China Import / Frachtkosten erst nach verbindlicher Bestellung ermittelbar?

[Sellnix]

Hallo!

Möchte zum ersten Mal von einem chinesischen Hersteller von Home-Gardening-Produkten ca. 10 verschiedene Produkte in je kleinerer Stückzahl (jeweils VE. Gesamtpreis ca. 2500$) kaufen und importieren.
Meine Hausaufgaben in Bezug auf Zolltarifnummern, Zertifikate, EORI, Konto bei FedEx ... habe ich gemacht.
Um die Gesamtkosten (Ware, Versand, Zoll, MwSt.) vorab kalkulieren zu können, bat ich den Lieferanten, mir die voraussichtliche Anzahl, Größe und Gewicht der Pakete mitzuteilen. Der möchte aber erst eine Bestellung von mir, um dann die Ware zusammenzustellen und die Paketdaten zu ermitteln.
Da ich bzgl. China-Importen noch unerfahren bin, frage ich mich nun, ob diese Vorgehensweise normal ist, oder nur der Mitarbeiter beim Hersteller bei diesem recht geringen Auftragsvolumen etwas unmotiviert ist?

Dann hätte ich noch eine weitere Frage: Ursprünglich wollte ich dann mit dem Lieferanten FOB vereinbaren und FedEx mit dem Versand door-to-door beauftragen wollen. Ich schätze mal, dass es insgesamt 3 Pakete á 20 kg werden. Online wird der FedEx-Preis für Tarif "economy" von 2406,96 € errechnet. Das ist natürlich heftig und es kommen ja noch Zoll und MwSt. dazu, was dann fast schon ein ko-Kriterium für mein Vorhaben wäre. Um Geschwindigkeit beim Versand geht es mir nicht. Welche Versandart und welchen Logistik-Dienstleister würdet Ihr mir empfehlen?

Für Tipps wäre ich sehr dankbar.
Vielen Dank schon mal und viele Grüße!

[Slater]

Ausgehend von FOB Shanghai, würde ich für 3 x 20 kg als Kunde bei DHL Express 430,00 bezahlen. Bei Transgloablexpress kann das jeder für EUR 530,00 buchen. Dazu kommen natürlich die Kosten für die Verzollung und der Importzoll an sich. Das basiert aber darauf, dass die Ware nicht messend ist, denn dann zahlst du für Volumen und nicht für das Gewicht. Somit ist es natürlich von Vorteil, die genauen Abmessungen zu kennen.
Zu Seefracht kann ich nichts sagen, aber ich denke mal, dass eine LCL Sendung aktuell kaum günstiger ist, von der Laufzeit ganz zu schweigen.
Bei Chinesen weiss man nie genau, ob man tatsächlich bei einem Hersteller kauft oder bei einem Trader. Ein Trader hat vielleicht keine Lust beim Werk nachzufragen, denn das Werk sollte die Abmessungen ja genau kennen.
Wichtig ist auch, dass die jegliches Holz ( Palette etc. ) nach ISPM15 Richtlinie behandelt und auch gestempelt ist, sonst kommt die Ware bei einer Zollkontrolle nicht in die EU.

[Donkeypower]

Guten Morgen,
ich würde bei vers. Luftfrachtspediteuren anfragen. Fast alle bieten Sammelsendungen (consol) aus Asien nach Europa. Von der Abwicklung her meistens einfach - da der Spediteur für dich die Importabwicklung übernimmt und bei Problemen / Rückfragen vom Zoll meistens die richtigen Antwort kennt bzw auch Lösungen Ich würde den gesamten Transport in einer Hand lassen. Je nachdem für welche Spedition dich du entscheidest hast du meisten auch einen Ansprechpartner. Was seltsam ist, dass der Versender die Abmessungen siner Packstücke nicht kennt. Hast du mal nachgefragt, was der Lieferant für den Transport berechnet u.U. günstiger.
Ich hoffe konnte ein wenig weiterhelfen....
VG

[Sellnix]

Danke für die hilfreichen Tipps!
Tatsächlich lag der extreme Preisunterschied wohl am Volumengewicht der Pakete. Wenn man die Paketgröße nicht genau kennt und man in der Kostenrechnern der Logistikunternehmen hier dann sicherheitshalber etwas höhere Werte angibt, dann kann sich bei unverändertem Gewicht der Preis schon mal schnell verdreifachen.