Versandkosten im Onlinehandel

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Der Versand von Waren ist einer der wichtigesten Aufgaben im Onlinehandel.
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manufaktur
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Versandkosten im Onlinehandel

Hallo,

Versandkosten spielen im Onlinehandel ein wichtige Rolle,
doch wie viel kann man einem Kunden berechnen, wie viel ist angemessen, bei einem Paket (mit Versicherung natürlich)?

Ich habe erst vor kurzem eine Studie gelesen wo hervor geht, dass die Käufer nicht mehr bereit sind zuzahlen als 5 Euro.

M.b.G.
Tom


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hkhk
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Re: Versandkosten im Onlinehandel

ich habe auch viel gelesen. Wenn ich über das, was ich gelesen habe, berichte, dann nenne ich auch die Quelle.

So ist die Aussage schlimmer als Bildniveau.
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Re: Versandkosten im Onlinehandel

hkhk hat geschrieben: 2. Okt 2020 21:20 ich habe auch viel gelesen. Wenn ich über das, was ich gelesen habe, berichte, dann nenne ich auch die Quelle.

So ist die Aussage schlimmer als Bildniveau.
Hier die Quelle:
https://de.statista.com/statistik/daten ... utschland/
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hkhk
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Re: Versandkosten im Onlinehandel

eine 3 Jahre alte Banalitäten"Studie", deren Abruf auch noch Geld kostet.

Dein Beitrag hat schon irgendwie ein Gschmäckle....
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manufaktur
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Re: Versandkosten im Onlinehandel

hkhk hat geschrieben: 2. Okt 2020 21:29 eine 3 Jahre alte Banalitäten"Studie", deren Abruf auch noch Geld kostet.
Dein Beitrag hat schon irgendwie ein Gschmäckle....
Bei mir kann ich die Studie einfach so abrufen, wenn du eine aktuellere Studie hast, kannst die gerne hier teilen.
Doch auch wenn die Studie 3 Jahre alt ist, bleibt die Frage selbe.

Wie viel kann man einem Kunden berechnen, wie viel ist angemessen, bei einem Paket (mit Versicherung natürlich)?
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fossi
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Re: Versandkosten im Onlinehandel

Vor ein paar Jahren lag die Hemmschwelle noch bei 6,90€ (gleich mit einem Postpaket).
Inzwischen gibt es viele Paketshops, selbst Privatkunden können bereits ab ca. 4€ Pakete versenden, wodurch die Hemmschwelle auf grob 5€ gesunken ist. Alles darüber wird häufig als zu teuer empfunden.

Dennoch kann man die Sache nicht verallgemeinern, sondern es kommt ebenso auf die Artikel und Mitbewerber an!

Wenn man große und schwere Artikel hat, darfs natürlich über 5€ kosten, ohne das Kunden abgeschreckt werden.
Gerade beim Möbelversand sieht man häufig sogar noch Preise von 19-29€ und am Ende kommt die neue Kommode doch in 1-2 Paketen.

Bei Kleinkram und vielen Mitbewerbern, die ähnliche oder gleiche Artikel "versandkostenfrei" versenden, sehen 6.-€ Versand beispielsweise wieder zuviel aus.

Letztlich musst du das wohl selber für deinen Bereich ausloten und ggfs halt Versandkosten (ganz oder anteilig) in dein Produkt-Pricing mit einbeziehen, wenn die Produkte mit billigerem Versand deutlich besser laufen.
Im Endeffekt sowieso Alles nur eine Sache der Kalkulation. Wirklich "versandkostenfrei" versendet Niemand, auch wenn manche Kunden das glauben. :kaffeesmily
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hkhk
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Re: Versandkosten im Onlinehandel

Ich finde diese Frage albern, und noch alberner, eine Umfrage hochtrabend als "Studie" zu bezeichnen.

Wo wird ein Käufer wohl kaufen?

Händler 1 verlangt 59€ bei kostenlosem Versand.
Händler 2 verlangt 49€ zzgl. 7€ Versand
Händler 3 verlangt 53€ zzgl. 4€ Versand
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fossi
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Re: Versandkosten im Onlinehandel

Der Käufer bestellt bei: Händler 4! :-y

Dieser verlangt zwar 69€, aber es ist ein Amazon Prime Artikel und der Kunde hat ein Prime-Abo.

wegrenn
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hkhk
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Re: Versandkosten im Onlinehandel

Wenn dann die "Studie" auf Grund der Umfrage und daraus abgeleiteten Statistik und dem Kaufverhalten des Käufers bei der sonstigen Auswahl des Verkäufers Rückschlüsse auf des Käufers IQ zieht sowie dessen soziale Stellung in der Gesellschaft, dann darf sie sich meinetwegen "Studie" nennen.
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Re: Versandkosten im Onlinehandel

fossi hat geschrieben: 2. Okt 2020 21:45 Der Käufer bestellt bei: Händler 4! :-y

Dieser verlangt zwar 69€, aber es ist ein Amazon Prime Artikel und der Kunde hat ein Prime-Abo.

wegrenn
Selbst wenn es kein Prime Artikel wäre, würde er ihn bei Amazon für 69 € bestellen.
Weil es Amazon ist :donnerwetter: (@hkhk )
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Re: Versandkosten im Onlinehandel

1,75 Euro.
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Re: Versandkosten im Onlinehandel

Max 42. Eiserne Onlineseller-Regel ;-s
kreien
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Re: Versandkosten im Onlinehandel

Ich würde mal in den Raum stellen, dass die Versandkosten mittlerweile zunächst eine untergeordnete Rolle spielen, da der ausgewiesene Gesamtpreis ausschlaggebend ist. Die Rechercheergebnisse in Preissuchmaschinen, z. B. geizhals.de oder medipreis.de, lassen sich einfach nach Preis inkl. Versandkosten sortieren. Bei eBay ist die Sortierreihenfolge "Niedrigster Preis inkl. Versand" bei mir die Standardeinstellung, bei amazon.de klappt das aus irgendeinem Grund nicht gut, vermutlich wegen der vielen gesponserten Artikeleinblendungen.

Schädlich sind eher unflexible hohe Versandkosten mit Gewinnerzielungsabsicht, die zudem in keinem Verhältnis zum Warenwert stehen. Ich habe das leider oft bei Normteilen, da bestehen die deutschen Protagonisten des Eisenwarenhandels auf ihren statischen 6,90 € bzw. 8,90 € nebst Mindestbestellwert, selbst wenn die Kunststoff-Unterlegscheiben zu Hunderten nur Cent-Beträge kosten. Dieses Versandkostenproblem ist beim Einkauf bei chinesischen Händlern völlig unbekannt, weswegen ich bei meinen Schraubenhändlern die letzten Jahre fast nichts mehr bestellt habe.
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Eat The Rich
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Re: Versandkosten im Onlinehandel

komischerweise heult niemand wenn er 890€ Überführungskosten für sein neues Auto bezahlen muss.
auch 'ne blinde Katze findet mal ne tote Maus!
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martin_the_joiner
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Re: Versandkosten im Onlinehandel

kreien hat geschrieben: 3. Okt 2020 10:50... Schädlich sind eher unflexible hohe Versandkosten mit Gewinnerzielungsabsicht, die zudem in keinem Verhältnis zum Warenwert stehen. Ich habe das leider oft bei Normteilen, da bestehen die deutschen Protagonisten des Eisenwarenhandels auf ihren statischen 6,90 € bzw. 8,90 € nebst Mindestbestellwert, selbst wenn die Kunststoff-Unterlegscheiben zu Hunderten nur Cent-Beträge kosten.
...
Reden wir jetzt über Versandkosten oder über Portokosten?
kreien
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Re: Versandkosten im Onlinehandel

martin_the_joiner hat geschrieben: 3. Okt 2020 12:29
kreien hat geschrieben: 3. Okt 2020 10:50... Schädlich sind eher unflexible hohe Versandkosten mit Gewinnerzielungsabsicht, die zudem in keinem Verhältnis zum Warenwert stehen. Ich habe das leider oft bei Normteilen, da bestehen die deutschen Protagonisten des Eisenwarenhandels auf ihren statischen 6,90 € bzw. 8,90 € nebst Mindestbestellwert, selbst wenn die Kunststoff-Unterlegscheiben zu Hunderten nur Cent-Beträge kosten.
...
Reden wir jetzt über Versandkosten oder über Portokosten?
Ersteres, also Versandkosten als Summe von Einzelpositionen. Ich möchte das kurz ausführen: Wenn ich meine überschaubare Anzahl Normteile bestelle, weil ich kaum Bedarf oder etwas vergessen habe, bekomme ich zur statischen Versandkostenpauschale von 8,90 € nicht etwa ein UPS-Paket inkl. Tracking, sondern einen mit 1,55 € frankierten gepolsterten Briefumschlag, Mindermengenzuschlag kommt noch oben drauf.

Das kann man, insbesondere als Großhändler, im Rahmen der Mischkalkulation so machen und ist in Grenzen auch völlig okay. Nur als Kunde wird mein Lieferantenkreis über die Jahre immer internationaler, weil die innerdeutsch aufgerufenen Versandkostenanteile und Mindermengenzuschläge des deutschen Eisenwarenhandels im internationalen Wettbewerb stehen. Kunststoffunterlegscheiben kommen mittlerweile zu 1 € inkl. Versand aus direkt aus China (da werden diese ohnehin hergestellt), Titan- und Flugzeugaluminiumschrauben sowie Nieten mit einer bestimmten Werkstoffnummer aus UK und eine bestimmte Sorte Doppelnägel (eine Erfindung des deutschen Dipl.-Ing. Fritz Walther – auch, wenn der US-Hersteller sich als Schöpfer sieht) witzigerweise aus USA, weil diese dort inkl. USPS-Versand deutlich günstiger sind.

Eisenwarenhandel ist aber auch ein extremes Beispiel, kaum eine Branche hat über 40 Jahre sämtliche Entwicklungen bewusst und mit beispielloser Arroganz ignoriert, eine löbliche Ausnahme ist Herr Reinhold Würth.
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Re: Versandkosten im Onlinehandel

hkhk hat geschrieben: 2. Okt 2020 21:29
Dein Beitrag hat schon irgendwie ein Gschmäckle....
das hast du aber schön ausgedrückt ! :D
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DINa3
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Re: Versandkosten im Onlinehandel

ich überlege es mir auch öfters
das "KOSTENLOSER Versand" lockt schon ...
wie bei ebay
aber rechnet der Kunde oder rechnet er nicht ?
wenn er z.B. 2 Artikel kauft, dann zahlt er 2x die versteckten Versandkosten

geht er zu amazon und zahlt 5,- Versandkosten
und ist evtl. abgeneigt
rechnet er aber bei 2 Artikeln, daß er gespart hat und nur 2,50 zahlt

große Frage !
cashew
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Re: Versandkosten im Onlinehandel

Es gibt rechnende und nicht rechnende

Wir haben beide Varianten und beide Kosten sind gleich. Beide Varianten werden gekauft
kreien
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Re: Versandkosten im Onlinehandel

DINa3 hat geschrieben: 3. Okt 2020 14:58 ich überlege es mir auch öfters
das "KOSTENLOSER Versand" lockt schon ...
wie bei ebay
aber rechnet der Kunde oder rechnet er nicht ?
wenn er z.B. 2 Artikel kauft, dann zahlt er 2x die versteckten Versandkosten

geht er zu amazon und zahlt 5,- Versandkosten
und ist evtl. abgeneigt
rechnet er aber bei 2 Artikeln, daß er gespart hat und nur 2,50 zahlt

große Frage !
Genau, das ist in der Tat die große Frage, das ist z. B. bei Büromaterialbestellungen schnell eine komplexe Angelegenheit: a) zehn Bleistifte von Faber-Castell, b) fünf Radiergummis von Staedtler und c) zwei Mal Tipp-Ex, ach ja und d) einen Klebestift tesa 40 g. In welcher Zusammenstellung ist die Bestellung am günstigsten, wenn Zeit keine Rolle spielt? Letzte Woche war es so: a) die Bleistifte bei einem Parfümhändler bei eBay-Kleinanzeigen, b)+d) Amazon Prime, c) eBay.

Kaum jemand hat diesen Fleiß und zumindest beim Preisvergleich von mehreren Artikeln bzw. ganzen Listen scheitern solche Portale wie geizhals.de, wohingegen man bei medipreis.de sich eine Einkaufsliste zusammenstellen kann, auf deren Basis dann eine Rangfolge der günstigsten Anbieter, inkl. Versandkosten, gezeigt wird, die aber keine Stückelung auf verschiedene Anbieter beherrscht.

Kurzum: Kostenloser Versand, der Durchschnittskunde wird das derzeit eher nicht durchrechnen.
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