Strom Gewerblich + Privatentnahme - zweiter Stromzähler

[gesund]

Hier haben doch sicher einige ihr Gewerbe und ihre private Wohnung in der gleichen Immobilie.

Ist ein zweiter Stromzähler um Gewerbe und Privat zu trennen pflicht oder kann ich als Einzelunternehmer sagen ich nutze einen Zwischenzähler und buche die Differenz zwischen Hauptzähler und Zwischenzähler als privat aus? Ich habe beim Finanzamt telefonisch nachgefragt da wollte oder konnte mir aber keiner etwas dazu sagen.

[Ach]

Du wirst zum EVU, wenn du den Strom weiter leitest. Ist bekloppt, ist aber so. Und ist vielleicht das noch größere Ärgernis noch vor der Einkommensteuerlichen Fragestellung.

[kreien]

Die Fragestellung ist nicht ganz eindeutig, möglicherweise passt meine Antwort daher nicht zur Ursprungsfrage. Mit Zwischenzähler ist vermutlich ein selbst veranlasster Elektrizitätszähler gemeint. Mit "zweiter Zähler" meinst du vermutlich einen Elektrizitätszähler, der vom Netzbetreiber in den Zählerschrank gesetzt wird und über einen separaten Vertrag abgerechnet wird, und darauf zielt deine Frage ab, oder?

Jedes Finanzamt tickt anders, aber dem FA dürfte das in der Regel egal sein. Zum Beispiel wird bei der Nebenkostenabrechnung der Betriebsstrom Heizung auch über einen (geeichten) selbst (also nicht vom EVU) gesetzten Zwischenzähler erfasst. Die Kilowattstundenabrechnung (oder auch Kubikmeter Wasser) über rechnerische Differenzermittlung hat in Deutschland ebenfalls eine lange Tradition, ist also abrechnungstechnisch auch nicht Ungewöhnliches. Es wäre nur gut, wenn alle abrechnungsrelevanten Zähler geeicht sind.

Am Rande: Die Frage ist eher für den Energieversorger von Relevanz, da Gewerbetarife i.d.R. anders – nämlich teurer – abgerechnet werden als Privatkundentarife. Eine Privatentnahme von Gewerbestrom ist daher tariftechnisch oft unvorteilhaft, es sei denn, man muss auf eine gewisse Mindestmenge an kWh im Paket kommen. Umgekehrt ist das viel interessanter, so das EVU dies nicht merkt. Ist wie mit teilgewerblicher unauffälliger Nutzung von privaten Telefonanschlüssen und Dorfsparkassen-Girokonten – geht meist viele Jahrzehnte gut.

Tipp: Das Setzen eines eigenen geeichten Elektrizitätszählers als Zwischenzähler ist nur zu begrüßen, da dieser dir wertvolle Informationen liefert. Diese Zähler gibt es sehr kompakt in Tragschienenausführung mit nur 1 TE Baubreite. Das gilt aber auch für einzelne Abteilungen im Betrieb.

[COD]

Mit einem separaten Zähler und einem extra Vertrag dazu hast Du keine Diskussion und getrennte Rechnungen. Klappt bei uns seit vielen Jahren problemlos mit dem Büro.

[Nichtraucher]

Du wirst zum EVU, wenn du den Strom weiter leitest. Ist bekloppt, ist aber so. Und ist vielleicht das noch größere Ärgernis noch vor der Einkommensteuerlichen Fragestellung.

Das stimmt so nicht, man muss keinen Zähler haben, man kann das über eine Pauschale abrechnen.

Ein Steuerberater kann das durchaus nach Umsatz und geschätzten Verbrauch buchen, haben wir Jahre lang so gemacht.

[RepoBeepo]

Die Idee mit eigenem Vertrag ist gut (geht diese aber davon aus, dass er zwei Zähler hat? Denn 2 Verträge für einen Zähler...?)

Allerdings hilft vielleicht tatsächlich was "Nichtraucher" sagt: Einfach beim FA vorsprechen und das Problem schildern. Es ist gar nicht unwahrscheinlich dass die sofort sagen "50 % Pauschale". Möglicherweise sogar anschreiben, dann hat man es "schwarz auf weiß".

Ich denke "Strom" (also Betriebskosten) ist bei den meisten Internetfirmen noch der kleinste Punkt zur Rüge beim FA.

[fossi]

Ich hab hier alles unter einem Dach, aber keinerlei Zwischenzähler. Durch verteilt genutzte Räume und zickzack durchs Haus laufende Leitungen wäre eine Trennung nicht ohne größere Umbauten möglich. Unser Stb legt daher sämliche Betriebskosten vom Haus prozentual nach genutzter Fläche um, da ich gewerblich etwas über der oft genommenen 50% Pauschale liege.
Strom, Wasser, Versicherungen, Restmüll werden aufgesplittet. Eindeutig rein gewerbliche Dinge, wie ein großer Altpapiercontainer, kommen komplett in die Buchhaltung. Solange es plausibel ist, meckert da keiner und gerade sowas wie Strom ist bei einem Onlinehändler doch nur ein kleiner Kostenpunkt.

[regalboy]

Du wirst zum EVU, wenn du den Strom weiter leitest. Ist bekloppt, ist aber so. Und ist vielleicht das noch größere Ärgernis noch vor der Einkommensteuerlichen Fragestellung.

Was bedeutet das für den Weiterleiter des Strom konkret?

[Ach]

Du wirst zum EVU, wenn du den Strom weiter leitest. Ist bekloppt, ist aber so. Und ist vielleicht das noch größere Ärgernis noch vor der Einkommensteuerlichen Fragestellung.

Das stimmt so nicht, man muss keinen Zähler haben, man kann das über eine Pauschale abrechnen.

Ein Steuerberater kann das durchaus nach Umsatz und geschätzten Verbrauch buchen, haben wir Jahre lang so gemacht.

Auf jeden Fall geht das pauschal. Machen wir auch so.

Du wirst zum EVU, wenn du den Strom weiter leitest. Ist bekloppt, ist aber so. Und ist vielleicht das noch größere Ärgernis noch vor der Einkommensteuerlichen Fragestellung.

Was bedeutet das für den Weiterleiter des Strom konkret?

Einen ersten Eindruck bekommst Du hier: https://www.juraforum.de/lexikon/energi ... nternehmen

Ich kenne noch keinen "normalen" Fall, in dem das von behördlicher Seite tatsächlich durchgezogen wurde. Aber einer unserer Kunden nimmt das mit gutem Grund sehr, sehr genau.

[gesund]

Momentan mache ich das auch über die Pauschale. Ist mit Steuerbüro so abgestimmt hat auch nie Probleme gegeben. Ich habe jetzt angebaut und möchte das Gewerbliche noch erweitern. Idee wäre zum Beispiel auch Photovoltaik zu machen, dann benötige ich so oder so ein Gewerbe für den Strom. Könnte das "neue Photovoltaikgewerbe" dann den Stromverteiler machen? "Photovoltaikgewerbe" kauft Strom vom Netzbereiber und erzeugt selbst strom und verkauft das dann an das Gewerbe und an Privat (oder als Privatentnahme buchen)? Würde das dann mit einem geeichten Zwischenzähler gehen oder beöntigt man dann einen zweiten richtigen Zähler um Gewerbe und Privat steuerkonform trennen und berechnen zu können?

[gesund]

Nachtrag: Gewerbliches E-Auto soll dann auch betankt werden, wenn es denn irgendwann mal geliefert wird. Steuerbüro meinte, dass das Finanzamt da wohl keine Pauschalen akzeptieren würde.

[fonprofi]

Melde doch die PV gleich aufs Gewerbe.

[Ach]

Melde doch die PV gleich aufs Gewerbe.

Genau das. Da noch einen eigenen Abschluss für zu machen, Rechnungen zu schreiben ist doch gaga.

Außer, du überschreitest Unternehmensgrößengrenzen für Sonderabschreibungen u.ä.

[gesund]

Melde doch die PV gleich aufs Gewerbe.

Genau das. Da noch einen eigenen Abschluss für zu machen, Rechnungen zu schreiben ist doch gaga.

Außer, du überschreitest Unternehmensgrößengrenzen für Sonderabschreibungen u.ä.

Ich finde das auch total gaga aber geht laut Steuerbüro nicht anders. Es geht nur anders wenn ich den Strom dann nur für das eigene Gewerbe nutze also ist dann nichts mit privatem Stromverbrauch und auch keine Einspeisung. Das ist total uninteressant. Dann eher den anderen Weg nur rein Privat dann könnte ich es unter liebhaberei laufen lassen.