Nach einem neuen EuGH-Urteil von heute (05.09.2019) darf die Zahlung per SEPA-Lastschrift nicht mehr auf ein bestimmtes Land bzw den Wohnsitz im Inland eingeschränkt werden.
Wenn man es anbietet, dann überall!
Ein Todesstoß für eine beliebte Zahlart, denn eine Boniprüfung vorab z.B. eines Kunden aus Österreich oder den Niederlanden ist quasi unmöglich.
Somit ist es quasi kein "Lastschrift-Verbot", allerdings wird es aufgrund der nicht mehr abzuschätzenden Risiken aus vielen Shops verschwinden.
Quellen:
https://www.stb-web.de/news/article.php/id/22461
https://t3n.de/news/auf-wieder-sehen-la ... t-1194937/
Tschüss Lastschrift - Neues EuGH-Urteil macht die Nutzung der Zahlart unmöglich
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- fossi
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Tschüss Lastschrift - Neues EuGH-Urteil macht die Nutzung der Zahlart unmöglich
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Re: Tschüss Lastschrift - Neues EuGH-Urteil macht die Nutzung der Zahlart unmöglich
Nicht, dass die Leute wegen dem komplizierten PSD2 von der Kreditkarte weggehen
Re: Tschüss Lastschrift - Neues EuGH-Urteil macht die Nutzung der Zahlart unmöglich
So langsam blickt doch keiner mehr durch was noch erlaubt ist.
Bald darf ich vermutlich kein Telefonsupport anbieten wenn ich nicht alle Sprachen spreche.
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Re: Tschüss Lastschrift - Neues EuGH-Urteil macht die Nutzung der Zahlart unmöglich
Also nur noch innerhalb Deutschlands verkaufen.
- fossi
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Re: Tschüss Lastschrift - Neues EuGH-Urteil macht die Nutzung der Zahlart unmöglich
Vorausgesetzt ein Österreicher bestellt bei dir mit deutscher Lieferanschrift (was er darf) und will mit Lastschrift zahlen.
Klar, der Fall ist nicht so häufig, aber schon hat man wieder das Problem...
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Re: Tschüss Lastschrift - Neues EuGH-Urteil macht die Nutzung der Zahlart unmöglich
Das Problem habe ich seit 2018 mit der Geoblocking VO auch mit Rechnung -- genau das gleiche...
Re: Tschüss Lastschrift - Neues EuGH-Urteil macht die Nutzung der Zahlart unmöglich
Hab ich auch schon immer so gesehen, das es für alle Zahlungsarten gilt, deshalb überrascht mich das kein Stückchen.
- Malik
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Re: Tschüss Lastschrift - Neues EuGH-Urteil macht die Nutzung der Zahlart unmöglich
Lastschrift gibt es bei uns nur für Stammkunden. Und wer Stammkunde wird, entscheide ich.
Re: Tschüss Lastschrift - Neues EuGH-Urteil macht die Nutzung der Zahlart unmöglich
Bei risikoreichen Zahlungsarten wie Rechnung besteht die Möglichkeit der Einschränkung. Der EUGH sieht Lastschrift aber nicht als risikoreich an, da der Händler ja mit dem Versand warten könnte, bis man nicht mehr zurückbuchen kann.
Re: Tschüss Lastschrift - Neues EuGH-Urteil macht die Nutzung der Zahlart unmöglich
Bei Möbeln kein Problem, die haben ja ja eh immer eine Lieferzeit von 3 Monaten aufwärts.
- Matt
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Re: Tschüss Lastschrift - Neues EuGH-Urteil macht die Nutzung der Zahlart unmöglich
Halt das für eine absolute Phantomdiskussion auf mehreren Ebenen.
Lastschrift ist ja bei Händlern gerade wegen der Gebührenfreiheit so beliebt. Wenn man aber die Kosten für Rücklastschriften gegenrechnet sieht man sehr schnell, dass die Zahlart in etwa so viele Gebühren verursacht wie andere Zahlarten auch, selbst wenn man wie wir eher wenige Rücklastschriften hat. Wir bieten schon seit 2012 aus genau diesem Grund keine Lastschrift mehr an. Denn ein geplatzter Lastschriftkunde ist darüber hinaus auch immer ein totaler Problemkunde, da er in der Regel ja die Ware schon hat, sich für was besseres hält und eh alles besser weiß. Wer also seine Lastschriftzahlungen mal genau analysiert wird feststellen, dass er sich das eigentlich sparen kann.
Die Lösung für eine Kompatibilität zum EU-Urteil hat Baam ja schon genannt. Im Zweifel nur Nicht-DE-Kunden anzeigen:
Insgesamt überrascht das Urteil überhaupt nicht. Die EU wollte ja, dass in Ländern, in denen der Bankeinzug quasi unbekannt ist (und das sind so ziemlich alle außer Deutschland), diese Zahlart mit Einführung von IBAN und BIC populärer wird. Auch wenn man gegen den deutschen Protektionismus erst die Gerichte bemühen muss.
Matt
Lastschrift ist ja bei Händlern gerade wegen der Gebührenfreiheit so beliebt. Wenn man aber die Kosten für Rücklastschriften gegenrechnet sieht man sehr schnell, dass die Zahlart in etwa so viele Gebühren verursacht wie andere Zahlarten auch, selbst wenn man wie wir eher wenige Rücklastschriften hat. Wir bieten schon seit 2012 aus genau diesem Grund keine Lastschrift mehr an. Denn ein geplatzter Lastschriftkunde ist darüber hinaus auch immer ein totaler Problemkunde, da er in der Regel ja die Ware schon hat, sich für was besseres hält und eh alles besser weiß. Wer also seine Lastschriftzahlungen mal genau analysiert wird feststellen, dass er sich das eigentlich sparen kann.
Die Lösung für eine Kompatibilität zum EU-Urteil hat Baam ja schon genannt. Im Zweifel nur Nicht-DE-Kunden anzeigen:
Oder das Risiko bei dem einen Kunden im Vierteljahr, der das vermutlich nutzt, einfach in der Mischkalkulation mit einkalkulieren.Vielen Dank, dass Sie Lastschrift als Zahlungsart gewählt haben. Wir weisen Sie darauf hin, dass unter Umständen der Versand erst erfolgt, wenn die gesetzliche Widerspruchsfrist gegen den Lastschrifteinzug erreicht ist. Alle angegebenen Zeiten bzgl. Liefertermin verlängern sich entsprechend.
Insgesamt überrascht das Urteil überhaupt nicht. Die EU wollte ja, dass in Ländern, in denen der Bankeinzug quasi unbekannt ist (und das sind so ziemlich alle außer Deutschland), diese Zahlart mit Einführung von IBAN und BIC populärer wird. Auch wenn man gegen den deutschen Protektionismus erst die Gerichte bemühen muss.
Matt
Re: Tschüss Lastschrift - Neues EuGH-Urteil macht die Nutzung der Zahlart unmöglich
Lastschrift lief bei uns wie Rechnungszahlung nur mit Bonitätsprüfung. Teilweise auch mit Factoring dahinter. Das fliegt einem jetzt aber um die Ohren, da wir zB für Konten bzw. Kunden aus Rumänien oder Portugal keine Bonitätsprüfungen machen können bzw. die Abfragen in machen Ländern unglaublich viel kosten und man quasi kein Volumen dafür hätte. Die Lieferzeit dürfte ich wohl auch nicht einseitig einschränken.Matt hat geschrieben: ↑5. Sep 2019 19:50 Lastschrift ist ja bei Händlern gerade wegen der Gebührenfreiheit so beliebt. Wenn man aber die Kosten für Rücklastschriften gegenrechnet sieht man sehr schnell, dass die Zahlart in etwa so viele Gebühren verursacht wie andere Zahlarten auch, selbst wenn man wie wir eher wenige Rücklastschriften hat.
Insbesondere mit der Verkomplizierung der anderen Zahlungsarten fand ich SEPA-Lastschriften sehr interessant. Aber dann geht halt wieder mehr über Paypal, Master, Visa und Amex.. Mal sehen was das noch für Auswirkung auf die Ratenzahlungen hat. Die werden bei uns auch alle abgebucht.
- fossi
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Re: Tschüss Lastschrift - Neues EuGH-Urteil macht die Nutzung der Zahlart unmöglich
Lastschriften sind nicht nur beim Händler beliebt, sondern in meinem Shop eine wirklich vom Kunden gern genommene Zahlart (nach Paypal aber noch vor Amazon Pay).
Abwicklung läuft über Secupay mit Ausfallschutz und ich bin gespannt wie die nun auf das Urteil reagieren. Vielleicht fliegt raus, vielleicht gehen die Gebühren hoch. Abwarten...
Abwicklung läuft über Secupay mit Ausfallschutz und ich bin gespannt wie die nun auf das Urteil reagieren. Vielleicht fliegt raus, vielleicht gehen die Gebühren hoch. Abwarten...
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- Matt
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Re: Tschüss Lastschrift - Neues EuGH-Urteil macht die Nutzung der Zahlart unmöglich
Wir hatten am Ende ca. 15% Lastschriftzahlungen, die sich anstandslos auf die anderen Zahlarten verteilt haben. Die Kunden wissen sich schon zu helfen
Matt
Matt
Re: Tschüss Lastschrift - Neues EuGH-Urteil macht die Nutzung der Zahlart unmöglich
Eventuell passiert garnix, wenn man einen Factoringanbieter nutzt, der nur DACH im Portfolio hat.
Bald kommen die Österreicher auf die Idee, Holland zu verklagen, weil man in AT nicht mit Ideal bezahlen kann.
Bald kommen die Österreicher auf die Idee, Holland zu verklagen, weil man in AT nicht mit Ideal bezahlen kann.
Re: Tschüss Lastschrift - Neues EuGH-Urteil macht die Nutzung der Zahlart unmöglich
Ich sehe das nicht ganz so schlimm.
Man könnte ja eine „Bonitätsprüfung“ laufen lassen und die fällt in den Ländern außerhalb Deutschland eben negativ aus und der Kunde bekommt daraufhin eine alternative Zahlart im Checkout angeboten.
Wenn Inländer durch die Bonitätsprüfung fallen bekommen Sie ja auch die sicheren Zahlarten anschließend angeboten, oder?
Aber Lastschriften kennt so gut wie kein Ausländischer Kunde und wird dies dementsprechend auch nicht nutzen.
Man könnte ja eine „Bonitätsprüfung“ laufen lassen und die fällt in den Ländern außerhalb Deutschland eben negativ aus und der Kunde bekommt daraufhin eine alternative Zahlart im Checkout angeboten.
Wenn Inländer durch die Bonitätsprüfung fallen bekommen Sie ja auch die sicheren Zahlarten anschließend angeboten, oder?
Aber Lastschriften kennt so gut wie kein Ausländischer Kunde und wird dies dementsprechend auch nicht nutzen.
Re: Tschüss Lastschrift - Neues EuGH-Urteil macht die Nutzung der Zahlart unmöglich
Dann kommt das nächste Urteil, dass die Zahlart vorher nicht bonitätsgeprüft werden darf - der Versender kann ja generell warten, bis die Rückbuchungsmöglichkeit abgelaufen ist, wurde jetzt ja auch schon als Argument genannt.
Re: Tschüss Lastschrift - Neues EuGH-Urteil macht die Nutzung der Zahlart unmöglich
Das größere Problem seh ich eigentlich an der fehlenden Möglichkeit eine vollständige Plausibilitätsprüfung bei den IBANs zu machen.
Bei deutschen IBANs testet mein Shopsystem ob die integrierte BLZ überhaupt existiert indem sie mit der BLZ Datenbank der Bundesbank abgeglichen wird. Bei ausländischen IBANs bleibt nur der reine Prüfzifferncheck.
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