GmbH und Einzelunternehmen parallel führen, Übergangsphase

E-Commerce & Versandhandel - Erfahrungen mit Kunden, Lieferanten, Agenturen, Dienstleistern...
- Diskussionsforum -
sellerforum.de ist das kostenlose E-Commerce Portal für Händler, Existenzgründer, Experten im Onlinehandel.

Im Small Talk geht es um Themen wie das Geld verdienen im Internet mit einem Onlineshop oder auf einem Marktplatz,
aktuelle News und Aktionen im Einzelhandel, Hilfe und Erfahrungen mit Kunden, Lieferanten, Agenturen, Dienstleistern aus dem Bereich des E-Commerce.

Probleme, Meinungen, Erfahrungsberichte aus dem Versandhandel - soweit kein spezielles Unterforum dafür existiert, gehört es in unseren Small Talk.
Raza12
Beiträge: 99
Registriert: 1. Mär 2019 15:35
Land: Deutschland

GmbH und Einzelunternehmen parallel führen, Übergangsphase

Hallo liebe Community,

ich hoffe ich bin im richtigen Unterforum gelandet bzw. da es sich um einen Komplex handelt scheint mir kein Unterforum perfekt zu passen.

Als Einzelunternehmer im Onlinehandel habe ich vor kurzer Zeit eine GmbH gegründet, welche eigentlich das Einzelunternehmen ablösen sollte. Aufgrund von einigen Komplikationen ist das leider nicht möglich und so sind wir leider bei de Überlegung beide Unternehmen parallel laufen zu lassen.

Aktuelle Überlegung:
-GmbH kauft ab sofort ein, stellt die Ware des Einzelunternehmens auf Kommission zur Verfügung und schreibt dem in regelmäßigen Abständen (z.B. alle 10 Tage) eine Rechnung
-Man könnte jetzt die GmbH einfach wieder auflösen, allerdings möchten wir ungerne auf die Haftung und Steuervorteile verzichten (weswegen wir die GmbH in erster Linie gegründet haben), daher versuchen wir jetzt ein einigermaßen vernünftiges Konzept zu finden.

Zu lösende Probleme:
-da beide Unternehmen in gewissen Umfang voneinander abhängen läuft es hier auf eine umsatzsteuerliche Organschaft hinaus, wir möchten aber nicht, dass die Gewinne der GmbH auf das EU übergehen, da wir damit den Steuervorteil verlieren. Ist das rechtlich möglich?

-in der "Übergangsphase" verkauft das EU den eigenen Warenbestand (etwa 5000 Artikel) ab und parallel dazu die Ware, welche Sie auf Kommission von der GmbH bekommt. In dieser Übergangsphase brauchen wir zumindest imaginär 2 Lager um die Ware auseinander zu halten. Hat da jemand eine Idee wie man sowas softwaretechnisch umsetzen kann? (Aktuell benutzen wir Dreamrobot)


Arbeitet hier jemand auf ähnlicher Art und Weise und hat vielleicht den einen oder andere Tipp für uns? Wenn sich jemand vor einem ähnlichen Schritt befinden so würden wir uns über einen informativen Austausch freuen.

Vielen Dank!

LG
Raza12


3 Monate gratis Händlerbund
Benutzeravatar
Ach
Beiträge: 3113
Registriert: 29. Mai 2013 10:06

Re: GmbH und Einzelunternehmen parallel führen, Übergangsphase

Mein Tip: Ganz vorsichtig sein mit den Verrechnungspreisen.

Bei der internen Verrechnung von der GmbH an das EU musst du Preise festlegen.
Das Finanzamt greift anschließend gerne diese Preise an und behauptet höhere Preise.
Die Differenz wird dann nachversteuert. (Verdeckte Ausschüttung bei der GmbH wird voll versteuert, verdeckte Einlage im EU ist dagegen nicht steuerwirksam)
Alternativ behauptet das Finanzamt niedrigere Preise.
Die Differenz wird dann nachversteuert. (In der GmbH wird der Gewinn rückwirkend gesenkt, im EU mit dem höheren Steuersatz dagegen erhöht)

Ich befürchte, dass in erster Linie dein Steuerberater und der Fiskus von dem Konstrukt profitieren.
Raza12
Beiträge: 99
Registriert: 1. Mär 2019 15:35
Land: Deutschland

Re: GmbH und Einzelunternehmen parallel führen, Übergangsphase

Vielen Dank für deine Hinweis!

Hast du eine Idee wie die beiden Firmen so konzipiert werden können, dass der gewünschte Erfolg (Steuervorteile und Haftung der GmbH), ohne das genannte Risiko erzielt werden kann?

Inwiefern denkst du, dass Steuerberater und Fiskus profitieren werden? Ist das nicht eher ein bürokratische Mehraufwand für alle? Der Steuerberater wird sich wahrscheinlich entsprechend bezahlen lassen, aber der Fiskus?
Benutzeravatar
Ach
Beiträge: 3113
Registriert: 29. Mai 2013 10:06

Re: GmbH und Einzelunternehmen parallel führen, Übergangsphase

Der Steuerberater profitiert, weil er zwei Abschlüsse, zwei Steuererklärungen und vielleicht auch noch zwei Buchhaltungen macht. Vielleicht auch noch mehr.
Der Fiskus profitiert, weil er, wie oben beschrieben, dir unterstellt, deine Verrechnungspreise wären falsch, und die Differenz nachversteuert, zuzüglich Verzugszinsen. Das wird dann richtig, richtig teuer. Konstrukte mit intensiven Lieferbeziehungen von Kapitalgesellschaften innerhalb eines Unternehmensverbundes sind beim Fiskus seit ein paar Jahren zunehmend beliebt, weil sich schnell und mit wenig Widerstand viel Steuernachzahlungen generieren lassen.

Überlegung 1: Überleg dir, ob der Steuer- und Haftungsvorteil der GmbH wirklich existiert und ob er wirklich so groß ist, dass du diesen Weg gehen willst. Ich sehe das eher kritisch.
Überlegung 2: WENN die GmbH bleiben soll, versuch, das Einzelunternehmen loszuwerden. Beispielsweise durch Verschmelzung o.ä.
Überlegung 3: WENN Du unbedingt das Konstrukt wie oben beschrieben leben möchtest, überlege dir vorher eine dauerhaft unveränderliche Methode zur Berechnung der Verrechnungspreise und lass sie Dir vom Finanzamt im Rahmen einer verbindlichen Auskunft absegnen. Das kostet Zeit, ein bisschen Geld für den Steuerberater und nimmt dir für die Zukunft die Flexibilität, ist aber in meinen Augen der einzige Weg, das "sicher" durchzuführen. Alternative: Du lässt Dir so eine Methode vom Steuerberater entwerfen und ohne Haftungsausschluss unterschreiben.
Überlegung 4: Umsatzsteuerliche Organschaft führt noch nicht zur Gewinnabführung an das EU!
Überlegung 5: Bleibt dann noch das Problem der Organschaft? Lösung: Du beteiligst jemanden an der GmbH.

Mal eine Frage: Hast Du Dir das ausgedacht oder war das Dein Steuerberater?
regalboy
Beiträge: 9995
Registriert: 23. Feb 2008 18:30

Re: GmbH und Einzelunternehmen parallel führen, Übergangsphase

Und zur Haftung: "Nimm ne GmbH, dann musst du nicht haften" hört sich aufs erste immer so toll an.
Aber neben den höheren Kosten für die GmbH (Steuerberater, ....), weniger Flexibilität (Einlagen, Ausschüttungen, Geschäftsführergehalt....) ist das Haftungsrisiko zwar geringer, aber auch nicht bei 0:

- Die GmbH selbst haftet ja erst einmal mit ihrem Vermögen - wenn du für 500.000 Euro bezahlte Ware im Lager liegen hast ist die weg.

- Wenn es um Kredite geht werden die Banken in der Regel verlangen, dass du persönlich für die Kredite haftest.

- Wenn der GF Scheiße baut haftet er ja auch in ziemlich vielen Fällen.

- Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem Fall kommt, der die Masse der GmbH übersteigt?
Raza12
Beiträge: 99
Registriert: 1. Mär 2019 15:35
Land: Deutschland

Re: GmbH und Einzelunternehmen parallel führen, Übergangsphase

Vielen Dank für deine Unterstützung!
Ach hat geschrieben: 27. Mai 2021 07:31 Überlegung 1: Überleg dir, ob der Steuer- und Haftungsvorteil der GmbH wirklich existiert und ob er wirklich so groß ist, dass du diesen Weg gehen willst. Ich sehe das eher kritisch.
Mal eine Frage: Hast Du Dir das ausgedacht oder war das Dein Steuerberater?
Der Haftungsvorteil ist mir nicht sehr wichtig, der Steuervorteil existiert und ist in eher groß.
Überlegung 2: WENN die GmbH bleiben soll, versuch, das Einzelunternehmen loszuwerden. Beispielsweise durch Verschmelzung o.ä.
Das war die Grundidee, leider hat sich ein bekannter Marktplatz quer gestellt. Und wir können derzeit auf die Zusammenarbeit mit diesem Marktplatz nicht verzichten.
Überlegung 3: WENN Du unbedingt das Konstrukt wie oben beschrieben leben möchtest, überlege dir vorher eine dauerhaft unveränderliche Methode zur Berechnung der Verrechnungspreise und lass sie Dir vom Finanzamt im Rahmen einer verbindlichen Auskunft absegnen. Das kostet Zeit, ein bisschen Geld für den Steuerberater und nimmt dir für die Zukunft die Flexibilität, ist aber in meinen Augen der einzige Weg, das "sicher" durchzuführen. Alternative: Du lässt Dir so eine Methode vom Steuerberater entwerfen und ohne Haftungsausschluss unterschreiben.
Das Konstrukt ist nicht cool, aber vielleicht eine Möglichkeit das "Beste" aus der aktuellen Situation zu machen.
Überlegung 4: Umsatzsteuerliche Organschaft führt noch nicht zur Gewinnabführung an das EU!
So wie ich informiert bin kann man da eine derartige Abmachung festhalten, Problem wäre aber, dass der Gewinn zu Lasten des EU gehen würde, was ich ja unbedingt verhindert will. Insofern ist das schon mal ein positiver Punkt.
Überlegung 5: Bleibt dann noch das Problem der Organschaft? Lösung: Du beteiligst jemanden an der GmbH.
Inwiefern ist das ein Problem? Wenn es bei einer umsatzsteuerlichen Organschaft bleibt, dann ist das doch in Ordnung oder nicht?
Mal eine Frage: Hast Du Dir das ausgedacht oder war das Dein Steuerberater?
Ich hatte sowas ähnliches gelesen und der Steuerberater hat gesagt, dass das so wohl funktionieren dürfte. Ich bin aktuell etwas kritisch. Bzw. versuche eine geschicktere Methode zu finden.

LG
Raza12
Raza12
Beiträge: 99
Registriert: 1. Mär 2019 15:35
Land: Deutschland

Re: GmbH und Einzelunternehmen parallel führen, Übergangsphase

regalboy hat geschrieben: 27. Mai 2021 10:11 Und zur Haftung: "Nimm ne GmbH, dann musst du nicht haften" hört sich aufs erste immer so toll an.
Aber neben den höheren Kosten für die GmbH (Steuerberater, ....), weniger Flexibilität (Einlagen, Ausschüttungen, Geschäftsführergehalt....) ist das Haftungsrisiko zwar geringer, aber auch nicht bei 0:

- Die GmbH selbst haftet ja erst einmal mit ihrem Vermögen - wenn du für 500.000 Euro bezahlte Ware im Lager liegen hast ist die weg.

- Wenn es um Kredite geht werden die Banken in der Regel verlangen, dass du persönlich für die Kredite haftest.

- Wenn der GF Scheiße baut haftet er ja auch in ziemlich vielen Fällen.

- Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem Fall kommt, der die Masse der GmbH übersteigt?
Da muss ich dir vollkommen Recht geben. In erster Linie geht es mir auch ehrlich gesgt um die Steuervorteile. Die Haftung ist zweitrangig.
regalboy
Beiträge: 9995
Registriert: 23. Feb 2008 18:30

Re: GmbH und Einzelunternehmen parallel führen, Übergangsphase

Welche Steuervorteile erhoffst du dir?
Benutzeravatar
Wolkenspiel
Beiträge: 10879
Registriert: 21. Sep 2011 07:13

Re: GmbH und Einzelunternehmen parallel führen, Übergangsphase

Ein Einzelunternehmer, der eine GmbH parallel gründet, wird immer zusammen veranlagt. Die sind ja nicht doof. Sonst würde das ja jeder machen.
Raza12
Beiträge: 99
Registriert: 1. Mär 2019 15:35
Land: Deutschland

Re: GmbH und Einzelunternehmen parallel führen, Übergangsphase

regalboy hat geschrieben: 27. Mai 2021 11:21 Welche Steuervorteile erhoffst du dir?
Die GmbH wird mit etwa 30% belastet. Als Einzelunternehmer gehe ich auf die 40% zu. Das Geld bleibt größenteils in der GmbH, weil ich als Händler das "überschüssige" Geld in neue Ware investiere, also kommt eine zeitnahe Gewinnausschüttung nicht in Frage. Später gleicht sich das möglicherweise aus, wenn ich irgendwann den Gewinn ausschütte, vielleicht aber auch nicht.
Benutzeravatar
Ach
Beiträge: 3113
Registriert: 29. Mai 2013 10:06

Re: GmbH und Einzelunternehmen parallel führen, Übergangsphase

Raza12 hat geschrieben: 27. Mai 2021 11:05 Vielen Dank für deine Unterstützung!
Ach hat geschrieben: 27. Mai 2021 07:31 Überlegung 1: Überleg dir, ob der Steuer- und Haftungsvorteil der GmbH wirklich existiert und ob er wirklich so groß ist, dass du diesen Weg gehen willst. Ich sehe das eher kritisch.
Mal eine Frage: Hast Du Dir das ausgedacht oder war das Dein Steuerberater?
Der Haftungsvorteil ist mir nicht sehr wichtig, der Steuervorteil existiert und ist in eher groß.
Der Steuervorteil von Gewinnen, die in die private Sphäre gelangen, liegt bei ungefähr 0.
Ein Steuervorteil existiert nur für Gewinne, in der Firma bleiben.
Das wäre auch im Einzelunternehmen möglich, Stichwort Thesaurierungsbegünstigung. Frag mal Deinen Steuerberater, ob er das kann und macht. Damit hast Du im Einzelunternehmen eine ähnliche steuerliche Situation wie in der GmbH.
Inwiefern ist das ein Problem? Wenn es bei einer umsatzsteuerlichen Organschaft bleibt, dann ist das doch in Ordnung oder nicht?
Richtig.
Benutzeravatar
Ach
Beiträge: 3113
Registriert: 29. Mai 2013 10:06

Re: GmbH und Einzelunternehmen parallel führen, Übergangsphase

Wolkenspiel hat geschrieben: 27. Mai 2021 11:31 Ein Einzelunternehmer, der eine GmbH parallel gründet, wird immer zusammen veranlagt. Die sind ja nicht doof. Sonst würde das ja jeder machen.
Nein, GmbH und EU werden nicht zusammen veranlagt. Geht auch gar nicht.

https://www.vlh.de/familie-leben/heirat ... n%20wollen.
Benutzeravatar
Wolkenspiel
Beiträge: 10879
Registriert: 21. Sep 2011 07:13

Re: GmbH und Einzelunternehmen parallel führen, Übergangsphase

War damals die Aussage meines alten Steuerberaters. Wenn ich in meinem Bereich noch eine GmbH gründen würde, würde das steuerrechtlich sowieso zusammen gelegt. Natürlich nicht, wenn ich mit der GmbH Autoreifen verkaufe.
Was hat das Threadthema mit Ehepaaren zu tun?
Raza12
Beiträge: 99
Registriert: 1. Mär 2019 15:35
Land: Deutschland

Re: GmbH und Einzelunternehmen parallel führen, Übergangsphase

Wolkenspiel hat geschrieben: 27. Mai 2021 11:47 War damals die Aussage meines alten Steuerberaters. Wenn ich in meinem Bereich noch eine GmbH gründen würde, würde das steuerrechtlich sowieso zusammen gelegt. Natürlich nicht, wenn ich mit der GmbH Autoreifen verkaufe.
Was hat das Threadthema mit Ehepaaren zu tun?
Vielleicht meint de Steuerberater aus umsatzsteuerlicher Sicht. Wenn gewisse Voraussetzung erfüllt sind werden die Unternehmen als umsatzsteuerlicher Organschaft angesehen.
Raza12
Beiträge: 99
Registriert: 1. Mär 2019 15:35
Land: Deutschland

Re: GmbH und Einzelunternehmen parallel führen, Übergangsphase

Ach hat geschrieben: 27. Mai 2021 11:41
Ein Steuervorteil existiert nur für Gewinne, in der Firma bleiben.
Das wäre auch im Einzelunternehmen möglich, Stichwort Thesaurierungsbegünstigung. Frag mal Deinen Steuerberater, ob er das kann und macht. Damit hast Du im Einzelunternehmen eine ähnliche steuerliche Situation wie in der GmbH.
Das ist ein interessanter Ansatz, war mir bisher nicht bekannt. Bei der Thesaurierungsbegünstigung zahlt man aber bei der Ausschüttung später 25% Steuer, also beträgt die Belastung insgesamt 48,5%. Bei der GmbH hingegen versteuert man die Ausschüttung mit den persönlichen Steuersatz, welcher unter der 25% sein kann.

Also ist das leider nicht wirklich rentabel, oder?
COD
Beiträge: 673
Registriert: 6. Mär 2021 19:40
Land: Deutschland

Re: GmbH und Einzelunternehmen parallel führen, Übergangsphase

Raza12 hat geschrieben: 27. Mai 2021 11:54 Also ist das leider nicht wirklich rentabel, oder?
Schon, zumindest solange Du das Geld im Unternehmen lässt und es nicht veräußerst...
Benutzeravatar
Ach
Beiträge: 3113
Registriert: 29. Mai 2013 10:06

Re: GmbH und Einzelunternehmen parallel führen, Übergangsphase

Raza12 hat geschrieben: 27. Mai 2021 11:54
Ach hat geschrieben: 27. Mai 2021 11:41
Ein Steuervorteil existiert nur für Gewinne, in der Firma bleiben.
Das wäre auch im Einzelunternehmen möglich, Stichwort Thesaurierungsbegünstigung. Frag mal Deinen Steuerberater, ob er das kann und macht. Damit hast Du im Einzelunternehmen eine ähnliche steuerliche Situation wie in der GmbH.
Das ist ein interessanter Ansatz, war mir bisher nicht bekannt. Bei der Thesaurierungsbegünstigung zahlt man aber bei der Ausschüttung später 25% Steuer, also beträgt die Belastung insgesamt 48,5%. Bei der GmbH hingegen versteuert man die Ausschüttung mit den persönlichen Steuersatz, welcher unter der 25% sein kann.

Also ist das leider nicht wirklich rentabel, oder?
Doch.
Wenn dein Persönlicher EInkommensteuersatz unter 25% wäre, hätte weder Thesaurierungsbegünstigung noch GmbH Sinn.
Benutzeravatar
Ach
Beiträge: 3113
Registriert: 29. Mai 2013 10:06

Re: GmbH und Einzelunternehmen parallel führen, Übergangsphase

Nachtrag: Das "Doch" nehme ich zurück, das war gerade für den Fall der Thesaurierungsbesteuerung viel zu pauschal.

Das Thema ist unheimlich komplex, und ob es vorteilhaft ist, ist keineswegs sicher. Alleine die Komplexität kann einem den Spaß daran verderben. Unbedingt mit dem Stb absprechen. Viele Stb machen das gar nicht erst.
AndreM93
PLUS-Mitglied
PLUS-Mitglied
Beiträge: 515
Registriert: 4. Dez 2016 18:04

Re: GmbH und Einzelunternehmen parallel führen, Übergangsphase

Mir ist noch nicht ganz klar, warum das Einzelunternehmen unbedingt bestehen soll. Ich kann den Sinn dahinter nocht nicht ganz begreifen.
marcibet
Beiträge: 1799
Registriert: 2. Nov 2017 16:04

Re: GmbH und Einzelunternehmen parallel führen, Übergangsphase

Amazon ist der Grund Andre ;-)

@Threadersteller: Wieviel Steuern erhoffst du dir denn durch die GmbH zu sparen? Viele überschätzen die Erparniss massiv, wenn man hier die Kosten durch die GmbH gegenüber stellt lohnt sich das ganze oft nicht. Reden wir hier von 10.000 EUR Gewinn pro Jahr der niht ausgeschüttet wird? Oder reden wir von 100.000 EUR Gewinn pro Jahr dern icht ausgeschüttet wird, oderg ehts um 500.00?

Bilanziert dein Einzelunternehmen?
Ich bin zwar ein Mädel, aber nicht doof. :D
Antworten

Zurück zu „Small Talk - Allgemeine eCommerce & Händlerthemen“

  • Information