Kriegsbeginn - Umsatzeinbruch

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daytrader
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Re: Kriegsbeginn - Umsatzeinbruch

buysellonline hat geschrieben: 23. Mär 2022 15:31 Es gibt Produkte, die mir meine Lieferanten verkaufen wollen, die ich aus genau diesen Gründen definitiv niemals listen will, auch dann nicht, wenn sich der Umsatz dadurch massiv steigern lässt. Aber das muss jeder eigenverantwortlich für sich entscheiden
Wenn man danach geht dürfte man ja gar nichts verkaufen und konsumieren. In so gut wie jedem Artikel sind nicht heimische Zutaten. Vermutlich ist auch bei deinem Bäcker nicht jede Zutat aus Deutschland. Vermutlich gehen ihm bereits im Sommer die einheimischen Eier aus. Aber grundsätzlich sind Brötchen noch am ehesten machbar und kann sich daher weiter aus dem Fenster lehnen als ein Blumengeschäft, das im Winter Blumen verkauft. Wenn die Rosen täglich von anderen Kontinenten eingeflogen werden und dort mit Wasser gewässert werden was der Bevölkerung fehlt, dann ist das genauso unsinnig wie bei 95% aller anderen Konsumartikel. Also zurück in die Höhle. Die die am lautesten schreien bitte damit anfangen.


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RepoBeepo

Re: Kriegsbeginn - Umsatzeinbruch

iceman41 hat geschrieben: 23. Mär 2022 15:10 Also heute werde ich zugeschissen mit Bestellungen, völlig außergewöhnlich dass um diese Uhrzeit schon so viel bestellt wurde. Wundert mich doch sehr, gestern war dafür ungewöhnlich dünn. Ich hab da aber auch manchmal Ebay im Verdacht.
Der russische Generalstab kauft bei dir vermutlich LKWs, und vermutlich haben die nicht gemerkt, dass es Miniaturen sind. Passt zum Rest der russischen Logistik.
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hkhk
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Re: Kriegsbeginn - Umsatzeinbruch

buysellonline hat geschrieben: 23. Mär 2022 15:31 .... wie Aldi, der die Teigrohlinge für unter 5 ct/Stck aus China bezieht ...
Das mit den Teigrohlingen aus China hat mich jetzt schon neugierig gemacht.
Tante Google findet da aber nicht wirklich Quellen, welche Bäckereien / Discounter diese Teigrohlinge beziehen.

https://www.baeko-magazin.de/aktuell/br ... aus-china/
(Qelle vom 21.07.2014 )
Laut Arnim Juncker, Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Großbäckereien, bewege sich die Zahl der importieren Teiglinge in den letzten drei Jahren zwischen 240 Tonnen (2011) und 194 Tonnen (2013). Juncker betonte weiterhin, dass bei einem bundesdeutschen Verzehr von rund sechs Millionen Tonnen Brot und Brötchen jährlich diese Mengen nicht ins Gewicht fallen würden.
https://www.derwesten.de/wirtschaft/chi ... 83223.html
(Quelle vom 10.10.2012)
Wo die China-Rohlinge landen – beim Discounter, beim SB-Bäcker oder an Tankstellen – ist unklar.
https://theinfinitekitchen.com/de/woher ... -rohlinge/
Auch hier keine Angabe, dass die Discounter China-Teigrohlinge verwenden würden.

Daher würde mich schon interessieren, ob es eine Quelle gibt, die belegen kann, dass unsere Disounter China-Teigrohlinge aufkaufen.
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buysellonline
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Re: Kriegsbeginn - Umsatzeinbruch

hkhk hat geschrieben: 23. Mär 2022 16:56
Daher würde mich schon interessieren, ob es eine Quelle gibt, die belegen kann, dass unsere Disounter China-Teigrohlinge aufkaufen.
Ich weiß, klingt nach einer billigen Ausrede, aber die darf ich leider nicht nennen. Ich komme ursprgl. aus einem (wirklich komplett) anderen beruflichen Umfeld und habe dort entspr Kunden/Verträge betreut
Die Arbeit läuft Dir nicht davon, wenn Du Deinem Kind den Regenbogen zeigst. Aber der Regenbogen wartet nicht, bis Du mit der Arbeit fertig bist. Chinesisches Sprichwort

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Re: Kriegsbeginn - Umsatzeinbruch

Soweit ich gehört habe - mal beiläufig irgendwo in den Medien - hat Lidl eine eigene Produktion in DE. Macht bei der Größe des Filialnetzes und bei der großen Auswahl an verschiedenen Backwaren irgendwie auch Sinn.
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Gaertner
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Re: Kriegsbeginn - Umsatzeinbruch

Der Großteil der hier verkauften Teiglinge kommt aus deutscher/europäischer Produktion. Dafür gibt es auch mehrere sehr große Firmen am Markt!
kreien
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Re: Kriegsbeginn - Umsatzeinbruch

RepoBeepo hat geschrieben: 23. Mär 2022 15:47 Der russische Generalstab kauft bei dir vermutlich LKWs, und vermutlich haben die nicht gemerkt, dass es Miniaturen sind. Passt zum Rest der russischen Logistik.
Gleichwohl wäre der Irrtum nicht so teuer, wie dieses Beschaffungsdebakel hier: https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/ ... r2526.html.

Anmerkung: Der Witz ist auch, dass die Kernkompetenz von Lürssen sicherlich Luxus-Yachten und Schnellboote sind, aber bestimmt keine Tankschiffe. "Rhön" und "Spessart" waren früher zivile Schiffe, vielleicht hätte man einfach einen Doppelhüllentanker gebraucht gekauft und etwas umgebaut. Irgendwie müssen die 100 Mrd. € ja weg.
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arnego2
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Re: Kriegsbeginn - Umsatzeinbruch

aDarkGod hat geschrieben: 23. Mär 2022 08:54
Vegetarisch ernähren -> weniger Viehzucht -> viel, viel weniger Wasser -und Nahrungsbedarf für die Fleischproduktion -> mehr freie Fläche für Wälder (keine Abholzung mehr notwendig) -> mehr CO2-Speicherung in der Biomasse + Kühlung der Erde -> keine Klimaerwärmung -> keine Wüstenbildung / Abschmelzen der Polarregionen usw. -> Problem zu 80% gelöst.
Leider nicht.
Da seit 40 Jahren die Politik gepennt hat, nicht nur in D auf der ganzen Kugel ist es eher so dass selbst wenn wir alle Tot umfallen, Industrien abstellen (weltweit) der Anstieg der Temperatur noch gute 10 bis 20 Jahre weitergeht.
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daytrader
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Re: Kriegsbeginn - Umsatzeinbruch

Dienstag + Mittwoch lief es wieder gut, so dass ich schon Hoffnung geschöpft habe, dass der Schock vorbei ist und die Leute wieder normaler kaufen. Gestern dann jedoch wieder ein Umsatz den ich nur aus Anfangszeiten kenne und seit viele vielen Jahren nicht mehr hatte.

Mal ein bissl in anderen Foren gestöbert. Babyklamotten schrieben mehrere -80 bis -95%, Geschenkartikel -80% bis hin zu gar keine Bestellungen mehr. So richtig raff ich das nicht. Wie muss ich mir das vorstellen? "Oma Erna, alles Gute zum Geburtstag, aber du weißt ja es ist Krieg, deswegen gibt es heute nichts." !?

Das Baby ist unterwegs oder da....und jetzt hört das Baby plötzlich auf zu wachsen und man braucht keine Klamotten mehr!? Oder holen die Leute sich das jetzt alles wieder stationär? Brummen dafür die Läden jetzt mehr?
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hkhk
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Re: Kriegsbeginn - Umsatzeinbruch

Babyklamotten werden viel gebraucht gekauft (und jetzt eben noch mehr). (Unnötige) Geschenkartikel spart man sich, schenkt zielgerichteter, was der Beschenkte wirklich braucht (oder Geld).
Wer bislang schon recht wenig Überschuss am Monatsende hatte, der hat eben nach den Preissteigerungen besonders bei Wohnnebenkosten nichts mehr oder macht sogar Minus. Da kauft man deutlich bewusster und schöpft Sparpotentiale aus.
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daytrader
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Re: Kriegsbeginn - Umsatzeinbruch

Mehr gebraucht kaufen, mehr sparen ist schon klar. Aber einige Branchen scheint es ja derart hart getroffen zu haben, dass es so scheint, als ob man ausschließlich gebraucht kauft oder fast 100% spart. In den paar stationären Läden in denen ich diese Woche war, kann ich von diesem Online Flop halt nicht viel spüren, das irritiert. Da scheint alles wie immer. Die Läden waren zumindest nicht leer.
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Wolkenspiel
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Re: Kriegsbeginn - Umsatzeinbruch

Geschenkartikel werden in unseren Läden gerade gekauft wie immer. Jeden Samstag schleppen Kunden hochpreisiges Dekozeug nach Hause - und zwar in Massen. Ich komme kaum hinterher, das ganze Zeug zu beschaffen. (Online bieten wir das nicht an, weil DHL es zerstören würde.)
Ich kann nicht berichten, dass der Krieg auch nur ansatzweise Auswirkung auf die Umsätze hat.
Mount7
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Re: Kriegsbeginn - Umsatzeinbruch

Es kommt auf die Branche an, wir hatten ein paar Tage online deutlich weniger. Das hat sich dann erholt und gestern war unser bisher stärkster online Tag.
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Ach
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Re: Kriegsbeginn - Umsatzeinbruch

Die Aufmerksamkeitsspanne für Katastrophen sollte mittlerweile auch wieder vorbei sein.
Jetzt kann wieder das Privatleben von Promis behandelt und normal eingekauft werden - sofern das Geld (oder der Dispo) noch reicht.
Navu
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Re: Kriegsbeginn - Umsatzeinbruch

Wir sind ja auch viel im Bereich Geschenkartikel, Deko usw. unterwegs.
Also die Umsätze schwanken schon recht stark ( zw. 20-40% im Minus) wobei gestern wieder fast ein normaler Tag war. Aber solche positiven Auswüchse gab es zwischendurch immer mal. Das Tief hält jedoch schon seit Ende Februar an.
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daytrader
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Re: Kriegsbeginn - Umsatzeinbruch

Ach hat geschrieben: 25. Mär 2022 08:16 Die Aufmerksamkeitsspanne für Katastrophen sollte mittlerweile auch wieder vorbei sein.
Jetzt kann wieder das Privatleben von Promis behandelt und normal eingekauft werden - sofern das Geld (oder der Dispo) noch reicht.
So war auch mein Gedankengang. Aber es sind realistisch gesehen, sind doch auffällig viele sehr schlechte Tage dabei. Selbst bei Ebay steht inzwischen rot 30%. Schönes Wetter zieht auch nicht....jeden März hat man die ersten schönen Tage. Und in meiner Branche kommt das Sommerloch ja erst noch.

Die extremem Schwankungen kenne ich auch den letzten fast 20 Jahren so nicht. Es ist keine 3 Wochen her, da hat ich noch einen fast neuen Tages-Höchstrekord, gestern einen Negativrekord den ich so zuletzt vermutlich vor über 10 Jahren hatte. Dazwischen immer mal wieder gute Tage, dann wieder sehr viele schlechte.
welpe
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Re: Kriegsbeginn - Umsatzeinbruch

Wolkenspiel hat geschrieben: 25. Mär 2022 07:35 Geschenkartikel werden in unseren Läden gerade gekauft wie immer. Jeden Samstag schleppen Kunden hochpreisiges Dekozeug nach Hause - und zwar in Massen. Ich komme kaum hinterher, das ganze Zeug zu beschaffen. (Online bieten wir das nicht an, weil DHL es zerstören würde.)
Ich kann nicht berichten, dass der Krieg auch nur ansatzweise Auswirkung auf die Umsätze hat.

Ich würde selbst innerhalb einer Branche unterscheiden.

Wer "billige" Geschenkartikel verkauft bedient ja in der Regel das Einkommensschwache Volk.

Die müssen ja mehr aufs Geld achten als vermutlich deine Käufer.

Einem mit höheren 4-5 Stelligen Einkommen jucken die Preissteigerungen nicht wirklich.

Ob ich nun für Lebensmittel 300 Euro oder 350 Euro ausgebe macht kaum eine Unterschied. Ob man nun für 150 oder 200 Euro tankt auch nicht. Deswegen wird der einkommensstarke Käufer nicht auf den restlichen Konzum verzichten.

Zumindest jetzt noch nicht.

Beim Einkommensschwache Käufer machen die Preissteigerungen auf jedenfalls etwas aus.
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Ach
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Re: Kriegsbeginn - Umsatzeinbruch

Jipp, und Zielkundschaft.
"Rentner", die kaum KFZ nutzen, Energie konservativ vom lokalen öffentlichen Versorger bezogen haben merken (noch) wenig von den Preissteigerungen.

Aber: Auch stationär hat der Living-Bereich richtig Umsatz verloren... hab gerade mit Branchenkollegen gesprochen.
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daytrader
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Re: Kriegsbeginn - Umsatzeinbruch

welpe hat geschrieben: 25. Mär 2022 09:10 Beim Einkommensschwache Käufer machen die Preissteigerungen auf jedenfalls etwas aus.
So richtig verstehe ich es trotzdem nicht oder doch. Teils ja, teils nein. Während der Pandemie ist bei mir alles massiv teurer geworden, manche Artikel mehrmals im Jahr im Preis erhöht. Es hat keinen gejuckt, im Gegenteil jeder Monat wurde besser. Dann Kriegsbeginn und vergleichsweise billige Artikel wie Öl, Mehl werden teurer und plötzlich brechen die Umsätze brechen ein. Das spielt bei teurer Technik für hohe 4 bis 5-stellige Beträge eigentlich keine Rolle sollte man meinen. Selbst nen Hunni mehr für Sprit im Monat. Aber gerade diese Artikel laufen gerade gar nicht.

Am Anfang war der Schock. Da hat man im Adwords richtig gesehen, wie die Besucher und die Ausgaben um über 40-50% eingebrochen sind. Aber das ist inzwischen wieder auf Normalstand. Die Leute sind wieder im Internet und schauen. Aber die Leute kaufen nur Kleinkram.

Vermutlich fragen die sich einfach nur, ob das Geld jetzt wirklich gut in teure Technik investiert wäre, wenn man nicht weiß was nächsten Winter und die Jahre danach kommt. Wenn vor einem Blackout in der Wirtschaft gewarnt wird, wenn das Gas abgedreht wird und man darauf hinweist, dass die Ukraine dieses Jahr gar nicht erst aussähen wird und uns die Versorgungslücke erst nächstes Jahr richtig hart erwischen wird, dann planen viele wohl doch im voraus. Im Prinzip bin ich privat mit teuren Investitionen genauso vorsichtig und kann das verstehen. Aber wenn dies die Ursache ist, dann ist ja leider absehbar, dass noch lange anhalten wird....also mindestens dieses und kommendes Jahr. Da macht man sich schon Sorgen. Mal eben über lange Zeit mit deutlich weniger Umsatz. Das wird auch nicht jeder schaffen, denke ich. Gerade die die Personal, Miete der Halle etc. stemmen müssen.
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Ach
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Re: Kriegsbeginn - Umsatzeinbruch

Der Unterschied zur Corona-Pandemie: In der Zeit fielen viele andere Ausgaben (Urlaub, Freizeit, Gastro) aus, die Leute hatten plötzlich Geld auf dem Konto.
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