Probleme mit Briefzentrum Oldenburg - Unterfrankierte Standardbriefe

[Valhoell]

Moin,
ich habe, seit gut 3 Wochen immer wieder, das ich normale Standardbriefe mit einem gelben Aufkleber bzgl. fehlendes Entgelt zurück bekommen. Es handelt sich hierbei um 80Cent Standardbriefe, diese sind weit unter 20gr. und die Maße wird auch nicht überschritten DIN C6. Bei der Postfiliale wurde es auch nochmal gegen gecheckt und dann haben wir den Aufkleber abgenommen und erneut versendet. Anruf beim Briefzentrum blieb erfolglos, ich solle doch den Kundenservice in Bonn einschalten!
Nun habe ich eine Satte Rechnung mit Strafporto 50 € je Brief erhalten.
Hat jemand vielleicht einen Ratschlag, wie man in der Sache weiter verfahren kann? Also die Sendungen sind 100%ig nicht zu schwer

Gruß

[Amanduz]

Um wie viele Sendungen ging es?

Haben täglich um die 100 Sendungen per Post, da kamen mal 30 zurück, weil unsere WaWi die Marken falsch zugeordnet hat. Ein anderes Mal kamen 12 zurück, weil der neue Artikel während des Versandes in der Position verrutscht ist. Haben wir nachträglich dann mit entsprechenden Marken versehen und das wars dann auch.

Von 50€ Strafe, erst recht pro Brief, habe ich noch nie gehört. Würden wir jedoch mit einem Anwalt anfechten, 1500€ Strafe für 30 Briefe hätten wir niemals gezahlt. Die kriegen im Jahr bei täglichen 100 Sendungen ca. 36500 Stück durch uns und davon 30 Stück zu bemängeln, wäre in keinem Verhältnis.

Frag mal einen Anwalt an, die beraten oft zur Erstberatung kostenlos.

[xMerchant]

Was für Umschläge, welche Farbe, wo ist der Adressaufkleber, wo steht der Absender, in welcher Farbe wird bedruckt?

Hintergrund: Farbige Umschläge sind im Porto teurer, ebenso Farbdruck. Falsch positionierte Adressetiketten oder Absender machen das Porto auch teurer, wenn der Brief nicht maschinensortierbar ist durch die falsche Position.

[xMerchant]

Nachtrag: aus Interesse habe ich mal nach den 50 € gesucht. Die Deutsche Post stellt die 50 € je Brief in Rechnung wenn sie von Vorsatz, also von Betrug ausgeht. Das ist immer dann der Fall, wenn wiederholt falsch frankierte Briefe eingeliefert werden. Der nächste Schritt ist dann eine Strafanzeige.

Ich würde mal einen Termin mit der Geschäftskundenbetreuung machen und denen die Briefe zeigen.

[Amanduz]

Nachtrag: aus Interesse habe ich mal nach den 50 € gesucht. Die Deutsche Post stellt die 50 € je Brief in Rechnung wenn sie von Vorsatz, also von Betrug ausgeht. Das ist immer dann der Fall, wenn wiederholt falsch frankierte Briefe eingeliefert werden. Der nächste Schritt ist dann eine Strafanzeige.

Ich würde mal einen Termin mit der Geschäftskundenbetreuung machen und denen die Briefe zeigen.

Wenn man sich so seine Geschäftspartner vergraulen will..

Kommt ja nicht gerade selten vor, dass Sendung perfekt im Umschlag liegt und dann durch den Transport im Umschlag verrutscht und dadurch die Maße nicht mehr stimmen.

[online-beobachter]

Gibt es evt. inzwischen nach AGB ein Verbot von Ware in Standardbriefen?
Da es ja inzwischen die verschiedenen Warenpostprodukte gibt und die Ware offensichtlich "fühlbar" enthalten ist, vielelicht ist da ein Mirtarbeiter zu genau?

[kreien]

Nein, ist national kein Problem - kann aber sein, dass das jemand im Briefzentrum in den falschen Hals bekommen hat. Dass da jemand seine Kompetenzen kräftig überschreitet, ist wohl augenscheinlich.

Es gibt evtl. noch ein ganz anderes Problem: Es gab doch immer für Empfänger von Postbriefen diese Teilnahme am Mengeneinziehungsverfahren, Zitat aus "Leistungen + Preise" (Stand: 01.07.2021, S. 37): Empfänger, die täglich größere Mengen Briefsendungen mit Nachentgelt erhalten, können am Mengeneinziehungsverfahren teilnehmen. Dabei fällt eine monatliche Pauschale an und zusätzlich ein (ermäßigtes) Einziehungsentgelt je Sendung …

Das bedeutet ja im Umkehrschluss, dass nicht nur der Absender Briefe mit gelbem Nachentgeltzettel bekommt, sondern zahlreiche Empfänger womöglich auch. Das wäre allerdings zusätzlich geschäftsschädigend.

[regalboy]

...
Kommt ja nicht gerade selten vor, dass Sendung perfekt im Umschlag liegt und dann durch den Transport im Umschlag verrutscht und dadurch die Maße nicht mehr stimmen.
[/uote]

Warum sollten diese Sendungen dann ein Problem der Post sein?
Wenns verrutschen kann wird es wohl nicht passend verpackt sein?

[kreien]

Warum sollten diese Sendungen dann ein Problem der Post sein?
Wenns verrutschen kann wird es wohl nicht passend verpackt sein?

Ja, aber sowas regelt man als auch als Deutsche Post AG direkt mit dem Absender als Vertragspartner und nicht über einen pauschalierten Schadenersatz, der aufgrund irgendwelcher Reichsbürgereskapaden eingeführt wurde (vgl. https://dserver.bundestag.de/btd/19/188/1918805.pdf). Das erinnert mich an eine Situation, bei der ein Paket von mir nach dem Erstscan plattgedrückt wurde, um mir danach via Sperrgutzuschlag mitzuteilen, dass meine Sendung wohl nicht (mehr) quaderförmig sei.


Das mit nicht quaderförmig könnte man natürlich alles noch ausbauen, ich hätte da so verschiedenen Ideen:

[Valhoell]

Guten Morgen,
hatte das ganze Wochenende Bauchschmerzen über diese Sache!
Ich versende Patches die in einer geknickten Rechnung gelegt werden. Maße DIN C6 - das Gewicht pendelt immer zwischen 11 - max. 17 gr. Hier habe ich eine exakte Sendung - die falsch sein soll- nach gepackt.
https://c.gmx.net/@316864106319577886/S ... 74mp3nmj1Q
https://c.gmx.net/@316864106319577886/X ... DS6dl2TiBg
https://c.gmx.net/@316864106319577886/K ... AElGP2Cq2A
https://c.gmx.net/@316864106319577886/v ... qZiT7q_JNg

Meine Postfiliale hat mir bestätigt, das die Sendungen korrekt seien und mir geraten, die Aufkleber zu entfernen, da die Sendung ja korrekt frankiert wurden. Dies hab ich natürlich nicht schriftlich. Außerdem bekam ich am Donnerstag 15 Sendungen wieder zurück und mein Postbote hat auch mit seinem Chef nachgefragt, was da falsch sein könnte - da gabs laut Briefträger auch nur ein Schulterzucken.

Ja, die Sendungen wurden erneut ohne zusätzlichen Entgelt befördert, aber die Forderung ist nicht gerecht. Nur wie soll ich das denen verklickern. Hatte am Freitag (vor der Forderung) mich schriftlich an den Kundenservice, bzgl. der Häufung der falschen Rücksendungen, gewendet.

gruß

[xMerchant]

OK, der Brief ist vermutlich zu dick. Die Kunden-Schablone der Post taugt nicht zum messen, weil sie zu flexibel ist. Die alten Schablonen der Post waren aus Plexiglas, die haben besser funktioniert. Der Brief muss noch sehr leicht durch die gelbe Schablone passen, damit er den Bestimmungen entspricht. Auf dem Foto sieht es so aus, als müsste man da schon leicht drücken, damit der Brief durch geht und damit entspricht er nicht den Bestimmungen.

Druck die Rechnung auf A5, damit Du sie nicht doppelt knicken musst. Eventuell passt es dann.

[Technokrat]

Ich hab´s schon öfters gesehen, dass in der Filiale nur die Stirnseite in die Schablone gesteckt wird - das Briefzentrum aber argumentiert, dass das "bauchig" sei und deswegen Nachporto fällig sei. Wie kleinlich oder nicht kleinlich das ausgelegt wird, da kann man sich sicherlich auch streiten. Aber wenn´s mit dem Bauch nicht durch die Schablone geht, hat man wahrscheinlich einen schweren Stand.

Wenn´s mit dem Bauch nicht klappt, bliebe eben Einpreisung der kritischen Artikel in die nächsten Portogröße, so hab´s ich gemacht. Es wird jetzt davon auch deutlich weniger verkauft

Aber wenn sie schon von Vorsatz ausgehen sollten, würde ich schon versuchen, die Wogen etwas zu glätten.

[kreien]

Ich glaube schon, dass die Position der Anschrift nicht den Anforderungen für eine automationsfähige Briefsendung entspricht. Schaue mal hier https://www.deutschepost.de/de/b/briefu ... iften.html und dort unter https://www.deutschepost.de/content/dam ... n-2020.pdf in die Broschüre und prüfe mal alle Maße. Auf PDF-Seite 19 "Gestaltung der Lesezone von Sendungen ohne Fenster" findest du Hinweise. Empfänger und Absender dürften sich außerhalb der vorgesehenen Zonen befinden.

Wenn der Absender automatisch als Empfänger erfasst wird oder der Eindruck entsteht, dass die Frankatur mit Absicht außerhalb der Lesezone platziert wird, könnte schon der Eindruck entstehen, dass das mit Vorsatz gemacht wird - ist aber weit hergeholt und eigentlich auch ziemlich absurd.

[xMerchant]

Kann natürlich auch sein, dass durch den Patch die Post das als "Kissenform" sieht. Kissenform darf nicht als Standardbrief sondern muss als Kompaktbrief versendet werden. (Abschnitt 4.4 im PDF von @kreien.

[Valhoell]

Also zu dick sind die Briefe definitiv nicht, sieht auf dem Foto vielleicht so aus, fällt aber ohne ,,Druck" so durch. Nach recherche klebe ich (seit fast 10 Jahren) wohl den Adressaufkleber nicht genau in die Lesezone, bzw. der Abstand von oben wird mit 4cm angegeben. Das wäre das einzige was falsch sein kann.

[kiwi]

Vielleicht stört sich jemand im Briefzentrum am Absender weil dieser abgeschnitten wird.

[regalboy]

Du frankierst für 0,80 Euro jeweils?
Da die nächst schwerere und dickere Größe ja "nur" 15 Cent mehr kostet wäre es ggf. für deinen Ablauf besser und letzendlich über alles betrachtet (inkl. Messen und wiegen, das dann eher wegfallen könnte) mit 0,95 Euro zu frankieren?

[malschauen]

@regalboy: Der Kompaktbrief bis 50g darf ebenfalls nur 5 mm in der Höhe sein. Falls die Höhe darüber hinaus geht, wären bereits 1,55 Euro für den Großbrief (bis 2 cm Höhe) fällig, aber sofern der Brief durch eine 5mm Schablone passt, so denke ich schon, dass man vor Gericht gute Chancen gegen die Post hat.

[kiwi]

@regalboy: Der Kompaktbrief bis 50g darf ebenfalls nur 5 mm in der Höhe sein. Falls die Höhe darüber hinaus geht, wären bereits 1,55 Euro für den Großbrief (bis 2 cm Höhe) fällig, aber sofern der Brief durch eine 5mm Schablone passt, so denke ich schon, dass man vor Gericht gute Chancen gegen die Post hat.

Nope, Kompaktbrief bis zu 1cm, siehe: https://www.deutschepost.de/de/b/brief_postkarte.html

[malschauen]

Nope, Kompaktbrief bis zu 1cm, siehe: https://www.deutschepost.de/de/b/brief_postkarte.html

Danke für die Korrektur. Ich war auf https://www.deutschepost.de/de.html gegangen und hatte dort lediglich auf 50g umgeschaltet. Die Höhe wird dort scheinbar nicht automatisch korrigiert.