Frage zu Elektroinstallation

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daytrader
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Frage zu Elektroinstallation

Moin,

wenn ich in meiner Garage stromlastige Geräte wie Kreissäge, große Trennschleifer anschließe, haut es den FI im Sicherungskasten im Haus raus..... nicht immer, aber fast immer. Schließe ich die gleichen Geräte an einer Steckdose am Haus an, laufen diese ohne Probleme.

Auffallend ist, dass im Sicherungskasten im Haus B 16 Leitungsschutzschalter verbaut sind und in der Garage B 10. Also mal gegoogelt....B 10 löst wohl schneller aus. Ok, könnte ein Grund sein.

Warum hat man in der Garage B 10 verbaut? Hat das sicherheitsrelevante Hintergründe oder könnte man einfach gegen 16er austauschen? Außer 2 Torantriebe, ein paar Funzeln und ein paar Steckdosen hängt da nichts dran.
Nun hatte ich noch einen einzigen B 16 LSS rumliegen. Diesen habe ich testweise in der Garage gegen den 10er ausgetauscht....den FI im Haus haut es trotzdem raus. Jemand eine Idee woran das liegen könnte? Am Haus funzt es ja mit B 16 (habe erst mal wieder den B10 in der Garage eingebaut, da ich den Hintergrund nicht kenne, weshalb man sich hier für die 10er entschieden hat.)


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Wolke7

Re: Frage zu Elektroinstallation

Ist die Garage direkt am Haus? Ist der Strom auch im Haus weg, wenn der Fi fliegt?
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daytrader
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Re: Frage zu Elektroinstallation

Die Garage ist auf dem Grundstück, aber nicht direkt am Haus. Es fliegt direkt der FI am Hauptkasten im Haus. Es ist dann alles tot, auch im Haus.
Wolke7

Re: Frage zu Elektroinstallation

Je nachdem, welcher Querschnitt verlegt ist und wie lag die Leitung ist, würde den 10 A Automat rechtfertigen.
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daytrader
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Re: Frage zu Elektroinstallation

Die Garage ist ca. 20 Meter neben dem Haus.

Aber was kann ich tun, damit ich diese Geräte in der Garage benutzen kann?
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hkhk
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Re: Frage zu Elektroinstallation

Bei der Frage dachte ich an Vollstrom, aber der wurde ja leider aus dem Sellerforum rausgeekelt.

Vielleicht eine Abwandlung zu Fossis Bemerkung:
sellerforum-kleinanzeigen-angebote-gesu ... ml#p248937

"Einfach überbrücken. Wer braucht schon Sicherungen"

ok. War nicht ganz Ernst gemeint.... Sorry für OT :)
Nur ein toter Putin ist ein guter Putin
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Ach
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Re: Frage zu Elektroinstallation

hkhk hat geschrieben: 17. Feb 2022 08:09 Bei der Frage dachte ich an Vollstrom, aber der wurde ja leider aus dem Sellerforum rausgeekelt.
Hier sind inzwischen mehr in der Elektromenschen als Sackkarrenmenschen vertreten :-D

Aber was kann ich tun, damit ich diese Geräte in der Garage benutzen kann?
Ich hab den Eindruck, du musst den Hof doch nochmal aufgraben juhu
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daytrader
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Re: Frage zu Elektroinstallation

Ach hat geschrieben: 17. Feb 2022 08:14
Aber was kann ich tun, damit ich diese Geräte in der Garage benutzen kann?
Ich hab den Eindruck, du musst den Hof doch nochmal aufgraben juhu
Nee ja nicht. Das Haus ist 20 Jahre alt, da muss doch was ordentliches verlegt sein und kein Klingeldraht.
Wolke7

Re: Frage zu Elektroinstallation

Wie weit ist die Garage weg? will mal was rechnen
Wolke7

Re: Frage zu Elektroinstallation

Generell kann man aber sagen, je länger die Leitung, desto höher der Spannungsfall, dabei steigt dann auch der Strom(Ampere)und selbstverständlich auch ein Fehlerstrom am Gerät. Dann löst der FI Schutzschalter aus.
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daytrader
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Re: Frage zu Elektroinstallation

Also einfach gegen 16er austauschen, sollte ich besser nicht...richtig verstanden? Hat ja ohnehin nicht zur Lösung geführt.

Die Garage steht Luftlinie ca. 20 m neben dem Haus. Ich weiß aber nicht wie das Kabel vom Haus (Hauptkasten) verlegt wurde. Ich vermute, außen um das Haus rum, so dass das Kabel vom Hauptkasten Haus zum Kasten in der Garage auch zwischen 30 und 50 m lang sein sein könnte...

Gibt es die 10er Leitungsschutzschalter auch für stärkeren Anlaufstrom? Anders gefragt...gibt es eine Lösung, um stärkere Geräte an längeren Leitungen nutzen zu können? Oder kann ich mich von dem Gedanken verabschieden?
Slater
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Re: Frage zu Elektroinstallation

Um keinen Ärger mit der Versicherung zu bekommen, würde ich einen Elektriker kommen lassen. Der soll prüfen, ob und wie diese Außenleitung mit 16A abgesichert werden kann und das auch auf seine Rechnung schreiben.
Ich bin aber auch ein sehr vorsichtiger Mensch, und versuche immer an alle Eventualitäten zu denken.
Wolke7

Re: Frage zu Elektroinstallation

Wenn der FI auslöst, hat das meist nichts mit dem Anlaufstrom zu tun, dabei würde ein C Automat meist helfen. Ich rechne mal mit 50 M und 3 x1,5 mm² und mit 2,5 mm²
Wolke7

Re: Frage zu Elektroinstallation

Es gibt das zig mögliche Fehler, persönlich hatte ich schon schlecht geerdete Garage als Fehler, da war der Fall ähnlich gelagert. Wenn es richtig funktionieren soll, ist der Elektriker auf jeden Fall der richtige Weg, der kann das messen und dann einen Schluss draus ziehen, woran es liegen kann.
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daytrader
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Re: Frage zu Elektroinstallation

Verstehe. Aber wird leichter sein eine Audienz beim Papst zu bekommen.
Wolke7

Re: Frage zu Elektroinstallation

Ist das bei allen Geräten, die du betreiben möchtest, oder nur bei bestimmten?
Wolke7

Re: Frage zu Elektroinstallation

Schaue mal auf den FI Schutzschalter im Zähler oder Hauptverteiler wie viel Ampere der hat, das hatte ich auch neulich beim Nachbarn, das der geschwächelt hat .
kreien
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Re: Frage zu Elektroinstallation

Wenn ich das richtig verstanden habe, löst ein Gruppen-RCD im Haus aus, der für mehrere Stromkreise zuständig ist. Das ist auch wirklich ein reiner RCD (vormals FI genannt) und nicht etwa eine RCD/LS-Kombination oder? Kannst du mal bitte ein Foto von dem auslösenden RCD hier posten?

Bei dir kommen drei Aspekte zum Tragen:
a) Fehlerstromschutzeinrichtung (RCD)
b) Leitungsquerschnitt: Spannungsfall
c) Anlaufströme: Hier spielt die Auslösecharakteristik des Leitungsschutzschalters (LS-Schalters) eine Rolle.


Zu a: Fehlerstromschutzeinrichtungen (RCDs) können nicht zwischen betriebsmäßigen (und zulässigen) Ableitströmen und Fehlerströmen unterscheiden. Vielmehr werden vorgenannte Ströme aufaddiert, und bei Erreichen des RCD-Bemessungsdifferenzstroms (in der Regel 30 mA) löst der RCD aus. Es kann passieren, dass RCDs, die für viele Stromkreise zuständig sind, recht schnell auslösen, weil sie bereits mit vielen kleinen Ableit-/Fehlerströmen vorbeaufschlagt sind. Es wäre daher gut, mal grundsätzlich eine Ableit-/Fehlerstrommessung für alle dem RCD nachfolgenden Stromkreisen zu initiieren. Einer solchen Messung sollte eine Isolationsmessung, insbesondere der Zuleitung zur Garage folgen. Grundsätzlich empfehle ich, jedem Stromkreis einen RCD in Form einer RCD/LS-Kombi zu spendieren, das erleichtert auch die Fehlersuche ungemein.

Zu b: Ein falsch gewählter Leitungsquerschnitt kann einen unzulässigen Spannungsfall zur Folge haben. Elektromotoren, die mit Unterspannung betrieben werden, benötigen einen höheren Strom, um die gleiche mechanische Leistung an der Welle bereitzustellen. Ein Leitungsschutzschalter B10 A ist für Winkelschleifer grundsätzlich nicht gut geeignet, zum einen wegen vorgenannter Stromaufnahme, zum anderen wegen des Anlaufstroms, für solche Zwecke wäre Auslösecharakteristik C oder K zielführender.

Zu c: Elektrowerkzeuge sind schutzisoliert und haben daher keinen Schutzleiter. Darüber kann also nichts lecken, außer über eine defekte Anschlussleitung. Wenn der Winkelschleifer dauernd den LS-Schalter schmeißt, hat das transiente Ableitströme im gestörten Stromkreis zur Folge, die den (vorbeaufschlagten Gruppen-RCD) theoretisch zur Auslösung bringen können.

Lange Rede kurzer Sinn: Du könntest probehalber mal den Gruppen-RCD, durch abschalten einzelner Stromkreise, max. von zu überwachenden Stromkreisen befreien, sodass im Idealfall nur noch die Garage dran hängt. Löst in dieser Konstellation der RCD trotzdem aus?

Vorgeschlagene Maßnahmen:
a) Auslösecharakteristik im Endstromkreis Garage überdenken -> C statt B
b) Abschaltbedingungen des Stromkreises Garage prüfen lassen.
c) Wenn die Selektivität das hergibt, Nennstrom des Stromkreises auf 16 A erhöhen.
d) Isolationsmessung der Zuleitung zur Garage durchführen
e) Ableit-/Fehlerstrommessung bei allen Stromkreisen des Gruppen-RCD durchführen
f) Gruppen-RCD überdenken, RCDs auf einzelnen Stromkreisen in Form von RCD/LS-Schaltern nachrüsten.

Ist für einen Elektromeister keine große Sache.
Wolke7

Re: Frage zu Elektroinstallation

kreien hat geschrieben: 17. Feb 2022 09:25


Zu c: Elektrowerkzeuge sind schutzisoliert und haben daher keinen Schutzleiter. Darüber kann also nichts lecken, außer über eine defekte Anschlussleitung. Wenn der Winkelschleifer dauernd den LS-Schalter schmeißt, hat das transiente Ableitströme im gestörten Stromkreis zur Folge, die den (vorbeaufschlagten Gruppen-RCD) theoretisch zur Auslösung bringen können.


Ist für einen Elektromeister keine große Sache.
Das stimmt so aber nur bedingt je nach alter sind die nicht zwingend schutzisoliert. :konfuzius:

Und das sollte auch ein Geselle hinbekommen. :konfuzius:
Wolke7

Re: Frage zu Elektroinstallation

@ Keien er schreibt ja das, wenn dieser auslöst das dann dunkel im Haus. Ich denke das es so ist wie vor 20 Jahren üblich ein FI Schutzschalter 4 polig 40 oder 63 A für das ganze Haus
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