Die nächste Stufe wird gezündet - EU will Barzahlungen über 10.000 € verbieten

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Re: Die nächste Stufe wird gezündet - EU will Barzahlungen über 10.000 € verbieten

Laut dem Geldwäschegesetz ist praktisch jeder der Bargeld in größeren Mengen annimmt verpflichtet die Personalien des Käufers aufzunehmen, und bei Verdacht dies an eine (vor einigen Jahren geschaffene) Behörde weiterzuleiten. Diese Behörde verfügt aber praktisch über keinerlei Machtbefugnisse (Einsicht in Akten etc nur mit Auskunftsersuchen an andere Behörden), und wer gedacht hat, dass die BAFIN total ineffizient ist kennt die FIU (DIE Geldwäschebehörde) noch nicht.

Die FIU kann zwar Prüfungen bei Personen durchführen welche zur Meldung verpflichtet wären, tut dies aber laut Erhebungen so gut wie nie. Bei Kleinstunternehmen hier in unserem Bereich kommt eine Steuerprüfung im Durchschnitt ja alle 80 Jahre oder so, bei ALLEN Meldungsverpflichten im Bereich Geldwäsche im Schnitt alle 250 Jahre.

Und um das Thema nicht zu verfehlen: Die meisten Autohändler, die eher im grauen/unseriösen Bereich sind reicht es mit Bargeld aufzutauchen, und irgendwelche Personalien anzugeben. Dies scheint beliebt zu sein um Schwarzgeld loszuwerden (gebrauchter Wagen im mittleren Preisbereich - den kann man dann wieder verkaufen und das Geld ist praktisch wieder "sauber"). Viele der Autohändler machen dass mit, da die auch sicher viel "ohne Rechnung" mitmachen.

Persönliche Komponente: Mich ärgert so etwas, da diese ganzen Buden die nicht über Bank laufen (zum Großteil) problemlos unmengen Geld zur "Seite schaffen" bzw. "waschen" können, während Online-Fuzzis wie ich ein Leben lang sich abstrampeln müssen, von den Behörden wegen Kleinigkeit oder sogar unschuldig verfolgt werden, und dann am Ende des Tages auch noch der Arsch sind.


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Roemer
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Re: Die nächste Stufe wird gezündet - EU will Barzahlungen über 10.000 € verbieten

Der Staat verdient ja ordentlich mit an der Geldwäsche :-) Heutzutage sind in jeder Fußgängerzone gefühlt 15% Geldwaschanlagen (Zahngold-Juweliere, Nagelstudios, Sisha-Clubs, Sportwetten etc.).

Das bekommt sogar der lokale Streifenpolizist mit: "die zahlen viel und pünktlich Steuern." :-)
roman
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Re: Die nächste Stufe wird gezündet - EU will Barzahlungen über 10.000 € verbieten

marcibet hat geschrieben: 16. Mai 2021 08:40Sorry. Aber auch als privatverkäufer würde ich kein bargeld annehmen.
Der üblicher Klassiker: Privatperson verkauft ihr Auto/Motorrad/etc. per Willhaben&Co. an eine andere Privatperson.
Das ist ein Vorgang der momentan zu - so gut wie - 100% mit Bargeld bei Abholung abläuft. Und in unser beider Land Woche für Woche tausende male vorkommt.

Du schriebst ja, Du würdest gar kein Bargeld annehmen.
Jetzt mal ganz konkret: Wie würdest Du das Geld haben wollen?
Dass Dir ein Käufer das Fahrzeug per Vorkasse zahlen wird, ist faktisch auszuschließen.
kreien
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Re: Die nächste Stufe wird gezündet - EU will Barzahlungen über 10.000 € verbieten

marcibet hat geschrieben: 16. Mai 2021 08:40 Aber auch als privatverkäufer würde ich kein bargeld annehmen.
Jeder, der schon mal von privat versucht hat, einen nicht mehr so tollen Gebrauchtwagen zu verkaufen, sei es via Kleinanzeige oder in einem der üblichen großen Internat-Portale, z. B. mobile.de ist danach schockiert, ob der branchenüblichen primitiven Ansprache potenzieller Käufer, sehr schön hier zusammengefasst: https://dread4older.blog/2019/11/11/aut ... tgleisung/.

Und mit dieser internationalen Klientel fängst du an - abweichend zum seit Jahrzehnten branchenüblichen Standard - keine Bargeschäfte zu machen, sondern dass Ganze im Rahmen von Überweisungen auf Vertrauensvorschussbasis abzuwickeln? Ich hätte da so meine Probleme, meine letzte Erfahrung war so großartig, dass ich das ohne große Not überhaupt nicht mehr machen werde, da mir die Klientel nicht zusagt.
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