Selbstständigkeit… Was kommt auf mich zu?

[Wuehler]

Hallo zusammen,

der Elan arbeiten zu gehen als Angestellter wird immer weniger.
Ist auch nahezu nicht mehr vorhanden.

Aktuell arbeite ich nur noch 50% als Angestellter.
Aber auch das fällt immer schwerer.
Es ist eher ein Minus-Geschäft, wenn ich arbeiten gehe, weil ich in der Zeit, nicht in die Selbstständigkeit investieren kann.

Daher würde ich gerne den Schritt gehen und meinen Job kündigen.

Was kommt auf mich zu, woran ich aktuell nicht denke?
Welche Probleme könnten mich erwarten?

Danke für die Anregung

Zu meinem Geschäft…
Betreibe meinen Nebenerwerb seit 7 Jahren.
Umsätze der letzten vier Jahre
2019 = 300.000€
2020 = 600.000€
2021 = 1,5Mio
2022 ca. 5Mio

Durchschnittlich 10% Marge

[Weitereise]

Bei den Zahlen ist mir gerade die Kinnlade runter gefallen.

Glückwunsch!

Was gibt es bei dieser Entwicklung noch zu überlegen. Jemand, der solche Zahlen erarbeitet, der eröffnet nicht solch ein Thema.

Ich wünsche dir bei deiner Voll-Selbstständigkeit alles Gute.

[Wuehler]

Bei den Zahlen ist mir gerade die Kinnlade runter gefallen.

Glückwunsch!

Was gibt es bei dieser Entwicklung noch zu überlegen. Jemand, der solche Zahlen erarbeitet, der eröffnet nicht solch ein Thema.

Ich wünsche dir bei deiner Voll-Selbstständigkeit alles Gute.

Es fällt irgendwie nicht so leicht, den Schritt zu gehen. Weil ich aus dem Umfeld, vor allem der Eltern nicht unbedingt nur positives zur Voll-Selbstständigkeit höre.

Der doppelte Boden ist dann einfach weg.

Aktuell kann ich jederzeit bei einem Absturz, zurück in das Angestelltenverhältnis.
Und „leider“ gibt mir mein Arbeitgeber überhaupt keinen Grund den Job aufzugeben.

[Wolkenspiel]

Mir ging es vor 10 Jahren genauso wie dir. Wenn man den Schritt mal gegangen ist, die Hürde genommen hat, läuft es. Ich habe das auch rausgezögert, immer wieder die Wochenstundenzahl reduziert, vor lauter Angst, diesen "doppelten Boden" zu verlieren. Aber ab einer gewissen Betriebsgröße macht das natürlich überhaupt keinen Sinn mehr.
Du musst dich krankenversichern, das ist das Wichtigste. Das sind dann halt Kosten, die du vorher nicht hattest. Ansonsten bleibt ja alles wie vorher auch. Außer, dass man keinen Wecker mehr stellen muss, das ist das Geilste ever und ich genieße das heute noch wie am ersten Tag.

[iceman41]

Krankenversicherung sind aber auch "nur" maximal 800 Euro im Monat, zumindest wenn man bei der gesetzlichen bleibt was ich wärmstens empfehlen kann.

[Wolkenspiel]

Nö, bei mir sind es mittlerweile fast 1000 Euro. (TK)

[Weitereise]

Ein schissiger Mensch bist du, kannst aber große Zahlen.
Mach dein Ding und zieh das durch! Deinem jetzigen Arbeitgeber wirst du auch keine große Hilfe mehr sein.
Optimiere alles, damit die Marge steigt.

[hkhk]

Nö, bei mir sind es mittlerweile fast 1000 Euro. (TK)

naja, die TK glänzt nicht gerade mit günstigem Zusatzbeitrag.
Dennoch ist bei fast 1.000 € vermutlich die Pflegeversicherung mit dabei.

[Wuehler]

Ein schissiger Mensch bist du, kannst aber große Zahlen.
Mach dein Ding und zieh das durch! Deinem jetzigen Arbeitgeber wirst du auch keine große Hilfe mehr sein.
Optimiere alles, damit die Marge steigt.

Ich denke wenn in meinem Umfeld mehr Personen sagen würden, dass ich mich Selbstständig machen sollte, dann wäre ich es schon.

Und wenn mein Business mehr Struktur hätte und irgendwie mehr Sicherheiten, dann hätte ich es womöglich auch schon gemacht.

Alles nimmt viel Zeit in Anspruch. Und die Zeit geht aktuell nur drauf, um das Geschäft zu vergrößern.
Zahle mir weder einen Lohn, noch habe ich zusätzliche Versicherungen.

Das wird sich auf jeden Fall ändern müssen.

Es fällt mir aber mittlerweile nicht mehr schwer, sechsstellige Rechnungen zu zahlen.
Wofür ich mal zwei Jahre arbeiten musste.

Auch das birgt ein gewisses Risiko...

[AndreM93]

naja, die TK glänzt nicht gerade mit günstigem Zusatzbeitrag.
Dennoch ist bei fast 1.000 € vermutlich die Pflegeversicherung mit dabei.

Die Techniker hat einen Zusatzbeitrag 0,4 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt und von den bundesweit geöffneten sind nur vier KK günstiger.

[hkhk]

oh, stimmt.. ich hatte das anders in Erinnerung.
Liegt wohl daran, dass viele der preiswerteren Versicherungen den Zusatzbeitrag deutlicher angehoben haben, die TK blieb wohl unverändert.

Ich bin bei einer der günstigeren vier, mir war wichtig, dass die PZR (Professionelle Zahnreinigung) bezuschusst wird. Andere "Benefits" waren für mich nicht wichtig. TK zahlt da nur 40€, meine 80€ - und ist günstiger.
Auch eine Vor-Ort-Geschäftsstelle ist für mich nicht wichtig.

Daher muss jeder selbst abwägen, ob etwas höherer Beitrag dafür mehr persönlich wichtige Zusatzleistungen im Endeffekt nicht doch günstiger ist.

[Roemer]

Entweder definierst Du den Begriff "Marge" falsch oder hast noch einige 6stellige Fixkostenbrocken in der Buchhaltung.

[Roemer]

Die TK zahlt gar nix zur PZR, weil sie sie - zu Recht - für Unfug hält. Es sei denn Du nutzt das Bonusprogramm.

[Wuehler]

Entweder definierst Du den Begriff "Marge" falsch oder hast noch einige 6stellige Fixkostenbrocken in der Buchhaltung.

Wie genau kann ich das verstehen?

Marge sind für mich der Gewinn an dem Verkauf eines Produktes, abzüglich der Kosten ( Verpackung, Versand, Zahlungsgebühr)

[hkhk]

Die TK zahlt gar nix zur PZR, weil sie sie - zu Recht - für Unfug hält. Es sei denn Du nutzt das Bonusprogramm.

https://www.tk.de/techniker/leistungen- ... 68?tkcm=ab

Zahlt die TK die professionelle Zahn­rei­ni­gung?
Ja, Zahnreinigungen, die ab dem 1. Oktober 2022 in einer zahnärztlichen Praxis durchgeführt wurden, bezuschussen wir für TK-Versicherte ab 18 Jahren mit bis zu 40 Euro (einmalig pro Kalenderjahr).

[Roemer]

Oh, mal was wirklich Neues. Aber was bedeutet "bis zu"? 40 Tacken ist dann also die Obergrenze und scheint an Bedingungen gebunden zu sein. Ich spare mir jetzt das Kleingedruckte.
Ist ja auch der falsche Thread und ist ohnehin Abzocke diese PZR.

[Roemer]

Entweder definierst Du den Begriff "Marge" falsch oder hast noch einige 6stellige Fixkostenbrocken in der Buchhaltung.

Wie genau kann ich das verstehen?

Marge sind für mich der Gewinn an dem Verkauf eines Produktes, abzüglich der Kosten ( Verpackung, Versand, Zahlungsgebühr)

Vom Gewinn geht nix mehr ab außer Steuern.
Ich habs befürchtet.

[Baam]

Ich kann von der TK nur abraten. Ein Mitarbeiter war da und es gab wohl permanent Theater. Einmal auch mit uns beim Betrieb direkt. Da sollten wir 12€ Verzugspauschale zahlen, weil sie zu spät abgebucht haben und das Geld 1 Tag nach der offiziellen Zahlungsfrist bei der TK gebucht wurde.

[Wuehler]

Wie genau kann ich das verstehen?

Marge sind für mich der Gewinn an dem Verkauf eines Produktes, abzüglich der Kosten ( Verpackung, Versand, Zahlungsgebühr)

Vom Gewinn geht nix mehr ab außer Steuern.
Ich habs befürchtet.

Doch sämtliche laufende Kosten und Ausgaben wie Website Erstellung, Büroartikel etc. das sind aber keine riesigen Posten. Würde mal sagen ca. 20.000€ -30.000€

[aDarkGod]

Respekt, Wuehler, für die grandiose Leistung.

Ich kann verstehen, das du mehr Sicherheit möchtest und weniger Risiko.
Auch in der Selbständigkeit heißt das Zauberwort "Diversifikation".
Auf mehreren Beinen (Einkommensquellen) steht sich's besser als auf einem.

D.h. jetzt nicht, dass du unbedingt ein komplett neues Sortiment anpacken sollst, sondern evtl. überlegst, einen Anteil deines Gewinns in anderen Bereichen zu investieren.