Wir verkaufen über Ebay seit Jahren. Nun hatten wir im November/Dezember durch verschiedene Probleme mit Lieferanten und Software eine recht hohe Mängelquote. Ebay hat uns danach ein Verkaufslimit auferlegt. Wir konnten nur noch 50% der Artikel listen. Ende Januar dann nur noch 30% und nun nur noch 10%.
Die Mängelquote für die Monate Januar und Februar liegt bei ca. 2.3%, trotzdem weigert Ebay sich das Limit anzuheben bzw. setzte es nun gerade noch einmal auf die besagten 10% herunter.
Wir haben einen Shop mit über 100t Artikeln (gehabt) das ganze ist Existenzbedrohend und die ersten Kündigungen mussten wir bereits aussprechen.

Hat hier jemand Erfahrungen mit dem Kundenservice bzw. den Limits?
Die Mängelquote wird ja aus den letzten 3 Monaten berechnet und Ebay beharrt bisher auch darauf, trotz offensichtlicher Verbesserung...

Dir ist schon klar, dass ebay wegen dir die 3-Monats-Berechnung nicht ändern wird. Du hast ja selbst gesagt, dass ebay sich weigert, das Limit anzuheben.

Das mag für dich existenziell sein, ebay ist das aber wohl ziemliche egal. Da hilft imho nur durchhalten bis Ende März. Ab April müßten deine Quoten ja wieder deutlich besser sein.

Das einzige, was gegebenenfalls helfen wird, ist direkt nach Berlin zu Ebay zu fahren.

Das war sicher früher hilfreich.

Ob das im Jahr 2015 nocht funktioniert, wage ich zu bezweifeln. Aber: Versuch macht kluch!

Das letzte Mal, wo ich von einer erfolgreichen "bin nach Dreilinden gefahren"-Aktion gehört habe, ist mindestens 5 Jahre her.

Inzwischen heißt es wohl: friss oder stirb.

Sind eigentlich Fälle bekannt, bei denen tatsächlich ganze Existenzen den Bach runter gegangen sind, wegen solchen Ebay-Aktionen?

Mir sind 3 Händlerkollegen bekannt, die sich davon nicht mehr erholt haben. Wie viele Unternehmen wegen so etwas schon Mitarbeiter entlassen mussten kann wohl jeder ahnen.
De facto sieht es so aus, dass kaum ein Unternehmen einen Umsatzeinbruch in höhe von 30-45% über 3 Monate überstehen kann. Zwar betreibt wohl fast jeder noch andere Shops auf anderen Plattformen, meist gibt es Branchenabhängig aber Schwerpunktmarktplätze. Wenn der dann quasi einbricht nützt der Rest auch nur wenig.
Das Verhalten von Ebay scheint mir schlimmer als manche deutsche Behörde. Mit denen kann man noch reden und bekommt dann evtl. wieder Freigaben etc. wenn man nachgewiesen hat dasss eine Besserung eingetreten ist.
Wir haben Ebay Rechnungen der Softwarereparatur geschickt und ausführlich dargelegt, warum wir so einen schlechten Monat im Ranking hatten. Die Bestnoten im Januar/Februar werden eiskalt ignoriert und schlimmer noch, es wird weiter eingeschränkt. An der Stelle würde ich mir etwas Flexibilität und individuellen Service von Ebay wünschen.
Mit einem Umsatz von über 1,5 Mio und entsprechenden Gebühren an Ebay wäre das eigentlich Pflicht für die.
Alles schön und gut, dass das Kauferlebnis für Kunden verbessert werden soll. Wir Händler profitieren davon ja auch aber die Frequenz der Änderungen machen es mittlerweile immer schwerer.

So wie ich das lese, habt ihr zu spät "den Stecker gezogen".
Ebay Kunden können natürlich nichts für die SW-Probleme des Verkäufers.

Und ebay war noch nie flexibel und verkäuferorientiert. Wird es auch in Zukunft nicht sein.
So würde auch Am,azon handeln.

Finde ich schon extrem krass das Eaby so etwas nicht interessiert und mit sich nicht reden lässt.
Gibt es keine rechtlichen Möglichkeiten, ich meine wenn sogar Arbeitsplätze und Existenzen an den Umsätzen bei Ebay hängen, muss man denen doch irgendwie beikommen können. Besonders dann wenn du eine Verbesserung schwarz auf weis nachweisen kannst.

Diktatur lässt grüßen.

JustGarden hat geschrieben:
Diktatur lässt grüßen.

Warum ist das eine Diktatur?
Das ist der freie Wettbewerb...so ziemlich das Gegenteil davon.

Ebay hat da ja nun mal Hausrecht, keiner muss da verkaufen. In meinem Laden entscheide ich ja auch was wie gemacht wird.
Von unseren Fehlern will sich ja keiner freisprechen, im Gegenteil. Wir haben zugegebenermaßen gepennt und zu spät reagiert. Jedoch haben wir reagiert und belegen das quasi auch durch Ergebnisse.
Leider nützt das alles nichts wenn man mit Ebay schreibt oder telefoniert.

Bleibt nur der zweite Account für eine zweite GmbH.
Aber einer gewissen Größe sollte man sich sowas überlegen, sowie Schnelldreher ohne Ärger

Einige verkaufen z.B. Socken, USB Sticks usw.

Und notfalls den Kram über Bekannte kaufen lassen. Solange es keine Storno gibt, wird Ebay das auch nicht merken bzw. interessieren

Audabo hat geschrieben:

JustGarden hat geschrieben:
Diktatur lässt grüßen.

Warum ist das eine Diktatur?
Das ist der freie Wettbewerb...so ziemlich das Gegenteil davon.

Sehe ich anders. Klar ist das deren Plattform und man muss sich an die Regeln halten und nach deren Pfeife tanzen, ABER wenn wirklich Arbeitsplätze davon abhängen, dann muss doch selbst ein Ebay mit sich reden lassen und irgendwo einlenken, auch wenn der Shop-Betreiber Fehler gemacht hat. Der Leidtragende ist zum Schluss der Mitarbeiter.

moronobi hat geschrieben:Ebay hat da ja nun mal Hausrecht, keiner muss da verkaufen. In meinem Laden entscheide ich ja auch was wie gemacht wird.
Von unseren Fehlern will sich ja keiner freisprechen, im Gegenteil. Wir haben zugegebenermaßen gepennt und zu spät reagiert. Jedoch haben wir reagiert und belegen das quasi auch durch Ergebnisse.
Leider nützt das alles nichts wenn man mit Ebay schreibt oder telefoniert.

mh, da bleibt wohl nur übrig, so viele Angestellte wie möglich zu entlassen (Verpacker z.B.) und solange, bis es wieder läuft, selbst Hand anzulegen. Musst halt aufpassen, daß durch Personalmangel nicht wieder neue Ebay-Mängel entstehen.

JustGarden hat geschrieben: Sehe ich anders. Klar ist das deren Plattform und man muss sich an die Regeln halten und nach deren Pfeife tanzen, ABER wenn wirklich Arbeitsplätze davon abhängen, dann muss doch selbst ein Ebay mit sich reden lassen und irgendwo einlenken, auch wenn der Shop-Betreiber Fehler gemacht hat. Der Leidtragende ist zum Schluss der Mitarbeiter.

Bei fast jedem gewerblichen VK hängt ja irgendwie irgendwas davon ab. Wenn ebay da bei allem einlenken würde könnten die Verkäufer wohl machen was Sie wollten. Geht halt nunmal nicht.

JustGarden hat geschrieben:

Audabo hat geschrieben:

JustGarden hat geschrieben:
Diktatur lässt grüßen.

Warum ist das eine Diktatur?
Das ist der freie Wettbewerb...so ziemlich das Gegenteil davon.

Sehe ich anders. Klar ist das deren Plattform und man muss sich an die Regeln halten und nach deren Pfeife tanzen, ABER wenn wirklich Arbeitsplätze davon abhängen, dann muss doch selbst ein Ebay mit sich reden lassen und irgendwo einlenken, auch wenn der Shop-Betreiber Fehler gemacht hat. Der Leidtragende ist zum Schluss der Mitarbeiter.

Es ist dir völlig unbenommen, es besser zu machen und ein besseres "eBay" zu gründen, damit deine Mitarbeiter alle auch weiterhin Arbeit haben.
Das IST Wettbewerb und keine Diktatur. Du diktierst deinen Kunden sicher auch die AGBs und niemand nennt dich deshalb einen "Diktator".

Andere für den eigenen Misserfolg verantwortlich machen und auf die Sozial-Tränendrüse zu drücken ist hier etwas komisch, finde ich. Mach doch gleich die Kunden verantwortlich, warum sie nicht bei dir kaufen.

Audabo hat geschrieben:

JustGarden hat geschrieben:
Sehe ich anders. Klar ist das deren Plattform und man muss sich an die Regeln halten und nach deren Pfeife tanzen, ABER wenn wirklich Arbeitsplätze davon abhängen, dann muss doch selbst ein Ebay mit sich reden lassen und irgendwo einlenken, auch wenn der Shop-Betreiber Fehler gemacht hat. Der Leidtragende ist zum Schluss der Mitarbeiter.

Es ist dir völlig unbenommen, es besser zu machen und ein besseres "eBay" zu gründen, damit deine Mitarbeiter alle auch weiterhin Arbeit haben.
Das IST Wettbewerb und keine Diktatur. Du diktierst deinen Kunden sicher auch die AGBs und niemand nennt dich deshalb einen "Diktator".

Andere für den eigenen Misserfolg verantwortlich machen und auf die Sozial-Tränendrüse zu drücken ist hier etwas komisch, finde ich. Mach doch gleich die Kunden verantwortlich, warum sie nicht bei dir kaufen.

Ja, du hast Recht!

Audabo hat geschrieben:

Andere für den eigenen Misserfolg verantwortlich machen und auf die Sozial-Tränendrüse zu drücken ist hier etwas komisch, finde ich. Mach doch gleich die Kunden verantwortlich, warum sie nicht bei dir kaufen.

Sehe ich auch so.
Wenn der Unternehmer die Karre vor die Wand fährt, schiebt er seine ach so bemitleidenswerten Angestellten vor, mit der Drohung er müsse diese entlassen.
Der Unternehmer hat die aber nicht aus Menschenliebe eingestellt, sondern um mehr Umsatz / Gewinn machne zu können.

Ich finde es generell einfach Panne, wenn Arbeitgeber damit drohen, Arbeitsplätze abzubauen, wenn dieses oder jenes nicht passiert...

Es gibt aber schon Fehler, für die ein Händler nichts kann.

Wenn bei DHL ein LKW einen Unfall hat und seine Pakete drauf sind und die Kunden dann Ärger machen, was kann der Händler dafür und wie hätte er sowas vermeiden können? Besonders wenn Ersatz nicht möglich ist, sprich nur die Erstattung des Kaufpreises

oder ein Mitarbeiter bewusst Fehler macht wegen einer Kündigung oder oder oder

Leider bleibt dir in der Tat nichts anderes als auszuharren.

Sobald du aber wieder überdurschnittlich bist, bleiben Limits nicht 30 sondern 60 Tage bestehen.
Ich habe jetzt auch nur mein "altes" limit wieder und muss da noch 40Tage mit auskommen (ich habe zwar noch keine 100t atrikel sondern grade mal 100 aber mies ist es trotzdem)


Mit einem neuen eBay acc wird es auch einige Monate dauern bis der entsprechend verkaufen darf.
Einsteiger limit sind 10.000€ und 100 Artikel.

Du kannst dich auch mal hier ein wenig einlesen, da haben wir das alles schon mehrfach besprochen auch mit entsprechenden Lösungen (die es praktisch nicht/kaum gibt..)

http://www.sellerforum.de/ebay-de-f39/e ... 40661.html

http://www.sellerforum.de/ebay-de-f39/i ... 41001.html


Grüße
Tobi