Warum bei Paypal betteln, wenn es dafür längst gesetzlich geregelte Prozesse gibt?
Finde ich schon immer seltsam, mit welchem Recht sich ausgerechnet Zahlungsdienstleister, die ja überhaupt keinen richtigen Einblick in die Vorgänge haben, hier als Richter aufspielen dürfen und wohl meinen, "endgültige" Entscheidungen treffen zu können. Faktisch ist es ja jetzt so, denn wer sich mit Paypal anlegt, ist ziemlich sicher seinen Account los.
Von mir aus könnte dem gerne mal ein Riegel vorgeschoben werden.
Ich fürchte jedoch es wird aufs Gegenteil rauslaufen. Es geht ja gerade um die Frage: Wenn Paypal Geld zurückerstattet und der Verkäufer meint diese Rückerstattung sei zu Unrecht erfolgt -> Kann er dann vom Käufer das Geld nochmal verlangen? Das untergeordnete Gericht hat gesagt: Nein. In dem Fall müsste er die Entscheidung von Paypal gegenüber Paypal anfechten und Paypal verklagen.
Es gibt durchaus gute Argumente auch für diese Sichtweise. Denn der Kunde hat ja schon geleistet und gegenüber Paypal ja einen Anspruch auf Erstattung wegen des Käuferschutzes. Paypal gibt die Regeln vor und es ist ja Paypals Problem wenn sie eine falsche Entscheidung treffen.
Wenn jetzt Paypal das Geld bei dir zurückholt und du der Meinung bist, das geschieht zu unrecht, dann ist das eine Sache die den Vertrag zwischen dir und Paypal betrifft und nicht das Problem des Kunden.
De facto wäre das natürlich scheiße. Denn wer will sich schon mit Paypal anlegen und riskieren das die irgendwann dann den Vertrag kündigen.