Moin, hab gerade gesehen, dass mir jemand eine 1-Sterne-Bewertung bei Google reingetan hat.

Er behauptet "Nicht faire Geschäftsweise, schlechter Kundenservice" und gleichzeitig, dass die gelieferte Ware ok sei.

Wie kann ich etwas über den Schreiber erfahren? Mir ist kein Problemfall bewusst, der solch eine Bewertung ausgelöst haben könnte.
Wenn ich das Profil anklicke, sehe ich das: angeblich ist der:

Local Guide·22 Rezensionen·20 Fotos

Was bedeutet das im Einzelnen? Wo kann ich Fotos von ihm finden? Wie kann ich herausfinden, aus welcher Ecke dsas kommt?

Das Thema hatten wir wirklich noch nie.

Wo ist denn die Frage nach der Auswertung des Profils schon mal gestellt und beantwortet worden?

Oder andersrum: wo kann ich evtl. sehen, was dieser Mensch schon mal bewertet hat?
Kann ich irgendwas über den Typen herausfinden?
Seine Fotos sind privat gestellt, aber wo der lebt? Bewertung war auf englisch.

Ich bin immer wieder erstaunt wie viel Energie manche hier aufwenden wegen schlechter Bewertungen. Kommentiert das sauber und weiter gehts. In der Zeit kann man hundert Sachen machen, die wesentlich effektiver sind.

Die Übersicht sagt recht wenig aus. Du kannst ja seine Bewertungen und Bilder ansehen, außer er hat seinen Account auf "privat" gestellt.
Eine blöde Bewertung kann grundsätzlich jeder schreiben.

Andre (KM) hat geschrieben: ↑4. Aug 2023 19:07 Ich bin immer wieder erstaunt wie viel Energie manche hier aufwenden wegen schlechter Bewertungen. Kommentiert das sauber und weiter gehts.

Mag ja sein, dass das für dich so ist.
Meine Branche ist extrem speziell, und es gibt europaweit nur einen einzigen (deutschen) Mitbewerber, ein ex-Freund, der durch mich tiefen Einblick in meine Branche und die Einkaufsquellen hatte und meinen Shop ohne tiefere Kenntnisse stumpf kopiert hat.

Sein Geschäft läuft offenbar seit Monaten beschissen, sehe ich an jeder Menge Rabattaktionen mit 25 % Rabatt.
Klar liegt da ein Verdacht nahe, dass da jemand mit sehr wenigen Bewertungen mich mit vielen 5-Sternebewertungen runterzumachen versucht.

Ich würd gern kapieren, wie ich herausfinden kann, woher diese Bewerrtung kommt und wie ich mich dagegen wehren kann.

Gibt es denn gar keine Möglichkeiten irgendetwas über den jenigen herauszufinden, der diese Bewertung hinterlassen hat? Ich vermute da einen bezahlten Negativbewerter.

Auffällig ist doch, dass er schon 23 Bewertungen und 19 Fotos hinterlassen hat bei Google, aber sowohl Bewertungen als auch die Fotos privat gestellt sind und damit nirgendwo angezeigt werden. Was mich auch wundert: er hat über 220 Antworten gegeben, dafür nur 19 Rezensionen.

Wie kann ich da was drüber erfahren??

Kannst du nicht.

Informationen wird Google nicht freiwillig herausrücken. Du kannst Google anschreiben und um Bestätigung bitten, dass der Bewerter wirklich ein Geschäft mit Dir gemacht hat, da Dir keines bekannt sei, bei denm es so gelaufen ist. Wenn der Bewerter das nicht Google gegenüber bestätigt, löschen die normalerweise die Bewertung.

Wenn es ganz übel ist und in den strafrechtlchen Bereich geht, kannst Du einen Strafantrag stellen. Sollte dann ermittelt werden, kann ein Anwalt die Unterlagen einsehen. Dort könnte dann u.U. die wahre Identität zu erfahren sein.

obpul hat geschrieben: ↑6. Aug 2023 10:05 Du kannst Google anschreiben und um Bestätigung bitten, dass der Bewerter wirklich ein Geschäft mit Dir gemacht hat, da Dir keines bekannt sei, bei denm es so gelaufen ist. Wenn der Bewerter das nicht Google gegenüber bestätigt, löschen die normalerweise die Bewertung.

Es ist für eine Google-Rezension nicht nötig, in der Kundenkartei des beanstandeten Unternehmens vollständig abgebildet zu sein, die Google-Richtlinien sehen das nicht explizit vor.

Dazu folgendes Beispiel: Restaurant A wirbt auf seiner Webseite mit Mo. bis Sa. geöffnet bis 22:00 Uhr, durchgehend warme Küche. Tatsächlich schließt die Lokalität um 20:00 Uhr und schickt Leute nach 19:30 Uhr patzig weg. Es nun aber gar nicht erst zu einem Kaufvertrag gekommen, der Kunde ist ja schon bei der Anbahnung gescheitert und bewertet seine Erfahrung zu recht negativ, ist aber gar kein Kunde, der ein Geschäft gemacht hat.

Vielmehr geht es bei Google-Removals um die Verletzung von Rechten. Der Negativbewerter bekommt folgenden Text übermittelt:

Der Beschwerdeführer behauptet, dieser Erfahrungsbericht verletze ihn in seinen Rechten. Einen Auszug aus der Beschwerde fügen wir dieser Nachricht als PDF bei bzw. unter dieser Nachricht an.

Wir bitten Sie nun innerhalb von sieben (7) Kalendertagen darzulegen, inwiefern die vom Beschwerdeführer behauptete Rechtsverletzung nicht vorliegt.

Google begrüßt ehrliche und unvoreingenommene Erfahrungsberichte. Bitte beachten Sie, dass Google aber als Dienstanbieter die Hintergründe des Inhalts nicht kennt. Wir bitten Sie daher freundlich, die Angaben Ihrer Erfahrungsberichts sowie die Hintergründe wie insbesondere den Zeitraum, in dem Sie die beschriebenen Erfahrungen gemacht haben, möglichst konkret darzulegen. Bitte gehen Sie dabei auch explizit auf die einzelnen Punkte des Beschwerdeführers ein und schicken Sie uns Nachweise. Dies können je nach Leistung z. B. Rechnungen, Lieferscheine, Terminkarten, Eintragungen auf Bonuskarten, Rezepte oder ähnliche Nachweise sein. Es steht Ihnen dabei frei, bestimmte Informationen zu schwärzen, bevor Sie uns diese Dokumente senden. Die zur Verfügung gestellten Informationen werden wir dann gegebenenfalls an den Beschwerdeführer übermitteln, damit dieser dazu Stellung nehmen kann.

Bitten antworten Sie auf diese Email, damit wir den Fall weiter prüfen können.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung.

Weiterführende Hinweise:
Sofern der Beschwerdeführer behauptet, Sie seien nie Kunde, Patient etc. gewesen bzw. ihm nicht bekannt, möchten wir Sie bitten, uns Ihren richtigen Namen mitzuteilen und uns ggf. Nachweise für die tatsächlichen Hintergründe Ihres Erfahrungsberichts zu übermitteln, soweit solche vorliegen (vgl. BGH, Urt. 01.03.2016, VI ZR 34/15).

Mit der Übermittlung Ihrer Stellungnahme an uns willigen Sie darin ein, dass wir Ihre Stellungnahme einschließlich ggf. überlassenen Nachweise ohne weitere Bearbeitung an den Beschwerdeführer übermitteln. Soweit die Informationen, die Sie an uns übermitteln, sensible Informationen wie zum Beispiel Angaben über Ihre Gesundheit enthalten, umfasst Ihre Einwilligung auch die Weitergabe dieser Informationen an den Beschwerdeführer.

Sofern Sie eine Stellungnahme nicht abgeben möchten, können Sie den von Ihnen verfassten Inhalt auch entsprechend editieren oder entfernen.

Sollten wir innerhalb von sieben (7) Kalendertagen keine Antwort von Ihnen erhalten, Sie keine konkreten Hintergründe für Ihren Erfahrungsbericht mitteilen bzw. keine Nachweise überlassen oder einer Weiterleitung Ihrer Stellungnahme und ggf. überlassener Nachweise widersprechen, werden wir Ihren Erfahrungsbericht unter Umständen leider entfernen müssen (vgl. BGH, Urt. 25.10.2011, VI ZR 93/10 und Urt. 01.03.2016, VI ZR 34/15).

Wir sind daher auf Ihre geschätzte Mithilfe angewiesen.

Bei rechtlichen Fragen zu dieser Benachrichtigung können Sie sich an Ihren Rechtsbeistand wenden.

[…] ((Es folgt dann die eigentliche Beschwerde))

Kennt jemand aus eigener Erfahrung einen Anbieter, der solche ungerechtfertigte Bewertungen entfernt?
Weiß jemand was zu den Kosten?

Hab jetzt eine Kanzlei gefunden, die das für schlappe 149 Euro vornimmt, natürlich ohne Erfolgsgarantie...

Die Bewertung ärgert mich so sehr, dass ich was dagegen tun möchte. Danke für eure Erfahrungen....

Lohnt sich nicht. Ich halte es nur für ratsam, die Flucht nach vorn anzutreten. Jammer-Modus aus, für neue Bewertungen sorgen ... und vorher überlegen, wie man da vorgehen möchte. Dann hast Du die Zeit sinnvoll investiert und es tut sich was auf dem Bewertungsprofil ... das ist viel wichtiger.

Moin Forum,

ich habe jetzt erst herausgefunden, dass mich mein einziger Mitbewerber so unberechtigt negativ bewertet hat, da er sich 4 Wochen vor dem Abkippen seiner negativen Bewertung bei mir ausführlich an mir in seinen Google-Bewertunen abgearbeitet hat, weil er glaubte, sich habe eine negative Bewertung bei ihm hinterlassen.
Das ist völliger Quatsch, sein Bewerter hat einen existierenden Klar-Namen hinterlassen, der sich in genau dem Geschäftsfeld auf meheren Kanälen sozialer Medien nachverfolgen lässt.
Ich frage mich nun, ob ich meinen bereits abgegebenen Text auf die Bewertung löschen und nochmals neu abgeben kann, oder wenigstens diese Erwiderung auf die negative mit einem weiteren Kommentar ergänzen kann?

Entfernen ist schwierig, ändern geht. Einfach wieder in Google/Maps (eingelogged) aufrufen und editieren.

Wenn ein Mitbewerber negativ bewertet ist das ein Fall für den Anwalt. Allerdings gilt auch der Spruch mit dem Glashaus.

Andre (KM) hat geschrieben: ↑4. Aug 2023 19:07 Ich bin immer wieder erstaunt wie viel Energie manche hier aufwenden wegen schlechter Bewertungen. Kommentiert das sauber und weiter gehts. In der Zeit kann man hundert Sachen machen, die wesentlich effektiver sind.

nene das kann schon deutlich schlimme auswirkungen haben: ich hatte mehr als 50% umsatzeinbruch ueber viele monate wegen einer exkundin, die den artikel den sie behalten wollte wohl selber verbogen hatte, behauptete das teil sei abgefallen, dafuer 60 euro reparaturkosten wollte die ich abgelehnt hatte. sie hatte den artikel dann auf mein angebot zurueckgeschickt und alle kosten inkl ruecksendekosten erstattet bekommen. sie schrieb dann nachtraeglich spaeter, kein kundendienst, zu teuer, ware schott, usw.

(hatte mich allerdings hinreissen lassen ihr mitzuteilen dass manche kunden keine ehre haben wenn es um ein paar euro geht)

also was du tun kannst und solltest:

- bewertung beantstanden lassen (gibt anwalte die das fuer 100 euro pro bewetrung anbieten) - 100 euro
- abmahnung - 1000 euro
- klage - ab 10.000 euro

je nachdem wie stark dein umsatzeinbruch ist. der anwalt lohnt sich, ich hatte mueller legal in berlin eingesetzt. seitdem die oben genante bewertung weg ist ist der umsatz wieder normal. musste aber klagen, dennoch mein geschaeft ist fast den bach runtergegangen wegen so einer toxischen type. und davon gibts haufenweise.

gruss anne

Crassiflo hat geschrieben: ↑28. Feb 2024 22:34 Moin Forum,

ich habe jetzt erst herausgefunden, dass mich mein einziger Mitbewerber so unberechtigt negativ bewertet hat, da er sich 4 Wochen vor dem Abkippen seiner negativen Bewertung bei mir ausführlich an mir in seinen Google-Bewertunen abgearbeitet hat, weil er glaubte, sich habe eine negative Bewertung bei ihm hinterlassen.
Das ist völliger Quatsch, sein Bewerter hat einen existierenden Klar-Namen hinterlassen, der sich in genau dem Geschäftsfeld auf meheren Kanälen sozialer Medien nachverfolgen lässt.
Ich frage mich nun, ob ich meinen bereits abgegebenen Text auf die Bewertung löschen und nochmals neu abgeben kann, oder wenigstens diese Erwiderung auf die negative mit einem weiteren Kommentar ergänzen kann?

das kannst du auch vom anwalt fuer 100 euro beanstanden lassen und loeschen, da keine kundenerfahrung. mach das mal, ist mir auch schon mehrfach passiert. mitarbeiter und ex-MA duerfen keine bewertungen abgeben.

Lass löschen, dann macht er halt eine neue Bewertung.

Wenn das eigene Verhalten einwandfrei war und die Quelle der Bewertung beweisbar ist, ist es der Zeitpunkt für eine fette Abmahnung oder direkt einer einstweiliger Verfügung mit Anweisung der Löschung und der Unterlassung. Dann hat man was in der Hand.

Danke für eure Ermunterung, gibts denn eine konkrete Empfehlung für einen Löscher?
Wenn ich danach suche, werden -zig Firmen angezeigt, und jede behauptet die Beste zu sein...und die anderen seien schlecht und unfähig.

Gwern auch per PM.

Wir hatten mal von Onno Plus was löschen lassen. War auch erfolgreich, nur dass dann der Kunde als Rache fürs löschen lassen mit 2 Fake Accounts jeweils ne neue Hinterlassen hat... Die Haben 99€ pro erfolgreiche Löschung verlangt, wenn ich mich recht erinnere. War vor 2-3 Jahren