Ich würde mich da nicht so entspannt zurücklehnen. Es gibt auch hier im Forum reichlich Beispiele. Banken werden übernommen und bieten fortan keine Geschäftskonten mehr an oder wissen das gerade nicht so genau. Bestandskunden werden daraufhin in Wellen gekündigt (vgl. DAB zu Consorsbank). Es gibt Bankkunden, die sind schon zum zweiten oder dritten Konzern durchgereicht worden. Ich habe einen Handwerker beauftragt, der führt sein Geschäftskonto bei der DKB. Letztere bietet nur für wenige freie Berufe ein Geschäftskonto an, d. h., es ist nur eine Frage der Zeit, bis er diesbezüglich ein Problem bekommt, zumal da ja ganz ordentlich Beträge drüber laufen werden.

Nach meiner Theorie gibt es folgende Szenarien, die eine Kündigung des Geschäftskontos bewirken und den Geschäftsbetrieb gefährlich stören:
a) "Schalterhygiene" im Rahmen von Bankenübernahmen. Produkte mit Aufwand und Geschäftskonten werden nicht weiter angeboten und in Wellen abgewickelt.
b) Nutzung des falschen Kontenmodells. Ein Privatgiro, das als Geschäftskonto genutzt wird. Nutzung eines Geschäftskontos durch eine nicht vorgesehene Berufsgruppe (vgl. DKB und Freiberufler)
c) vorschnelle Pfändung durch Finanzamt, unberechtigter Schufa-Eintrag
d) irgendwelche obskuren Geldwäschefantasien

Die Consorsbank ist mit ihren hochautomatisierten Prozessen ein schlechtes Vorbild. Ich gehe davon aus, dass wir in diesem Sektor eine fortschreitende Automatisierung erleben werden, die dich genauso automatisiert abwickelt - selbstverständlich ohne jede Begründung und mit ahnungslosem Call-Center (den Ansprechpartner vor Ort in der Filiale wird es ohnehin nicht mehr geben). Dazu reicht schon ein temporärer Auslandsaufenthalt oder (und das ist mir passiert) eine bei der Schufa falsch eingemeldete US-Adresse (ich war noch nie in den USA, manche Banken in Deutschland beenden aber aus juristischen Gründen reflexartig die Geschäftsbeziehung zu US-Kunden).

Nachdem ich https://www.handwerk-magazin.de/geschae ... 342/208015 gelesen habe, finde ich den Gedanken als Notnagel ein Sparkassenkonto zu führen gar nicht so schlecht, zumal es gut sein kann, dass sich im Bedarfsfall die Eröffnung eines neuen Geschäftskontos hinziehen kann.

Schauen wir mal, was wir hier in den nächsten fünf Jahren dazu lesen werden - ich bin gespannt.

kreien hat geschrieben: finde ich den Gedanken als Notnagel ein Sparkassenkonto zu führen gar nicht so schlecht

Wie steht es in diesem Zusammenhang um ein Konto bei einer Genossenschaftsbank, wo man ja Mitglied (Miteigner) ist?

Die Spaßkasse ist der letzte Laden...

Der einzigste Vorteil ist, man findet fast überall einen Automaten. Das wars aber auch.

Wir mussten, als wir unser Haus gekauft haben, zwingend ein Konto bei der Sparkasse im Nachbarlandkreis eröffnen. Aufgrund der Kosten haben wir natürlich das Konto hier vor Ort aufgelöst. Das Problem ist nun, da ja Konto bei der Nachbarsparkasse geführt wird, bekommen wir hier bei der Filiale um die Ecke nicht mal mehr Wechselgeld, geschweige denn einfach kleine Scheine in große gewechselt. Sie haben kein Konto bei uns... Ist ja nicht so, dass unsere beiden Kids ein Konto dort und ich eine Vollmacht habe. Nein, das können wir nicht über deren Konto machen machen ... Kundenservice sieht anders aus!

Dann versuchen wir seit September letzten Jahres!!! unsere Anschlussfinanzierung mit der "Hausbank" zu besprechen bzw. Unterlagen und ein Angebot von denen zu erhalten. Als Selbstständiger ohne geregeltes Einkommen ist man in deren Augen das Letzte! Nicht Kreditwürdig, Lebenshaltungskosten jenseits von Gut und Böse, etc.. Vorletzte Woche hatten wir es geschafft einen Termin zu bekommen. Er schickt dann das Angebot im laufe der lezten Woche.

Pustekuchen.... kein Anruf, keine Nachricht, kein Angebot. Aber wir sind das ja schon gewöhnt Ist ja mittlerweile Dauerzustand.

Wehe aber, die wollen was von einem. Da bekommt man dann die Pistole auf die Brust gesetzt und hat dann innerhalb einer Woche zu reagieren, weil sonst.....

Ohne SBK und Voba hätte kaumn ein Selbstständiger Eigentum. Das wissen die leider auch. Für die Anschlußfinanzierung würde ich es alternativ mal bei einer Genossenschaftsbank versuchen.

Die sind - zumindest hier in der Gegend - erheblich geschmeidiger. Die hiesige Sparkasse ist wie Deine