Wann erstellt Amazon die Rechnungen?

[Ralf]

Ich habe vor ein paar Tagen auf die Erstellung von Rechnungen durch Amazon umgestellt und es wurde der 14.04.2021 als Datum angezeigt, ab dem Amazon Rechnungen erstellt. Heute ist der Status auch auf "Aktive Steuerberechnung" geändert und es wird " USt.-Rechnungen werden für Ihre Bestellungen versandt" angezeigt.

So weit - so gut. Aber bisher hat Amazon Rechnungen weder für die heute versandten FBA-Bestellungen erstellt noch für die als versendet gemeldeten selbst versendeten Bestellungen.

Daher die Frage: Wann erstellt Amazon die Rechnungen? Wenn ich mir in SellerCentral die heute versendeten Bestellungen ansehe, ist dort keine Rechnung verfügbar. Ich könnte eine hochladen, aber genau das will ich ja nicht mehr. Ist die Bestellung überhaupt der richtige Ort, um das zu prüfen?

Wer hat Erfahrungen damit und kann Licht ins Dunkel bringen?

[Doppel]

Das kann schon mal 24h dauern - jeden Fall ist es bei mir so, mit Eigenversand.

[xMerchant]

Amazon stellt irgendwann am genannten Tag um. Das beginnt nicht um 0 Uhr. Sobald eine Rechnung den Status versendet hat, sehe ich in Sellercentral bei der FBA-Bestellung auch die Rechnung und kann diese herunter laden. Der Download unter Berichte->Steuerdokumente geht aber erst 3 Tage später.

[Ralf]

Für zwei FBA-Bestellungen von heute, die inzwischen versendet wurden, gibt es nun Rechnungen von Amazon. Für eine Bestellung von gestern, die ebenfalls heute versendet wurde, hingegen nicht. Vielleicht zählt das Bestelldatum?

Dann werde ich mal die fehlenden Rechnungen erstellen. Mal schauen, was Amazon mit den selbst versendeten Bestellungen macht, die morgen in den Versand gehen.

Vielleicht kann ich dann ja Afterbuy abstellen ...

[xMerchant]

Ja, vermutlich zählt das Bestelldatum. Zumindest wird schon im Moment der Bestellung die Rechnungsnummer vergeben. Dir werden bald Lücken in der Nummerierung auffallen. Amazon hat mir erklärt das wären stornierte Bestellungen oder Bestellungen, die nachträglich auf ein anderes FBA-Zentrum in einem anderen Land umgeswitched wurden.

[Ralf]

Heute morgen auch wieder zwei Bestellungen von vor dem 14.4. ohne Rechnung. Andere von gestern mit Rechnung.

Auffallen wird mir nichts, da mich die Rechnungen nicht interessieren.

[MrChad]

Heute morgen auch wieder zwei Bestellungen von vor dem 14.4. ohne Rechnung. Andere von gestern mit Rechnung.

Wir sind zum 1.4. umgestiegen. Die erste Bestellung, für die Amazon eine Rechnung generiert hat, hat ein purchase-date von

• 2021-03-31T19:59:25+00:00

also 22:00 Uhr am Vorabend. Ab da dann aus .de alle weiteren.
Etwas später noch eine aus .fr ohne Amazon-Rechnung.

Je nachdem, wie man seine Umsatzsteuern auswertet, muss man da genauer hinschauen.

[Ralf]

Ich kann es mit der Umsatzsteuer sehr einfach halten, weil ich als Basis die Auszahlungen von Amazon heranziehe (durch zwei Betriebsprüfungen bestätigt).

Die Abwicklung wird dadurch in Zukunft deutlich einfacher - auch weil auf 100% FBA umgestellt wird. Die einzelne Bestellung wird dann nicht mehr betrachtet. Lediglich Erstattungen werden noch nachverfolgt, aber die liegen zum Glück bei höchstens 1-2% der Bestellungen.

Endlich kein Ärger mehr mit Afterbuy

[MrChad]

Ich kann es mit der Umsatzsteuer sehr einfach halten

Ein möglicher Stolperstein sind die Rechnungskäufe.

• Die Transaktionsberichte weisen den Zahlungseingang aus (also IST-Besteuerung)
• In Amazon's Umsatzsteuerberichten tauchen die Bestellungen aber früher, nach Rechnungs-/Lieferdatum auf (also SOLL-Besteuerung)

Dadurch entstehen systematische Abweichungen zwischen den beiden Berichtstypen. Das könnte einem Prüfer sauer aufstoßen. Immer besser, wenn man's plausibel erklären kann. Und ich trau' dem Laden mit seiner Rechnerei sowieso nicht über'n Weg.

Der große "Partner" Amazon zieht sich wieder mal nonchalant aus der Affäre. Sie sagen einfach, dass sie IST-Besteuerung nicht unterstützen.

[Ralf]

Das ist mir alles egal. Ich nehme den ausgezahlten Betrag und unterteile den mittels Auszahlungsbericht in Umsätze und Gebühren. Ich musste lediglich bei den Umstellungen der USt-Sätze darauf achten, eine Auszahlung zum richtigen Zeitpunkt anzustoßen.