Wien: "Name nicht auf Klingel" wird Standard

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Cassie
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Re: Wien: "Name nicht auf Klingel" wird Standard

Ich fände dennoch den Gedanken befremdlich, meine Nachbarn nur noch als Nummern zu sehen und keinen Namen mehr zu haben. Man ist sich eh schon teilweise sehr fremd. Da bin ich froh, dass uns das in Deutschland nicht blüht.


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roemerhaardesign
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Re: Wien: "Name nicht auf Klingel" wird Standard

Technokrat hat geschrieben: 19. Okt 2018 00:30 ......
Ich denke das ist ein Manko von "denen da oben" dass noch davon ausgegangen wird, dass ein kleines Latinum verstanden wird. Es hängt wahnsinnig und fatal an der Kommunikation. Einfachere Texte, war ja gerade beim Buchverkauf (!) Thema.
Ich denke, und das ist Verkäufersache, es ist den Leuten nicht gut genug erklärt worden, was sie von einem jeweiligen Deal haben. Kommunikation. Z.B. Stuttgart 21 hätte meiner Meinung nach ganz anders laufen können, wenn eine Kommunikation überhaupt stattgefunden hätte.
Ich vermute (hoffe), dass die Masse der hier Lesenden, den Sinn deines Textes versteht.

Dennoch muss Kommunikation ja nicht zwingend erklärenden Charakter haben. Um gegenseitiges Verständnis zu wecken oder als Hilfe zu dienen, reicht sie also nicht unbedingt.

Merkels oftmals beredtes Schweigen hinter den Worten oder ihr "Wir schaffen das!", waren auch Formen von Kommunikation. Genauso wie das Schrödersche "Basta!". Geholfen haben die aber fast Niemandem obwohl sie sogar verbaler Natur waren. Was die Kommunikation bei Stugart21 angeht, gab es dort massenhaft davon. Vernünftig erklärt wurde aber auch da von beiden Seiten nichts. Eher hat man sich angebölkt, ohne sich die Zeit zu nehmen auch mal zuzuhören.

Ein gutes Beispiel ist da die explosionsartig zunehmende Verwendung des Wörtchens Deal. Menschen mit etwas geringerer (Allgemein-)Bildung, also die, die hier so gerne als anscheinend blöd, dumm oder unfähig bezeichnet werden, könnte es vielleicht helfen, würde stattdessen Vertrag, Vereinbarung, Verabredung oder Übereinkunft geschrieben oder gesagt. Auf die achtet die Gesellschaft aber eher selten.

Das geht ausdrücklich nicht gegen dich oder deinen Text. :heart:
Es zeigt aber vielleicht, dass Kommunikation nichts, eine vernünfige "Erklärung" aber alles sein kann.
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Re: Wien: "Name nicht auf Klingel" wird Standard

roemerhaardesign hat geschrieben: 23. Okt 2018 19:47Dennoch muss Kommunikation ja nicht zwingend erklärenden Charakter haben. Um gegenseitiges Verständnis zu wecken oder als Hilfe zu dienen, reicht sie also nicht unbedingt.
Davon war ich ausgegangen, aber da hast Du natürlich Recht. Deswegen redet man ja miteinander :winken:

Bevor das mit Stuttgart 21 eskalierte, hingen die Pläne meines Wissens bereits schon eine ganze Weile in einem Stockwerk im Bahnhofsturm. So ein bisschen wie beim Anhalter durch die Galaxis. Im Prinzip waren sie da. Ich will da gar kein Für/Wieder-Fass aufmachen, dafür habe ich mich auch ehrlich gesagt zu wenig damit beschäftigt. Generell ist es glaube ich schon so, dass es viel einfacher ist Projekte zu demontieren, als Zustimmung dafür zu bekommen.
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koshop
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Re: Wien: "Name nicht auf Klingel" wird Standard

Vernünftig erklärt wurde aber auch da von beiden Seiten nichts. Eher hat man sich angebölkt, ohne sich die Zeit zu nehmen auch mal zuzuhören.
Oh, das würd ich aber nicht sagen... Bei Stuttgart 21 gabs die Runden Tische mit Heiner Geißler als Schlichter, das sich da nicht genügend ausgetauscht wurde kann man eigentlich nicht sagen. Zum Schluss gabs dann halt die Volksabstimmung.
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Re: Wien: "Name nicht auf Klingel" wird Standard

Weil es eine so schöne Passage ist, hier der Text aus dem Anhalter:
Mr. Prosser sagte: „Sie hatten ja durchaus das Recht zu geeigneter Zeit Vorschläge und Proteste zu äußern.“

„Zu geeigneter Zeit?“ schimpfte Arthur. „Zu geeigneter Zeit? Zum erstenmal habe ich was davon gehört, als gestern ein Arbeiter bei mir aufkreuzte. Ich fragte ihn ob er zum Fensterputzen gekommen wäre, und er sagte, nein, er sei gekommen um das Haus abzureisen. Natürlich hat er mir das nicht gleich gesagt. Nein, erst hat er ein paar Fenster geputzt und auch noch fünf Pfund dafür verlangt. Dann erst hat er mir’s gesagt.“

„Aber Mr. Dent, die Pläne lagen die letzten neun Monate im Planungsbüro aus.“

„O ja.Als ich davon hörte bin ich gestern Nachmittag gleich rüber gegangen um sie mir anzusehen. Man hatte sich nicht gerade viel Mühe gemacht, die Aufmerksamkeit darauf zu lenken. Ich meine, dass man’s jemandem gesagt hätte oder so.“

„Aber die Pläne lagen aus…“

„Lagen aus? Ich musste schließlich zu erst in den Keller runter…“

„Da werden sie immer ausgehängt.“

„Mit einer Taschenlampe.“

„Tja, das Licht war wohl kaputt.“

„Die Treppe auch.“

„Aber die Bekanntmachung haben Sie doch gefunden, oder?“

„Jaja“, sagte Arthur, „ja, das habe ich. Ganz zuunterst, in einem verschlossenen Aktenschrank, in einem unbenutzten Klo, an dessen Tür stand: Vorsicht, bissiger Leopard!“
Hier schleicht gerade immer etwas um mich herum, ich dachte, das wäre meine Frau. War sie aber nicht. Falls das mein letztes Posting sein sollte, war es mit einem würdigen Mittelteil (-S
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Re: Wien: "Name nicht auf Klingel" wird Standard

Ich hab´s mit einer Retoure an der Schrankwand erledigt @ Euromann, ich bleibe Dir erhalten - Das war jetzt wirklich nett gemeint, ich würde ja sogar ein Bier für Dich reservieren! Eisgekühlt, ein Edelhopfen.
roemerhaardesign
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Re: Wien: "Name nicht auf Klingel" wird Standard

koshop hat geschrieben: 23. Okt 2018 22:15
Vernünftig erklärt wurde aber auch da von beiden Seiten nichts. Eher hat man sich angebölkt, ohne sich die Zeit zu nehmen auch mal zuzuhören.
Oh, das würd ich aber nicht sagen... Bei Stuttgart 21 gabs die Runden Tische mit Heiner Geißler als Schlichter, das sich da nicht genügend ausgetauscht wurde kann man eigentlich nicht sagen. Zum Schluss gabs dann halt die Volksabstimmung.
Da hast Du wohl Recht. Nach Gebölke und Wasserwerfern kam die Schlichtung mit Heinerle.
Was es voraussichtlich wirklich kosten wird, war dann aber auch nirgends zu lesen.

Es ist unfassbar, das ein verantwortlicher deutscher Architekt es geschafft haben soll, die Infrastruktur für die Olympischen Spiele in London nicht nur früher fertig zu stellen, sondern auch noch Geld übrig behalten hat. Es geht also anscheinend, wenn man nicht seinen Namen mit einem Prestigeobjekt verbunden sehen will.
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