Erfahrungsbericht eines Amazon Fahrers

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koshop
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Erfahrungsbericht eines Amazon Fahrers

Erfahrungsbericht eines Amazonfahrers. Ganz interessant zu lesen:



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fossi
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Re: Erfahrungsbericht eines Amazon Fahrers

Der Bericht ist zwar auf Amazon bezogen, aber letztlich siehts bei den KEP-Diensten überall ähnlich aus.

Mit 13,50€ Stundenlohn kann er sogar noch froh sein.
Bei uns in der Region zahlt nur DHL mit ca. 14€ mehr, die anderen liegen aber weit darunter und selbst um die 12€ Mindestlohn wird sich drumherum getrickst (diverse Fahrten zählen nicht usw).

Ist halt ein Drecksjob. Aber mal ehrlich: viele die den Job ausführen, könntest du an anderen Stellen auch vergessen.
Wenn der Schreiber aber was auf dem Kasten hat, wird er hoffentlich schnell etwas besseres finden.
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roman
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Re: Erfahrungsbericht eines Amazon Fahrers

Aber die Pakettarife sind doch rundherum in den letzten Jahren so stark gestiegen weil damit auch den Fahrern endlich ein ordentliches Einkommen geboten wurde.

:ironie:
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koshop
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Re: Erfahrungsbericht eines Amazon Fahrers

Aber mal ehrlich: viele die den Job ausführen, könntest du an anderen Stellen auch vergessen.
Sicherlich ist das ein Job der keine großen Qualifikation brauch, aber auch solche Leute haben ein Recht darauf nicht ausgebeutet zu werden. Viele sind aber auch einfach Migranten oder Flüchtlinge deren Not und Unkenntnis ihrer Rechte hier ausgenutzt werden.

Einer meiner Mitarbeiter war früher Betriebsrat in einem Unternehmen und hat einem Paketdienst-Fahrer aus dem Irak geholfen seine Rechte durchzusetzen. Absolut unterirdische Zustände, die Leute fahren wenn sie krank sind, fahren 10 oder 11 Stunden am Tag, springen dann an freien Tagen noch für andere ein usw. Dann wird noch versucht ihnen unrechtmäßig Geld abzuziehen, z.B. bei Fahrzeugschäden. Und die haben Angst sich zu wehren.

Gleichzeitig macht z.B. DHL derzeit Rekordgewinne. Da sind die Zustände eben nicht Einzelfälle oder unglückliche Umstände sondern Teil des Businessplans.
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arnego2
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Re: Erfahrungsbericht eines Amazon Fahrers

Und dann wundert sich die oberen Gesellschaftsschichten wenn der Ruf nach Revolution lauter wird. Ein Cirkel der schon seit Jahrhunderten läuft aber der Mensch lernt selten dazu.
Mächschen
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Re: Erfahrungsbericht eines Amazon Fahrers

Die Deutsche Post AG zahlt Zustellern minimum 14,34 Euro je tatsächlich geleisteter Stunde, das ist erheblich mehr als die Konkurrenz (außer UPS)...

Aber die Reallöne der Branche sind in den letzten 15 Jahren dennoch gesunken...
vbc
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Re: Erfahrungsbericht eines Amazon Fahrers

arnego2 hat geschrieben: 17. Dez 2022 17:06 Und dann wundert sich die oberen Gesellschaftsschichten wenn der Ruf nach Revolution lauter wird. Ein Cirkel der schon seit Jahrhunderten läuft aber der Mensch lernt selten dazu.
Aber die die nach Revolution rufen sind genau die, die es unterm Strich verursachen.
Die Arbeitsbedingungen/Bezahlung/Milliardengewinne sind von den Entscheidern, die alle ihre Schäfchen eh schon im trockenen haben, klar.

Aber das ganze andere, warum es so schnell gehen muss, die Kosten immer weiter gedrückt werden, weil der Kunde es billig geliefert bekommen will, das ist von der breiten Masse "initiiert".

Wenn der Kunde damit klar kommen würde, dass eine Bestellung nunmal 1 Woche dauert und für die meisten Sachen 10,- Versandkosten angemessen sind, würde das vieles verändern. Auch dass man lokal einkaufen kann, ggfs. die Sachen dort erst zum nächsten Tag hinbestellt werden, wenn gerade nicht komplett vorrätig usw.
Auch dass zu einem guten Laden nunmal ordentliche Parkplätze gehören und nicht überall versch*** Flaniermeilen sein müssen, die man nur mit Lastenrädern erreichen kann/darf.

Die Leute schreien Revolution, wollen richtig gut verdienen, sichere Arbeitsplätze, kaufen dann aber alles beim China Mann auf amz. oder vergeben negative Bewertungen, wenn die Bestellung nach 3 Tagen noch nicht da ist.

Die Ausbeutung der untersten Schicht ist keine Erfindung des 21. Jahrhunderts, aber im 21. Jhrh. hätte eben diese auch die Option es weiter zu verändern. Und zwar nicht mit den Rufen nach einer Revolution, sondern ganz einfach mit dem eigenen Konsum- und auch grundsätzlichem Verhalten.

Was die Arbeitsbedingungen angeht, es wird sich iimmer ein "armer Tropf" finden, der das dann doch macht, weil er einfach das Geld braucht.
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aaha
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Re: Erfahrungsbericht eines Amazon Fahrers

vbc hat geschrieben: 18. Dez 2022 10:28 Die Leute schreien Revolution, wollen richtig gut verdienen, sichere Arbeitsplätze, kaufen dann aber alles beim China Mann auf amz. oder vergeben negative Bewertungen, wenn die Bestellung nach 3 Tagen noch nicht da ist.

Die Ausbeutung der untersten Schicht ist keine Erfindung des 21. Jahrhunderts, aber im 21. Jhrh. hätte eben diese auch die Option es weiter zu verändern. Und zwar nicht mit den Rufen nach einer Revolution, sondern ganz einfach mit dem eigenen Konsum- und auch grundsätzlichem Verhalten.
Heute bissele in "Täter"-"Opfer"-Umkehr-Stimmung?
Ich bin mir ziemlich sicher, dass kein einziger Paketbote negative Bewertungen vergibt, wenn seine eigenen Bestellungen nach 3 Tagen noch nicht da sind. Ebenso sicher bin ich mir, dass kein einziger - z. B. bulgarisch-/rumänisch-/afghanischstämmiger - Paketbote mit seinem "Konsumverhalten" irgend etwas "initiiert" hat.
vbc
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Re: Erfahrungsbericht eines Amazon Fahrers

Ach komm, ist doch leicht fest zu stellen, dass es sich auf den zitierten Betrag bezogen hat und nicht auf den eigentlichen Erfahrungsbericht.
Spk
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Re: Erfahrungsbericht eines Amazon Fahrers

Also mein ehemaliger DHL Fahrer arbeitet jetzt in einer Bäckerei an der Kasse und meinte zu mir Paket fahren ist wie Sklaverei
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aaha
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Re: Erfahrungsbericht eines Amazon Fahrers

vbc hat geschrieben: 18. Dez 2022 18:28 Ach komm, ist doch leicht fest zu stellen, dass es sich auf den zitierten Betrag bezogen hat und nicht auf den eigentlichen Erfahrungsbericht.
Ja, natürlich. Und ich bezog mich vor allem auf
vbc hat geschrieben: 18. Dez 2022 10:28 Aber die die nach Revolution rufen sind genau die, die es unterm Strich verursachen.
Sorry, dass ich in meinem Bemühen, Fullquotes weitestgehend zu vermeiden, vergaß, diesen, auf mich schon zynisch wirkenden, Teil mitzuzitieren.
vbc
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Re: Erfahrungsbericht eines Amazon Fahrers

aaha hat geschrieben: 19. Dez 2022 08:46 Sorry, dass ich in meinem Bemühen, Fullquotes weitestgehend zu vermeiden, vergaß, diesen, auf mich schon zynisch wirkenden, Teil mitzuzitieren.
Warum zynisch ?
Also, dass der Job in 90% der Fälle ne ganz harte Nummer ist, ist unbestritten und im ersten Absatz habe ich das auch angesprochen,
dass die Konzern-Entscheider alle eh satt sind und es da nur nach Zahlen geht, die keinen Bezug zu den Menschen haben, die ihre Zahlen erwirtschaften.

Mit ging es um die Doppelmoral. Das einerseits diese Arbeitsbedingungen zurecht angeprangert werden, andererseits sehr viele aber ihren Konsum
nicht dementsprechend anpassen.
icstore
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Re: Erfahrungsbericht eines Amazon Fahrers

vbc hat geschrieben: 19. Dez 2022 08:57 Mit ging es um die Doppelmoral. Das einerseits diese Arbeitsbedingungen zurecht angeprangert werden, andererseits sehr viele aber ihren Konsum
nicht dementsprechend anpassen.
Weil das (im kleinen) nichts bringt. Angenommen Max Mustermann hört auf so viel billig zu bestellen um was gutes zu tun, das löst aber nicht das Problem, dass der lokale DHL-Kurier weiterhin überlastet rumfährt. Statt der Pakete von Max bekommt er eben einen weiteren Teil des Bezirks seines Kollegen, oder nimmt mehr Pakete auf Tour, die sonst im Depot liegenbleiben.
Max ist ebenso benachteiligt, weil er jetzt mehr Zeit verschwendet in die Stadt zu fahren das selbe für 2x so viel zu kaufen.

Und Ihr wundert euch, warum niemand verzichten will. Sowas muss von oben kommen. Aber die grossen Konzerne tun ihr bestes, um die Schuld auf den Normalbürger zu schieben, statt an sich zu arbeiten.

Vor allem muss man nicht auf Konsum verzichten, um bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen. Ich wäre auch bereit 10 EUR statt 5 Versandkosten zu zahlen und dafür haben die Fahrer bessere Bedingungen, und ich bekomme trotzdem bequem meine Pakete.
Andre (KM)
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Re: Erfahrungsbericht eines Amazon Fahrers

vbc hat geschrieben: 19. Dez 2022 08:57Das einerseits diese Arbeitsbedingungen zurecht angeprangert werden, andererseits sehr viele aber ihren Konsum
nicht dementsprechend anpassen.
Das der Konsum freiwillig angepasst wird, ist absolut utopisch. In den sozialen Medien ist ausnahmslos JEDER gegen Billig-Fleisch aus schlechter Tierhaltung, wo Tiere auf engem Raum mit Medizin vollgepumpt werden, um irgendwann endlich vom ihrem qualvollen Leben erlöst werden.

In der Praxis ist es aber so, dass der Normalbürger zu Aldi geht und sieht "oh wow, 1 kg Hack für 0,30 Euro, dass nehme ich" engel

PS: absichtlich ein wenig überspitzt dargestellt, aber das ist nun einmal die bittere Realität. Und genau so verhält es sich auch in allen anderen Bereichen. Hier helfen nur klare gesetzliche Vorgaben mit entsprechenden Kontrollen, Gewerkschaften und Tarifverträge. Alles andere ist naives Wunschdenken.
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daytrader
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Re: Erfahrungsbericht eines Amazon Fahrers

fossi hat geschrieben: 17. Dez 2022 14:24 Ist halt ein Drecksjob.
:gruebel: Nein, machen die doch gerne. Die brennen richtig drauf.

Zitat DPD auf Social Media:

Unsere Zustellerin xxxxz startet voller Vorfreude in die Weihnachtswoche.🤶🏼
📦 Ein paar Pakete sind noch auszuliefern, dann heißt es: Auf in die Feiertage. 👋🏻
Doch bei aller Besinnlichkeit an Weihnachten freut sich Katty ebenso auf das neue Jahr, wenn sie mit Paketen im Gepäck wieder im DPD Van unterwegs sein wird.
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koshop
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Re: Erfahrungsbericht eines Amazon Fahrers

Mit ging es um die Doppelmoral. Das einerseits diese Arbeitsbedingungen zurecht angeprangert werden, andererseits sehr viele aber ihren Konsum
nicht dementsprechend anpassen.
Solche Probleme müssen gesellschaftlich und politisch gelöst werden, nicht auf individueller Basis. Selbst wenn jemand versucht sein Konsumverhalten anzupassen und z.B.seinen Backofen extra beim lokalen Elektrohändler kauft: Der Backofen wurde auch zum Elektrohändler versandt und die einzelnen Bauteile des Ofens wurden auch transportiert, bevor sie irgendwo zusammengebaut wurden.

D.h. selbst wenn man versucht sich beim Kauf des Endproduktes auf individueller Ebene hohe Standards zu setzen, kann man nicht prüfen, was vorher in der Produktions- und Lieferkette passiert ist.

Solche Argumentation finde ich auch schädlich. Das insinuiert dann immer: "Wer sich nicht zu 100% ökologisch, CO2 neutral und sozial verhält, hat kein Recht für Änderungen auf politischer Ebene einzutreten." Das ist ja dann ein beliebtes Argument, das gegen Leute ins Feld gebracht wird, die sich engagieren: "Haha, die Thunberg hat ihr Vesper in Plastikfolie eingepackt! Damit ist bewiesen, dass der Klimawandel nicht existiert und alle Klimaaktivisten Heuchler sind!"
aDarkGod
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Re: Erfahrungsbericht eines Amazon Fahrers

Mit Sicherheit trägt Amazon eine große Verantwortung an dieser Miesere.

Allerdings - und das muss man klipp und klar sagen - haben die Subunternehmer mindestens genauso viel Schuld daran.
Ihr "Geschäftskonzept" geht eben einfach nicht auf. Wenn es dieses Geschäftskonzept nicht gäbe (und offiziell eigentlich auch nicht gibt), müssten die Fahrer direkt bei Amazon angestellt werden und Amazon könnte sich nicht mehr so einfach vor der Verantwortung drücken.
Letztendlich sind die Subunternehmer gewisserweise Scheinselbständige - mit Amazon als nur einem Auftraggeber.
Hätten diese "Unternehmer" mehr Auftraggeber könnten und würden sie sich die lukrativeren aussuchen und ihre Fahrer anständig bezahlen können.

Edit: eigentlich liegt da tatsächlich der Knackpunkt.
Ich habe eine zeitlang im Taxi-Gewerbe gearbeitet, da war es mit Subunternehmen auch absolut normal.
Seitdem dem ein Riegel vorgeschoben wurde, werden die Taxifahrer nach Mindestlohn bezahlt.
Wenn es sich für Unternehmen nicht mehr rechnet, müssen die eben zumachen -> weniger Taxis -> Wartezeit und Fahrtpreise für die Kunden erhöht sich.
Genauso würde es auch hier passieren.
Zuletzt geändert von aDarkGod am 19. Dez 2022 11:27, insgesamt 3-mal geändert.
regalboy
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Re: Erfahrungsbericht eines Amazon Fahrers

Ist es nicht so, dass das Konzept gar nicht aufgehen kann?

Dass die Bezahlung der Subunternehmer so gering ist, dass die legale Beschäftigung nicht mögilch ist?

Und sollte dies so sein, dann sehe ich den Auftraggeber als den Haupt-Schuldigen.
Heißt es doch auch, dass den Subs alles schmackhaft gerechnet wird. Diese dann auf einmal während dem Vertragsverhältnis feststellen, dass es doch nicht so hin kommt?
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Wolkenspiel
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Re: Erfahrungsbericht eines Amazon Fahrers

Es sind nicht die Kunden schuld und niemand muss auf Konsum verzichten. Menschen machen das, was geht. Kunden kaufen versandkostenfrei und schicken jeden Mist zurück, Unternehmen wandern in Steueroasen ab usw.
Wenn man verhindern will, dass Ausbeutung von Arbeitnehmern möglich ist (und lustigerweise geht das ja sogar, ICH jedenfalls hatte schon Sozialversicherungsprüfungen) oder dass Steuerflucht nicht möglich ist, muss man das an anderer Stelle lösen. Und nicht Kunden moralisch unter Druck setzen wollen. Das ist klein-klein-Denken, genauso wie es klein-klein-Denken ist, dass man keine Plastikstrohhalme mehr benutzt (als Beispiel) oder keine Plastiktüten mehr für Obst im Supermarkt nimmt, auch wenn man denkt, dass das eine globale Geschichte ist, die was bringt.
Andre (KM)
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Re: Erfahrungsbericht eines Amazon Fahrers

Wolkenspiel hat geschrieben: 19. Dez 2022 11:27 Es sind nicht die Kunden schuld und niemand muss auf Konsum verzichten. Menschen machen das, was geht. Kunden kaufen versandkostenfrei und schicken jeden Mist zurück, Unternehmen wandern in Steueroasen ab usw.
Wenn man verhindern will, dass Ausbeutung von Arbeitnehmern möglich ist (und lustigerweise geht das ja sogar, ICH jedenfalls hatte schon Sozialversicherungsprüfungen) oder dass Steuerflucht nicht möglich ist, muss man das an anderer Stelle lösen. Und nicht Kunden moralisch unter Druck setzen wollen.
Sehe ich exakt genau so. Hier ist der Staat in der Pflicht, faire Spielregeln für alle zu schaffen und diese durchzusetzen. Das schafft er aber regelmäßig nicht (bei den Großen. Die "kleinen" wie wir alle werden ja regelmäßig geprüft saufen ).
Wolkenspiel hat geschrieben: 19. Dez 2022 11:27 Das ist klein-klein-Denken, genauso wie es klein-klein-Denken ist, dass man keine Plastikstrohhalme mehr benutzt (als Beispiel) oder keine Plastiktüten mehr für Obst im Supermarkt nimmt, auch wenn man denkt, dass das eine globale Geschichte ist, die was bringt.
Das wiederum sehe ich ein wenig anders. Aber es ist ja auch gut, wenn es unterschiedliche Ansichten gibt rauchen
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