B2B Verkauf - Wie viel Gewinn für Händler

[Olikun]

Hallo meine lieben,

gibt es hier jemanden der eine eigene Marke hat und seine Produkte auch B2B Verkauft?
Wenn möglich im Food Bereich.

Mich würde mal Interessieren wie viel % Ihr dem anderen Händler dann an Gewinn zugesteht, wenn man von einem gleichen Verkaufspreis wie im eigenen Shop ausgeht.


Viele Grüße

[Ach]

Auch wenn ich eine andere Ausgangslage habe ein paar Gedanken von mir dazu:

0. Grundsätzlich: B2B an Onlinehändler ist total easy und braucht daher nicht viel Marge. Keine Retouren, keine Beratung, große Mengen, effiziente Kommunikation. Voraussetzung ist, dass du auch in der Lage bist, effizient zu kommunizieren.
Was sich bewährt hat: Gib dem B2B Kunden eine Möglichkeit, selber die Preise zu errechnen. z.B. Pauschal X% Rabatt auf deinen Shop-Preis und weitere Y% Rabatt ab einem bestimmten Ordervolumen.
Der Austausch von Anfragen und Angeboten über einzelne Produkte oder die Ausarbeitung von Preislisten ist die Arbeit selten wert.

1. Gewinne ich Größenvorteile im Einkauf?
Ich habe beispielsweise gerne Fernseher direkt von Markenherstellern eingekauft und einen Teil davon direkt B2B an einen Amazon-Händler weitergegeben. Das habe ich fast ohne Marge gerechnet, sondern einfach nur gemacht, um Mengenrabatte/Volumenrabatte beim Hersteller (Samsung) zu bekommen. Falls übrigens jemand Interesse hat, melden.

2. Tritt der andere Händler zu mir in Konkurrenz? Kannibalisiere ich meinen eigenen Umsatz oder bekomme ich echten zusätzlichen?
Verkauft er auf den gleichen Plattformen? Nutzt er die gleichen Werbekanäle?
Oder hat er vielleicht einen exklusiven Kundenstamm, den ich sowieso nicht erreichen kann, einen Kundenzugang, den ich selber gar nicht habe?

3. Verbessert sich die Wahrnehmung meiner Produkte? Oder verschlechtert es sie?
Ich habe im stationären Handel schon oft aus Gesprächen mit Kunden herausgehört, dass es einen Unterschied macht, wo die Produkte noch angeboten werden.
Produkte/Marken, die nur bei einem Händler angeboten werden, machen manche Kunden skeptisch. Marken, die überwiegend in Kanälen wie Ebay, Discounter und Restpostenhandel angeboten werden, machen Kunden skeptisch.
Steht ein Produkt dagegen bei Händlern wie KaDeWe, Manufactum o.ä., dann ist das für viele Kunden eine Qualitätsauszeichnung. Da musst du ggf. auch mit Bauchgefühl vorgehen, welche Anmutung der Shop auf den Endkunden hat.

[Frizzly]

Hallo,

wir beliefern auch Wiederverkäufer, allerdings nicht im Food-Bereich sondern Non-Food (Geschenkartikel). Die Händler kalkulieren unsere Artikel vom EK multipliziert mit 2,3. Also wird zum Beispiel ein 10 € Artikel für 22,99 incl. MwSt. verkauft. Die Margen im Food-Bereich sind geringer, aber hier kommt es stark auf den einzelnen Artikel an. Ein Kopfsalat wird anders als ein Nahrungsergänzungsmittel kalkuliert. Ich erfahre die Preise von Mitbewerbern oft im Kundengespräch, fragen kostet nichts und vielleicht hift dir das weiter.

Vergiss auch nicht, Rabatte etc. einzukalkulieren. Lieber einen Euro höher und dann Rabatt geben als von vorneherein zu niedrig. Wir stellen alle Artikel selbst her und deshalb sind wir etwas teurer als Mitbewerber "Made in Asia", unsere Kunden wissen das aber und sind bereit, ein oder zwei Euro mehr zu zahlen. Wenn ich einen Artikel für 25 Euro an Endkunden verkaufe, biete ich diesen Artikel dem Händler für 10,90 € an. Ich kalkuliere nie von unten nach oben sondern schaue immer, was ich maximal bekommen kann.

[Olikun]

danke für eure Antworten.
Ich werde in den nächsten Wochen noch mal die B2B Preise der Konkurrenzen die ebenfalls so ein Lebensmittel wie wir herstellen, vergleichen und dann bin ich sicher etwas schlauer, wenn ich diese Preise dann mit den Händlern vergleiche wo die Konkurrenz mit verkauft.

Wir verkaufen unser Produkt im eigenen Onlineshop für 49,90 Euro (Versand schon dabei)
Andere Händler könnten es ebenfalls für 49,90 Euro verkaufen und hätten dabei ca. 20 % Gewinn.

Ist das zu wenig oder zu viel? Ich denke aber eher mal bisschen zu viel

[COD]

Gewinn oder Marge?

[SteveBrickman]

Im Bereich der Heimtiernahrung sind 30% ggü. dem UVP als Händler-EK schon ein sehr sehr guter Deal und eigentlich nur noch machbar/erreichbar, wenn du als Händler wirklich Masse abnimmst. Die Regel sind irgendwo um die 10% rum.

Meine größten Multiplikatoren sind Züchter ... und die bekommen 10%. Spezielle dann auch mal 15% (langjährige Kunden, jedes Jahr einen Wurf und tatsächlich erfolgreiche "Akquise"). Alles drüber wäre wirklich unüblich.

[Olikun]

Gewinn oder Marge?

Gewinn

Der Händler müsste nur Listen. Wir verschicken selbst