Hallo zusammen,

seit einigen Tagen habe ich augenscheinlich Probleme Käufe im Internet über "große Zahlungsabwickler" zu tätigen.
Gestern wollte ich über Kreditkarte eine Reise bezahlen - Ging irgendwie nicht. Ausländische Fehlermeldung.
Heute wollte ich mit der selben Kreditkarte im Internet ein Fährticket kaufen - ging nicht wurde vom Zahlungsdienstleister abgelehnt. Habe es dann über Lastschrift probiert - wurde auch vom Zahlungsdienstleister abgelehnt. Dann noch Lastschrift von einem anderen Girokonto versucht ging auch nicht, wieder abgelehnt.

Mit dem Girokonto von meiner Ex-Frau ging die Zahlungsart Lastschrift dann.

Ich werde gerade nicht so ganz schlau daraus. Ist meine Bonität flöten? Einen Grund dafür wüsste ich nicht. Hat sich nichts geändert in meinem Leben, außer dass ich einen Leasing-Vertrag für ein Auto gemacht habe.
Wie kann ich herausbekommen was da schiefgeht? Schufa-Auskunft?

Viele Händler von uns haben ja irgendwie eingerichtet dass sie mit einem Klick die Bonität von Kunden checken können... Mag mal jemand von Euch schauen wo ich da stehe?

Danke und viele Grüße
Sven

Ich habe keinen Vertrag, aber Du kannst dir von der Schufa deine Daten geben lassen, die sind gesetzlich dazu verpflichtet.
https://www.meineschufa.de/index.php?site=11_3&via=menu

schwedenhoerbi hat geschrieben:außer dass ich einen Leasing-Vertrag für ein Auto gemacht habe.

Das könnte schon da Problem sein. Wenn du dir mehrere Angebote machen hast lassen, dann kann das zu einem Negativmerkmal bei der Schufa führen. Eigentlich sollte das als Konditionenanfrage gestellt werden, dann führt das nicht zu einem Eintrag, wenn aber eine Kreditanfrage gestellt wird, dann wird das gespeichert. Google mal nach den beiden Begriffen, ich will hier nichts verlinken, weil das fast alles Seiten von Kreditvermittlern sind, die den Unterschied erklären.

Könnte auch ein Fehler irgendwo in der gebündelten Abfrage der Zahlungsdienstleister sein.

Ansonsten: Leasing hatten wir auch mal Probleme. Die VW Bank und Opel Bank haben zwei unserer Firmenwagen NICHT als Leasing in die Schufa eingetragen sondern als Investitionskredit, da die das falsch gemeldet hatten. Da standen dann mal locker 40.000 EUR im Raum, sehr unschön. Wir haben es erst gemerkt als wir den Dispo bei unserer Hausbank aufstocken wollten und die dann erst mal komisch schauten.... Nach mehreren Telefonaten wurde das dann aber geregelt.

xMerchant hat geschrieben:Ich habe keinen Vertrag, aber Du kannst dir von der Schufa deine Daten geben lassen, die sind gesetzlich dazu verpflichtet.
https://www.meineschufa.de/index.php?site=11_3&via=menu

schwedenhoerbi hat geschrieben:außer dass ich einen Leasing-Vertrag für ein Auto gemacht habe.

Das könnte schon da Problem sein. Wenn du dir mehrere Angebote machen hast lassen, dann kann das zu einem Negativmerkmal bei der Schufa führen. Eigentlich sollte das als Konditionenanfrage gestellt werden, dann führt das nicht zu einem Eintrag, wenn aber eine Kreditanfrage gestellt wird, dann wird das gespeichert. Google mal nach den beiden Begriffen, ich will hier nichts verlinken, weil das fast alles Seiten von Kreditvermittlern sind, die den Unterschied erklären.

Dann gleich eine Ablehnung ?

Falls Bedarf PN, bin gerne neugierig

Würde auch mal auf die Fehlerquelle KK tippen.

dachte immer, dass eine Schufa Auskunft einmal im Jahr kostenlos abrufbar sei. Auf der Seite sehe ich die Abfrage nur per Gebühren möglich ist.

foot hat geschrieben: Dann gleich eine Ablehnung ?

Falls Bedarf PN, bin gerne neugierig

Wenn bei der Abfrage das falsche Merkmal gesetzt wird "Kreditabfrage", und es gehen in kurzer Zeit davon mehrere ein, dann besteht Betrugsverdacht. Das Merkmal soll eigentlich nur bei Unterschrift unter einen final gewährten Kredit gesetzt werden, damit man nicht parallel bei mehreren Banken einen Kredit aufnehmen kann. Dummerweise scheinen viele Sachbearbeiter sich mit den Schufa-Merkmalen nicht richtig auszukennen und wählen da gern mal das falsche Merkmal, was dann zu Bonitätsproblemen führt.

@gemeinnützigerVerein
Das ist schon kostenlos möglich, die rechte Spalte ist die Abfrage nach BDSG. Meine SchufaKompakt ist kostenpflichtig, weil du da automatisch bei Änderungen informiert wirst und online nachsehen kannst. Die Abfrage nach BDSG ist in Papierform.

Was du verlangen musst ist eine Selbstauskunft nach Bundesdatenschutzgesetz /war glaub ich Paragraf 34 Bundesdatenschutzgesetz?... ne keine Ahnung aber die enthält soweit ich weiß dann auch keine Scoringdaten.

Vorsicht bei der kostenlosen Schufa-Auskunft: Das geht nur per Postweg.
Und aufpassen, wo Ihr auf dem Formular unterschreibt.

Hier eine kleine Anleitung:
http://www.t-online.de/ratgeber/finanze ... eht-s.html

Ein Sellerkollege hat mich abgefragt (@foot: danke!), ich bin sauber bei Schufa.
Inzwischen habe ich rausbekommen, dass der problematische Zahlungsdienstleister gestern "Arvato/infoscore Consumer Data" war.
Da kann man als Verbraucher auch seine Daten abfragen. Macht das Sinn, oder haben die sowieso die gleiche Datenbasis wie Schufa?

naja, ich mache es einfach mal.

Grüße
Sven

degraf hat geschrieben:Vorsicht bei der kostenlosen Schufa-Auskunft:

Ja, die Schufa sind Verbrecher. Die versuchen einem bei jeglicher Abfrage ein Abo unterzuschieben. Erschreckend unseriös.

Tjaja Infoscore

Gehört zu Bertelsmann - glaube ich. Die prüfen auch Bahnkunden auf Bonität. Daher darf ich bei bahn.de nicht per Lastschrift zahlen. Aber KK geht.
Den Grund der Ablehnung teilt die Bahn AG nicht mit, sondern verweist auf Infoscore. Dort nachzufragen hatte ich bisher keine Lust. Ich gehe einfach davon aus, daß die Bahn auf Lastschrift nicht wirklich Bock hat und Infoscore möglichst alle ablehnen soll. Damit ist ja das Angebot mindestens einer kostenlosen Zahlart trotzdem erfüllt.

Der Roemer

Mit denen habe ich auch Erfahrung. Mal Online was auf Rechnung bestellt und wurde abgewiesen. Nachgefragt ---> Ablehnung wegen Negativeintrag. Da dies nicht sein konnte, bei Arvato nachgefragt und Brief kam auch paar Tage später an. Die Daten waren komplett falsch, zwar mein Name, aber Geburtstag falsch und ein Negativeintrag bei einer Firma wg. Handyvertrag, wo ich aber nie Kunde war.

Nach einem Anruf war dann zwar alles geklärt, aber das man so arbeitet! Furchtbar

So, nun habe ich die Auskunft von Arvato/Infoscore.
Das Problem ist wohl, dass ich bei denen absolut keine Vita habe. Ich bin im Sommer umgezogen.
Mein Score ist dadurch sogar immer noch leicht überdurchschnittlich, aber das reicht einigen Firmen offensichtlich nicht.

Nun überlege ich ob ich Infoscore die Datensätze (alte Adresse/neue Adresse) verbinden lasse oder ob ich einfach drauf pfeife.

Viele Grüße
Sven

Honigbiene hat geschrieben:Die Daten waren komplett falsch, zwar mein Name, aber Geburtstag falsch und ein Negativeintrag bei einer Firma wg. Handyvertrag, wo ich aber nie Kunde war.

Den Spaß hatte ich bei der Schufa und es hat lange gedauert, den Mist zu entsorgen und wieder auf einen vernünftigen Scorewert zu kommen (aktuell 98,75%).
Bei mir standen plötzlich fremde Bankkonten und Kredite eines Namensvetters aus Bayern drin, weil irgendwo nicht sauber abgefragt wurde.

Seit der Aktion gönne ich mir einen kostenpflichtigen Schufa-Account für irgendwas auf 20€ im Jahr.
Dafür trudelt alle paar Wochen eine Mail rein, sobald wieder Jemand Daten abfragt, oder der Score sich ändert.

Echt interessant, wer da manchmal prüft und wann dort Änderungen passieren.
So wurde ich z.B. schon Wochen vor Umzug unter meiner neuen Anschrift geführt, weil ein Stromanbieter entsprechend angefragt hatte > die Deutsche Bank hat das mitbekommen und selbstständig meine Adresse darauf abgeändert.
Die amtliche Ummeldung (Ausweis, Gewerbe) passierte tatsächlich erst danach.

Die Schufa fragt nix ab sondern bekommt geliefert. In Deinem Fall wohl von einer kreditgebenden Bank.

Wenn so etwas passiert - oder noch schlimmer Negativeintrag - Anwaltsschreiben mit 48 Std.-Frist an den Falschübermittler (nicht Schufa) für Beleg, daß der Schufa mitgeteilt worden ist, Falscheintragung zu entfernen. Ansonsten gibbet ne EV vom Landgericht. Das wirkt, und zwar schnell
Die Schufa benötigt dann noch ein paar Werktage für die Löschung.

Die Schufa kann einen gfs. ruinieren. Alle anderen Auskunftshanseln sind eher unwichtig.

Der Roemer

fossi hat geschrieben:
.. die Deutsche Bank hat das mitbekommen und selbstständig meine Adresse darauf abgeändert.
Die amtliche Ummeldung (Ausweis, Gewerbe) passierte tatsächlich erst danach.

Und du hast nicht gleich nach dem Datenschutzbeauftragten gerufen ?

Da zeigt sich doch wieder einmal vor Gott und dem Gesetz sind alle gleich und Manche eben gleicher.

Aber wehe du versendest einen Newsletter ungefragt

fossi hat geschrieben:Seit der Aktion gönne ich mir einen kostenpflichtigen Schufa-Account für irgendwas auf 20€ im Jahr.

Dieser Service kostet mittlerweile nur noch 3,95 EUR (allerdings monatlich - bei Laufzeit 1 Jahr).

Roemer hat geschrieben:Wenn so etwas passiert - oder noch schlimmer Negativeintrag - Anwaltsschreiben mit 48 Std.-Frist an den Falschübermittler (nicht Schufa) für Beleg, daß der Schufa mitgeteilt worden ist, Falscheintragung zu entfernen. Ansonsten gibbet ne EV vom Landgericht. Das wirkt, und zwar schnell
Die Schufa benötigt dann noch ein paar Werktage für die Löschung......

Bei Banken und Versicherungen reicht es wahrscheinlich, einen normalen Brief zu schreiben und den Sachverhalt kurz zu schildern. Die sind alle an sauberen Daten interessiert. Mein 20 Jahre altes Kreditkonto, welches angeblich seit 15 Jahren noch nicht ausgeglichen war, wurde auch sofort gelöscht. Mir wäre das gar nicht aufgefallen, hätte mein Bankberater mich nicht bei einer Routineabfrage darauf hingewiesen.