Digitalisierungsministerium: landeseigene Online-Handelsplattform wird aufgebaut

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fossi
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Digitalisierungsministerium: landeseigene Online-Handelsplattform wird aufgebaut

NDR hat geschrieben:Online-Handelsplattform wird aufgebaut

Vom Digitalisierungsministerium soll eine landeseigene Online-Handelsplattform für Einzelhändler und Verbraucherprodukte aus dem Land schrittweise aufgebaut werden. Dabei soll die Kreativwirtschaft des Landes eingebunden werden. Um auf weitere Auswirkungen der Krise schnell reagieren zu können, will die Landesregierung mit den Wirtschaftsakteuren in engem Kontakt bleiben.
Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenb ... na106.html


Ohje. Ein Ministerium, Handel, #Neuland und dann noch in McPomm.
Was soll das bloß werden? (-o


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Re: Digitalisierungsministerium: landeseigene Online-Handelsplattform wird aufgebaut

Rakuten 2.0

Lustig ist es nicht immer, ein Freund ist Hersteller, der sieht momentan die Pleite direkt vor sich.
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fossi
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Re: Digitalisierungsministerium: landeseigene Online-Handelsplattform wird aufgebaut

Die Pleite sehen Viele vor sich, wenn vom Staat keine wirklich vernünftigen Lösungen kommen. Ob eine Landes-Online-Handelsplattform die Lösung ist?!

Mit kaum erhältlichen Krediten inkl hohen Zinsen oder Steuerstundungen ist zumindest den Wenigsten geholfen, wenn die Umsätze / Gewinne von Wochen oder gar Monaten fehlen. Corona wird Spuren hinterlassen.
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clarius
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Re: Digitalisierungsministerium: landeseigene Online-Handelsplattform wird aufgebaut

fossi hat geschrieben: 17. Mär 2020 23:53 Die Pleite sehen Viele vor sich, wenn vom Staat keine wirklich vernünftigen Lösungen kommen. Ob eine Landes-Online-Handelsplattform die Lösung ist?!

Mit kaum erhältlichen Krediten inkl hohen Zinsen oder Steuerstundungen ist zumindest den Wenigsten geholfen, wenn die Umsätze / Gewinne von Wochen oder gar Monaten fehlen. Corona wird Spuren hinterlassen.
Es hieß vor Jahren, dass viele Unternehmen nur noch existieren, weil Kredite so billig sind. Irgendwann können diese Unternehmen keine neuen Kredite mehr aufnehmen bzw. bekommen keinen Kredit mehr. Für die ist Corona wahrscheinlich nur der goldene Schuss. Kredit bekommt man als Händler gefühlt an allen Ecken angeboten. Das Problem ist imho, dass Warenfinanzierung aktuell viel zu riskant ist, d.h. die Gefahr ist zu hoch, dass die finanzierte Ware noch im Lager liegt, wenn der Kredit fällig ist. Im kleinen hatte man das vor Jahren mit der langen Valutierung von Messe- oder Neuheitenbestellungen, die Händler haben dann panisch versucht, die Ware kurz vor Fälligkeit der Rechnungen zum EK und darunter zu verkaufen.

Auf der anderen Seite gibt es immer noch viele Firmen, die über irgendwelche Finanzierungsrunden viel Geld eingesammelt haben, obwohl sie noch nie Gewinn gemacht haben. Solche Firmen sind extrem schädlich für den Markt. Auf einer Messe haben vor kurzem diverse Hersteller und Vertreter unabhängig von einander ein bischen abgelästert. Zum einen darüber, dass hier neue Produkte bereits zur Markteinführung ohne Not unter EK auf den Markt geworfen werden, zum anderen darüber, dass da Einkäufer von Firmen auf dicke Hose machen, obwohl diese Buden bei mittlerem 8-stelligem VK-Umsatz einen ebenfalls 8-stelligen Verlust machen - und das Jahr für Jahr. Leider werden genau diese Firmen nach Corona wahrscheinlich noch existieren. Dadurch wird der Effekt einer notwendigen Marktbereinigung vermindert, weil die Bereinigung nicht alle unrentablen Unternehmen vernichtet.

Eine nationale Handelsplattform halte ich für eine Totgeburt. Viel wichtiger wäre es, die Kleinstaaterei innerhalb der EU endlich konsequent zu beenden, damit kleine Unternehmen wirklich realistische Chancen haben, in der ganzen EU zu verkaufen. Im wesentlichen sehe ich hier die Themen Umsatzsteuer, Elektrogeräteentsorgung, Verpackungsentsorgung und Versandkosten. Besonders die Umsatzsteuer sollte für den Händler für alle EU-Länder beim lokalen Finanzamt erklärt werden können. Solange das nicht läuft, brauchen wir imho von offizieller Seite kein weiteres Engagement.
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Frank D.
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Re: Digitalisierungsministerium: landeseigene Online-Handelsplattform wird aufgebaut

Das wird so enden wie bei paydirekt. Die meisten Akteure von Staat und Banken verstehen überhaupt nicht, warum bestimmte Dienste und Plattformen funktionieren. Genauso wird es den deutschen Autobauern auch mit ihrer geplanten digitalen Vernetzung der eCars gehen. Der Zug ist uneinholbar abgefahren.
Cisnet
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Re: Digitalisierungsministerium: landeseigene Online-Handelsplattform wird aufgebaut

Au Backe, staatlich subventionierte Plattform mit eigenem Lieferservice via Flugtaxi. Reden wir in zwei Jahren nochmal drüber ... :popcorn:
roman
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Re: Digitalisierungsministerium: landeseigene Online-Handelsplattform wird aufgebaut

Das Problem ist hier dass eine Plattform, hinter der öffentliche deutsche Stellen stehen, nicht so willkürlich agieren können wie Ebay oder Amazon.

Wenn so ein Unternehmen unfair agiert, wird das in Grund und Boden geklagt und auch der Herr Minister wird eine korrekte Vorgangsweise einfordern. Zurecht, denn die Händler sind auch kein Freiwild und es gibt Gesetze die einzuhalten sind.

Bei Amazon & Co akzeptiert es halt jeder dass dort Sitten wie im wilden Westen herrschen.
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Freak
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Re: Digitalisierungsministerium: landeseigene Online-Handelsplattform wird aufgebaut

Vom Digitalisierungsministerium soll eine landeseigene Online-Handelsplattform für Einzelhändler und Verbraucherprodukte aus dem Land schrittweise aufgebaut werden. Dabei soll die Kreativwirtschaft des Landes eingebunden werden. Um auf weitere Auswirkungen der Krise schnell reagieren zu können, will die Landesregierung mit den Wirtschaftsakteuren in engem Kontakt bleiben.
...klingt nach aktionistischem Geldverbrennen ohne Handelskompetenz.

:popcorn:
Kann man dann die Schnittstellen auch einklagen oder gibts dazu noch ein landeseigenes ERP?
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