Shöpping

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strichpunkt
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Re: Shöpping

Genau das ist immer wieder der Kritikpunkt, den ich von meinen Bekannten höre, die dort reingeschaut haben: "Shöpping ist im Vergleich meistens teurer als..."


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roman
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Re: Shöpping

bauti hat geschrieben: 17. Mai 2022 14:51 ...nicht höher sein als ... die unverbindlichen Brutto-Preisempfehlungen des Herstellers (=UVP; Händlerpreisempfehlung) nicht übersteigen.
Das finde ich ja interessant, habe ich nichts davon gehört.

Ich habe hier viele Teile bei denen gibt es Listenpreis, bei denen der Händler +/- 10% Rabatt auf den Listenpreis bekommt.
In der Praxis werden diese Produkte im Handel daher über Liste angeboten. Insbesondere online um ein vielfaches des Listenpreises. Geht ja auch gar nicht anders.

Beispiel (der Einfachheit halber alles ohne USt):

Listenpreis: 10 Euro
Händereinkaufspreis: 9 Euro

Man würde daher 1 Euro Marge vor allen Kosten haben.
Für Shöppingebühren und Paymentgebühren zahlt man rund 1,50 Euro.
Für den Versand muß man an Shöpping rund 4 Euro bezahlen, bekommt von Shöpping aber nur die Versandpauschale von EUR 2,75 ersetzt.

Ergebnis: Man macht ein paar Euro Verlust, ohne noch irgendeinen Aufwand (Personal, Verpackung etc.) berücksichtigt zu haben.
Das werde ich natürlich sofort machen!

Nicht umsonst wird so ein Artikel bei Ebay, Amazon etc. um 15, 20 oder 25 Euro verkauft.

Wie bitte kommt man auf die Idee, dass man Händler nicht über Listenpreis verkaufen läßt, wenn es Sortiment gibt bei denen der Händler weniger als 20% Rabatt auf den Listenpreis bekommt? Ich habe sogar Teile auf die bekommt man als Händler gar keinen Rabatt auf den Listenpreis.

Im Gegensatz zu vielen anderen Shöpping-Verkäufern, die tatsächlich zu Mondpreises anbieten und darauf warten einen Deppen zu finden der das bezahlt, habe ich bei meinen Shöpping-Angeboten sehr konkurrenzfähige Preise auf Ebay-Niveau (und UNTER Amazon-Niveau).

Natürlich habe ich nur eine sehr kleine und unbedeutende Nische die noch dazu überhaupt nicht zu Shöpping passt.
Aber hätte Shöpping viele Händler die mit solch preislich attraktiven Angeboten auf der Plattform unterwegs sind, wäre Shöpping schon morgen ein big player.

PS: Verkaufen tu' ich trotzdem fast nix über Shöpping (+/- 1% Umsatzanteil) ;-)
bauti
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Re: Shöpping

Kam heute per Mail...

Bei mir geht auch fast nix. Ich lasse es halt laufen. Die Schnittstelle steht und es macht uns keinen Aufwand.

Ich verkaufe halt um €5,-- bis €10,-- teurer als im Shop. Als Ausgleich für die Gebühr. Bei Amazon regle ich das über die Versandkosten, aber bei Shöpping muss man ja kostenlos versenden.

Vermutlich ist es dazu gedacht die Mondpreise von welchen du sprichst rauszusortieren. Aber ich bin mir ziemlich sicher dass es nicht Rechtskomform ist.
roman
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Re: Shöpping

strichpunkt hat geschrieben: 17. Mai 2022 15:01 Genau das ist immer wieder der Kritikpunkt, den ich von meinen Bekannten höre, die dort reingeschaut haben: "Shöpping ist im Vergleich meistens teurer als..."
1. Es gibt - wenn in Österreich auch nicht häufig - Händler die können prinzipiell schon konkurrenzfähige Preise machen.
Aber außerhalb von Ebay/Amazon (dort mit hoher Konkurrenz) wird dann auf Shöpping deutlich teurer verkauft, weil man sich halt denkt, das will man sich vergolden lassen.

2. Meist ist es halt so dass österr. Händler preislich mit internationalen Konkurrenten einfach nicht mitkommen. Die kaufen irgendwo beim österr. Großhändler zu Apothekerpreisen ein und sitzen daher viel zu weit hinten in der Lieferkette.
Für den Verkauf im Ladengeschäft reicht das. Aber online kannst hier keinen Stich machen.
Die österr. Händler haben oftmals Einkaufspreise die kaum unter dem liegen was man auf Amazon als Endkunde bezahlt.
bauti
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Re: Shöpping

roman hat geschrieben: 17. Mai 2022 15:41 2. Meist ist es halt so dass österr. Händler preislich mit internationalen Konkurrenten einfach nicht mitkommen. Die kaufen irgendwo beim österr. Großhändler zu Apothekerpreisen ein und sitzen daher viel zu weit hinten in der Lieferkette.
Für den Verkauf im Ladengeschäft reicht das. Aber online kannst hier keinen Stich machen.
Die österr. Händler haben oftmals Einkaufspreise die kaum unter dem liegen was man auf Amazon als Endkunde bezahlt.
Das würde ich jetzt so nicht unterschreiben. Vermutlich Branchen abhängig. In meiner Branche hat man in Österreich jedenfalls keine Nachteile im Einkauf gegenüger Deutschland (vielleicht manchmal bei den Versandkosten). Allerdings spielen in meiner Branche Großhändler auch schon lange keine Rolle mehr, da bekommt man ohnehin keine gute Ware.
roman
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Re: Shöpping

bauti hat geschrieben: 17. Mai 2022 18:11 Das würde ich jetzt so nicht unterschreiben. Vermutlich Branchen abhängig.
Natürlich ist das branchenabhängig und ich kann halt nur für die Bereiche sprechen von denen ich meine Ahnung zu haben.

Oft geht es um deutsche oder internationale Hersteller. Die haben aber in Österreich eine Niederlassung oder ein Vertriebsbüro (dass irgendwie an DE dranhängt).
Bei der ist dann freilich alles um X % teurer, weil die Niederlassung ja auch erhalten werden muß.
Für den Verkauf in AT im Geschäft ist das egal, weil bei uns eh vieles teurer ist ("Österreichaufschlag"), aber wenn man online antreten möchte und damit gegen die deutsche Konkurrenz kämpft, die eine der potentestens weltweit ist, dann wird das nix.

Oder warum gibt es kaum österr. Onlinehändler? Schon gar keine die auch im Ausland mitkämpfen können.

70 oder 80% der Handels-Pakete die in Österreich zugestellt werden stammen aus dem Ausland.
Der Rest wurde zwar aus Österreich verschickt, stammt aber auch oft wieder von ausländischen (deutschen) Großfirmen die halt auch in Österreich Lager+Versand haben.

Es gibt ja auch insgesamt nicht viele Versandhändler in AT.

Ein paar kleine, die in irgendwelche Nischen mehr oder weniger erfolgreich sind
Ein paar die das selbe machen wie die großen, eigentlich keine Chance haben, aber halt mit Shöpping, Onlineshop ein bisl Umsatz im Inland generieren.

Ich fürchte, die Händler die Shöpping gerne hätte (riesiges LAGERNDES Sortiment, Top-Preise) gibt's halt fast gar nicht.
In Österreich können wir vieles, aber B2C war noch nie unsere Stärke. Ist im Onlinehandel nicht anders.

Und Shöpping ist halt auch ein ziemlich teurer Spaß:

- 10,5% Provision + Fixgebühr in den meisten Kategorien (OHNE einen Höchstdeckel wie es ihn bei Amazon gibt)
- Payment ist extra zu zahlen: Wenn der Kunde mit Paypal zahlt, sind das noch 3,4% + 0,35€ extra
- Da sind wir gleich mal in Richtung 15%. Das muß man sich mal trauen!
- Man muß per Post verschicken. Es gibt Händler die mit DPD/GLS um +/- 1 Euro günstiger versenden. Das heißt hier nochmals 1 Euro Kostennachteil wenn man Shöpping nutzt
- Rückversand muß auch der Händler zahlen: Daher einerseits die Kosten für den Rückversand und insgesamt auch noch höhere Retourenquote

Shöpping verursacht mir im Schnitt höhere Kosten als Ebay.
Das ist halt schon gewagt, denn die Aktivität bei Ebay ist zigfach höher.
roman
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Re: Shöpping

Der Marktplatz nur für österreichische Händler nimmt nun auch deutsche Händler auf:
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS ... tz-angebot

Es wird aber offenbar nicht jeder deutsche genommen, sondern vermutlich nur große Händler mit entsprechendem Sortiment.

Meine persönliches Shöpping-Fazit nach 1,5 Jahren war eher ernüchternd.
Ich denke, dass man dort am ehesten noch mit klassischen schnelldrehenden Consumerprodukten ein paar Verkäufe generieren kann, soweit man mit den durchaus selbstbewußten Gebühren und Bedingungen zurechtkommt.

Special interest-Zeugs (z.B. fahrzeugspezifische Autoteile) funktioniert meiner Meinung nach jedenfalls kaum bis gar nicht.
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fossi
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Re: Shöpping

Wusste garnicht das die Ösis auch so Gendersternchen-bekloppt sind. Über 10x *innen in so einer kurzen Meldung?! Mein innerer Monk muss kotzen.

Zur Idee selber: bin immer auf der Suche nach neuen Marktplätzen.
Nach folgendem Satz war ich aber raus: "...Deutsche Unternehmen versenden mit Hermes oder der Deutschen Post...".
Wir nicht. Dann müssen die Österreicher wohl weiter über Amazon und Co. bei uns ordern. :kaffeesmily
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roman
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Re: Shöpping

fossi hat geschrieben: 28. Mär 2023 08:36 Wusste garnicht das die Ösis auch so Gendersternchen-bekloppt sind. Über 10x *innen in so einer kurzen Meldung?!
Ja, die österr. Post gendert besonders auffällig, sogar in den AGB:

282 (!) Gendersterne in 10 Seiten Text: https://assets.post.at/-/media/Dokument ... 042022.pdf

Habe grade entedeckt die haben aber das Wort Portier vergessen zu gendern :durchdreh:
bauti
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Re: Shöpping

Vermutlich sind Ihnen durch die Gebührenerhöhung zum Jahreswechsel doch einige Händler abhanden gekommen. Deshalb müssen nun wohl deutsche Händler her...

Nur blöd dass auf 'österreichischen Handel unterstützten" das komplette Marketing aufgebaut war. Das war auch das einzige Argument warum man dort kaufen soll. Abgesehen von großzügigen Rabattgutscheinen welche regelmäßig versendet werden.

Bezüglich Hermes oder deutsche Post: Beides wird in AT von der österreichischen Post zugestellt, und da shöpping ein Projekt dieser ist darf es auch kein anderer Paketdienst sein.

Der Aufwand für die Anbindung lohnt sich aber ohnehin nicht wirklich für das bisschen Umsatz.
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fossi
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Re: Shöpping

Musste gerade schmunzeln.
Einige unserer Artikel werden bereits über Shöpping angeboten, allerdings zu ziemlichen Wucherpreisen bzw teils alte Produkte, die der entsprechende Händler scheinbar aus den Amazon Warehouse Deals bezieht. (alter Amazon Direct Import Kram)
Bisher ist der nicht aufgefallen: unser Markenname wurde aus der Beschreibung genommen, aber sonst alles (inkl Bilder) von Amazon kopiert.
Was solls. Die Artikel sind definitiv unsere, also soll er machen. :durchdreh:
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bauti
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Re: Shöpping

Ich habe ja mit der Gebührenerhöhung den Verkauf auf Shöpping eingestellt, habe vor 3 Wochen aber nun doch den neuen Vertrag unterschrieben und verkaufe dort nun wieder. Allerdings hatte ich seit dem Neustart keine einzige Bestellung. War davor auch nicht viel, aber auch in einem schlechten Monat gab es so 10 Bestellungen pro Monat.

Verkauft sonst noch wer auf Shöpping und kann bestätigen dass die Verkäufe extrem zurückgingen?
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