Geschäfte mit Ukraine jetzt noch sinnvoll?

[Larik]

Hallo zusammen,

Ich wollte ursprünglich mit einer Firma in der Ukraine einen kleinen Auftrag starten. Jetzt traue ich mich nicht in der jetzigen Lage.

Hat jemand Erfahrungen, Geschäftsbeziehungen mit der Ukraine? Was denkt ihr diesbezüglich?

[koshop]

Wart vielleicht noch bis Ende nächster Woche...

[fossi]

Meine Glaskugel ist gerade zur Wartung, aber wenn es da wirklich rappeln sollte, kann das nicht mehr lange dauern.
Alternativ passiert genau Nichts, außer das der Russe ein wenig spielt.

Zur aktuellen Stunde kann man aber verstehen, wenn man Vorhaben in die Richtung erstmal eine Zeit lang auf Eis legt, zumindest bis mehr Klarheit auf dem Tisch liegt.

[RepoBeepo]

"Aus gut unterrichteter Quelle wissen wir ja dass die russischen Horden am Mittwoch schon die Ukraine überrollen werden" (siehe Spiegel und "Geheimdienstberichte" ... nicht ganz so geheim).

Lass mal lieber. Ich hab auch einen gewerblichen Kunden in der Ukraine der erstmal abwartet. Was die Russen erbeuten, erbeuten sie.

[Xantiva]

Oder überlege Dir, wie Du das (finanzielle) Risiko auf Deiner Seite minimieren kannst. Ich könnte mir vorstellen, dass ein Ukrainischer Geschäftspartner im Moment sehr dankbar (und kompromißbereit) für Aufträge ist, oder?

[kreien]

Der Ablauf ist leider oft: Das erste, was im Krieg stirbt, ist die Wahrheit. Es folgen (der gewollte) Zusammenbruch der Informations- und Kommunikationsinfrastruktur. Die Verkehrswege werden stark für militärische Truppenbewegungen gebraucht (Schiene/Straße), Flugverbindungen in die Ukraine werden schon jetzt stark ausgedünnt. Reisewarnungen werden ausgesprochen, Personal wird überstürzt zurückgerufen. Das sieht alles leider nicht gut aus, es ist nämlich alles erschreckend gut zwischen den Großmächten geregelt.

Dass die Lieferketten in Falle eines militärischen Konflikts max. gestört sind, ist völlig klar.

Kurzum: Ich würde die Zusammenarbeit mit dem ukrainischen Partner pausieren, das unternehmerische Risiko, unter die Räder zu kommen, ist leider einfach zu groß.

Ich mache mir übrigens ganz schöne Sorgen, was es für uns alle bedeutet, wenn der Gaspreis (an dem zig andere Sachen gekoppelt sind) vollends durch die Decke geht – und Deutschland einen hohen Preis bezahlt.

[Eat The Rich]

Ich mache mir übrigens ganz schöne Sorgen, was es für uns alle bedeutet, wenn der Gaspreis (an dem zig andere Sachen gekoppelt sind) vollends durch die Decke geht – und Deutschland einen hohen Preis bezahlt.

Wenn der Russe dann am Atlantik steht, wird Nordstream 2 angeworfen und gut ist.

[daytrader]

Vielleicht werden Archäologen irgendwann dieses Milliarden teure Rohr ausbuddeln und sich fragen was das ist.

Ich würde jetzt wohl keine Geschäfte mehr mit der Ukraine machen.

[pille]

Kommt immer darauf an. Ist es ein guter Partner gutes Produkt würde ich es machen auch als Unterstützung der Firma in der Ukraine. Aber wegen der beschriebenen Problematik NUR Geld wenn die Ware bei dir auf dem Hof steht, nix Anzahlung oder so.

[RepoBeepo]

Also gerade kam über englischsprachige Kanäle, dass Zelensky mitgeteilt hätte, man hätte ihm mitgeteilt, dass "am 16.02. der Angriff erfolgen wird".

Es ist nicht klar, wer was mitgeteilt hat (USA an Zelensky, oder Russland an ihn) und irgendwie finde ich bei den deuschsprachigen Medien nichts hierzu. Wir können dann auch bald einen Thread öffnen über "Auswirkung Ukraine-Krieg + Flüchtlingswelle / Sanktionen auf unsere Geschäfte"

[Edit: Es scheint Präsident Zelensky wird den 16.02. zum "Nationalfeiertag" machen. Was ziemlich sicher darauf hindeutet, dass kein Angriff erwartet wird, und man praktisch, neudeutsch/neuenglisch, den Westen "trollt"]

[Ach]

Hast du mal eine Quelle?

@op: Wichtig ist wahrscheinlich die geographische Lage deines Partners in der Ukraine, die Art der Zusammenarbeit (Dienstleistung wird wahrscheinlich weniger eingeschränkt sein als alles, was physischen Transport von Gütern voraussetzt) und eine Vertragsgestaltung, die dich vom Großteil des Risikos entlastet.

[RepoBeepo]

Hast du mal eine Quelle?

@op: Wichtig ist wahrscheinlich die geographische Lage deines Partners in der Ukraine, die Art der Zusammenarbeit (Dienstleistung wird wahrscheinlich weniger eingeschränkt sein als alles, was physischen Transport von Gütern voraussetzt) und eine Vertragsgestaltung, die dich vom Großteil des Risikos entlastet.

https://www.spiegel.de/ausland/ukraine- ... 86f00623c2

[miezekatze]

Hier übrigens mal einer der "Vorteile" von Social Media:

https://maphub.net/Cen4infoRes/russian-ukraine-monitor

Eine quasi Live Karte zu den Truppenbewegungen Russlands. Zusammen getragen aus russischen Twitter/Tiktok Posts sowie Satellitenbildern.

Irgendwie faszinierend.

[RLV]

Man sollte der US-Amerikanischen Hysterie nicht allzu viel Beachtung schenken. Nur weil sie selbst gerne Kriege (deren Begründung auf Lügen basiert) anfangen, tun das andere Länder nicht ebenso. Der Westen sollte akzeptieren, dass der russische Wunsch, die Ukraine möge kein Nato-Land werden, mehr als berechtigt ist. Man gedenke der amerikanischen Reaktion auf Kuba...