Email mit riesiger Adressenliste im CC-Was tun?

[natufab]

Hallo Forum, ich hab gerade eine Mail mit dem massivsten Datenschutzverstoß erhalten, den ich je hatte:

Eine Firma mit der ich vor vielen Jahren einmal zu tun hatte, wurde geschlossen und diese von einem ehemailgen Mitarbeiter übernommen.
Der schreibt mir jetzt, dass er der Nachfolger sei.

Dieser Volltrottel hat doch tatsächlich 385 ! Mailadressen offen als CC-Empfänger eingefügt, und ich könnte meterweit kotzen.
Wenn sich auch nur einer der 395 einen Virus, Trojaner oder sonstige Schadsoftware einfängt, geht wieder ein Spamrun vom feinsten los, anscheinend sind Firmanadressen besonders beliebt. Hab erst seit ca. 5 Monaten Ruhe vor dem Spam, der durch ein gehacktes Konto einer Spedition kam, die ich öfter mal beauftrage. Die Mails waren fies gut gemacht, und ich hab jede Woche die Miatarbeiter instruiert, keinen Anhang in irgendeiner Mail aufzumachen.

Hab schon versucht, beim Datenschutzbeauftragten des Landes Brandenburg anzurufen, doch da ist keiner telefonisch erreichbar.
Was gibts da eigentlich für Sanktionsmöglichkeiten oder Strafen für? Ich bin wirklich stinksauer über solche Idioten...

[bcksbx]

Ja, ich bin da auch sehr pingelig. Aber in dem Fall würde ich mir die 385 Adressen gaaaaanz in Ruhe mal anschauen, ob man da nicht irgendwas von nutzen kann. Zudem wird irgendwer von den 395 den Typen anscheissen, da muss man gar nicht selbst aktiv werden. Und zudem, selbst wenn er eine Strafe zahlt etc., das Kind ist schon im Brunnen.

[Investor]

Hatte ich in den letzten Jahren auch schon öfter (also, als Empfänger natürlich)

[natufab]

Also ich bin da extrem empfindlich und hatte schon viel Ärger mit Kunden, deren Konten missbraucht wurden, als Versender bist du natürlich in tausenden von Mailadressverzeichnissen aller möglichen Kunden gespeichert, aber solch eine bodenlose Dummheit hatte ich noch nie!

395 Adressen, und alles bunt durcheinander, vom Friseur, Bulldozerverleih, Arzt bis zur Tante Klara alles vertreten....
Ich habs übrigens schon per Formular an den DSB von Brandenburg gemeldet, mal sehen, was die machen.

[online-beobachter]

Fehler passieren - gibt schlimmeres.
Es tun ja heut alle so als wären Mailadressen ein Heiligtum?

[Investor]

Also ich bin da extrem empfindlich und hatte schon viel Ärger mit Kunden, deren Konten missbraucht wurden, als Versender bist du natürlich in tausenden von Mailadressverzeichnissen aller möglichen Kunden gespeichert, aber solch eine bodenlose Dummheit hatte ich noch nie!

Verstehe ich nicht, welchen ärger hattest Du da?

Naja, ich hab mich da noch nie so drüber aufregen können das jemand meine email Adresse kennt. Oder Wohnort.

[regalboy]

Also ich bin da extrem empfindlich und hatte schon viel Ärger mit Kunden, deren Konten missbraucht wurden, als Versender bist du natürlich in tausenden von Mailadressverzeichnissen aller möglichen Kunden gespeichert, aber solch eine bodenlose Dummheit hatte ich noch nie!

Verstehe ich nicht, welchen ärger hattest Du da?

Naja, ich hab mich da noch nie so drüber aufregen können das jemand meine email Adresse kennt. Oder Wohnort.

Überhäufung mit Spam- und Virenemails.

[online-beobachter]

Diese bekommt man als Händler so oder so, was soll man da machen?

[koshop]

Naja, also wenn das die E-mail Adresse deiner Firma ist die sowieso überall im Internet steht, dann würd ich da jetzt nicht so ein Faß aufmachen. So einen Bock kann jeder mal schießen.

Da schreibt man eine E-mail und weist den anderen auf seinen Fehler hin und fertig. Da jetzt gleich mit Datenschutzbeauftragten zu kommen halte ich ein bisschen übertrieben.
Ich erinnere mich da an einen Fall hier im Forum, wo ein Kunde wegen eines vertauschten Paketauflklebers den Datenschutzsupergau ausgerufen hat. Sowas ist auch schon jedem passiert, da ist man doch auch froh, wenn die Leute ein bisschen auf dem Teppich bleiben.

[daytrader]

Meine Mailadresse steht im Internet. Warum sollte ich mich aufgeilen, das Sie offen in einem Verteiler steht!? Ich muss sogar meine Wohnanschrift seit 16 Jahren für jeden auf der Welt zugänglich machen. Nur Nordkoreaner können wohl nicht sehen wo ich wohne.

[Gaertner]

Du fragst was du tun kannst? Gemeldet hast es doch schon!
Finde ich jetzt auch nicht fair, eine kurze Info und gut wäre gewesen.

[lallekalle]

Verstehe ich nicht. Vor 3 Jahren hätte man darüber noch gelacht, wie doof der Versender der Email ist - und heutzutage echauffiert man sich direkt und fährt die Keule mit dem Datenschutzbauftragten aus welche einem tatsächlich massive Schwierigkeiten bereiten kann.

Ja, ist Dein Gutes recht, aber stell Dir mal vor, solch ein Fehler passiert Dir aus irgendwelchen Gründen... insgesamt finde ich das ehrlich gesagt lächerlich.

[Wolkenspiel]

Vor allem ist es null zielführend. Es ändert nichts. Derjenige hätte es auch nach einer bösen Mail beim nächsten Mal beachtet. Und jetzt kommen irgendwann neue Mails dieser Art, denn dort war der Datenschutzbeauftrage natürlich nicht. Und so weiter, und so weiter.

[natufab]

Habt ihr schon mal an die Möglichkeit gedacht, dass es in einer Firma mehr als eine Mailadresse geben kann, und eventuell eine für private Korrespondenz genutzte Adresse von diesem Trottel so verbreitet wurde? Dass Mail-Adressen meiner Firma in Netz zu finden ist, ist doch klar.
Ich hatte mit dem Spammer privat zu tun und deswegen ist nun diese eher privat genutzte Adresse bei 394 anderen Spamopfern im Mailprogramm drin.

Die eigentliche Gefahr besteht doch darin, dass sich einer dieser 394 Mitempfäger was einfängt, und dann verknüpfen die Versender von Phishingmails die Mailadresse von Firmen (wie bei mir geschehen) mit denen von Privatleuten, die bei der Firma schon mal was gekauft haben, und dann kommen wirklich gefährliche Mails von Absendern, die sich im Adressbuch des Empfängers finden.
Ich hatte etliche Male mit solchem 'qualifiziertem' Spam bzw. Phishingmails zu tun, die wirklich echt aussahen wie diese Antwort auf eine Versandbestätigung, wo angeblich ein Kunde einer real existierenden Bestellung mir was schickt.

Hallo,
Ich glaube, wir haben unser Ziel in diesem Fall völlig verfehlt. Sie müssen überprüfen, um wie viel. Ich habe die Datei zur Überprüfung unten angehängt.
ANHANG ZUM DOKUMENT
Danke schön

> Sehr geehrter Kunde,
>
> Der Status Ihrer Bestellung Nr. 69778 vom Dienstag, 03. Juli 2018 wurde geändert.
>
> Link zur Bestellung: hier klicken

Nach meiner Erfahrung sind besonders Privatpersonen gefährdet, die arglos auf alles mögliche Klicken und dann selbst in einem Botnet zum Verteiler von Spam werden und deshalb kotze ich so, dass wieder solche Schice passiert ist.

[cmayr@descartes.com]

Vor allem ist es null zielführend. Es ändert nichts. Derjenige hätte es auch nach einer bösen Mail beim nächsten Mal beachtet. Und jetzt kommen irgendwann neue Mails dieser Art, denn dort war der Datenschutzbeauftrage natürlich nicht. Und so weiter, und so weiter.

Agreed.
Da ich ja auch selbst ein Forum betreibe, hatte ich es auch mal mit dem Bundesamt für Datenschutz zu tun, da ein nervtötender Nutzer von mir mehrfach schriftlich per Einschreiben/Rückschein im vergoldeten Umschlag eine Bestätigung einforderte, dass ich seinen Account hin gelöscht hätte, er aber sich mir gegenüber nie 'ausweisen' konnte als tatsächlicher Inhaber des Accounts und der Löschauftrag natürlich auch von 'ner anderen Mail-Adresse kam. Letzten Endes telefonierte ich kurz mit dem Herrn vom Amt, löschte den Account, bestätigte dem Amt gegenüber alles in einem Vierzeiler und damit war für alle das Thema gegessen. ABER der erste Schrieb vom Amt wirkte schon extrem bedrohlich, Androhung von Strafe/Haft etc.pp - da aber eben auch Nachbarin Inge Sowieso den Katzenbesitzer von gegenüber hinhängt, weil die Katze in ihrem Garten Pipi gemacht hat, ohne eine Visitenkarte dazulassen, geht mal davon aus, dass das Amt viel um die Ohren hat und sich solcher Sachen mit 'nem Standardschreiben widmet, d.h. den Verursacher wird's nicht großartig treffen, vielleicht mit 'nem Schrecken, wie's mir erging - und das war's auch schon.
Kurzum, den Aufwand hätte man sich sparen können und sollen.
Und der werfe bitte die erste E-Mail, dem noch _nie_ in Sachen 'Kommunikation' ein Fehler passiert ist.
Huch, kommt keine? Na sowas.

[regalboy]

Diese bekommt man als Händler so oder so, was soll man da machen?

Es kommt aber auf die Menge an.

[fossi]

Massig Mailadressen im CC kenne ich.
Unser örtlicher Gewerbeverein versendet fast immer so Mails, wenn überhaupt. Das Meiste läuft da noch per Brief.

Ansonsten würde ich mich da jetzt nicht riesig aufregen. Vielleicht kann man den ein oder anderen Kontakt selber gebrauchen , ansonsten Mail löschen und fertig.

[online-beobachter]

Ich bin seit über 20 Jahren im Online-Business und bekomme dadurch jeden Tag hunderte Spam-Mails, sicher ist auch mal was Gefährliches dabei was man vielleicht nicht gleich erkennt und nicht automatisch im Spam landet. Aber zu versuchen seine (auch wenn nur Privat) email-Adresse klinisch sauber zu halten, halte ich für einen ziemlichen fetisch und Zeitverschwendung. Solche Kunden bekommt man ja auch immer mal wieder die so ticken - und erhlich gesagt bin ich von denen nur genervt. Das Mail versenden über CC / BCC ist ja gang und gebe und nicht jeder kennt den Unterschied, weiß ich aus meinem privaten Umfeld (sag nur Schule). Eine einfach Rückmail zur Aufklärung wäre da vielleicht hilfreicher.