Photovoltaik Anlage auf dem Dach

[hkhk]

Nein, ich hab das am.2. Tag beobachtet. Keine Wolken. 100% Sonne. Keine Abschattung. Nichts. Schlagartig ca. 1,5kW mehr Leistung.

[fonprofi]

Naja, wenns wirklich so unplausibel ist, dann muss mal gemessen werden mit dem Messgerät und der Ertrag verglichen werden mit dem UV-Messer.

[hkhk]

wie gesagt, dieser Sprung war nur die ersten beiden Tage.
Und die Leistung hat sich momentan auch ganz passabel entwickelt. 85% Peak im März ist ok finde ich.
(in den paar Minuten, wenn keine Wolken vor der Sonne waren)

Daher ist halt meine Vermutung, dass sich die Module erst "warmlaufen" müssen?

[fonprofi]

nö. Warmlaufen gibts nicht.
Allerdings haben kalte Module morgens bessere Werte als heisse Module später.
Nachtfrost und Sonne morgens ist super.

[Scubi]

Jemand Ahnung wie man steuerlich privat mit gemieteten Anlagen vom Örtlichen Stromversorger umgeht? Meine Anlage soll laut Vertrag im 2 Quartal 2023 installiert werden.
8,5kw mit 5kw Speicher. Gemietet auf 20 Jahre. Ursprünglich nur für private Nutzung gedacht.
Mein Betrieb wird ab April im privaten Haus laufen.
Ein Link oder Video mit Informationen würde mir schon reichen.

[hkhk]

Ich hole das hier noch mal hoch, denn heute kam tatsächlich eine Rechnung vom Stromversorger.

Ich bin jetzt so weit, dass meine PV Anlage demnächst in Betrieb geht.
Der lokale Versorger verlangt tatsächlich 160€ netto für die Bearbeitung der PV Anlage:
- allgemeiner Schriftverkehr
- Festlegung des Zählerplatzes, der Schutzeinrichtung, mögl. Netzrückwirkungen
- einschließlich Dokumentation

Ist das denn rechtens?

https://www.solaranlagen-portal.com/pho ... zanbindung

Von der Anlage bis zum Verknüpfungspunkt ist der Anlagenbetreiber in der Pflicht, alle anfallenden Kosten zu tragen.

Ab dem Verknüpfungspunkt und damit für den weiteren Netzausbau ist der Netzbetreiber zuständig. Notwendig ist dafür die Festlegung des Netzverknüpfungspunkts. Erst wenn dieser feststeht, können die weiteren Kosten exakt berechnet werden.

Was ist der Verknüpfungspunkt? Ich denke, das ist der Hausanschluss. Und mein PV-Techniker erledigt das, sobald der notwendige Zähler installiert ist (Austausch des bestehenden Zählers)

https://www.rechnerphotovoltaik.de/phot ... fungspunkt

Als Verknüpfungspunkt wird im PV Kontext der Punkt bezeichnet, an der die Anlage auf der AC-Seite an das öffentliche Stromnetz angeschlossen wird. Im EEG ist der Verknüpfungspunkt ebenfalls bezeichnet, hier werden in § 5 zwei wichtige Vorgaben zur Auswahl des geeigneten Verknüpfungspunktes gemacht:

Die Spannungsebene des öffentlichen Stromnetzes muss auf die Einspeiseleistung der Anlage konkret abgestimmt sein.
Der Verknüpfungspunkt soll optimalerweise die kürzeste Entfernung zum Standort der Anlage aufweisen, wobei diese als Luftlinie gemessen wird.

In der Regel ist bei kleinen PV Anlagen mit einer Leistung von bis zu 30 kWp der Hausanschluss als Verknüpfungspunkt zu wählen. Voraussetzung dafür ist, dass das Grundstück bereits ans öffentliche Netz angeschlossen ist. Der Netzbetreiber kann allerdings auch einen anderen Verknüpfungspunkt zuweisen, wenn dieser für ihn technisch oder wirtschaftlich besser geeignet ist. Die Mehrkosten für den Anschluss sind dann vom Netzbetreiber zu tragen.

Wieso also will mein lokaler Versorger von mir eine Gebühr verlangen für etwas, für das er doch zuständig ist?
Oder verstehe ich irgendwas falsch?

Darauf Antwort von fonprofi:

Reklamieren. Die Kosten gehen auf den Netzbetreiber. Die verdienen mit deinem Strom.

Wenn uneinsichtig, dann Meldung an die Netzagentur. Oder melde es trotzdem

Ich habe mir eine Wolf gesucht, wo und wie man das bei der Netzagentur melden kann. Kannst du mir da bitte auf die Sprünge helfen, @fonprofi?

[fonprofi]

https://www.clearingstelle-eeg-kwkg.de/kontakt

[hkhk]

Ich habe nun estmal Antwort meines Netzbetreibers (infra) erhalten:

Zudem ist der Netzbetreiber nach §§9 und 14 Abs. 3 der Niederspannungsanschlussverordnung (NAV) berechtigt, Kosten für die Inbetriebsetzung der Kundenanlage in Rechnung zu stellen.

In dem Paragrafen heißt es "Der Netzbetreiber kann für die Inbetriebsetzung vom Anschlussnehmer Kostenerstattung verlangen"

Mir ist jedenfalls kein Netzbetreiber bekannt, der für die Inbetriebnahme einer PV Anlage eine Rechnung stellt.

Meiner Meinung nach ist das einfach nur Abzocke, denn neben dem sowieso kostenlosen Zählertausch wollte infra Fürth dann lediglich den Nachweis sehen, dass der Wechselrichter mit cos Phi = 0,95 (also 5% Blindleistung) betrieben wird.

Schöne Formulierung, um den Kunden abzuzocken:

Für die Bearbeitung Ihrer Photovoltaikanlage bestehend aus: allgemeinem Schriftverkehr,
Festlegung des Zählerplatzes, Überprüfung der Schutzeinrichtung, der Wechselrichter, möglicher
Netzrückwirkungen, einschließlich Dokumentation im Niederspannungsnetz erheben wir von Ihnen,
abhängig der kWp-Leistung Ihrer PV-Anlage, eine einmalige Pauschale bis 10 kWp in Höhe von
160,75 €, bis 100 kWp in Höhe von 245,50 €, über 100 kWp in Höhe von 372,63 € zuzüglich
Umsatzsteuer.

Imho muss ich meinen Strom ja nicht vom örtlichen Energieversorger beziehen. Das heißt ich werde Ende des Jahres wechseln. Die Einspeisevergütung geht ja immer über den Netzbetreiber, oder?

[fussel]

Wieso ist jemand ein Abzocker, der nur das umsetzt, was er rechtlich darf? Nur, weil es die anderen nicht machen?

Wenn alle anderen Verkäufer versandkostenfrei liefern, ich aber die Versandkosten berechne, bin ich dann auch ein Abzocker?

[hkhk]

Und das Spiel mit dem Netzbetreiber geht weiter.

Heute Rechnung wegen Zählertausch.
Obwohl dieses Kosten doch meines Wissens vom Messstellenbetreiber nicht an den Kunden weitergegeben werden dürfen.

https://www.pv-magazine.de/2023/03/03/c ... tovoltaik/

Die Clearingstelle stellt zudem fest, dass die Kosten für den Einbau eines neuen Zählers durch die jährliche Messstellenbetriebsgebühr gedeckt sind. Messstellenbetreiber haben kein Recht, ihren Kunden eine Rechnung für den Zählertausch zu schicken, hier ist die Clearingstelle deutlich. Zusätzliche Kosten sind auch auch dann nicht zulässig, wenn die Gebühr als „angemessenes Entgelt“ bezeichnet wird, wie es hin und wieder geschieht. Auch hierzu kursierten immer wieder Erfahrungsberichte in Foren, dass Endverbraucher Rechnungen von 100 Euro und mehr erhielten. Allerdings räumten die Schlichter ein, dass eine Regelung zu Gebühren für den Ausbau eines alten Zählers weniger eindeutig sind. Hier lasse sich nicht ohne weiteres eine pauschale Aussage treffen.

Es heißt auf der Rechnung: "Aus- bzw. Umbau vom Messeinrichtungen"... Der AUSbau ist offensichtlich nicht unbedingt geregelt ist. Oder doch? Ist ja schließlich EIN Vorgang...

[Vio]

Kann mir jemand ein bestimmtes Portal empfehlen, über welches ich an Handwersbetriebe für eine PV komme? Ich hatte jetzt mal aroundhome ins Auge gefasst - leider sind die Kundenbewertungen nicht ganz eindeutig.

Ich wohne hier ja in der Provinz und wir versuchen seit jetzt über 1 Jahr erfolglos einen lokalen Handwerker zu bekommen. Die meisten rufen noch nicht einmal zurück und der eine, der hier war hält uns hin; vermutlich weil ihm das Gesamtvolumen zu klein ist, aber sorry, wir brauchen nun mal für 2 Personen keine riesige Anlage (dabei haben wir schon extra einen Speicher und eine Wallbox mit reingenommen, um das Auftragsvolumen halbwegs interessant zu gestalten). Letzendlich läuft es wohl darauf hnaus, dass vor Ort 2 Elektriker Ahnung von PV haben, die aber in Aufträgen ertrinken.

[Ach]

Letzendlich läuft es wohl darauf hnaus, dass vor Ort 2 Elektriker Ahnung von PV haben, die aber in Aufträgen ertrinken.

Das klingt sehr plausibel.

Kann mir jemand ein bestimmtes Portal empfehlen, über welches ich an Handwersbetriebe für eine PV komme?

Definitiv nicht. Wo sitzt Du denn? Wir haben hier ja ein paar Elektro-Betriebe im Forum und ich kenne auch ein paar Marktbegleiter.

Zur Not enpal oder komma5. Das Amazon der PV-Installateure.

[fonprofi]

Welche Provinz denn?

[Vio]

Ich bin in Südwestfalen, Nähe Hagen/Dortmund.

Edit: Enpal und komma5 schaue ich mal, Danke schonmal.

[fussel]

Enpal?

[fonprofi]

Nun, die ganzen Portale haben doch eins gemeinsam: der Kunde legt drauf.
Man zahlt Miete der Anlage, muss den Strom von denen kaufen und am Ende gehört einem die Anlage nicht.

Wäre genauso wenn man das Auto least und vorgeschrieben bekommt nur bei der Bank tanken zu dürfen.

[Vio]

Nun, die ganzen Portale haben doch eins gemeinsam: der Kunde legt drauf.
Man zahlt Miete der Anlage, muss den Strom von denen kaufen und am Ende gehört einem die Anlage nicht.

Ach sowas ist das (mir sagen beide Namen nichts): sowas wollen wir nicht.

[Ach]

enpal ist einer unser stärksten Konkurrenten und was Erfolg und Stoßrichtung angeht unser Vorbild.
Man kann sicher auch schlechtes über die sagen. Aber wenn ich hier einen überlegenen Mitbewerber empfehle, dann einfach deshalb, weil die in der Lage sind, vio in absehbarer Zeit eine PV-Anlage aufs Dach zu nageln. Egal, wo in Deutschland vio wohnt.

Dass die nur vermieten stimmt mittlerweile auch nicht mehr. Und 1Komma5 schonmal gar nicht.

[Vio]

Ah verstehe: wir wollen halt nicht mieten, sondern selbst kaufen, darum ging es mir. Hier war doch auch jemand, der enpal-Kunde ist (Scubi, wenn ich mich recht erinnere).
Und "Amazon der PV" hört sich ja nicht schlecht an, wenn man auf der Käuferseite ist.

Wie wäre denn die sonstige Vorgehensweise: einfach _alle_ halbwegs ortsnahen Elektriker aus den gelben Seiten durchtelefonieren? Ich hatte mich bislang auf diejenigen konzentriert, die man entweder schon kennt, die einem empfohlen wurden oder die im Internet damit werben PV zu verbauen.

[Ach]

Du kannst dich auch einfach freuen, dass in dem Jahr, dass du gewartet hast, PV-Anlagen wesentlich günstiger geworden sind. Wenn Du jetzt noch etwas wartest, würde ich mit noch günstigeren Anlagen rechnen.
Ansonsten: Ja. Einen Elektriker, dem du das zutraust, raussuchen, und den hartnäckig, ausdauernd und freundlich belästigen.