Kunde möchte über 50.000€ per Bitcoin zahlen. Seriös?

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Wuehler
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Re: Kunde möchte über 50.000€ per Bitcoin zahlen. Seriös?

Es wird ein Kaufvertrag vor Ort aufgesetzt mit allen Personalien.

Von Steuerhinterziehung weiß ich nichts. Ich weiß nur so viel, dass der Betrag erst in einiger Zeit für Ihr steuerfrei wäre und er deswegen lieber in bitcoin zahlen will.

Und wie soll ich da von Steuerhinterziehung ausgehen.

Als ob ich für seine Steuererklärungen gerade stehen muss.

Oder machst du das wenn du größere Bargeschäfte abwickelst?

Also mir geht es nur darum, dass es für mich sicher ist und ich das Geld bekomme.
Alles andere ist mir scheiß egal.


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Re: Kunde möchte über 50.000€ per Bitcoin zahlen. Seriös?

Wuehler hat geschrieben: 2. Mär 2021 22:30 Es wird ein Kaufvertrag vor Ort aufgesetzt mit allen Personalien.

Von Steuerhinterziehung weiß ich nichts. Ich weiß nur so viel, dass der Betrag erst in einiger Zeit für Ihr steuerfrei wäre und er deswegen lieber in bitcoin zahlen will.
Und wie soll ich da von Steuerhinterziehung ausgehen.

Als ob ich für seine Steuererklärungen gerade stehen muss.

Oder machst du das wenn du größere Bargeschäfte abwickelst?

Also mir geht es nur darum, dass es für mich sicher ist und ich das Geld bekomme.
Alles andere ist mir scheiß egal.
Du sagst ja selbst das um Steuern sparen geht, die Sie nicht zahlen will. Wenn Du davon weißt ist das ja aber beihilfe dazu.

Bargeldgeschäfte gibt es heutzutage in dieser Größenordnung eigentlich doch nur noch im Illegalen Bereichen?
Alles was seriös ist wird per Überweisung getätigt.
Wuehler
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Re: Kunde möchte über 50.000€ per Bitcoin zahlen. Seriös?

Naja, von Steuerhinterziehung war nie die Rede...

Es geht eher darum, dass er das Geld sonst nicht verfügbar hätte, da es erst in einigen Monaten Steuerfrei zur Verfügung steht.
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Re: Kunde möchte über 50.000€ per Bitcoin zahlen. Seriös?

Egal - aber das Risiko bleibt.
Wenn Du das Geld in Deiner Wallet belässt passiert sicher nichts, würde ich auch empfehlen den der Bitcoin steigt sicher weiter.
ich befürchte aber Du brauchst es...
fuzzy
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Re: Kunde möchte über 50.000€ per Bitcoin zahlen. Seriös?

Natürlich kommt der nicht mit "Guten Tag, würden Sie mir für 1000€ bei einer Steuerhinterziehung behilflich sein?", aber die Sache ist ja wohl so "unorthodox", dass man sich kaum auf Ahnungslosigkeit berufen können wird.

Schon klar, dass da jemand seine Personalien aufnehmen lässt, nur stellt der sich irgendwann als mittelloser Strohmann heraus, wie das bei solchen Betrügereien allgemein üblich ist (Stichwort: Finanzagent)
marcibet
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Re: Kunde möchte über 50.000€ per Bitcoin zahlen. Seriös?

Wühler, du trollst doch - oder? Sag bitte ja...
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Re: Kunde möchte über 50.000€ per Bitcoin zahlen. Seriös?

online-beobachter hat geschrieben: 2. Mär 2021 22:35 Bargeldgeschäfte gibt es heutzutage in dieser Größenordnung eigentlich doch nur noch im Illegalen Bereichen?
Alles was seriös ist wird per Überweisung getätigt.
Das ist doch totaler Quatsch. In vielen Bereichen gilt nach wie vor: nur Bares ist Wahres. Mir zählen auch Kunden 10-20k auf den Tisch.

Ab 10.000€ müssen die Personalien aufgenommen und dokumentiert werden. Mehr Pflichten gibt es da nicht.
In Deutschland gibt es derzeit keine Höchstgrenze für Bargeldauszahlungen. Wer Beiträge über 10.000 Euro in bar bezahlen möchte, muss allerdings einen Ausweis vorzeigen. Die Angaben muss der Händler aufzeichnen und aufbewahren.
Hintergrund ist der verstärkte Kampf der EU gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Aus diesem Grund sind die EU-Mitgliedstaaten aufgefordert, die Richtlinie 2018/843 in nationales Recht umzusetzen.


Wieso sollte das bei Bitcoin anders sein? Gibt es da eine Quelle? Das hier einige meinen, man müsste verdeckter Ermittler spielen ist doch Blödsinn. Es kann auch ein Strohmann überweisen.

Ich persönlich hätte da eher Sorgen, dass da ein technischer Trick bei ist. Kenne mich damit nicht aus, aber bei der Summe hat vielleicht irgendein Skriptkiddie deinen Rechner gehackt und holt sich hintenrum die Kohle wieder und spielt dir nur vor, dass die Dinger in deiner Wallet liegen?
auch 'ne blinde Katze findet mal ne tote Maus!
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Re: Kunde möchte über 50.000€ per Bitcoin zahlen. Seriös?

Hallo,

vorab: Ich habe keine Ahnung von Bitcoins, weder privat noch geschäftlich.

Was ist denn, wenn es sich um gestohlene oder sonstwie unsaubere Coins handelt? Auch wenn du sie auf das Bankkonto umbuchst wo der Betrag vermeintlich sicher ist, kommt hinterher eine dritte Person die nachweisen kann, das es "ihre" Coins sind und fordert die Herausgabe.

Gruß aus Berlin
Andre (KM)
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Re: Kunde möchte über 50.000€ per Bitcoin zahlen. Seriös?

online-beobachter hat geschrieben: 2. Mär 2021 22:23 Die Bitcoinzahlung ist technisch ja nicht nachvollziehbar, und man kann als Behörde den Standpunkt haben das es Schwarzgeld sein könnte.

Bitcoin ist alles andere als anonym, es ist sogar extrem transparent, jede Transaktion ist öffentlich einsehbar. Theoretisch kannst du sogar zurück verfolgen, woher deine Bitcoins stammen.

Nichtsdestotrotz wäre mir das Risiko auch zu heikel, niemand zahlt freiwillig 1.000€ extra, zudem weiß eigentlich jeder der sich 3 Sekunden damit auseinandersetzt, dass Kurssteigerungen auch versteuert werden müssen, wenn man sich das Geld anderweitig wie in diesem Fall auszahlen lässt.

Aber trotzdem viel Erfolg beim Geschäft.
dp_
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Re: Kunde möchte über 50.000€ per Bitcoin zahlen. Seriös?

Erstell dir einen Account auf einer Exchange und lass dir die Bitcoins direkt dorthin überweisen. Falls die Exchange die Bitcoins annimmt, dann kannst du davon ausgehen, dass sie sauber sind. Es gibt dann auch keinen technischen Trick, dir die Bitcoins wieder aus der Wallet zu ziehen.

Binance ist seit Kurzem zu empfehlen: https://www.binance.com/de/imprint
Ansonsten bitstamp oder kraken.

Bei der Überweisung lieber 5x prüfen, ob du gerade die richtige Adresse weitergibst.
Wuehler
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Re: Kunde möchte über 50.000€ per Bitcoin zahlen. Seriös?

Ich habe mir ein Konto bei Bitstamp angelegt.

Die 1,425 Bitcoins sind eingegangen, wurden direkt in Euro umgetauscht und die Auszahlung auf das Bankkonto wurde auch schon angestoßen.

Wenn das Geld nun eingeht, wird vor Ort ein Kaufvertrag gemacht mit Personalien usw.

Und dann passt das für mich... Das hat nun ca. 500€ Gebühren gekostet für den Umtausch in Euro. Eventuell auch durch den Wechselkurs.
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Fotoshooter
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Re: Kunde möchte über 50.000€ per Bitcoin zahlen. Seriös?

Die Gebühren beim Umtausch von BTC in EUR sind normal. Zahle ich bei Coinbase auch (wobei ich noch nicht einen ganzen Bitcoin habe...).

Allerdings muss ich hier Rex beipflichten. Ich würde davon auch die Finger lassen mit dem Hintergrund, dass Kunde das an der Steuer vorbei machen möchte... Auch wenn Dir der Ausweis gezeigt wird, wer sagt dass der echt ist?

Bitte halte uns hier auf dem aktuellen Stand, ich denke wir freuen uns alle wenn Du sauber aus der Sache rauskommst saufen
Wuehler
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Re: Kunde möchte über 50.000€ per Bitcoin zahlen. Seriös?

Fotoshooter hat geschrieben: 3. Mär 2021 07:35 Die Gebühren beim Umtausch von BTC in EUR sind normal. Zahle ich bei Coinbase auch (wobei ich noch nicht einen ganzen Bitcoin habe...).

Allerdings muss ich hier Rex beipflichten. Ich würde davon auch die Finger lassen mit dem Hintergrund, dass Kunde das an der Steuer vorbei machen möchte... Auch wenn Dir der Ausweis gezeigt wird, wer sagt dass der echt ist?

Bitte halte uns hier auf dem aktuellen Stand, ich denke wir freuen uns alle wenn Du sauber aus der Sache rauskommst saufen
Also einen Ausweis zu Faken, da gehört schon bisschen was zu.
Es gibt genügend Sicherheitsmerkmale...

Und wenn ich auf einen echt wirkenden Ausweis nicht vertrauen kann, auf was dann?

Ich glaube da kann man einfacher Geld fälschen als einen Perso...
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Tij-Power
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Re: Kunde möchte über 50.000€ per Bitcoin zahlen. Seriös?

Seit wann gehört es zu den Pflichten eines Unternehmers, einen Ausweis auf Echtheit zu überprüfen? An was soll man noch alles denken?
Ich hätte die BTC auch akzeptiert, was soll da passieren? Wenn das FIAT auf Deinem Bankkonto ist, dann sehe ich keine Möglichkeit das zurück zu ziehen, und Du hast imho alles richtig gemacht. Ich frage doch meine Kunden auch nicht, ob die Zahlung in Bar möglicherweise aus Schwarzgeldgeschäften stammen könnte, also ehrlich...
dp_
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Re: Kunde möchte über 50.000€ per Bitcoin zahlen. Seriös?

Zwischen deinem Verkauf heute morgen um 7 Uhr und jetzt ist der Bitcoin schon um 1.500 EUR gestiegen. :durchdreh:

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fonprofi
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Re: Kunde möchte über 50.000€ per Bitcoin zahlen. Seriös?

Letztendlich bleibt der Käufer anonym dem FA gegenüber aber der Verkäufer durch den Umtausch in Euro nicht.

Man hätte auch die BTC in Lux in Gold tauschen können. 😎
dp_
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Re: Kunde möchte über 50.000€ per Bitcoin zahlen. Seriös?

Ich bin gespannt, ob Bitstamp noch einen Herkunftsnachweis der Bitcoins verlangt, bevor die Fiat-Überweisung durchgeführt wird.
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Re: Kunde möchte über 50.000€ per Bitcoin zahlen. Seriös?

dp_ hat geschrieben: 3. Mär 2021 11:25 Ich bin gespannt, ob Bitstamp noch einen Herkunftsnachweis der Bitcoins verlangt, bevor die Fiat-Überweisung durchgeführt wird.
Das ist mir auch recht egal... Die Ware geht sowieso erst weg, wenn der Betrag auf meinem Konto verbucht ist.

dp_ hat geschrieben: 3. Mär 2021 11:11 Zwischen deinem Verkauf heute morgen um 7 Uhr und jetzt ist der Bitcoin schon um 1.500 EUR gestiegen. :durchdreh:

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Hätte genauso auch 1500€ weniger sein können :)

Ich investiere sowieso nicht in Bitcoins, von daher sind mir die Kurse egal.
Das einzig schöne... Durch den hohen Kurs, sind manche Investoren bereit Unsummen für Sammlerware zu bezahlen. :)
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Re: Kunde möchte über 50.000€ per Bitcoin zahlen. Seriös?

Mal eine andere Frage. Du hast jetzt "plötzlich" 1,4 BC die Du vorher nichts hattest. Tauschst du diese um in € müsstest du die 25 % Kapitalertragssteuer/Abgeltungssteuer + hierauf nochmal 8-9 % Kirchensteuer und 5,5 % Soli zahlen.
Wie das bei BC läuft weiss ich nicht (kenne ich nur bei Aktien) - Ich weiss nicht ob Du dich in die Richtung abgesichert hast - klar Du kannst nachweisen dass Du BC als Zahlungsmittel angenommen hast, aber nicht dass Du tatsächlich in steuerrechtliche Probleme kommst.
regalboy
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Re: Kunde möchte über 50.000€ per Bitcoin zahlen. Seriös?

cookie hat geschrieben: 3. Mär 2021 13:09 Mal eine andere Frage. Du hast jetzt "plötzlich" 1,4 BC die Du vorher nichts hattest. Tauschst du diese um in € müsstest du die 25 % Kapitalertragssteuer/Abgeltungssteuer + hierauf nochmal 8-9 % Kirchensteuer und 5,5 % Soli zahlen.
Wie kommst du darauf, dass der Gesamtbetrag versteuert werden müsste?
Es ist ja kein Gewinn, sondern Zahlungsmittel.
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