Ukraine-Konflikt – trefft ihr Vorbereitungen?

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Ach
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Re: Ukraine-Konflikt – trefft ihr Vorbereitungen?

miezekatze hat geschrieben: 30. Dez 2022 08:49
aDarkGod hat geschrieben: 30. Dez 2022 08:45 Kaum zu glauben, dass du mit Statistiken aus 2021 kommst.
Hast du gerade ein ganzes Jahr verpennt?
Hast du mal die Augen und Ohren offen gehalten, wie der Krankenstand in fast allen Unternehmen dieses Jahr war?
Entschuldigung, dass es noch keine Zahlen und Statistiken zum AKTUELLEN Jahr gibt. Zu denen können wir uns (seltsamerweise) erst nächstes Jahr in die Wolle bekommen.

Und naja, wir haben ja so über die Gesamtlage in Deutschland geredet und wie es dem Land geht. Da gehe ich nicht von den vielen kleinen Schnupfen aus wo die Leute 2, 3 Tage zuhause bleiben - weshalb ich ja auch Statistiken von Krankenhäusern gepostet habe. Von unseren MA war deswegen noch niemand dort.
Doch, es gibt Statistiken über Krankmeldungen in diesem Jahr. Das sind wesentlich mehr, als die grünen noch nicht in der Regierung waren. Willst du den Zusammenhang leugnen, dass die Grünen uns krank machen?
Überhaupt: Hast Du keine Studien aus 2022 dazu, ob Deutschland Fußballweltmeister ist? Oder warum übergeht Du den Punkt einfach? Dachtest wohl, ich merk das nicht?!


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miezekatze
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Re: Ukraine-Konflikt – trefft ihr Vorbereitungen?

Ach hat geschrieben: 30. Dez 2022 08:52 Doch, es gibt Statistiken über Krankmeldungen in diesem Jahr. Das sind wesentlich mehr, als die grünen noch nicht in der Regierung waren. Willst du den Zusammenhang leugnen, dass die Grünen uns krank machen?
Habe meinen Post editiert - ja stimmt, es gibt einen Rekord Krankenstand aber ich glaube das ist ein anderes Thema als das angesprochene. Und ja, klingt verrückt und gibt wieder ein Bienchen ins nicht vorhandene Grünen Parteibuch aber ich glaube tatsächlich mit diesem Krankenstand hat keine Partei irgendwas zu tun. :-y
Überhaupt: Hast Du keine Studien aus 2022 dazu, ob Deutschland Fußballweltmeister ist? Oder warum übergeht Du den Punkt einfach? Dachtest wohl, ich merk das nicht?!
Lustigerweise wurde die WM in Deutschland tatsächlich extrem vernachlässigt im vgl. zu sonstigen Jahren. Damit also zu argumentieren ist wie so oft ein Eigentor, da es tatsächlich extrem viel weniger Leute interessiert hat - hierzulande.
https://www.zdf.de/nachrichten/sport/fu ... 0Millionen.

Das traurige daran ist leider, dass die WM in anderen Ländern deutlich mehr eingeschaltet wurde - und ein nationaler Boykott interessiert die FIFA leider nen feuchten Furz wenn die Gesamtzahlen stimmen. Und das taten sie.

edit: hat dich das eigentlich geschäftlkich merklich betroffen bei den Fernsehern und so? Ich weiss noch es gab bei vielen WMs Aktionen, Leute die sich extra Fernseher gekauft haben und so - ist das auch deutlich/merklich weniger geworden? Um mal zum Thema zurück zu kommen :-y
Zuletzt geändert von miezekatze am 30. Dez 2022 09:05, insgesamt 1-mal geändert.
aDarkGod
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Re: Ukraine-Konflikt – trefft ihr Vorbereitungen?

miezekatze hat geschrieben: 30. Dez 2022 08:49 Kaum zu glauben, dass du mit Da gehe ich nicht von den vielen kleinen Schnupfen aus wo die Leute 2, 3 Tage zuhause bleiben - weshalb ich ja auch Statistiken von Krankenhäusern gepostet habe. Von unseren MA war deswegen noch niemand dort.
Mag sein, dass keiner deiner MA im Krankenhaus war.
Aber wie hoch waren die Krankschreibungen im Vergleich zu 2019 und davor?
(Ab 2020 wurde man ja schon schief angeschaut, wenn man mit leichtem Schnupfen zur Arbeit kam.)

Warum gibt es momentan so viele Atemwegserkrankungen bei Kindern?

Auch vor solchen Dingen wurde in "Schwurbler"-Kreisen gewarnt. Dass das Immunsystem geschwächt wird ect.

Warum wurden diesen Herbst so viele Fälle als normale "Erkältungswelle/Grippewelle" deklariert?
Obwohl die Inzidenz absurd hoch ist, trotz viel weniger Tests.
Warum gab es diese Welle faktisch letztes Jahr nicht?

Bitte hört auf, alles, was hinterfragt wird, in die "Schwurbler"-Ecke zu schieben und als rassistisch/rechts darzustellen.
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Ach
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Re: Ukraine-Konflikt – trefft ihr Vorbereitungen?

miezekatze hat geschrieben: 30. Dez 2022 09:02 edit: hat dich das eigentlich geschäftlkich merklich betroffen bei den Fernsehern und so? Ich weiss noch es gab bei vielen WMs Aktionen, Leute die sich extra Fernseher gekauft haben und so - ist das auch deutlich/merklich weniger geworden? Um mal zum Thema zurück zu kommen :-y
Nee, tatsächlich nicht. Gleich aus mehreren Gründen:
- Ich hab schon 2020 oder so uns öffentlich dazu verpflichtet, keine Werbung zur WM zu machen und keine Produkte von WM-Sponsoren (hier: Hisense) anzubieten.
- Unsere Hauptkundschaft "tickt" nicht so, dass sie sich zur WM einen neuen Fernseher kauft. Sportveranstaltungen waren hier schon ewig nicht mehr so richtig im Umsatz zu merken.
- Ich hab im Sommer die TV-Abteilung aufgegeben, weil ich sie nicht profitabel betreiben konnte Merkel ist Schuld.
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Gaertner
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Re: Ukraine-Konflikt – trefft ihr Vorbereitungen?

Ich weiß nicht, worauf die 5 Leute hier aus sind - teilweise wird ja gar damit kokettiert Parteien abzuschaffen, oder auch den starken Mann aus China gut zu finden (in Anlehnung an unseren aus den Geschichtsbüchern) - damals, als die Chinesen ihre Non-Covid-Strategie medienwirksam feierten.
Wer bitte hat hier sowas gefordert von denen die du alle ordnungsgemäß in deine Schubladen gepackt hast?
bauti
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Re: Ukraine-Konflikt – trefft ihr Vorbereitungen?

Wolkenspiel hat geschrieben: 29. Dez 2022 12:43 Wer klar denken kann, dem ist klar, dass die erneuerbaren Energien nicht einmal die Grundlast bestreiten können. Es gibt weder genug Sonne noch Wind noch Speichermöglichkeiten, um den Energiebedarf damit zu decken. Wieviele Windräder wollt ihr denn aufstellen? Hunderttausende? Denn das wäre ja nach eurer Rechnung das Ergebnis. Die aber alle keinen Strom liefern, wenn es windstill ist.
Ja, das klingt alles super, ich will das natürlich auch. Aber es ist illusorisch. Um nicht zu sagen naiv. Aufwand, Kosten und Ergebnis stehen in keinem Verhältnis. Und die Welt wird davon auch nicht gerettet, so sehr wir uns das wünschen.
Es muss nicht 24 Stunden am Tag 365 Tage im Jahr alles 100% mit Wind, Wasser und Sonne usw. abgedeckt werden. Wenn mal in 20 Tagen im Jahr nur 70% abgedeckt werden und in diesen Tagen mit Gas Strom erzeugt werden muss, bedeutet dies dass aufs ganze Jahr gerade mal das 1% des Stroms mit Gas erzeugt wird. Das ist dann für´s Klima vermutlich verkraftbar...

Wenn du jetzt sagst 20 Tage 70% ist unrealistisch. du kannst es dir ja selbst ausrechnen wie es mit veränderten Zahlen aussieht. Ob noch 1% oder 5% mit fossilen Energieträgern erzeugt werden müssen, ist denke nicht ausschlaggebend. Es macht auf jeden Fall einen gewaltigen Unterschied zu 90% wie noch vor ein paar Jahren. Rechne doch selbst ein wenig, dann siehst du dass das dunkel-flaute Argument, zwar oberflächig betrachten richtig ist aber, eigentlich aber komlpet irrelevant ist, es bedeutet nur man muss Reserverkapzitäten benötigt.
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Re: Ukraine-Konflikt – trefft ihr Vorbereitungen?

bauti hat geschrieben: 30. Dez 2022 17:24
Wolkenspiel hat geschrieben: 29. Dez 2022 12:43 Wer klar denken kann, dem ist klar, dass die erneuerbaren Energien nicht einmal die Grundlast bestreiten können. Es gibt weder genug Sonne noch Wind noch Speichermöglichkeiten, um den Energiebedarf damit zu decken. Wieviele Windräder wollt ihr denn aufstellen? Hunderttausende? Denn das wäre ja nach eurer Rechnung das Ergebnis. Die aber alle keinen Strom liefern, wenn es windstill ist.
Ja, das klingt alles super, ich will das natürlich auch. Aber es ist illusorisch. Um nicht zu sagen naiv. Aufwand, Kosten und Ergebnis stehen in keinem Verhältnis. Und die Welt wird davon auch nicht gerettet, so sehr wir uns das wünschen.
Es muss nicht 24 Stunden am Tag 365 Tage im Jahr alles 100% mit Wind, Wasser und Sonne usw. abgedeckt werden. Wenn mal in 20 Tagen im Jahr nur 70% abgedeckt werden und in diesen Tagen mit Gas Strom erzeugt werden muss, bedeutet dies dass aufs ganze Jahr gerade mal das 1% des Stroms mit Gas erzeugt wird. Das ist dann für´s Klima vermutlich verkraftbar...

Wenn du jetzt sagst 20 Tage 70% ist unrealistisch. du kannst es dir ja selbst ausrechnen wie es mit veränderten Zahlen aussieht. Ob noch 1% oder 5% mit fossilen Energieträgern erzeugt werden müssen, ist denke nicht ausschlaggebend. Es macht auf jeden Fall einen gewaltigen Unterschied zu 90% wie noch vor ein paar Jahren. Rechne doch selbst ein wenig, dann siehst du dass das dunkel-flaute Argument, zwar oberflächig betrachten richtig ist aber, eigentlich aber komlpet irrelevant ist, es bedeutet nur man muss Reserverkapzitäten benötigt.
Das Problem ist doch das du mit den 1% Gas aber notfalls ganz Deutschland versorgen müsst.

Also brauchst du ein Haufen Gaswerke die halt teilweise dann Wochenlang nur rumstehen.

https://www.agora-energiewende.de/servi ... 022/today/

Da gibt es Zeiträume wo wir ein Haufen Strom mit Kohle etc erzeugen müssen weil es kein Wind oder Solar gibt. Z.b. Anfang Dezember.

Da kannst du ganz Deutschland voll besetzen mit Windräder. Bringt halt nichts. Wenn kein Wind bei 100 Stück ist dann bringen 1000 Stück auch nichts.


Ich wäre sofort dafür Gas, Kohle, Atomkraft abzuschalten.

Nur brauchen wir halt dafür echte Alternativen.

Und die gibt es aktuell halt noch nicht.

Das halbwegs finanziell einzig machbare ist halt ein Strommix aus dreckiger Energie und erneuerbarer Energie.
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Ach
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Re: Ukraine-Konflikt – trefft ihr Vorbereitungen?

welpe hat geschrieben: 31. Dez 2022 00:19Das halbwegs finanziell einzig machbare ist halt ein Strommix aus dreckiger Energie und erneuerbarer Energie.
Im Grundsatz geb ich Dir Recht. Aktuell haben wir einen Strommix aus dreckiger und erneuerbarer Energie und im Moment ist auch rein regenerativer Strom nicht sinnvoll.

Unser Betrieb ist einer ganzen Bandbreite im Bereich Strom- und Wärmeerzeugung tätig (Gas, Öl, Kernenergie, PV, Solarthermie, Müllverbrennung, Holz in verschiedenen Formen, Wärmepumpe) und hab mich sowohl im Studium als auch jetzt beruflich intensiv damit auseinandergesetzt.

Zwischenfazit für mich ist einerseits der Grundsatz, in dem ich dir Recht gebe.
Andererseits aber auch, dass es beim aktuellen Stand der Technik viele brachliegende/verhinderte Potentiale gibt, den Mix ganz erheblich zu Gunsten besserer Energien zu verschieben.
Und: Es sind gerade technologische Lösungen in unterschiedlichen Entwicklungsstatien unterwegs, bei denen ich damit rechne, dass sie das Verhältnis nochmal wesentlich verbessern können.

Womit wir uns aber abfinden müssen: Es gibt keine Energie umsonst.
Wir werden auch zukünftig Kosten auf uns nehmen müssen: Geld, Flächenverbrauch, Emissionen (Lärm, Rauch, Treibhausgase) etc.
Was mich ärgert, ist, wenn deshalb gegen alles mit "Umweltschutz" argumentiert wird und mit dem Argument der Wechsel zu Verfahren mit geringeren Umweltlasten verhindert wird.
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Re: Ukraine-Konflikt – trefft ihr Vorbereitungen?

welpe hat geschrieben: 31. Dez 2022 00:19 Das Problem ist doch das du mit den 1% Gas aber notfalls ganz Deutschland versorgen müsst.

Also brauchst du ein Haufen Gaswerke die halt teilweise dann Wochenlang nur rumstehen
Genau das hab ich ja gemeint. Nur ist das kein großes Problem. Die Kraftwerke gibt es ja und müssen nicht neu gebaut werden. Monentan laufen die Dinnger halt vielleicht 50% der Zeit in Zukunft dann hoffentlich nur 5% der Zeit.

Das auch stillstehende Kraftwerke Kosten verursachen ist mir klar.
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Re: Ukraine-Konflikt – trefft ihr Vorbereitungen?

Aber nicht nur mit Gas.
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Re: Ukraine-Konflikt – trefft ihr Vorbereitungen?

welpe hat geschrieben: 31. Dez 2022 00:19 Das Problem ist doch das du mit den 1% Gas aber notfalls ganz Deutschland versorgen müsst.

Also brauchst du ein Haufen Gaswerke die halt teilweise dann Wochenlang nur rumstehen.
Die werden zwangsläufig nicht wochenlang nur rumstehen weil es bei den erneuerbaren Energien immer Dunkelflauten gibt und geben wird.
Speicherung der überschüssigen Energie – wenn‘s denn mal läuft mit den Erneuerbaren - ist in dem Maß, in dem wir Energie speichern müssten, nicht möglich, weil schlicht unbezahlbar.

Gas wird eine Ergänzungslösung zu den erneuerbaren Energien sein und auf absehbare Zeit bleiben. Ein AKW kann man nicht beliebig hoch- und runterfahren, Kohle wollen wir aus nachvollziehbaren Gründen nicht mehr, das ist ja weitgehend der Konsens im Westen. Eine Gasturbine aber kann man quasi in Echtzeit hoch- und runterfahren und dann ist das liebe Gas eben auch noch wesentlich weniger dreckig als Kohle. Bliebe letztlich nur noch die Kernkraft als Ersatz für Gas, aber der Ausstieg scheint besiegelt (aller Widrigkeiten zum Trotz). Alle Länder die mal beabsichtigten, aus der Kernkraft auszusteigen sind mittlerweile wieder davon abgerückt. Nur der Deutsche weiß es besser, die anderen sind die Dummen.

Hält die Bundesregierung an ihren Klimaplänen fest wird das Land deindustrialisiert und weltweit an Bedeutung und Einfluss verlieren, ganz zu schweigen von den inneren (wirtschaftlichen) Zerwürfnissen, die Deutschland drohen, wenn die Industrie abwandert. Die EU hat die deutsche Automobilindustrie mit ihren Vorgaben kaputt gemacht und die Bundesregierung (ob schwarz oder rot-grün ist dabei völlig irrelevant) hat sich dagegen noch nicht einmal glaubhaft (!) zur Wehr gesetzt. Man braucht wohl nicht darauf hinzuweisen, von welch fundamentaler Bedeutung jener Industriezweig für die deutsche Wirtschaft ist und welchen Stellenwert, welchen Ruf sie der Industrienation in der Welt (vor dem Dieselskandal) verschaffen hat.

Die EU sitzt einem Irrtum auf, wenn sie glaubt, man könne durch die Abschaffung der Verbrennungsmotoren und die darauf folgende Abnahme der Nachfrage nach Öl die Welt (das Klima) retten. Wir werfen unseren Lebensstandard weg, üben uns in Verzicht. Wir "sterben" für ein nobles Ziel, aber am Lauf der Dinge werden wir nichts ändern. Das Öl, welches wir nicht mehr kaufen werden wird woanders gekauft, raffiniert und anschließend als Kraftstoff verbrannt. Zum Beispiel, um den Wasserstoff, den wir aus aller Herren Länder kaufen werden zu transportieren. Musk hat mit dem TESLA Semi bewiesen, dass Fernverkehr nunmal nicht elektrisch funktionieren kann. E-LKW sind bestenfalls eine Kurzstreckenlösung in hochentwickelten Ländern mit entsprechender Infrastruktur. Dabei muss man aber auch noch bedenken, dass Wasserstoff keine besonders effiziente Methode der Stromerzeugung darstellt. Zuerst stellt man ihn mit hohem Energieaufwand her um dann mehr als die Hälfte der Energie bei der Wiederverstromung zu verlieren.



Die Klimakrise ist da und wir müssen handeln, aber nicht kopflos, von Emotionen und Ideologie getrieben. Das ist doch wieder nur genau die Kurzsichtigkeit, die man der Politik regelmäßig zum Vorwurf macht. Wir lassen uns vom Klimaaktivismus in eine vollkommen kopflose, irrationale Handlungsweise treiben.
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Re: Ukraine-Konflikt – trefft ihr Vorbereitungen?

Baumgartner hat geschrieben: 5. Jan 2023 14:15 Gas wird eine Ergänzungslösung zu den erneuerbaren Energien sein und auf absehbare Zeit bleiben. Ein AKW kann man nicht beliebig hoch- und runterfahren, Kohle wollen wir aus nachvollziehbaren Gründen nicht mehr, das ist ja weitgehend der Konsens im Westen. Eine Gasturbine aber kann man quasi in Echtzeit hoch- und runterfahren und dann ist das liebe Gas eben auch noch wesentlich weniger dreckig als Kohle. Bliebe letztlich nur noch die Kernkraft als Ersatz für Gas
Bin mir nicht sicher.


Dass die regenerativen Energien schwerer steuerbar sind, ist ganz klar eine Schwierigkeit. Die aktuelle Lösungssuche ist aber in Deutschland verengt. Sie sieht nur die Alternativen "Speicher" und "Produktion mit fossilen Brennstoffen flexibilisieren".
Weitestgehend übersehen werden zwei andere Lösungsmöglichkeiten: Den Verbrauch zu flexibilisieren und die Energieverteilung besser zu steuern.
Mit den beiden Methoden sehe ich noch erhebliche Potentiale. In kleinem Umfang werden die bereits genutzt und StartUps wie Tibber oder Pionierkraft kümmern sich drum, diese Potentiale zu heben.
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koshop
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Re: Ukraine-Konflikt – trefft ihr Vorbereitungen?

@Baumgartner.
Die Argumente höre ich seit 40 Jahren: Wenn wir Industrieabwässer klären müssen, Industrieabgase filtern müssen, wenn wir Katalysatoren in Autos einbauen müssen, dann geht unsere Industrie zugrunde und Deutschland wird zugrunde gerichtet!

Hat damals schon nicht gestimmt.

Uns sorry, aber der Klimawandel war schon Thema vor 40 Jahren als ich in der Grundschule war. Wenn jetzt mal endlich was gemacht wird, ist das noch lange nicht "kopflos" oder "emotionsgetrieben", sondern da wird jetzt endlich umgesetzt, was man schon vor Jahrzehnten hätte angehen sollen.
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koshop
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Re: Ukraine-Konflikt – trefft ihr Vorbereitungen?

Passend zur Diskussion um den Untergang der deutschen Wirtschaft und der deutschen Autoindustrie kommt diese aktuelle Hiobsbotschaft, die den Niedergang unserer Wirtschaft verdeutlicht:
Dax-Konzerne zahlen Rekord-Dividenden von fast 55 Milliarden Euro

Angesichts hoher Gewinne dürften die Dax-Unternehmen ihren Anteilseignern Dividenden in Rekordhöhe ausschütten (...). Vor allem Autobauer zeigen sich spendabel. (...) Der Grund für die hohen Dividenden sind Rekordgewinne.(...)
Von den vier größten Dividendenzahlern kommen drei Unternehmen aus dem Automobilsektor. Mercedes, Allianz, BMW und Volkswagen stehen zusammen für mehr als ein Drittel der Dividendensumme im Dax.(...)Die langfristigen Geschäftsperspektiven und damit auch die Dividendenaussichten sind stabil«(...) Im kommenden Jahr dürften sich die Dax-Aktionäre voraussichtlich über eine weitere Dividendensteigerung auf 56,8 Milliarden Euro freuen
https://www.spiegel.de/wirtschaft/dax-k ... 6f0dd627e6
Baumgartner
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Re: Ukraine-Konflikt – trefft ihr Vorbereitungen?

Ach hat geschrieben: 5. Jan 2023 15:50
Baumgartner hat geschrieben: 5. Jan 2023 14:15 Gas wird eine Ergänzungslösung zu den erneuerbaren Energien sein und auf absehbare Zeit bleiben. Ein AKW kann man nicht beliebig hoch- und runterfahren, Kohle wollen wir aus nachvollziehbaren Gründen nicht mehr, das ist ja weitgehend der Konsens im Westen. Eine Gasturbine aber kann man quasi in Echtzeit hoch- und runterfahren und dann ist das liebe Gas eben auch noch wesentlich weniger dreckig als Kohle. Bliebe letztlich nur noch die Kernkraft als Ersatz für Gas
Weitestgehend übersehen werden zwei andere Lösungsmöglichkeiten: Den Verbrauch zu flexibilisieren und die Energieverteilung besser zu steuern.
Mit den beiden Methoden sehe ich noch erhebliche Potentiale. In kleinem Umfang werden die bereits genutzt und StartUps wie Tibber oder Pionierkraft kümmern sich drum, diese Potentiale zu heben.
In bestimmtem Umfang, ja. Aber das Potential dafür sehe ich doch beschränkt, vor allem bei der Schwerindustrie und den Haushalten.
koshop hat geschrieben: 5. Jan 2023 15:54 @Baumgartner.
Die Argumente höre ich seit 40 Jahren: Wenn wir Industrieabwässer klären müssen, Industrieabgase filtern müssen, wenn wir Katalysatoren in Autos einbauen müssen, dann geht unsere Industrie zugrunde und Deutschland wird zugrunde gerichtet!

Hat damals schon nicht gestimmt.

Uns sorry, aber der Klimawandel war schon Thema vor 40 Jahren als ich in der Grundschule war. Wenn jetzt mal endlich was gemacht wird, ist das noch lange nicht "kopflos" oder "emotionsgetrieben", sondern da wird jetzt endlich umgesetzt, was man schon vor Jahrzehnten hätte angehen sollen.
Schütten die DAX-Konzerne abermals Rekordsummen aus? Ja. Geht es - vor allem den Automobilkonzernen - besonders gut? Nein!
Die asiatische Konkurrenz wird den deutschen Autobauern bald das Geschäft mit den "Brot und Butter" - Autos abgenommen haben. Klar, in der Oberklasse erzielt man eine höhere Marge, aber das allein wird auf Dauer nicht reichen, um im Markt bestehen zu können, vor allem da chinesische Hersteller mittlerweile im Bereich der BEV aufgeholt haben und unsere Industrie auf absehbare Zeit überholt haben werden. Wenn beispielsweise in Deutschland immer mehr asiatische Autos gekauft werden (weil deutsche Autobauer zunehmend auf "Premium" setzen) fallen damit viele Arbeitsplätze weg, nicht nur in Neckarsulm oder Ingolstadt. Und das gilt auch für Europa. Chinesische Hersteller werden es den unseren nicht gleich tun und in Europa Fabriken bauen, um dann die angelieferten Teile aus Asien vor Ort zusammenzusetzen. Die bringen die Autos mit COSCO fertig zusammengebaut in alle Welt, da spielt es keine Rolle ob man ein paar Tausend sparen kann, wenn nur die Einzelteile verschifft werden. Die KP wird das einfach entsprechend subventionieren, Punkt. Weil es nicht mehr nur um Geld geht, sondern um Marktbeherrschung.

Vor vierzig Jahren hast du die gleichen Argumente schonmal gehört? Glaub ich dir! Aber die Welt war damals noch eine ein wenig andere. Das Klimaproblem ist nicht auf nationaler und auch nicht auf EU-Ebene zu lösen. Damit eine Lösung gelingen kann, muss vor allem auch China "mitspielen". China verursacht 31% der weltweiten Co2-Emissionen. Es wäre regelrecht Irrsinn zu erwarten, dass dieses Land sich dem Klima zuliebe selbst geißeln wird wie unsereins das tut (tun soll). Die KP bezieht ihre Legitimation vor allem aus dem gewaltigen Entwicklungssprung, den China in quasi nie dagewesener Rekordzeit vollzogen hat. Diese rasante Entwicklung bedingt aber auch die Ausbeutung der (fossilen) Ressourcen. Unser Wohlstand wäre ohne Gas und Öl auch nicht möglich gewesen. Die Menschen dort werden ihren wachsenden Wohlstand nicht über Bord werfen wollen, bloß weil der Westen (oder konkret Europa) das gerne so hätte. Der Energiebedarf Chinas aber auch in weiten Teilen Asiens ist gewaltig. Wir sind eine Minderheit, die versucht der Mehrheit unsere wiedergefundene ökologische Zurückhaltung aufzuzwingen.

Ich würde in Sachen Klimaschutz auch nicht auf die Amerikaner hoffen. Die USA opfern ihre Industrie und ihren Wohlstand gewiss nicht derart leichtfertig, wie wir Europäer, allen voran aber Deutschland, es tut. Ich streite nicht ab, dass sich etwas ändern muss. Aber das Leitmotiv sollte nicht "German Angst" sein (siehe KK-Ausstieg, wir sind allein auf weiter Flur, auch bei fossilen Energien sprich Verbrennungsmotoren usw. usf.).
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Re: Ukraine-Konflikt – trefft ihr Vorbereitungen?

Baumgartner hat geschrieben: 5. Jan 2023 14:15 Die werden zwangsläufig nicht wochenlang nur rumstehen weil es bei den erneuerbaren Energien immer Dunkelflauten gibt und geben wird.
Doch, die Gaskraftwerke werden Wochenlang oder Monatelang nur rumstehen und keinen Strom produzieren und für den Bereitschaftsdienst Strom zu erzeugen Geld bekommen.
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Re: Ukraine-Konflikt – trefft ihr Vorbereitungen?

@Baumgartner
Also das Ende der Verbrennungsmotoren kommt EU weit.
Im übrigen hat mich meine 20-jährige Erfahrung als Unternehmer folgendes gelehrt: Was der Wirtschaft am meisten schadet ist Unsicherheit. Klare Ansagen und Vorgaben machen, dann wird zwar geheult und gejammert und der Untergang beschworen, dann geht man die erforderlichen Änderungen an und tätigt mit der nun vorhandenen Planungssicherheit die notwendigen Investitionen und der Untergang bleibt aus. Er wird auch diesmal ausbleiben.
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Re: Ukraine-Konflikt – trefft ihr Vorbereitungen?

bauti hat geschrieben: 5. Jan 2023 18:12
Baumgartner hat geschrieben: 5. Jan 2023 14:15 Die werden zwangsläufig nicht wochenlang nur rumstehen weil es bei den erneuerbaren Energien immer Dunkelflauten gibt und geben wird.
Doch, die Gaskraftwerke werden Wochenlang oder Monatelang nur rumstehen und keinen Strom produzieren und für den Bereitschaftsdienst Strom zu erzeugen Geld bekommen.
Zitat aus einem Papier der Leopoldina:
Mit einem kontinuierlichen weiteren Ausbau von Anlagen zur Stromerzeugung aus volatilen Quellen – Sonne und Wind – wird es zunehmend Zeiten geben, in denen die aktuelle Stromerzeugung die Summe aller Stromverbräuche übersteigt. Kurzzeitspeicher wie Pumpspeicherkraftwerke und Batteriespeicher können helfen, derartige Überschüsse teilweise auszugleichen. Es ist aber völlig unrealistisch und selbst bei stark sinkenden Kosten für Batteriespeicher nicht bezahlbar, so große Mengen Kurzzeitspeicher zu installieren, dass auch längere Phasen einer hohen Stromproduktion aus Sonne und Wind gespeichert werden können.
Sie werden - aller Wahrscheinlichkeit nach - nicht lange stillstehen. Ein paar Stunden, ein paar Tage, wenn die Wetterlage passt? Ja. Wochen- und monatelang? Wohl kaum. Einfach weil die Speicherkapazitäten wahrscheinlich niemals ausreichen werden. Wenn man bedenkt wie lange die Errichtung eines Windrads dauert kann man sich vorstellen, dass die Errichtung der entsprechenden Speicherkapazitäten - selbst wenn sie ökonomisch sinnvoll umsetzbar wäre - zumindest noch einmal genau so viel Zeit in Anspruch nehmen würde.
koshop hat geschrieben: 5. Jan 2023 18:13 @Baumgartner
Also das Ende der Verbrennungsmotoren kommt EU weit.
Im übrigen hat mich meine 20-jährige Erfahrung als Unternehmer folgendes gelehrt: Was der Wirtschaft am meisten schadet ist Unsicherheit. Klare Ansagen und Vorgaben machen, dann wird zwar geheult und gejammert und der Untergang beschworen, dann geht man die erforderlichen Änderungen an und tätigt mit der nun vorhandenen Planungssicherheit die notwendigen Investitionen und der Untergang bleibt aus. Er wird auch diesmal ausbleiben.
Deine Erfahrung in allen Ehren, ich zweifle sie nicht an. Aber diesmal könnte es anders kommen. Planungssicherheit in technologielastigen Bereichen wie der Autoindustrie gibt es nur noch eingeschränkt.
Dabei spielt aber auch die allgemeine Unsicherheit eine Rolle, also Ungewissheiten in der Lieferkette, der Energieversorgung (bzw. deren gleichbleibender Qualität), regulatorische Eingriffe und die schwankende Verfügbarkeit seltener Erden und co.
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