Hallo zusammen,

wollte mal eure Erfahrungen bzw. Meinung zu der Sache hören. Folgender Sachverhalt:

Kunde aus USA hat eine Zahlung über ca. 850,00€ getätigt (für eine Dienstleistung), die er unberechtigerweise reklamiert. Zuvor hatten wir ihm bereits 200,00€ erstattet, sprich offen war ein Betrag von 650,00€. Da wir seine Reklamation nicht anerkannt haben, hat er über seine KK-Bank einen Dispute eröffnet. Stripe hat nun aber den gesamten Betrag von 850,00€ + 15,00€ Gebühren abgezogen, damit ist das Stripe-Konto ins Minus gerutscht und Stripe plant den Betrag vom Bankkonto einzuziehen.

Unabhängig von den Gebühren und der Unrechtmäßigkeit des Disputes, werden also die 200,00€ doppelt eingezogen, da schon zuvor erstattet. Der Support von Stripe ist völlig inkompetent, kann nur Links zu irgendwelchen FAQ-Artikeln und Textbausteine schicken.

Insgesamt fühle mich doppelt betrogen, nicht nur vom Kunden, sondern auch von Stripe. Wie würdet ihr vorgehen? Ich hatte überlegt, den Einzug vom Konto zu verhindern, um Druck auf Stripe auszuüben, allerdings schießen wir uns damit eher ins eigene Bein, denn über Stripe kommen täglich KK-Zahlungen rein und eine Umstellung auf einen anderen Provider schaffen wir so schnell nicht. Stripe hätte den fehlenden Betrag + etwaige Lastschriftrückgabegebühren etc. schnell wieder rein.

Da hilft nur rumnerven bis irgendwann jemand den Sachverhalt kapiert.

Ansonsten kannst du es natürlich auch so machen: Geld einfordern, Fristsetzung, Klage. Kann natürlich dann sein, dass die Geschäftsbeziehung dann beendet ist mit Stripe.

Du solltest dir für alle Fälle schon mal einen Account bei einem weiteren Dienstleister, zB. Mollie sichern. Nur so als Backup, falls Stripe mal ein Furz quer sitzt.

Das mit den doppelten Refunds ist ein Problem der Kreditkartencarrier und seit Jahren bekannt. Ist wie die Rückgabe einer Lastschrift nach einer Rücküberweisung. Kann auch passieren, wenn man schon den vollen Betrag erstattet hat.