Umweltministerin Schulze plant Verbot von Plastiktüten in Läden

Maßnahmen, Mittel und Methoden zum Arbeitnehmerschutz und Umweltschutz in Handelsbetrieben.
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Vio
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Re: Umweltministerin Schulze plant Verbot von Plastiktüten in Läden

Technokrat hat geschrieben: 7. Sep 2019 20:11 Mit den Plastiktüten finde ich in einer Hinsicht nicht verkehrt: Wenn die Leute von dem ständigen Kaufen von Papiertüten im Supermarkt so genervt sind, dass sie was zum Einkaufen mitnehmen, ist ja auch was gewonnen.
koshop hat geschrieben: 7. Sep 2019 21:00 Dann kauf ich eben meine siebenundvierzigste Stofftasche wenn ich wieder mal beim Einkaufen bin und keine Tasche dabei hab und füg sie zu Hause meiner Sammlung hinzu. Ob das umweltfreundlicher ist, bezweifle ich irgendwie.
Ah, ihr habt mich gerufen? Bin schon da: https://www1.wdr.de/wissen/mensch/baumw ... z-100.html
https://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit ... r-sind-als

Die Zusammenfassung für eilige:
    Eine Papiertüte muss mindestens dreimal verwendet werden, damit sie weniger klimaschädlich ist als eine Plastiktüte.
      Ein Baumwollbeutel muss mindestens 131 mal verwendet werden, damit er weniger klimaschädlich ist als eine Plastiktüte.
        Wenn man eine Plastiktüte zweimal verwendet, muss der Baumwollbeutel 171 mal verwendet werden, um weniger klimaschädlich zu sein.

        Ich weiß nicht, wie es bei euch zu Hause ist, aber hier haben sich bei zwei Personen so unendlich viele Baumwollbeutel im Laufe der Jahre angesammelt, dass wir vermutlich bis ins Jahr 2142 beim Einkaufen nur diese verwenden müssten, um deren Klimabilanz auszugleichen (wir benutzen aber andere Behälter zum Einkaufen, zu dumm).
        wie kommt meine Plastiktüte ins Meer wenn ich sie in Wirklichkeit in den Gelben Sack gesteckt hab?
        Dazu habe ich in den letzten Monaten hier im Forum etliche Links gesetzt: Weil der von Dir teuer bezahlte Gelbe-Sack-Müll (doppelt bezahlt, da Du Händler und auch Endverbraucher bist) zum allergrößten Teil weiterverkauft und exportiert wird, anstelle den Kunststoff zu recyceln und in diesen Ländern dann leider sehr oft in der Umwelt landet.


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        Re: Umweltministerin Schulze plant Verbot von Plastiktüten in Läden

        Die Butterfolie sammelt man um z. B. Kuchenformen auszufetten.
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        Re: Umweltministerin Schulze plant Verbot von Plastiktüten in Läden

        Dazu habe ich in den letzten Monaten hier im Forum etliche Links gesetzt: Weil der von Dir teuer bezahlte Gelbe-Sack-Müll (doppelt bezahlt, da Du Händler und auch Endverbraucher bist) zum allergrößten Teil weiterverkauft und exportiert wird, anstelle den Kunststoff zu recyceln und in diesen Ländern dann leider sehr oft in der Umwelt landet.
        War jetzt auch eher eine rhetorische Frage. Aber genau dort muss man ja ansetzen. Was nützt es, einen müllverursachenden Artikel rauszusuchen anstatt das eigentliche Problem des Müll-Exports anzugehen? Letztendlich ist das mit der Plastiktüte ja völlig willkürlich, sie könnten genauso gut Joghurtbecher verbieten.
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        Re: Umweltministerin Schulze plant Verbot von Plastiktüten in Läden

        Ich war mir nicht sicher, ob das eine offene Frage war. saufen

        Du sagst hier ja selbst bereits, dass es mit der Tüte nicht getan ist:
        Aber ich vermute mal das mein Joghurtbecher, die Milchtüte und die Käseverpackung auch dort gelandet sind. Oder gibts da irgendeinen Trinkhalm und Plastiktütenfetischisten der exakt diese zwei Gegenstände aus dem Müll raussucht um sie dann im Meer zu versenken?
        koshop hat geschrieben: 8. Sep 2019 10:56 Was nützt es, einen müllverursachenden Artikel rauszusuchen anstatt das eigentliche Problem des Müll-Exports anzugehen? Letztendlich ist das mit der Plastiktüte ja völlig willkürlich, sie könnten genauso gut Joghurtbecher verbieten.
        So schaut´s aus. Das ist die übliche "Privatisierung" des Problems: Der Endverbraucher wird mit symbolpolitischen Nebelkerzen verwirrt, damit man die eigentlichen Probleme nicht anfassen muss (teils, weil man sie gar nicht anfassen kann, Stichwort Wirtschaft, Stichwort Amtszeit, Stichwort Globalisierung).

        Ich guck mir das Kasperletheater jetzt seit 30 Jahren an: Das war so, das ist so und das wird auch so bleiben. :konfuzius:
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        Re: Umweltministerin Schulze plant Verbot von Plastiktüten in Läden

        koshop hat geschrieben: 8. Sep 2019 10:56 War jetzt auch eher eine rhetorische Frage. Aber genau dort muss man ja ansetzen. Was nützt es, einen müllverursachenden Artikel rauszusuchen anstatt das eigentliche Problem des Müll-Exports anzugehen? Letztendlich ist das mit der Plastiktüte ja völlig willkürlich, sie könnten genauso gut Joghurtbecher verbieten.
        Sehe ich auch so. Und letztendlich muß man endlich auch dafür sorgen, daß wirklich recycelt wird.
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        Vio
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        Re: Umweltministerin Schulze plant Verbot von Plastiktüten in Läden

        Scienceticker hat geschrieben: 8. Sep 2019 11:16 Und letztendlich muß man endlich auch dafür sorgen, daß wirklich recycelt wird.
        Wie könnte man das erreichen, ohne dass in irgendeiner Form die Freiheit der freien Märkte damit beschnitten wird? Weil wenn sie beschnitten wird, passiert das, was bekanntlich immer passiert.
        Und eine Legislaturperiode ist vorausschaubar zeitlich begrenzt und der nächste willige(re) Abgeordnete steht schon bereit.
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        Re: Umweltministerin Schulze plant Verbot von Plastiktüten in Läden

        xMerchant hat geschrieben: 8. Sep 2019 00:08 Hinter dem Ölheizungsbann dürften die Gemeinden mit ihren Stadtwerken stecken. Ist eine nette Einnahmequelle. Bei meinem Elternhaus mussten wir vor 3 Jahren auch die Holzpelletsheizung rauswerfen und eine Gasheizung einbauen. Die Stadt hat die Straßen der Wohngebiete auf 7,5 Tonnen beschränkt. Damit können die Holz- und Öl-LKW nicht mehr liefern. Für eine Übergangszeit gab es noch Sondergenehmigungen, aber ab 2015 haben sie keine mehr ausgestellt. Wärmepumpe wäre nicht gegangen, da Altbau und zusätzlich Alpenrand, wo es alle 10 Jahre immer noch mal -20 Grad gibt.
        Anschluss- und Benutzungszwang bei Fernwärme ist auch nicht schlecht, und zwar mittels gesetzlich verankerter Fernwärmesatzung, weil die Stadtwerke sonst ihr Business (Holzpelletheizung mit zusätzlicher Ölbefeuerung) nicht wirtschaftlich betreiben könnten (vgl. https://www.op-online.de/region/dietzen ... 04929.html oder https://www.fr.de/rhein-main/offenbach/ ... 52344.html). Ich habe zehn Jahre in einer Liegenschaft mit Fernwärme gewohnt. So viel Geld für Heizung habe ich davor und danach nie wieder ausgegeben. Nach dem Umzug haben sich meine Heizkosten bei gleicher Klasse im Energieausweis quasi halbiert.
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        Re: Umweltministerin Schulze plant Verbot von Plastiktüten in Läden

        Vio hat geschrieben: 8. Sep 2019 14:23
        Scienceticker hat geschrieben: 8. Sep 2019 11:16 Und letztendlich muß man endlich auch dafür sorgen, daß wirklich recycelt wird.
        Wie könnte man das erreichen, ohne dass in irgendeiner Form die Freiheit der freien Märkte damit beschnitten wird? Weil wenn sie beschnitten wird, passiert das, was bekanntlich immer passiert.
        Und eine Legislaturperiode ist vorausschaubar zeitlich begrenzt und der nächste willige(re) Abgeordnete steht schon bereit.
        Vor 35 Jahren hätte ich noch gesagt (oder gehofft), man kann doch wohl auf den gesunden Menschenverstand vertrauen.
        Heute, in Zeiten, in denen Parteien gewählt werden, weil sie beweisbare Fakten einfach abstreiten, und die Wählerschaft denkt, damit das Problem ja nicht mehr zu haben, und für andere Probleme "einfache" Lösungen nennen, bei denen jeder erkennen müsste, dass sie nicht funktionieren können, wenn man kurz bis zum Tellerrand guckt, fürchte ich eher, dass bei Klimakrise und Umweltschutz die Demokratie an ihre Grenzen gekommen ist.
        Jemand, der die so gern geforderte "Wahrheit" sagt, und damit klar zum Ausdruck bringt, dass nun alle ihren monetären und auch persönlichen Beitrag leisten müssen, für Schäden, die man bereits in der Vergangenheit mit verursacht hat und natürlich zum Abwenden noch viel größerer Katastrophen in der Zukunft, der wird natürlich nicht gewählt bzw. direkt aus dem Amt gejagt. Wenn es dann soweit ist, wird behauptet, es habe ja niemand etwas gesagt,
        Der Mensch als solches ist extrem gut darin, Verantwortung abzuschieben oder zu verdrängen.
        ReginaSF
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        Re: Umweltministerin Schulze plant Verbot von Plastiktüten in Läden

        Ehrlich gesagt halte ich die bisherigen Vorschläge von CO2-Steuer über Alibi-Plastiktütenverbot bis Ölheizungsverordnung für die einfachen Lösungen, die man als Feigenblatt nutzt um sagen zu können, man hätte ja...

        Und so sehr mir das schwer fällt zu sagen, aber momentan halte ich sogar Söders Ansätze für besser als die von rot-grün. Er vermittelt wenigstens im Ansatz ein Mitmach- und kein Bürokratieprojekt.
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        Re: Umweltministerin Schulze plant Verbot von Plastiktüten in Läden

        Eigentlich ist es egal was man versucht oder vorschlägt. Immer kommt irgendwer um die Ecke und wütet dagegen. Ich bin auch dafür, dass hier aus Deutschland kein Flieger ohne eine Mindestabgabe von 50 Euro startet. Dann kostet der 19 Euro Flug nach Malle halt 69 Euro. Aber dann heisst es wieder, dass das Fliegen dann nur was für Reiche ist. Auf der anderen Seite, wer weiss denn noch, was Flüge in den 80ern gekostet haben und wie lange man dafür arbeiten musste. Da war nichts mit 50 Mark nach Mallorca.
        Und weniger Bürokratie? Weiss ich nicht, ob das wirklich so einfach ist, sich am Jahresende über die Steuer einen Teil der umweltschonenderen Anschaffung über die Steuer zurückzuholen.
        Wichtig wäre, dass aus allem endlich der Hass und die Wut rauskommt. Hass gegen die Grünen. Hass gegen Greta. Hass gegen "jetzt darf man das auch nicht mehr".
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        Re: Umweltministerin Schulze plant Verbot von Plastiktüten in Läden

        Als ob es dabei auch nur ansatzweise um Umweltschutz geht :lol:
        Der Staat braucht Geld, wie sonst soll er seine Pensionäre durchfüttern? Preiserhöhungen - der Staat reibt sich die Hände.
        Neue Gehaltsrunden - da gibts dann auch wieder jede Menge neue Steuereinnahmen. (Der Grund, dass die Menschen mit Ihren Gehältern nicht klar kommen, ist ja nicht, dass sie zu niedrig sind, sondern dass die Abgaben viel zu hoch sind).
        Ölheizungen verbieten? Prima, müssen alle wieder neu kaufen und bauen, ist doch wunderbar.
        Dieselverbote, Elektroautos, Plastiktüten verbieten, dieser ganze Unfug - es geht doch hier nicht um die Umwelt. Wer das glaubt, der ist ja naiver als ein dreijähriges Kind.
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        Re: Umweltministerin Schulze plant Verbot von Plastiktüten in Läden

        Quod erat demonstrandum
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        Re: Umweltministerin Schulze plant Verbot von Plastiktüten in Läden

        ReginaSF hat geschrieben: 8. Sep 2019 17:28 Ehrlich gesagt halte ich die bisherigen Vorschläge von CO2-Steuer über Alibi-Plastiktütenverbot bis Ölheizungsverordnung für die einfachen Lösungen, die man als Feigenblatt nutzt um sagen zu können, man hätte ja...

        Und so sehr mir das schwer fällt zu sagen, aber momentan halte ich sogar Söders Ansätze für besser als die von rot-grün. Er vermittelt wenigstens im Ansatz ein Mitmach- und kein Bürokratieprojekt.

        Du hast Recht, den Passus mit den "einfachen" Lösungen bezog ich auf andere Themen.
        Ich wollte mit meinem wirren "Ewiglangschachtelsatz" sagen, dass es eben niemand auf den Punkt bringt. Natürlich sind die gesamten Vorschläge, inkl. die söderschen, Kleinkram und nur wischiwaschi.
        Aber was würde denn passieren, wenn man ( egal wer und aus welcher Partei) einfach feststellt, dass es sowohl Verbote geben muss, als auch entsprechende Verteuerungen?
        amaseller
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        Re: Umweltministerin Schulze plant Verbot von Plastiktüten in Läden

        Wolkenspiel hat geschrieben: 8. Sep 2019 18:12 Als ob es dabei auch nur ansatzweise um Umweltschutz geht :lol:
        Der Staat braucht Geld, wie sonst soll er seine Pensionäre durchfüttern? Preiserhöhungen - der Staat reibt sich die Hände.
        Neue Gehaltsrunden - da gibts dann auch wieder jede Menge neue Steuereinnahmen. (Der Grund, dass die Menschen mit Ihren Gehältern nicht klar kommen, ist ja nicht, dass sie zu niedrig sind, sondern dass die Abgaben viel zu hoch sind).
        Ölheizungen verbieten? Prima, müssen alle wieder neu kaufen und bauen, ist doch wunderbar.
        Dieselverbote, Elektroautos, Plastiktüten verbieten, dieser ganze Unfug - es geht doch hier nicht um die Umwelt. Wer das glaubt, der ist ja naiver als ein dreijähriges Kind.
        Naja,
        Du behauptest doch nur, die Abgaben wären zu hoch, weil Du deinen Mitarbeitern nicht mehr Gehalt zahlen willst und Dir lieber einen zusätzlichen Porsche kaufst. :lol2:
        Noch einfacher als "einfache Lösungen" ist es natürlich, die Regierung und den gesamten demokratischen Staatsapparat komplett für unglaubwürdig und
        inkompetent zu erklären (mit den Grundsätzen der Volkswirtschaft), und damit ganz nebenbei ebenfalls die eigene Verantwortung abzuschieben.
        Allerdings halte ich das, selbst wenn man der sicherlich gerechtfertigten Meinung ist, die Regierenden haben das Thema verpennt, für so naiv, wie es nicht einmal ein dreijähriges Kind sein kann.
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        Re: Umweltministerin Schulze plant Verbot von Plastiktüten in Läden

        amaseller hat geschrieben: 8. Sep 2019 18:50dass es sowohl Verbote geben muss, als auch entsprechende Verteuerungen?
        Ich halte das für den völlig falschen Ansatz. So erzeugt man keine positive Mitmachkultur. Und nur eine solche wird sowohl für die Umwelt als auch für die Gesellschaft nachhaltig sein.
        amaseller
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        Re: Umweltministerin Schulze plant Verbot von Plastiktüten in Läden

        ReginaSF hat geschrieben: 8. Sep 2019 19:38
        amaseller hat geschrieben: 8. Sep 2019 18:50dass es sowohl Verbote geben muss, als auch entsprechende Verteuerungen?
        Ich halte das für den völlig falschen Ansatz. So erzeugt man keine positive Mitmachkultur. Und nur eine solche wird sowohl für die Umwelt als auch für die Gesellschaft nachhaltig sein.
        Ich bin ganz bei Dir, die Ideallösung wäre natürlich eine freiwillige Mitmachkultur. Aber selbst wenn diese erfolgreich initiiert würde, gäbe es Dinge, von denen ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung der Meinung ist, es gehöre zu ihrer persönlichen Freiheit, damit die Umwelt massiv zu belasten. Und irgendwoher müssten trotzdem die Mittel kommen, um den schon vorhandenen Schaden zu reduzieren. Möglicherweise könnte daraus aber tatsächlich ein Wirtschaftsboom werden, der sich selbst trägt.
        Meiner Meinung nach könnte man viel erreichen, wenn man Mittel umverteilt.
        Warum nicht den "normalen" Stromverbrauch" eines Durchschnittsbürgers mit 10 Cent pro KWh berechnen, und alles darüber mit 40 Cent? So würden die Normalverbraucher direkt belohnt und die, welche Ihren SUV unbedingt auf einem mit 1000 Watt Flutlicht beleuchteten Hof abstellen müssen, zahlen angemessen dafür. Solche Modelle lassen sich in vielen Bereichen einsetzen.
        Es wird ständig darüber diskutiert, welche Vorschläge falsch sind bzw. ob es überhaupt nötig ist, anstatt einfach viele verschiedene Modelle in den Raum zu werfen und über die Möglichkeiten einig zu werden.
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        Re: Umweltministerin Schulze plant Verbot von Plastiktüten in Läden

        Was ist ein »normaler Stromverbrauch« unter welchen Bedingungen? Unser Steuersystem ist deshalb so kompliziert, weil es eine ähnliche Quadratur des Kreises versucht.

        Vielleicht sollte man mal überlegen, wie man die Menschen bei diesem Vorhaben abholt und sie in der Breite involviert anstatt ständig mit neuen Verboten und Vorschriften den Missmut zu schüren und dabei doch nur im Kleinklein hängen zu bleiben. Könnte auch gesellschaftlich eine ganz neue Erfahrung sein.
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        Re: Umweltministerin Schulze plant Verbot von Plastiktüten in Läden

        ... die Regierung und den gesamten demokratischen Staatsapparat komplett für unglaubwürdig und
        inkompetent zu erklären (mit den Grundsätzen der Volkswirtschaft), und damit ganz nebenbei ebenfalls die eigene Verantwortung abzuschieben.
        Ach, du hältst die Regierung für glaubwürdig und kompetent? O.k., das ist ein völlig neuer Ansatz, darüber muss ich erst mal nachdenken. :lol:
        Nix für ungut... :wink:

        Zum Thema Recyclen von Plastik: ich stecke da relativ gut drin im Thema, denn ich produziere viele Produkte, die in Plastiktiegeln abgefüllt werden. ich habe mich mit meinem Lieferanten und den Herstellern detailliert damit auseinander gesetzt und wenn ihr wüsstet, WIE wir alle mit dem Thema Recycling verarscht werden (ich sage nur Behälter aus 100 % recycletem Plastik, Ocean Waste, Pre-Ocean-Waste und der ganze Blödsinn), ihr würdet euch wundern. Jeden Monat gibt es einen neuen Begriff, der uns vorkaukeln soll, dass in irgendeinem der Behälter wirklich der Müll aus dem gelben Sack wiederverwendet wurde. (Ich rede jetzt explizit von Lebensmittel- und Kosmetikproduktion).
        Wir werden von vorne bis hinten belogen und geben den Mist auch noch an die Kunden weiter, weil die das hören wollen.
        Aber der Kunde will es ja so. Das ist wie mit dem Gratis Versand. Der kostet ja auch nix und deshalb bezahlt man den auch nirgendwo mit.
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        Re: Umweltministerin Schulze plant Verbot von Plastiktüten in Läden

        ReginaSF hat geschrieben: 8. Sep 2019 20:04 Was ist ein »normaler Stromverbrauch« unter welchen Bedingungen?
        Das kann man garnicht pauschalisieren.
        Freue mich schon darauf, wenn meine effiziente Blaubrenner-Ölheizung in ein paar Jahren durch eine ziemlich untauglich Luft-Wärme-Pumpe getauscht wird.
        Die läuft übrigens nicht mit Luft und Wärme, sondern Strom, sehr viel Strom und da ich eine hohe Vorlauftemperatur benötige sogar richtig aua viel Strom.
        ---
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        Re: Umweltministerin Schulze plant Verbot von Plastiktüten in Läden

        fossi hat geschrieben: 8. Sep 2019 21:24

        Die läuft übrigens nicht mit Luft und Wärme, sondern Strom, sehr viel Strom und da ich eine hohe Vorlauftemperatur benötige sogar richtig aua viel Strom.
        Mann könnte sich da mal schlau machen über Geothermie. Ein Kunde in Bitburg hat im Gutshof Geothermie bekommen.
        jetzt bin ich grad kein Fachmann dafür, aber der Kunde meinte, das in der Eifel durch die Vulkane es wärmer als woanders wäre, und er nur eine Bohrung von 50m oder so, benötigte um 20 Grad Temperatur zu bekommen. Er heizt seinen ganzen Pferdehof damit für einen Bruchteil der Ölkosten.
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