Inkassounternehmen Sinnvoll?

[DerRobert]

@Ehrengast
Vielen Dank für den Tipp. Den Menüpunkt hatte ich noch nie ausprobiert

[DINa3]

Mahnungen und Inkasso anzuschmeissen macht nur Sinn bei Fällen, wo man dann auch ins Gerichtliche Verfahren geht. Also bei Fällen, wo es 100% klar ist
zusätzliche Möglichkeit: Strafanzeige
Erfolg: sehr gering, aber kostet nur das Porto und die Arbeit, die Unterlagen zusammenzustellen
Persönlich ziehe ich jetzt noch knappe 10 Fälle durch und werde dann entgültig entscheiden was ich in Zukunft machen werde.....

Nachteil bei den GeringWert-Klagen: es gibt nur eine Instanz: Der RichterIn entscheidet, auch wenn es nicht korrekt ist und mehrere Anwälte die Hände überm Kopf zusammenschlagen wegen wirklicher Fehlentscheidung - und das kostet dann mal locker über 500,- EUR .....

[gato77]

Ok, also habt Ihr mir bestätigt was ich schon befürchtet habe... dass diese ganzen Unternehmen total sinnlos sind außer man hat viele Kunden die nicht zahlen (die wir definitiv nicht haben), vor allem nicht bei kleineren und mittleren Beträgen. Nach dieser Erfahrung frage ich mich wirklich warum ich kleine Beträge zahle, scheint ja keine Konsequenzen zu haben.

[rechnungspapier]

Weil Du ein anständiger Mensch bist.

[gato77]

Weil Du ein anständiger Mensch bist.

Das halte ich für ein Gerücht ich wusste es nur nicht besser

[Vio]

Wer trägt denn die Kosten für ein gerichtliches Mahnverfahren? Ich habe mir da gerade einen Rechner angesehen und da verstehe ich nicht, warum es sich zwischen 50-100 Euro nicht "lohnt", das Prinzip durchzudrücken. Liegt es am Aufwand? Mich würde eure Einschätzung interessieren.

[DerRobert]

Wenn das Verfahren erfolgreich ist, der Schuldner, wenn er zahlungsunfähig ist oder wenn du wegen ein paar Euro vor Gericht gehst und verlierst, bleibst du auf allen Kosten sitzen, daher lohnt es sich nicht bei Kleinbeträgen.

[Vio]

Danke Dir. Was ein Dreck.

Ich kauf einen Schwung Voodoo-Puppen...

[Roemer]

Ok, also habt Ihr mir bestätigt was ich schon befürchtet habe... dass diese ganzen Unternehmen total sinnlos sind außer man hat viele Kunden die nicht zahlen (die wir definitiv nicht haben), vor allem nicht bei kleineren und mittleren Beträgen. Nach dieser Erfahrung frage ich mich wirklich warum ich kleine Beträge zahle, scheint ja keine Konsequenzen zu haben.

Falls ich Dein Gläubiger wäre, käme nach 6 Wochen der Mahnbescheid und im Zweifel danach die Klage. Inkassobüro brauche ich nicht

[Roemer]

Das eigentliche Problem bei Kleinbeträgen ist der Gerichtsstand. Man muß ja immer beim AG des Schuldners klagen. Und das kostet Zeit oder Geld (Reisekosten oder lustlosen Korrespondenzanwalt). Oder beides. Und dann ist der Schuldner womöglich kurz vor der Privatinsolvenz.

[ReginaSF]

Als wir uns früher(TM) unvorsichtiger Weise uns auf Rechnungen eingelassen haben, hatten wir einen Fall im Inkasso bis zur Zwangsvollstreckung. Damals Tesch Mediafinanz. Hat schon geklappt, Kosten hat schlussendlich alle der Schuldner getragen bis auf irgendwelche 5 € Gebühren für irgendwas. Das war mit dann aber zu blöd, das noch einzutreiben. Unterm Strich hat es zwar sehr lange gedauert, aber wir hatten unser Geld.

[DerRobert]

@ReginaSF
Da muss man eben immer kalkulieren, wieviel Arbeitszeit für die Geschichte draufgeht, um welchen Betrag es geht und was man sonst in der Zeit verdienen würde, wenn man es einfach sein lässt oder dem Käufer vielleicht nur eine Strafanzeige zukommen lässt, damit es sich nicht rumspricht, dass es lustig ist, nicht zu bezahlen, weil ja nichts passiert.

[ReginaSF]

Dann spricht ja viel für ein Inkassobüro. Forderung online eintragen (zumindest bei Tesch), Rechnung und Abliefernachweis hochladen und machen lassen...

[gato77]

Ich habe es auch bei Tech versucht für nix... Einen Brief schreiben kann ich auch. Und mehr machen die nicht, vor allem wenn der Kunde sich Tod stellt oder widerspricht... egal oder mit Recht oder nicht. Die Rechnung müsste ich hochladen und die Umstände erklären oder kann man Ja in diesem Fall auch bleiben lassen da sie ja eh nur eine Mahnung schicken. Wie gesagt wenn man viele hat macht es vielleicht Sinn aber ansonsten wohl nicht

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[ReginaSF]

Ja, was sollen sie auch machen außer Briefe schreiben, nachtelefonieren und gerichtliches Mahnverfahren inkl. Zwangsvollstreckung zu betreuen. Das mit den grimmig dreinguckenden Muskelmännern ist ein anderer Film.

Natürlich kann man das alles auch selber machen. Man kann auch Pakete selbst ausfahren, die Steuerklärung selber machen oder die Fenster selbst putzen. Bei denen läuft das halt ganz unsexy im weitestgehend automatisierten und fehlerfreien Workflow durch und spart mir Zeit und schlechte Stimmung.

[jupp]

Wie ist denn der Weg, wenn ich in solch einem Fall eine Strafanzeige erstatte?

[DerRobert]

Wie ist denn der Weg, wenn ich in solch einem Fall eine Strafanzeige erstatte?

Auf jeden Fall online, denn sonst dauert das Stunden. Ich schaue nicht gerne einem Beamten beim Tippen zu, der nur 20 Anschläge pro Minute schafft. Da drehe ich durch und das habe ich vor vielen Jahren mehrfach erleben müssen, als es online noch nicht ging.

Es handelt sich um Betrug, wenn dem Käufer im Vorfeld klar ist, dass er die Rechnung nicht bezahlen kann oder wenn er das nicht vor hat. Man sollte also eher erst zum Mittel Strafanzeige greifen, wenn dahingehend einige Indizien vorliegen. In der Anzeige schreibst du auch nicht, dass du betrogen wurdest, sondern, sachlich, was passiert ist etc. Dann wirst du später aufgefordert, jegliche Kommunikation zwischen dir und dem Käuer für die Ermittlungen einzureichen.

Ich musste aber schon seit einigen Jahren niemanden mehr anzeigen, bzw. habe ich meine "Bagatellgrenze" erhöht, und weiß nicht, ob das immer noch genauso läuft. Gebracht hat die Strafanzeige übrigens nur selten etwas. Meist werden die Verfahren aus den verschiedensten Gründen eingestellt, deswegen würde ich nicht zu viel Zeit damit verschwenden.

[jupp]

@DerRobert: okay danke für die Tipps. Wie geht´s dann weiter? Der Beschuldigte bekommt einen Anhörungsbogen von der Polizei/Staatsanwaltschaft, oder wie?

[DerRobert]

Ja, ich denke schon, oder eine Vorladung, um auf dem Revier mündlich auszusagen. Ich war zum Glück noch nicht dabei

[Baam]

Wie ist denn der Weg, wenn ich in solch einem Fall eine Strafanzeige erstatte?

Auf jeden Fall online, denn sonst dauert das Stunden. Ich schaue nicht gerne einem Beamten beim Tippen zu, der nur 20 Anschläge pro Minute schafft. Da drehe ich durch und das habe ich vor vielen Jahren mehrfach erleben müssen, als es online noch nicht ging.

Es handelt sich um Betrug, wenn dem Käufer im Vorfeld klar ist, dass er die Rechnung nicht bezahlen kann oder wenn er das nicht vor hat. Man sollte also eher erst zum Mittel Strafanzeige greifen, wenn dahingehend einige Indizien vorliegen. In der Anzeige schreibst du auch nicht, dass du betrogen wurdest, sondern, sachlich, was passiert ist etc. Dann wirst du später aufgefordert, jegliche Kommunikation zwischen dir und dem Käuer für die Ermittlungen einzureichen.

Ich musste aber schon seit einigen Jahren niemanden mehr anzeigen, bzw. habe ich meine "Bagatellgrenze" erhöht, und weiß nicht, ob das immer noch genauso läuft. Gebracht hat die Strafanzeige übrigens nur selten etwas. Meist werden die Verfahren aus den verschiedensten Gründen eingestellt, deswegen würde ich nicht zu viel Zeit damit verschwenden.

Einfach einen Brief an die zuständige Staatsanwaltschaft schreiben. Wir haben so auch schon einige Ware zurückgbekommen, die angeblich nicht im Paket war und dann bei einer Hausdurchsuchung gefunden wurden (passiert schnell mal wenn die Leute das öfter machen).
Die zuständige StA findet man hier: http://www.justizadressen.nrw.de/og.php

LG