keine Ahnung von meinem Produkt und könnten keine Fragen beantworten.

Wenn Kunden aus dem Auslaud bei Amazon.DE kaufen, macht das für Dich keinen Unterschied bzgl. Versandkosten oder Rückversandkosten. Es sind die selben Kosten die Du auch von DE-Kunden gewohnt bist.

Es ist übrigens keinesfalls so dass FBA-Kunden generell versandkostenfrei kaufen. Auch innerhalbs Deutschlands zahlen relativ viele Kunden bei FBA Versandkostenpauschalen, meist ca. 3-5 Euro.
Diese Versandkosten bekommst zwar Du vom Kunden (z.B. Brutto 4,99), zieht Dir Amazon im selben Schritt aber gleich wieder ab (z.B Netto 4,19), somit sind die Versandkosten bloß ein Durchläufer für Dich an denen Du nichts verdienst.
Man könnte es auch so sehen: Einerseits bezahlst Du an Amazon die FBA-Versandkosten, und zusätzlich läßt sich Amazon von vielen Kunden auch nochmals eine Versandkostenpauschale bezahlen.

Bei anderen Ländern ist es nicht anders, lediglich dass die Beträge höher sind. Das können bei entfernteren Ländern in Europa auch gleich mal 10 oder 15 Euro sein.

Katzenglück hat geschrieben: ↑22. Mai 2023 17:06 Bei Amazon kennt aber keiner mein Produkt und weiß auch gar nicht was alles drin sein muss. Fehlen in der Retoure die Schrauben zB. hat der nächste Kunde keine.

Du darft hier nicht glauben dass jemand bei Amazon tatsächlich irgendwas eingehend prüft. Das ist bloß eine äußerliche Sichtkontrolle.

Meine Erfahrung:
Wenn die Verpackung Daumen-Mal-Pi originalverpackt aussieht, wird es eher wieder eingelagert.
Wirkt es äußerlich geöffnet/benutzt/abgeschnudelt, wird eher remissioniert/entsorgt.

Tendenziell ist es meiner Erfahrung nach eher so, dass Amazon eher zuviel ausscheidet als zuwenig. Nicht selten bekomme ich Artikel zurück die mustergültig OVP sind und ich echt keinen Grund entdecken kann warum dieser nicht gleich wieder eingelagert wurde.

Wenn die von Dir erwähnten Schrauben fehlen, aber die Verpackung einwandfrei ist, dann wird es durchaus passieren dass Amazon das Produkt an den nächsten Kunden sendet.

Evtl können Siegel die Lösung sein, oder sonst irgendwas, dass nach einer Öffnung "kaputt" aussieht, das sollte die Rücksendewahrscheinlichkeit deutlich erhöhen.
Aber insbesondere wenn die Kunden absichtlich herumtricksen (und das ist bei Amazon eher die Regel als die Ausnahme), dann mußt Du mit zusätzlichen Problemen rechnen.

Katzenglück hat geschrieben: ↑22. Mai 2023 17:06Außerdem wird der Kundensupport auch von Amazon ausgeführt. Die haben aber keine Ahnung von meinem Produkt und könnten keine Fragen beantworten.

Der einzige Support den Amazon leistet ist Rücksendelabels und/oder Erstattungen zu verteilen. Mehr tun die nicht.

Insgesamt fragen Amazon-Kunden ohnehin nix. Ist vielleicht alle paar hundert Bestellungen mal dass ein Kunden irgendwas fragt.

Bei Amazon bestellt man einfach anstatt zu fragen. Und wenn irgendwas ist, schickt man es halt zurück. Sofort, oder auch erst in 1-2 Jahren. Das ersetzt quasi den Kundensupport.

In welchem Zustand der zurückgesendete Artikel ist, oder ob er komplett ist, ob er überhaupt enthalten ist, oder ob irgendwas anderes zurückgesendet wird, interessiert ja niemanden.

Danke für die ausführliche Antwort. Es hat sogar mal jemand aus Kroatien gekauft. Da wurde mir als Kundenversand ca 9 Euro angezeigt, die dann auch auf meiner Kundenrechnung stehen. Woher weiß ich denn hier wieviel mir Amazon abzwackt? Auf der FBA Rechnung blicke ich nicht durch, da stehen nur Beträge und nicht für welchen Verkauf.

Wenn ein Produkt von mir mehrfach gekauft wird, was oft passiert, schickt Amazon es natürlich in einem Paket weg. Zahle ich hier dann doppelt und dreifach die FBA Gebühr? Nehme ich an oder? Da freut sich Amazon aber. Ich mach FBA auch nur nebenbei in der Hoffnung besser gelistet zu werden, da es dieses Jahr nicht läuft. Alle anderen Artikel verschicke ich selber. Was auch bei Auslandssendungen besser ist, da ich Anleitungen habe und Sie dann in entsprechender Sprache beilegen kann.

Also meine Produkte kommen an die Wände, und Retouren direkt an mir sind oft gebraucht. Man sieht den Putz an meinen Produkten. Wenn sowas bei FBA zurück kommt im guten Karton, dann geht es evtl. auch an den nächsten Kunden. Das wäre eine Katastrophe. Bin daher kein Fan von FBA und mache es wie gesagt nur aus Mangel an Bestellungen.

EUR 9,00 inkl. USt (=7,20 exkl. USt) wirst vom Kunden bekommen haben.
EUR 7,56 exkl. USt wird Dir Amazon mußmatlich abgezogen haben.

Somit hast hier einen Verlust von EUR 0,36 (könnte man mögicherweise mit VCS vermeiden?).

Der "Monatlicher Bericht Transaktion" schlüsselt das schön auf (gibt aber auch andere Berichte).
Kann man in Excel noch etwas gefälliger und übersichtlicher machen.

Die FBA-Rechnung ist wenig hilfreich, vor allem weil die Amazon-Monatsrechnungen ja nicht die tatsächlichen bezahlten Gebühren zeigen. Die tatsächlich gezahlten Gebühren mußt Du Dir selbst zusammensuchen.
Denn zwischen Amazon-Gebührenrechnung und tatsächlich gezahlten Gebühren gibt es üblicherweise immer eine Differenz.

Ja, wenn ein Kunde 5 Stück von einem Produkt kauft zahlst Du generell auch 5x Versandkosten.

Ist auf der Monatsrechnung nicht alles drauf was ich an Amazon zu zahlen habe?

Katzenglück hat geschrieben: ↑23. Mai 2023 15:04 Ist auf der Monatsrechnung nicht alles drauf was ich an Amazon zu zahlen habe?

Jein.

Vergleichs Du denn aktuell nicht die Salden? Denn da stellt man ganz schnell fest dass die Gebührenrechnungen nicht den tatsächlich gezahlten Gebühren entsprechen.

Bisschen vereinfacht:
Angenommen im Monat 1 erwirtschaftest Du mit Amazon Einnahmen (=Gesamtumsatz) von 1.000 Euro.
Die Amazon-Gebührenrechnung(en) betragen 150 Euro.
Somit müssten am Monatsende exakt 850 Euro mehr Geld da sein, als zu Monatsbeginn. Stimmts?

Sind sie aber nicht. Es werden real wohl irgendwas zwischen 750 und 950 Euro sein.

Warum das so ist, dafür gibt's mehrere Gründe:
Beispielsweise der Rechnungskauf, also Transaktionen die erst später bezahlt werden, werden immer häufiger bei Amazon.
Hier werden die Gebühren schon im Verkaufsmonat auf die Amazon-Rechnung gesetzt. Tatsächlich bezahlt/abgezogen werden sie aber erst im nächsten oder übernächsten Monat, wenn das Geld kommt.
Soweit ich das anfangs nachvollzgogen habe, liegen die Gründe auch in Differenzen aufgrund unterschiedlicher Zeitzonen (daher kann sich die Transaktion/Gebührenzahlung in einem anderen Monat befinden als die Gebührenrechnung). Gibt sicherlich noch weitere Gründe.

Ich habe daher manchmal Abweichungen von mehr als 10%.

Nein ich hab noch nie was verglichen
Bei den Transaktionsberichten, die ich gerade zum ersten Mal sehe, sind alle Gebühren gut aufgeschlüsselt. Stimmen auch überein mit meiner separaten Excel Tabelle.
Die Rechnungen, die ich scheinbar noch nie hinterfragt habe berechnen Gebühren die ich gar nicht nachvollziehen kann. Teilweise kleine Beträge und auch sehr hohe. Was haben die denn zu bedeuten?

01/04/2023 Verkaeufergebuehren EUR 4.18 0.00% EUR 0.00 EUR 4.18
01/04/2023 Verkaeufergebuehren EUR 0.72 0.00% EUR 0.00 EUR 0.72
02/04/2023 Verkaeufergebuehren EUR 5.79 0.00% EUR 0.00 EUR 5.79
03/04/2023 Verkaeufergebuehren EUR 0.72 0.00% EUR 0.00 EUR 0.72
03/04/2023 Verkaeufergebuehren EUR 28.95 0.00% EUR 0.00 EUR 28.95
04/04/2023 Verkaeufergebuehren EUR 1.44 0.00% EUR 0.00 EUR 1.44
04/04/2023 Verkaeufergebuehren EUR 14.15 0.00% EUR 0.00 EUR 14.15
05/04/2023 Verkaeufergebuehren EUR 0.72 0.00% EUR 0.00 EUR 0.72
05/04/2023 Verkaeufergebuehren EUR 4.18 0.00% EUR 0.00 EUR 4.18
08/04/2023 Verkaeufergebuehren EUR 2.37 0.00% EUR 0.00 EUR 2.37
08/04/2023 Verkaeufergebuehren EUR 0.72 0.00% EUR 0.00 EUR 0.72
10/04/2023 Verkaeufergebuehren EUR 39.00 0.00% EUR 0.00 EUR 39.00
11/04/2023 Verkaeufergebuehren EUR 49.04 0.00% EUR 0.00 EUR 49.04
11/04/2023 Verkaeufergebuehren EUR 1.16 0.00% EUR 0.00 EUR 1.16

Es ist praktisch unmöglich herauszufinden was auf der Rechnung steht, denn es gibt ja keine Einzelauflistung dazu.

Es werden immer alle Provisionen eines Tages zusammengezählt, daher gibt's pro Tag meist nur 1-2 Zeilen.

Die üblicherweise niedrigere Tageszeile müssten die Provisionen auf die Versandkosten zu sein. Wenn Du 4,80 Versandkosten bei FBM verlangst und in 15%-Kategorien unterwegs bist, würde das ja genau hinkommen (0,72 sind 15% von 4,80).

Wenn Du den von mir empfohlenen "Monatlicher Bericht Transaktion" nutzt, sind dort Provisionen für Produkt&Versand gleich summiert. Aber im "Abrechnungsbericht V2" würdest Du das auch einzeln sehen, wenn es Dir wichtig ist. Wobei ich diesen Bericht ungern nutze.

Und, wie gesagt, die Zahlen auf den Gebührenrechnungen ergeben nicht die tatsächlich gezahlten Provisionen. Aus oben genannten Gründen differieren die Zahlen zwischen Gebührenrechnung und tatsächlich bezahltne Beträgen.