Elastic Search Erfahrungen

[Wolkenspiel]

Ich finde über die Suche nicht viel über Elastic Search. Wir stehen jetzt vor der Entscheidung, mit Doofinder und monatlichen Kosten in Höhe von 2k weiter zu machen oder eine Alternative zu suchen.
Elastic Search scheint da eine Alternative zu sein, wenn auch mit einem etwas höherem Arbeitsaufwand. Aber ganz ehrlich: für 2k im Monat kann einen Mitarbeiter einstellen, der auch noch anderes Zeug macht. Ich bin wirklich bereit, für gute Tools Geld zu bezahlen, aber das hier ist wirklich zu viel des Guten.
Arbeitet jemand mit Elastic Search und kann berichten?

[hissenit]

Die Frage ist, was ihr erreichen wollt bzw. was genau euer Problem darstellt. Elasticsearch wird auch von Großunternehmen verwendet, ist absolut zuverlässig.

[Casper]

Elsticsearch ist schon seit ein paar Jahren Industriestandard.
Ich habe es auf meinem eigenen Webserver (Debian-Linux) installiert und diese war einfach, auch die updates von Debian 8 auf 9 auf 10.
Die Installationsbeschreibung auf der Elastic Webseite ist gut nachzuvollziehen, wenn man sich etwas mit der Administration eines Webservers auskennt. Das sollte machbar sein für jeden intenen Haus-Admin. Technische Voraussetzung ist allerdings ein richtiger Server mit Root Zugriff. Also kein Virtual Server, vielleicht gibt es aber inzwischen auch Hoster, die das von Haus aus anbieten.

Die entscheidene Frage ist, wie gut ist das Shopmodul programmiert, welches dann Elasticsearch nutzt, denn nur Elasticsearch alleine bringt erst mal nichts. Im Falle von Magento ist es mittlerweile als Standardsuche implementiert.

[koshop]

Ich nutze derzeit auch Elasticsearch. Das ist einfach auf meinem Shopserver installiert. Elasticsearch ist aber wirklich eine reine Suchmaschine, die im Hintergrund die Arbeit erledigt. D.h. man benötigt dann für sein Shopystem ein Modul das die Produktdaten an die Suchmaschine übergibt und eines das dann die Suchanfragen an Elasticsearch übermittelt und die Ergebnisse darstellt. Man bekommt praktisch einfach nur Rohdaten als Ergebnis geliefert.

Das ist im Prinzip der Unterschied zu Lösungen wie findologic oder doosearch, die kann man ja praktisch ohne zusätzlichen Programmieraufwand einbinden.

Für viele Shopsysteme gibts aber Elasticsearch Module und bei den Preisen die Lösungen wie doofinder kosten, kann sich auch die Entwicklung einer eigenen Lösung recht schnell lohnen.

Bei Elasticsearch gabs vor kurzem eine Änderung der Lizenzbedingungen mit der Folge einer Abspaltung. Es gibt jetzt eine Variante namens OpenSearch. Einige Webhoster bieten deshalb jetzt OpenSearch und kein Elasticsearch Hosting mehr an.

[Mount7]

Wir nutzen Elastic Search, mit einem zusammen mit y-square entwickelten Oxid Modul.
Sowohl für Suchergebnisse, Filtermodul, als auch für die Kategorie Seiten (welche Produkte werden zuerst gezeigt). Wir sind damit sehr zufrieden, sind aber auch aktuell noch nicht fertig mit konfigurieren (welche Filter in welchen Kategorien).
Man muss sich halt sehr genau überlegen, mit was die Suche gefüllt werden soll.

[Xantiva]

2k im Monat? Wie viele Suchanfragen hast Du denn im Monat? Doofinder rechnet ja irgendwie mit "Requests" ab, da finde ich das Preismodell der JTL Search etwas transparenter.

Für 2k solltest Du dort ca. 150.000 Suchanfragen pro Monat stellen können. JTL Search Ultimate für 150 € und Rest für 0,015 € / Anfrage. Vielleicht wäre das auch noch mal eine genauere Überlegung wert?

Ich hoffe, Ihr habt in den letzten Tagen auch Updates für Elastic bzw. Open Search gefahren - "log4j" ...

[Wolkenspiel]

Ich leite das mal weiter, vielen Dank.
Xantiva, wir haben so viele Suchanfragen, dass wir eben jetzt in den preislich wirklich lächerlichen Bereich von 2k/Monat für Doofinder fallen würden. Bis jetzt konnten wir uns noch durchhangeln und haben dann am Ende des Monats 2-3 Tage keine Doofinder-Funktion mehr gehabt, deshalb wäre das Update auf die letzte Stufe zwingend notwendig. Aber irgendwo hörts dann einfach auf.

[Xantiva]

Hm, auf der DooFinder Webseite finde ich maximal den "Enterprise Plan" für 1.299 € / Monat als "non-stop service", klingt nach Flatrate? (Eine Stufe drunter ist der "ProPlan" für 299€ ab 600.000 Anfragen/Monat)

Es gibt Firmen, die bieten ElasticSearch als Cloudservice an (z. B. https://www.elastic.co/de/pricing/ ). Wenn man sich da mal ein "einfaches bis mittleres" System zusammenklickert, kommt man schnell auf mehr als 1$ / Stunde und somit schon auf 700 bis 800 $ / Monat. Dann fehlt immer noch die gesamte Anbindung des Shops und man braucht jemanden, der so etwas administrieren kann. Und so ein Cloudservice hat den Charme, dass Du sehr einfach die Leistung skalieren kannnst. Setzt Du einen eigenen Server dafür auf, dann musst Du zu Beginn sehr genau die Anforderungen klären, damit der ausreichend dimensioniert ist.

[koshop]

Was zählt denn bei "DooFinder" als Suchanfrage?
Haben die eine Suchvorschlagfunktion und rechnen dann jede Buchstabeneingabe als eine eigene Suchanfrage?

Aber für 2000 EUR im Monat kann man mit Elasticsearch oder OpenSearch auch was Eigenes programmieren lassen.

[Wolkenspiel]

Hm, auf der DooFinder Webseite finde ich maximal den "Enterprise Plan" für 1.299 € / Monat als "non-stop service", klingt nach Flatrate? (Eine Stufe drunter ist der "ProPlan" für 299€ ab 600.000 Anfragen/Monat)

Keine Ahnung, das macht alles Lucas und sein Team. Momentan zahlen wir 1k im Monat und die nächste Stufe ist die finale mit 2k, danach gehts nicht mehr weiter nach oben. (Wie gnädig)
Hab jetzt nochmal geschaut: Momentan werden zukünftige Kosten mit 1,3k angezeigt. Beim letzten Login, der allerdings auch schon eine Weile her ist, waren es noch 2k. Aber auch die Kosten von 1,3k könnte man in eigene Entwicklung stecken anstatt in Instandhaltung von Doofinder. Mal sehen.

[MrCocktail]

Hi,

wenn du wirklich überlegst, dafür jemanden einzustellen, mach es ... wenn man damit einmal angefangen hat, findet man tausend Dinge die man damit machen kann. Sei es Monitoring von Daten
Visualisierung von Durchflußzeiten
...

Ein unendlich spannendes Thema.

[Wolkenspiel]

Ich habe genug Leute in der IT Abteilung, die sich dessen annehmen. Ich denke, das wird gut werden.

[MrCocktail]

Ich habe genug Leute in der IT Abteilung, die sich dessen annehmen. Ich denke, das wird gut werden.

Lass Sie auch mit anderen Abteilungen sprechen, da kann man so viele schicke Sachen mit machen, wenn man die "Spielkinder" in einem Unternehmen zusammenbringt, bei einem unserer Kunden haben wir irgendwann angefangen die im Hotspot eingeloggten Smartphones mit den verkauften Kaffeespezialitäten in Relation zu setzen und dann die passenden "Gebäck" Stücke mit anzubieten.

Bedeutet zum Beispiel am frühen morgen findet man eine ganze Reihe von Android Smartphones der mittleren Preisklasse (wahrscheinlich Handwerker) also eher "deftige" Brötchen, gegen 10.00 wechselt das zu vielen iPhones, also eher Werbung für die leichte Zwischenmahlzeit, ab 15 Uhr ist Chaos (Schüler) also eher süßes, nach 8 Wochen konnte man dann die Vorproduktion anpassen und weniger wegschmeißen.