Wohin geht die Reise?

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Vio
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Re: Wohin geht die Reise?

amaseller hat geschrieben: 27. Jul 2019 11:21 Die Fahrzeuge werden deutlich günstiger sein, weil es keine tausend verschiedene Modelle geben muss und sie innen eher komfortabel/praktisch gestaltet sein sollen. Es werden auch keine gewaltigen Pferdestärken benötigt. Alles, was heute den hohen Preis ausmacht, fällt weg. Wenn man dann rechnet, was einem heute sein Fahrzeug kostet ( Anschaffung, Verschleiß, Versicherung, Wertverlust, Energie, Reinigung, Nerven, Steuern), im Schnitt wohl rund 15% der Konsumausgaben, sollte das Car-on-demand für viele deutlich günstiger sein. Vielleicht wird man die Anbieter zwingen müssen, auch auf dem Land die Versorgung zu gewährleisten und eine Mischkalkulation zu fahren, vielleicht wird aus den dann übrigen Subventionen des ÖNV zugeschossen.
Die Fahrzeuge werden neben den von Dir genannten Gründen auch deshalb günstiger sein, weil sie aus deutlich weniger Teilen bestehen und man sie theoretisch aus Presspappe (Trabant 2100 :-y ) fertigen kann, da sie ja unfallfrei fahren und weil weniger Menschen für Entwicklung und Produktion benötigt werden (Adios, Zuliefererindustrie).
amaseller hat geschrieben: 27. Jul 2019 11:22 Da hatte ich mich doch gerade, passend zu eurem Thema, verlesen..... :roll:
Du Schelm. :lol:

@ EatTheRich
Ein Grund mehr, nicht den Politikern und der Wirtschaft alleine das Denken und Lenken zu überlassen, nicht?
Zuletzt geändert von Vio am 27. Jul 2019 11:52, insgesamt 1-mal geändert.


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Nico-2012
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Re: Wohin geht die Reise?

Angenommen du hast recht und die Autos werden tatsächlich günstiger, gibt es hier aber das Problem, gefühlt jeder 2. arbeitet hier für VW. Das würde unsere Region erstmal kaum verkraften wenn die komplett oder zu großen Teilen wegfallen würden.

Ansonsten wird es wohl über einen Zwang hinauslaufen, wenn ihr die Rechte für Bremen wollt müsst ihr auch Ostfriesland versorgen.

Aber lässt sich die Autolobby wirklich in 10 Jahren deiner Meinung nach vom Markt verdrängen?
amaseller
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Re: Wohin geht die Reise?

Eat The Rich hat geschrieben: 27. Jul 2019 11:47
amaseller hat geschrieben: 27. Jul 2019 11:21 Vielleicht wird man die Anbieter zwingen müssen, auch auf dem Land die Versorgung zu gewährleisten und eine Mischkalkulation zu fahren
Funktioniert ja beim Mobilfunk auch sehr gut!
Ja, natürlich gibt es immer Dinge, die man in Zweifel ziehen kann. Wenn ich mein Leben auf solche Betrachtungsweisen ausgerichtet hätte, müsste ich vielleicht heute hungern. Man kann viele Dinge nur mit trial and error herausfinden. Der Beitrag war nun aber auch wieder nur ein Fingerzeig auf andere....
Wenn jeder Mensch sich selbst seine Welt nach seinen eigenen Regeln und Vorurteilen bauen könnte, wäre es bestimmt ein sehr, sehr friedlicher Ort....
amaseller
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Re: Wohin geht die Reise?

Nico-2012 hat geschrieben: 27. Jul 2019 11:52 Angenommen du hast recht und die Autos werden tatsächlich günstiger, gibt es hier aber das Problem, gefühlt jeder 2. arbeitet hier für VW. Das würde unsere Region erstmal kaum verkraften wenn die komplett oder zu großen Teilen wegfallen würden.

Ansonsten wird es wohl über einen Zwang hinauslaufen, wenn ihr die Rechte für Bremen wollt müsst ihr auch Ostfriesland versorgen.

Aber lässt sich die Autolobby wirklich in 10 Jahren deiner Meinung nach vom Markt verdrängen?
Ich hatte es schon angesprochen. Ja, es wird ( davon bin ich fest überzeugt) hunderttausende Arbeiter und Angestellte geben, deren Job wegfällt. Wenn man ehrlich ist, kann man das schon seit x-Jahren wissen, spätestens aber seit 3 Jahren. Wenn man die Umweltentwicklung, die seit mindestens 40 Jahren bekannt sind, nicht einfach geleugnet hätte, gäbe es auch kein Problem mit den wegfallenden Arbeitsplätzen. Daher finde ich auch, das die Vorstände der Autobauer so ziemlich das rücksichtsloseste, erbärmlichste, feige Pack sind, was in diesem Land rumläuft. Glaubt jemand wirklich, die hätten nicht bereits seit Jahren Studien in der Tasche, in denen längst klar ist, wie die Entwicklung verlaufen wird? Sie sagen es nur keinem.
Ich sags mal so, spätestens seit den 80er Jahren hat ausnahmslos jeder in der Schule mindestens einige wichtige Dinge gelernt:
1. die demografische Entwicklung und ihre Auswirkung auf unsere Sozialsysteme ( ok, die Wiedervereinigung war nicht vorhersehbar)
2. die Endlichkeit der fossilen Brennstoffe
3. die Folgen unseres Konsums / der Umweltverschmutzung

Viele haben es ignoriert oder eben auch nicht verstanden. Diese haben dann eben nicht privat vorgesorgt, haben trotzdem im Kohlebergbau angefangen, und sich SUVs gekauft. Und heute macht man dann eben die Politik dafür verantwortlich, wenn man blöd dasteht.
Es ist einfach, die "Regierung" verantwortlich zu machen, das hilft aber erstens nichts, und zweitens zeugt es nur von fehlender Eigenverantwortung.
In einer Demokratie hat m.E. nach, wenn sie funktionieren soll, jeder Bürger auch die Pflicht, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Kein Staat der Welt kann diese Pflicht übernehmen. Wer nach Mitte der 80er Jahre noch im Bergbau angefangen hat, hätte vielleicht drüber nachdenken sollen. Wer glaubt, die Rentenbeiträge müssten immer gleich bleiben, ebenso die Lebensarbeitszeit, obwohl man heute dreimal so lange Rente bezieht, wie vor 50 Jahren, der hat ein Problem mit Mathe ( und übrigens auch mit seiner Lebenseinstellung. 45 Jahre arbeiten, um dann noch 30 Jahre Rente zu beziehen? Das Rentenalter gibt es deswegen, weil man damals mit 60 eben kaputt war).

Wer in den letzten fünf Jahren noch KFZ-Mechatroniker ( oder wie das heute heißt) gelernt hat, der kann sich bei seinen Eltern für ihre Weitsicht und die guten Tipps bedanken. Diesen Job wird es definitiv nicht mehr besonders lange geben. E-Motoren sind relativ einfach gestrickt und unanfällig.

Ja, es wird Tragödien geben, und es bringt auch nichts, jemandem dafür selbst die Schuld zu geben. Es ist eine Kollektivignoranz, die dafür gesorgt hat. Aber es wäre natürlich, ebenso wie es das beim Kohlebergbau war, falsch, eine Industrie künstlich am Leben zu erhalten, obwohl sie für alle Menschen dann schädlich ist. Wenn man heute ehrlich zu den Menschen ist, dann gibt es noch genug Zeit, sich anders zu orientieren, weiterzubilden. Es gibt schon lange keinen Job fürs Leben mehr, dafür wandelt sich diese Gesellschaft zu schnell. Das führt bei den konservativen und unflexiblen zu Frust, Angst, Wut und Hass und bei den weltoffenen für neue Chancen. Es wird neue Jobs geben, vielleicht in der CO2-Verwertungs-Industrie 1.0.

Der Autolobby ist es egal, womit sie ihr Geld verdient. Und die Mitarbeiter sind einem Vorstandsvorsitzenden von VW oder Daimler auch egal.
Natürlich werden die versuchen, solange wie möglich im Sattel zu bleiben, und dann im geeigneten Augenblick laut rumjammern, damit jemand (der Staat) die Folgen ihrer Ignoranz übernimmt. Selbst wenn sie es versuchen zu ziehen, es gehen jetzt schon immer mehr Menschen auf die Straße, und auch wenn es der eine oder andere nicht wahrhaben will, es sind längst nicht mehr überwiegend schulschwänzende Schüler, es sind deren Eltern und Großeltern, denen es um die Zukunft ihrer Kinder geht, und die damit z.T. schon zum zweiten Mal in ihrem Leben versuchen, die Zukunft für viele andere besser zu machen.
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Nico-2012
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Re: Wohin geht die Reise?

Natürlich ist es der Autolobby egal womit die ihr Geld verdienen, aber wenn weniger Autos verkauft werden und die auch nur noch ein "Appel und Ei" kosten und dafür auch erst einmal Geld investieren müssen, werden die auch erst einmal wenig begeistert sein, bis ihnen dann einer vorrechnet was die Einsparungen bei Gehälter, Werbung etc. bringen.

Es gibt vielleicht ein paar neue Jobs, aber wenn davon auszugehen ist, dass hier durch Roboter etc. in Zukunft auch mehr und mehr wegfällt, dann weiß ich nicht ob z.B. meine Region das auffangen kann. Hier wäre VW betroffen, diverse Zulieferer, Tankstellenbetreiber unzählige KFZ-Werkstätten, Autoverkäufer. Dadurch wären dann indirekt auch wieder andere Firmen von betroffen, da bin ich wirklich gespannt wie das werden mag.

Bezüglich Job fürs Leben, doch ein Job gibt es da noch, Bestatter.
Mozartkugel
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Re: Wohin geht die Reise?

es wird einige Städte/Regionen hart treffen. Ich würde mir z.B. niemals eine Wohnung als Investition in Ingolstadt kaufen, auch nicht in Stuttgart. Wäre mir viel zu unsicher.
Zuletzt geändert von Mozartkugel am 27. Jul 2019 13:27, insgesamt 2-mal geändert.
amaseller
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Re: Wohin geht die Reise?

Nico-2012 hat geschrieben: 27. Jul 2019 13:03

Es gibt vielleicht ein paar neue Jobs, aber wenn davon auszugehen ist, dass hier durch Roboter etc. in Zukunft auch mehr und mehr wegfällt, dann weiß ich nicht ob z.B. meine Region das auffangen kann. Hier wäre VW betroffen, diverse Zulieferer, Tankstellenbetreiber unzählige KFZ-Werkstätten, Autoverkäufer. Dadurch wären dann indirekt auch wieder andere Firmen von betroffen, da bin ich wirklich gespannt wie das werden mag.

Bezüglich Job fürs Leben, doch ein Job gibt es da noch, Bestatter.
Vermutlich kann sich der eine oder andere hier auch noch daran erinnern, wie man Ende der 80er Jahre dachte, die Computerentwicklung würde quasi alle , die ihre Arbeit sitzend verrichten, arbeitslos machen. Damals habe ich für einen großen Versandhandelskonzern gearbeitet, der noch tausende Mitarbeiterinnen in der telefonischen Bestellannahme hatte, bzw. wo die Bestellscheine abgetippt wurden. In den Büros und Lagern wurde noch viel mit Zetteln und Karteikarten gearbeitet.
Als die PCs kamen, haben sich viele verweigert. Erstens weil sie sich es nicht mehr zutrauten, zweitens weil "man es immer so gemacht hat".
Meine Aufgabe war es damals, die Leute an die neue Technik heranzuführen.
Tatsächlich haben Computer Millionen Arbeitsplätze zerstört, aber noch mehr Arbeitsplätze geschaffen, Viele davon qualifizierter und gesünder.
Deine Region wird vermutlich tatsächlich stark gebeutelt werden. Je eher man also Realismus walten lässt und beginnt, den Strukturwandel einzuläuten, desto besser wird es für die Menschen sein. Oder man leugnet die Möglichkeiten solange, bis es für viele zu spät ist.
Früher hatte man es da einfacher, hochansteckende Todkranke wurden einfach vor die Stadtmauern verbannt, damit der Rest der Bürger weiter leben konnte.
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Nico-2012
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Re: Wohin geht die Reise?

amaseller hat geschrieben: 27. Jul 2019 13:21 Vermutlich kann sich der eine oder andere hier auch noch daran erinnern, wie man Ende der 80er Jahre dachte
Leider nicht, mich gabs da noch nicht.

& Ansonsten bin ich einfachmal gespannt wie es wird, bin ja zum Glück in einer anderen Branche als die Automobilindustrie tätig & wenn das auch nicht mehr läuft kann ich ja noch immer Vieh halten und Kartoffel anbauen auf meinem Grundstück :kaffeesmily :wink:
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Re: Wohin geht die Reise?

Nico-2012 hat geschrieben: 27. Jul 2019 10:52 ...mit Technokrat trink ich lieber einen und schmeiß den Grill an. saufen
juhu Beim Whirlpool hätte ich ja noch den Zusatz einer Bar gehabt. Wenn man das Ganze auf der Basis von einem Omnibus aufbaut, reicht´s auch noch für ne Liegewiese mit Grill. Man fährt dann nicht in den Urlaub, man fährt im Urlaub saufen :-y
miezekatze
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Re: Wohin geht die Reise?

Und was ist "die armen Jobs" bitte für ein absolut dämlicher Grund Fortschritt bzw. Entwicklung aufzuhalten? :durchdreh:
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Re: Wohin geht die Reise?

Uah, China wurde erwähnt. China zählt neben den USA ja zu den größten "Klimasündern". Als ich dort einmal eine Produktion startete, hieß es, wir dürfen erst in drei Wochen wieder produzieren. Dort war nämlich in der Nähe ein internationaler Gipfel. Also wurde ein Radius gezogen, in dem keine Fabrik mehr produzieren durfte, damit beim Gipfel halbwegs saubere Luft herrscht.

Es wird gerne als Argument benutzt, dass doch die großen Sünder etwas tun sollten. Was bringt es denn, wenn wir mit unseren 0, Prozenten etwas machen. Als alleinstehendes Land haben wir tatsächlich die Wichtigkeit von 0, Prozent. Das ist schon richtig. Im Verhältnis zu China sind wir auch winzig.

Aus zweierlei Hinsicht ist der Vergleich aber falsch: China ist als Werkbank der Welt zu seiner heutigen Größe gekommen. Viele Produktionen, die Schadstoffe verursachen, laufen in China, nicht in Deutschland. Würden die Produktionen in den jeweiligen Ländern laufen, würde die Karte völlig anders aussehen.

Gemessen am Pro-Kopf-Ausstoß überflügeln wir die Chinesen locker.

Es ist auch nicht so, dass China nichts macht. Das steht dort relativ weit im Vordergrund. Ich habe die Summen nicht auf dem Schirm, aber beim Vergleich um von der Kohle wegzukommen, was China investiert, gegenüber Deutschland, war der deutsche Einsatz lächerlich. Wobei man da nun fairerweise auch wieder die Pro-Kopf-Schablone anlegen müsste, dann sähe es vielleicht nicht so schlimm, oder vielleicht sogar besser aus. Dass China in der Hinsicht viel Aufholbedarf hat, ist unbestritten. Diese Opferrolle aber, dass Deutschland alleine die Welt rettet, gibt es nicht.

Wie stellt man als Händler nun um, lässt nicht mehr in China, oder anderen günstigen Drittstaaten produzieren? Derzeit in meinem kleinen Gebimse fast unmöglich. Dann ist es aber verlogen zu schreien, die Chinesen sind die Schlimmen. Es geht halt immer noch um die billigste Produktion, und beim Kunden um den billigsten Preis. Ich denke dafür steht eine Lösung weit in den Sternen, aber Konsumprodukte zu beziehen, auf die Chinesen zu zeigen und zu meinen, erst wären die am Zuge, bevor wir was machen, ist denkbar falsch - wird aber sehr gerne benutzt.

Also ehrlich gesehen wäre im Grunde eine neue Steuer direkt nach China zu überweisen, ohne Rückzahlung an Konsumenten aetsch

Das war jetzt schon wieder was mit Klima. Ich hoffe, das ist trotzdem ok. Ich hab nicht CO2 gesagt.
Damn, i just did. Ach Jott, ich gehe mich nun eingraben, ich habe heute den ganzen Tag auch nix anderes gemacht :)
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Re: Wohin geht die Reise?

Heute reicht es, eine erfundene Geldsumme auf einen Bus zu schreiben, dazu eine Facebook-Kampagne vornehmlich mit Bildern und einfachen Sätzen und ein Land schickt sich an, sich radikal zu verändern.

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