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DHL erstattet bei Verlust an Kunden verrechnete Versandkosten nicht

Verfasst: 14. Mär 2019 14:42
von bauti
Vorab eine kurze Erklärung:
Bei Amazon verrechnen wir unseren Kunden teilweise höherer Versandkosten als wir an DHL bezahlen. Dies deshalb da wir die Pakete von Österreich (von einem Taxiunternehmen) nach Deutschland zur Post bringen lassen. Da ich in unserem Onlineshop günstiger sein will als über Amazon rechne ich diese Kosten und auch die Verpackungskosten bei Amazon in die Versandkosten ein, während ich über unseren Onlineshop im Normalfall die Versandkosten komplett selbst trage. Wir haben auch eine Vertrag mit DHL und bezahlen nicht in der Postfiliale.

Nun zu meinem Problem:
Ich hatte jetzt einige Male den Fall dass Pakete bei DHL verschwunden sind und ich von DHL nur den netto Warenwert ersetzt bekommen habe. Auf nachfrage weigert sich DHL die gesamten netto Kosten zu erstatten. Lediglich die Versandkosten welche ich an DHL bezahlt habe wurden dann noch erstattet. Dem Kunden muss ich natürlich den gesamten Betrag erstatten (wir haben sehr oft nur 1 Stk. pro Produkt lagernd wodurch keine Ersatzlieferungen möglich sind). Somit sehe ich nicht ein dass DHL nicht den gesamten Schaden ersetzt.

Es sind zwar nur kleine Beträge und der Aufwand lohnt eigentlich nicht, aber nach der letzten Preiserhöhung und dem in letzter Zeit extrem schlechten Kundenservice von DHL geht´s mir auch ein bisschen ums Prinzip...

Hat von euch jemand Erfahrung mit dem Thema?

Re: DHL erstattet bei Verlust an Kunden verrechnete Versandkosten nicht

Verfasst: 14. Mär 2019 14:52
von degraf
Und der nächste will die Luftfrachtkosten ersetzt haben.
Geht nicht, macht auch keiner.

Was wie viel versichert ist, steht in den Bedingungen.
Der Rest ist kaufmännisches Risiko.

Re: DHL erstattet bei Verlust an Kunden verrechnete Versandkosten nicht

Verfasst: 14. Mär 2019 15:01
von NEO123
Es wird doch immer "nur" der Nettowarenwert erstattet? Wo ist das Problem?

Re: DHL erstattet bei Verlust an Kunden verrechnete Versandkosten nicht

Verfasst: 14. Mär 2019 15:44
von welpe
Verstehe gerade das Problem nicht.

Re: DHL erstattet bei Verlust an Kunden verrechnete Versandkosten nicht

Verfasst: 14. Mär 2019 16:36
von roman
Das Problem verstehe ich schon [@bauti ... wenn ich es falsch verstand, bitte um Korrektur):

Die Kundenrechnung schaut so aus:

Produkt EUR 100 (EUR 119 inkl.)
Versand EUR 8 (EUR 9,52 inkl.)
= EUR 108 (EUR 128,52 inkl.)

DHL verliert das Paket.
Sie erstatten Dir daher EUR 100 sowie die tatsächlich bezahlten an DHL bezahlten Versandkosten (z.B. EUR 3,20).

Du bleibst daher auf einem Restschaden von EUR 4,80 (5,71 inkl.) sitzen.

Du argumentierst damit, dass der Grund für die "hohen" Versandkosten der war, dass Du damit den Pakettransfer von AT nach DE zu DHL finanzierst.

Ja, kenne ich auch sehr gut (wir bringen ja auch viele Sendungen in Eigenregie von AT nach DE und rechnen daher etwas mehr Versandkosten als man für einen innerdeutschen Versand gewohnt ist).

Wir hatten das Problem aber besonders hier:
Wir haben ein Produkt dass eine besonders aufwendige und sehr große Sperrgut-Verpackung benötigt. Da kostete die Versandverpackung einige Euro und es brauchte auch unüblich lange das Produkt zu verpacken, da diese per Hand angepasst werden musste.
Dem Kunden haben wir hier ca. 16 Euro in Rechnung gestellt. Der Paketdienst (in diesem Fall GLS) wollte aber nur die 3 Euro bezahlen die der Versand bei GLS tatsächlich kostete.

Wir hatten dann bei weiteren Schadensrechnungen die 16 Euro auf 4 Euro Versand und 12 Euro Spezialverpackung geteilt. Dann war das gegessen, da die Spezialverpackung natürlich so erstattet wird wie eine Ware (und nicht wie Gewinnschäden, die man nicht erstatten möchte).

Da es bei Dir wahrscheinlich ein paar mal im Jahr um ein paar Euro geht, würde ich das nicht weiter verfolgen, sondern eher freuen dass DHL den VERKAUFSPREIS zahlt. Andere Paketdienste wollen nur den EINKAUFS-Preis oder VK minus einem vereinbarten Abschlag (z.B. VK -20%) zahlen. Bei DHL ist man da eigentlich eh noch am besten bedient.

Andere Möglichkeiten:
- Versandkostenfrei anbieten, dann gibts nicht mehr zu diskutieren
- Rechnung manipulieren und die Beträge anderes aufteilen (wer's mag ...)
- Bei DHL reklamieren (wenn Du dort kein großes Rad drehst eher zwecklos)

Re: DHL erstattet bei Verlust an Kunden verrechnete Versandkosten nicht

Verfasst: 14. Mär 2019 17:09
von bauti
Die meisten sehen das also anders wie ich...

@roman
Du hast dass genau richtig zusammengefasst. Wie du schreibst ist es auch den Aufwand nicht Wert deswegen größere Diskussionen mit DHL anzufangen. Kommt ja nicht so oft vor. Bin halt manchmal ein bisschen ein Prinzipienreiter. Wollte aber einfach mal wissen wie andere bei solchen Fällen vorgehen. Danke für deinen Erfahrungsbericht.

Ich werde jetzt aber einfach immer die Versandkosten welche ich an DHL gezahlt habe von DHL einfordern wenn Paket verschwinden, auch bei den Lieferungen bei welchen ich an den Kunden frei Haus geliefert habe. Das scheint ja durch zu gehen. Das gleicht sich dann ungefähr aus und mein Gerechtigkeitssinn ist befriedigt...

Re: DHL erstattet bei Verlust an Kunden verrechnete Versandkosten nicht

Verfasst: 14. Mär 2019 17:24
von roman
bauti hat geschrieben: 14. Mär 2019 17:09 Die meisten sehen das also anders wie ich...
Ich glaub die haben bloß den Sonderfall mit Einlieferung aus dem Ausland nicht verstanden.
Wir Österreicher haben halt besondere Bedürfnisse :-)