Viele festhängende DHL Pakete

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tolikschatz
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Re: Viele festhängende DHL Pakete

welpe hat geschrieben: 20. Okt 2018 08:05 Wie kommst du auf 40k?
19,04*8*22*12=40212 € p.a.

welpe hat geschrieben: 20. Okt 2018 08:05 Da arbeitet er ja 5 Tage die Woche ohne Urlaub.
Und wie glaubst du arbeitet er denn? Natürlich 5 Tage Woche. Es kommt immer auf die Gegend drauf an. Das man in BW mehr verdient als in Bayern ist dem Tarifvertrag geschuldet. Und das in München mehr bezahlt wird als in Dresden, ist ja auch logisch?
welpe hat geschrieben: 20. Okt 2018 08:05 33k sind realistischer und auch so auf diversen Seiten angegeben.


Aber genau deshalb werden die Berufe sagen wir je nach Sichtfeld so schlecht bezahlt. Du hast keine Ausbildung und brauchst sogar keinen Schulabschluss.
Es kann also jeder machen.
Dir ist schon klar, dass 33k der Durchschnitt ist? In der Gegend A wird 28k bezahlt, in der Gegend B 40k. usw

Und ja, auch wenn es sich schlecht anhört, es ist so. Es kann JEDER machen,d er einen Führerschein hat und ein Navi sowie einen Scanner bedienen kann. Wenn du bei DHL, DPD, GLS oder Hermes arbeitest, fährst du einen Sprinter mit der Klasse B. D.h. du hast in dem meißten Fällen keine Tachoscheibe und brauchst keine Lehrgänge. Was willst du dort also lernen im vergleich zu einer Ausbildung, Studium? Gar nix!
welpe hat geschrieben: 20. Okt 2018 08:05 Es wird aber nur nach Stunden bezahlt wenn du bei DHL oder UPS angestellt bist richtig? Also zumindest offiziell.

Die DPD Fahrer bei uns in der Gegend werden nach Tour bezahlt. Je schneller die fertig sind umso schneller Feierabend bei gleichem Gehalt.
Nein, falsch. Es gibt keinen Vertrag der eine Tour beinhaltet. Es sind immer Stunden angegeben, auch bei DPD. Der Unterschied ist nur die Durchführung der Arbeit. Bei UPS original bekommst du als Fahrer ein geladenes Auto. Du fährst deine Tour und wenn du fertig bist, stellst du die Kiste ab und gehst heim. Egal ob nach 8, 10 oder 6 Stunden.
Bei den Subis laden die Fahrer ihre Autos selbst und zwar meißtens nicht bezahlt. Und dann haben die Verträge mit einer Pauschale, was ja gesetzlich ok ist. D.h. im Umkehrschlüss, wenn dein DPD Fahrer einen Vertrag über 163h/Monat hat (7,5h/Tag) der aber 200h im Monat fährt, ist es sein Pech. Fährt er unter 7h am Tag hat er Glück. Das die zweite Variante fast nie um Tragen kommt, sind wir uns einig?

Würde man die nach Touren zahlen, wüssten die bis zur Auszahlung nciht mal was die verdienen. Denn eine Tour hat heute 200 Pakete, Morgen 100. Und die subis werden nach Paketen bezahlt zzgl. Express, Abholung, ect pp.

Und das die meißten, die für DPD und GLS fahren, nicht mal sich in einfacher Gesetzeslage auskennen, weil meißtens keine Deutschkenntnisse, und wenn, dann keine Interesse, braucht man sich nicht wundern, wenn die ausgenutzt werden. Ist aber kein Verschulden der Unternehmen, da diese die Subs bezahlen aber nicht in deren Gehaltsstruktur eingreifen dürfen. Und wenn ich als Subi für eine Tour 10k bekomme, aber einen Fahrer für 1600 einstelle, was ist daran von kaufmännischer Sicht verkehrt?


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Re: Viele festhängende DHL Pakete

@ Tolikschatz, ich lese Deine Beiträge mit großem Interesse. Vielen Dank dafür.

In meiner Anfangszeit war eine DHL-Sub wohl sogar ganz ohne Vertrag unterwegs. Sie fluchte auch nicht selten und einmal besonders, als wohl alle wieder abladen durften, weil irgendwo etwas fehlte. Sie war etliche Jahre unterwegs und meinte darauf irgendeinen Stand zu haben, wurde dann gefeuert - und hatte dann gar nichts. Das lag nicht etwa an fehlenden Sprachkenntnissen, war einheimisch. Wie Du sagst, es braucht einen Führerschein, sonst nichts. Bei mir ist es derzeit so, dass die Fahrer bei DHL wohl zufrieden sind und das auch als Herausforderung sehen (die sprechen sich offenbar im Team auch sehr gut ab), die Subs bei der Post sehen das als vorübergehendes Sprungbrett - und wechseln dementsprechend durch. Dann fährt manchmal auch der Subchef - der ist dann besonders hektisch :)
welpe
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Re: Viele festhängende DHL Pakete

Mein Fehler.

Als Selbständiger hat man kein Urlaubsgeld...

Dann stimmen die 40k natürlich :)



Ja aber dies ist ja eig. nach Tour bezahlen :D Du hast 8 Stunden offiziell zu Arbeiten.

Aber du darfst erst Feierabend machen wenn du deine Tour beendet hast. Also 6 oder 12 Stunden ist deine Wahl.
tolikschatz
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Re: Viele festhängende DHL Pakete

@Technokrat,

Vielen Dank. Ich lese viel hier, melde mich aber meißtens nur da, wo ich der Meinung bin, dass ich mit zu reden habe ;)

@welpe,

Das Urlaubsgeld kommt, falls vorhanden ja dazu. )

Ja und Nein. Das Problem sind die Veträge, die unterschrieben werden sowie die Arbeitsbedienungen. Und die meißten, die es unterschreiben, bemühen sich nicht mal um die Infos ob es alles richtig ist.

Infos aus erster Hand(mit Fahrer gesprochen)
DPD Depot XYZ. Touren werden von einem Russen gehalten. Also werden zu 90% Russen eingestellt. Sprachkenntnisse Deutsch=nicht vorhanden. Arbeitsbedienungen: Arbeitsbeginn 6 Uhr. Auto laden, Zahlung 0,00 €. Um 8 Uhr Abfahrt, um 8 offizieller Arbeitsbeginn. Vertrag 7,5h/Tag. Auto muss um 18 Uhr im Depot entladen sein. Jeder kann sich ausrechnen wie lange der Fahrer arbeitet und wie lange er bezahlt wird. Auf meine Nachfrage warum er das mit macht, war die Antwort: Chef hat gesagt, das ist normaler Vertrag. Ich muss auch nciht um 6 anfangen. Wenn ich aber um 8 anfange, schafe ich die Tour nciht und fliege raus.

DPD Depot ZYX. Touren werden von einem EU Bürger gehaltet aus den ärmeren EU Länder. Eingestellt werden eigene Landsleute, die aus dem Inland auch geholt werden. Arbeitszeiten bis zu 14h am Tag. Weil, entfernte Touren eine Anfahrtszeit von 2h haben. Die Autos aber trotzdem auf 8h Arbeitszeit geladen sind. Warum machen die das mit? Weil das Festgehalt von 2000 € in ihrem Land so das 4-6fache den Durschnitt übersteigt.

UPS Subi XYZ. Arbeitszeit max. 10h. Da achtet UPS drauf. Aber, die Autos meißtens ohne Tachoscheibe. Pause nicht nachvollziehbar (somit nicht gemacht). Geladen und ausladen vom Fahrer. (Arbeitszeit). Autos müssen gewaschen werden vom Fahrer (keine Arbeitszeit), Vertragsstrafen wegen zu Spät Expresspakete ect.pp.

GLS und DHL habe ich mit keinen Fahrer von Subi gesprochen, der zustellt. Nur Abholungen. Von daher keine Infos, wird aber sich irgendwo zwischen DPD und UPS sich bewegen.

Das dann die Fahrer bei diesen Bedienungen und dem Gehalt kein Bock auf die Arbeit haben ist mehr als Verständlich. Und wer ist Schuld? Richtig, die Käufer und die Verkäufer.

Anderseits muss ich auch sagen, dass wenn jemand zu diesen Bedienungen arbeitet hat es sich selbst ausgesucht. Und da soll man entweder gehen oder die Arbeit vernünftig machen. Leider ist das utopisch.

Und zum Schluss)) Damit man als Verkäufer gute Fahrer bekommt muss man halt Vitamin B anwenden. Da ein fünfer, da ein Zehner. das wirkt Wunder, da spreche ich auch aus Erfahrung.
welpe
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Re: Viele festhängende DHL Pakete

Ich finde eher das die Versandunternehmen selber schuld sind.

Ein Päckchen hat 2005 4,30 Euro gekostet.

Jetzt bekommst du es für 3,79 Euro.

Paket 5kg 7 Euro 2005. Jetzt 5,99 Euro.


Man muss sich aber auch immer Fragen:

Warum arbeiten die Zusteller überhaupt wenn die Bezahlung / Arbeit so schlecht ist? Weil Sie eben besser verdienen als zuvor oder nichts anderes finden. Wenn es in Polen, Serbien, Kroatien besser wäre dann wurden sie nicht bei uns als Zusteller arbeiten und die Versandunternehmen wurden mehr zahlen.
ReginaSF
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Re: Viele festhängende DHL Pakete

tolikschatz hat geschrieben: 21. Okt 2018 14:54Das dann die Fahrer bei diesen Bedienungen und dem Gehalt kein Bock auf die Arbeit haben ist mehr als Verständlich. Und wer ist Schuld? Richtig, die Käufer und die Verkäufer.
Warum sind die Käufer und die Verkäufer schuld?

Wer hat den kostenlos-Versand durch das Einknicken bei den Konditionen erst möglich gemacht?
Wer reagiert bei der Zustellinfrastruktur erst, wenn alles zu kollabieren droht?
Wer hindert Paketdienstleister daran, bessere Arbeitsbedingungen anzubieten?
Wer kontrolliert die Subs, dass diese vernünftige Arbeitbedingungen realisieren?
tolikschatz
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Re: Viele festhängende DHL Pakete

Wer will immer kostenlos und schnell haben? Die Käufer
Wer will so billig wie möglich? Die Verkäufer.

Da die Verantwortung an die Zustellfirmen abzugeben ist sehr einfach. Hier gibt es schon ein Strang, wo ich vorgeschlagen habe von DHL zu UPS zu gehen. Teuerer aber verlässlicher. Was war die Antwort? zu teuer, geht auf mein Gewinn. Wie ist es bei den ganzen Themen, wo die Preise erhöht werden? Beschwerden, wird alles teuer. Ist da jetzt die DHL schuld, dass du (nicht du persönlich) als Verkäufer das meißte rausholen willst?

ansonsten:

Was hat kostenlos versenden mit den Konditionen zu tun? Du kannst einen kostenlosen Versand anbieten, egal ob du 3,50 zahlst oder an die Spedition 50 €.

Es wird seit Jahren nach Fahrer gesucht. Die einzigen die sich fnden lassen, sind eben Polen, Russen, Rumänen usw. Die wollt ihr aber nicht als eure Abholfahrer haben weil nix deutsch. Die will auch kein Empfänger haben, weil nix deutsch. Bei 3,5 pro Paket ist es aber nicht möglich 20 € und mehr zu zahlen. Ich glaube kaum, dass hier irgend jemand seinen Mitarbeitern im Lager 20€ und bezahlt, weil er so Menschenlieb ist.

Wer sie daran hindert? Die Verkäufer und die Käufer! Beispiel: ich habe 20 Kunden abzuholen. Alle haben eine geplante Abholzeit, wann sie fertig sein müssen. Von den 20 sind es 5! die sich an die Zeiten halten. D.h. bei 15 habe ich Wartezeiten bis zu 15 Minuten. Wo geht das drauf? Auf meine Arbeitszeit! Habe ich Festgehalt, ist das verlorene Zeit. Warte ich bei nur 20 Kunden die berüchtigten "5 Minuten", die ja "jeder" Fahrer hat, sind das 1,5h am Tag, die ich mehr arbeite. Was hat meine Firma damit zu tum, dass die Käufer und Verkäufer so reagieren?

Die Subs sind eigenständige Firmen. Die kann nur die Politik kontrolieren aber nicht die Zustellfirmen.
ReginaSF
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Re: Viele festhängende DHL Pakete

Sorry, dass sich mein Mitleid in Grenzen hält. Wohlgemerkt, mit den Firmen, nicht mit den Fahrern. Die haben meinen Respekt und zumindest bei uns versuchen wir, ihnen das Leben so leicht wie möglich zu machen und packen auch mit an. Das klappt auch ganz gut, der Hermes-Abholfahrer braucht bei uns ein fünftel der Zeit, die er in einem größeren Paketshop für die gleiche Paketmenge oder weniger braucht. Es ist mir auch ganz egal, welche Nationalität der Fahrer hat oder welche Sprache er spricht. Relevant ist alleine seine Zuverlässigkeit.

Ganz ehrlich, wenn man kreativer an die von Dir geschilderte reelle Situation rangehen würde - und als Lieferdienst nicht nur die typische, als BWL'erin darf ich das sagen, Scheuklappenpreisdiskussion führen würde - könnte man durchaus die Touren optimieren, indem man mit den Pappenheimern zusammen_arbeitet_. Beispielsweise hat kein einziger der uns besuchenden Außendienstler mit uns über die für seine Firma bestmögliche Abhol-Organisation gesprochen. Hätte ich keinen Spaß an guter Orga, dann wäre die Situation bei uns auch so, wie von dir geschildert. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob man das als Fahrer wirklich will, denn die Versandfirma wird die schnellere, weil optimierte Tour nutzen um den Fahrer mehr Stationen reinzudrücken.

Ein wirklich wichtiger Aspekt und es wurde ja auch schon öfter in verschiedenen Strängen gesagt: Es gibt keinen kostenlosen Versand für den Kunden. Und es will auch kein Verkäufer einen für den Kunden kostenlosen Versand. "Kostenloser Versand" ist reine Verkaufsverarsche. Es ist für die Diskussion unerheblich, ob die Versandkosten ausgewiesen oder eingepreist sind. Beim Wording hat sich als Verkäufer schlicht am Markt zu orientieren, wenn man verkaufen möchte.

Sogenannter "kostenloser" Versand hätte nie funktioniert, wenn nicht die Versender mitgespielt und auf DB kalkuliert hätten. Damals hatte Amazon noch nicht die grenzenlose Marktmacht um das durchzudrücken und von Zalando war auch noch nicht viel zu sehen. An dieser Situation tragen die Versanddienstleister 50 % der Verantwortung. Die Käufer tragen keine, denn die wurden so erzogen, ganz ohne Not. Der Großteil der Verkäufer trägt auch keine Schuld. Ich zumindest will nur zuverlässigen Versand, den ich zu für mich kostendeckenden Preisen anbieten kann.

Man merkt am Agieren und Argumentieren der Versandunternehmen schon, dass das ein Markt mit oligopol-ähnlichen Strukturen ist. Letztlich gibt es für das Privatkundengeschäft fünf Dienstleister, wovon sich zwei durch Privatkundenzuschläge wieder ein bischen rausnehmen wollen.

Selbstverständlich kann ein Auftraggeber die Unterauftragnehmer kontrollieren. Er muss es nur (wissen) wollen. Das ist in anderen Branchen durchaus gängige Praxis.

Btw, unsere Erfahrungen mit UPS sind mitnichten besser als mit den anderen. Weder als Versender noch als Empfänger. Nur die Arbeitsbedingungen für die Fahrer scheinen mir besser zu sein, zumindest bei unserem, der "im Auftrag" fährt, sind bei uns viele Ü50, was ich schon sympathisch finde.
tolikschatz
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Re: Viele festhängende DHL Pakete

Dann seid ihr in euer Firma eine der wenigen Ausnahmen, die den Fahrer unterstützen. Hat auch was mit deinem Spass an der Orga zu tun ;) Fakt ist aber nun mal, dass die meißten Firmen, die versenden, es dem Fahrer eben nicht leicht machen. Man muss aber auch sagen, dass die Firmen ja auch nur versuchen zu überleben, mit allen Mitteln. Da muss man alle Seiten sehen, finde ich.

Ganz ehhrlich, kennst du irgendwelche BWLer, die im Außendienst Kreativität zeigen? Wen es nciht bestandteil der Arbeit ist. Der Verkäufer muss nur Zahlen bringen, mehr nicht. Den interessiert es nicht, wie der Fahrer dein Job zu erledigen hat. Und selbst dann, interessiert es die wenigsten Firmen. Wieder ein Beispiel aus meinem Leben: Mit einem Großversender, ca. 200 Pakete/Tag Gewicht Durchscnittlich 20kg, wurde vereinbart, dass die Pakete dem Gewicht entsprechend vorsortiert sind und die Expresspakete separat liegen. Was schätzt du, wie gut diese Vereinbarung eingehalten wird, zu 70%. So viel zur Organisation bei der Abholung.
Dem Fahrer ist es leiber, wenn es organisiert ist, da es immer nach Volumen geht. Bei 100 Paketen hat er x Minuten zum Laden. Wenn es vorsortiert ist, und er 5 Minuten rausholt, dann raucht er eben eine, bevor er so blöd ist, und die Tour schneller fährt.

Das es keinen kostenlosen Versand gibt, sind wir uns einig. Es ist aber für einen Käufer nicht unerheblich, wenn er bei Amazon als nciht Primer für unter 29€ bestellt und 4 € drauf zahlt, oder eben drüber bestellt. Für ihn ist die Bestellung über 29 € ein Sparfaktor, weil aj "kostenlos" geliefert wird.

Wieso tragen die Versanddienstleister da Verantwortung? Denen ist es doch egal, ob du die Kosten ausweist oder nicht. Amazon und Zalando haben nur günstige Preise durchgedrückt, weil Menge. Was meinst du warum die Reseller bessere Preise haben als manche Großversender, weil die Menge stimmt. Ob es dann an den Kunden ausgewiesen wird oder ist zweitrangig. Der Käufer trägt insoweit die Schuld, dass er ohne Nachzudenken auf "kostenloser Versand" klickt. Da schaltet das Hirn aus weil er ja billig haben will. Der Käufer ist doch meißtens mündig, oder. Der kann doch entscheiden ob er 10 x Windeln im kostenlosen Versand nimmt oder 10 x Windeln mit Versand aber ab dem 2. Artikel rabattiert, wo glaubst du greift er zu. Ich bin da auch nicht von frei. Habe auch Prime gemacht um die Windeln für meine Kids günstiger im Abo zu bekommen. Ob es im Nachhinein güstiger als im LAden war, wo ich je fast jeden Tag bin, sei mal dahin gestellt. Beim Verkäufer ist es nicht anders. Was ist den bei dir kostendeckend? Du gibst doch die Preise an die Kunden weiter. D.h. du suchst einen Versender aus, der dir solche Preise bietet, dass du mit einem kleineren Volumen mit der evtl. großvolumigen Konkurrenz mithalten kannst.
D.h. als Beispiel wieder, Flyeralarm versendet mit UPS und zahlt 3,50 Pro Paket bis 32kg, Zustellung am nächsten Tag bis 12 Uhr, weil die auch keine Expresszuschläge zahlen(als Beispiel). Du willst mit Druck denen Konkurenz machen, kannst aber nicht so billig drücken, also musst du zu DPD greifen, um die Kosten einigermaßen im Griff zu haben, denn du wirst nie diese Konditionen bei UPS bekommen. Trägt der Verkäufer eine Mitschuld bei der Preisgestaltung und im Endeffekt an der Situation bei den Fahrern bei? Zum Teil eindeutig. Flayeralarm, weil die deren Marktposition ausnutzen wegen dem Volumen, du aber auch, weil du mithalten willst. (Nicht du persönlich)

Es gibt viel mehr Dienstleister, aber wer macht sich die Arbeit diese zu sortieren und zu nutzen? Fast keiner. Wieder Beispiel(ja ich weiß, ich mit meinen Bespielen;) ). Ein Verkäufer sitzt in Berlin und verkauft Online. Ja glaubst du, der hat örtliche Transportfirmen unter Vertrag? Der versendet Egal ob Berlin oder München mit einem der 5. Obwhol er ja auch Berlinansäßige Kuriere nutzen könnte, evtl. sogar Taggleiche Zustellung. Nein, den das bedeutet mehr Arbeit, mehr Organisation. Ist doch bei den Briefen nix anderes, es gibt in fast jeder Region in DE interte Brieffirmen, und nutzt man diese, nein, denn die Post ist einfacher.

Natürlich kann er das. Aber wozu? Wenn du einen Auftrag an einen Subi abgibst, egal ob Paket transportieren oder Wohnung tapezieren, interessiert dich nur das Endergebnis. Würde dich die gesamte Kette interessieren, würdest du gar keine Subis nehmen sondern eigenes Personal einsetzten.

Ich sage auch nciht, dass UPS das Maß aller Dinge sei. Mein UPS Zusteller, ein Subi, ist zum Kotz... Der einzige, der bei mir Privat gut ist DPD. das hängt aber vom Fahrer, Gebiet usw ab. Fakt ist aber, dass DHL und UPS den besten Service bieten, weil die eben auch eigenes Personal einsetzten, welches besser bezahlt wird als die Subs. Und das merkt man auch beim Ergebnis.
ReginaSF
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Re: Viele festhängende DHL Pakete

Ach komm. Wenn der Außendienstler den Job von seinem Arbeitgeber bekommen würde, dann würde er ihn ausführen. Wenn der Zustelldienst vernünftig agieren würde, dann würde er sich um seine Lieferkette kümmern - und zwar vom Abholort bis zum Sub. Deine Argumentation ist auch eine anerzogene - und zwar von Controllern anerzogen. Verwalten statt Gestalten.

Am Rande: Bist Du dir eigentlich sicher, dass die Preisangabe für Flyeralarm hier was zu suchen hat und weißt Du, was dazu in deinem Arbeitsvertrag steht?
welpe
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Re: Viele festhängende DHL Pakete

Ja aber warum kann die genannte Firma für 3,50 Express verschicken ohne Probleme?

Weil UPS denen die Preise so anbietet.

Für mich sind ganz klar die Versandunternehmen schuld.

Wenn alle auf 5 Euro erhöhen und damit den Zustellern mehr zahlen was sollen dann die Händler machen?

Die brauchen einen Versandunternehmen. Nur will halt keiner Marktanteile verlieren und deshalb werden die Preise nur langsam erhöht.

Bin ich als Händler schuld wenn mir sagen wir DPD den billigsten Preis anbietet und ich es annehme?

Eher nein. Es war DPD Entscheidung mir so ein Preis anzubieten. Ich habe nicht geschrieben: 2,50 Euro oder ich gehe zu DHL.

Und UPS ist, zumindest bei Express, auch billiger geworden in den letzten 10 Jahren.
tolikschatz
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Re: Viele festhängende DHL Pakete

ReginaSF hat geschrieben: 21. Okt 2018 22:22
Am Rande: Bist Du dir eigentlich sicher, dass die Preisangabe für Flyeralarm hier was zu suchen hat und weißt Du, was dazu in deinem Arbeitsvertrag steht?
Deshalb steht auch als Beispiel in Klammern. Ich weiß doch nicht was Flayeralarm bezahlt. Sowie andere Kunden von UPS. Ich weiß aber, was man bei Resellern bezahlt, und da kann man von ableiten. Aber ob FA 3,5 oder 3,2 zahlt ist mir auch egal. Trotzdem viel zu wenig. Und wegen ExpressZuschlag, ob sie den zahlen weiß ich zwar nicht, ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass gewsse Lesitungen, wie NextDay Zustellung einfach so garantiert werden wie bei Amazon auch. Da Amazon das von allen verlangt, glaube ich kaum, dass durch deren Amrktstellung die auch nur einen Cent dafür zahlen. Aber wie schon gesagt, alles reine Zahlenbeispiele.

Und ja, ich weiß was in meinem Arbeitsvertrag drin steht. Ich lese Unterlagen, bevor ich diese unterschreibe. Es ist kein Geheimnis, dass FA mit UPS als Exklusivpartner verschickt. Das es in Preisen oder Leistungen sich wiederspiegelt ist wohl logisch.

Und was genau soll der Außendiestler deiner Meinung nach machen? Oder das Versandunternehmen genau gestalten von dem Abholort bis zum Subi? Ich verstehe hier deine Argumentation nicht. Der Außendienstler muss Zahlen bringen und neue Kunden. Der Fahrer muss die Pakete abholen und ins Depot bringen. Der Versender muss die Pakete pünktlich zur vereinbarten Zeit zur Verfügung stellen. Wenn der letztere das 15 Minuten später tut, ist zwar die Tourenzeit und evtl. pünktliches Heimgehen verschoben, aber was interessiert es die Versandunternehmen? Die bekommen ihr Geld. Der Subi bekommt sein Geld. Und was er mit dem Fahrer geregelt hat ist ja sein Ding. Wenn der Fahrer Stundenlohn bekommt, bekommt er es bezahlt. Bekommt er eine Pauschale, dann eben nicht. Aber er hat ja diesen Vertrag unterschrieben, also muss er sich ja bewusst gewesen sein, dass so ein Fall eintreten kann. Das der Vertrag nicht gelesen oder verstanden wurde, haten wir ja schon oben.

@welpe,

ich gebe dir vollkommen Recht. Ich verteidige auch kein Versandunternehmen, auch wenn es so rüber kommt. Und ich sage auch, dass der VErkäufer udn der Käufer ja nicht je zu Hälfte dran Schuld sind. Man muss aber doch klar sagen, dass diese durch ihr Verhalten, ob bei Wünchen beim Einkaufen oder durch die Marktausnutzung eben zu dieser Missere führen. Das DPD, GLS und Hermes eben zu niedrigieren Preisen fahren muss doch auch von woher kommen. Ich finde da einfach zu sagen, dass die Frmen selbst dran Schuld sind ist zu einfach. Ich meine Fedex oder TNT fahren gar nciht im privaten Bereich, außer man beauftragt diese extra. Dafür habe ich noch keine Beschwerde von einem der FAhrer gehört oder irgendwo gelesen, obwohl die alle auch als Subs oder für Subs fahren. Wenn ich aber die Preise beim Versand angucke, weiß ich auch warum. Dafür haben die kaum Marktanteile. Würden die zu Amazon gehen und sagen, komm wir fahren für dich, würden die ja auch für die 2,5 oder was auch Ama bezahlt fahren. Da hätten wir das gleiche Problem dann bei den Fahrern.

PS: wenn alle um 5 Euro erhöhen, gibt es eine Kartellklage ;) Außerdem taucht dann plötzlich irgendein SubSubSub Unternehmen auf und fährt es wieder 1 € billiger.
tolikschatz
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Re: Viele festhängende DHL Pakete

Aber um die Diskussion zum Abschluss zu bringen.

Wir können hier noch 100 Seiten Pro und Kontra schreiben. Fakt ist einfach folgender. Jeder Versender, egal ob Privat oder Geschäft sucht sich die Lösung, die passt. In den meißten Fällen ist das Günstig, dann kommt Schnell. Denn egal wie viel wir schimpfen, uns aufregen, die Versender sind mitschuldig, meiner Meinung nach. Obwohl hier über Arbeitsbedienungen der Fahrer gesprochen wird, ändern wir unser Verhalten doch auch nicht.
Ich meine, ich habe hier noch von keinem gelesen, dass der oder die von Hermes oder DPD zu FEDEX gewechselt ist und freiwillig mehr zahlt. Oder ein Kurierdienst vor Ort, oder oder. Nein, wir geben dem Versandunternehmen die Schuld, dass sie die Paketpreise unten halten und nutzen dies aber. Wir suchen nicht nach Alternativen, wir wollen billig, das ist Fakt. Wir wollen uns damit selbst einen "grünen Label" verleihen, wenn man mal ehrlich zu sich selbst ist.
Es ist das Gleiche, als früher über die Discounter hergezogen wurde, die beuten das Personal aus. Sind aber trotzdem zu ALDI gegangen. Oder die Friseure, verdienen zu wenig Geld, aber keiner sagt, "ja, ich zahle bewusst 10 € mehr" oder "ich gebe 10er Trinkgeld". Oder Handwerker bestellen und um die Rechnung feilschen.
Oder möchte jemand ernsthaft behaupten, dass wenn eine ungelernte Kraft sich als Lagerhilfskraft bewirbt, hier irgend jemand 20€/Stunde zahlt, weil der/die jenige/r sozial eingestellt ist? Wohl kaum.

Als Versender kann man nur was bewirken, wenn man sich einen Dienstleister aussucht, der halt sozial besser aufgestellt ist, auch wenn man dann 20-40 % mehr zahlt. Ansonsten bleibt nur übrig, dem Fahrer ab und zu einen 10er einzustecken, damit dieser froh ist und dann erkennt, dass ein Job doch von jemanden bewurdert und belohnt wird.
welpe
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Re: Viele festhängende DHL Pakete

Die Preise sind so "niedrig" da die Situation vor ein paar Jahren noch nicht so war.

Da wurde halt um Marktanteil gekämpft und deswegen die Preise unterboten.

Der Verkäufer kann doch nichts dafür. Was kann ich denn dafür?

Die Versandunternehmen bieten mir einen Preis an. Und ich nehme halt den preiswertesten (!!!).

Ist doch nicht meine Schuld wenn die dann damit Verlust machen oder der Preis zu niedrig ist.

Warum soll ich zu FEDEX, TNT oder whatever? Die bezahlen auch nicht besser.

Wie schon geschrieben. Ich kann nichts dafür. Mir wird der Preis so angeboten. Fertig.
ReginaSF
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Re: Viele festhängende DHL Pakete

Ich wüsste nicht, was ich für die Preise kann, die die Versender machen. Ich kann nur den für mich passenden aussuchen. Und das ist eben nicht immer der günstigste. Sondern z.B. der, bei dem die Abholung zuverlässig klappt und das System einfach ist (Hermes) und der, bei dem ich spezielle Formate zu gegenüber meinen Kunden vertretbaren Preisen verschicken kann (DPD/GLS). Dabei haben wir nicht die billigsten Preise, aber meiner Einschätzung nach wirtschaftliche Lösungen. Und auf zweiteres kommt es an (und nein, das ist nicht der Preis sondern eine Gesamtbetrachtung).

Wie kurz gedacht wird, das zeigt Deine Frage "was genau soll der Außendienstler machen?". Man nennt das Prozessoptimierung, das geht auch und gerade über Unternehmen hinweg - und wahrscheinlich ist da der Außendienster auch nicht der richtige. Würde ein Versanddienstleister als Inklusivleistung eine Optimierung der Schnittstelle/Paketübergabe beim Verkäufer durch einen Experten begleiten, würden beide Seiten davon profitieren, da die Arbeitsabläufe viel effizienter würden und der Versanddienstleister eine Menge Zeit einsparen kann. Aber ich weiß schon aus verschiedenen Diskussionen, dass eine solche gesamtheitlichere Betrachtung bei den üblichen verdächtigen Firmen das Mindset etwas überfordert. Es gibt da parallel eine Thread, bei dem es um Matheaufgaben und Selberdenken geht - das ist bei diesem Thema ganz ähnlich.

Woher nimmst Du die Gewissheit, dass Verkäufer ihre Mitarbeiter nicht gut bezahlen? Wir zahlen grundsätzlich 2 bis 3 €/Stunde über dem, was man hier in der Gegend für Tätigkeiten mit vergleichbarer Qualifikation bekommt. Plus andere Annehmlichkeiten. Und wenn ein Mitarbeiter mehr bringt als gedacht, dann bekommt er auch noch mehr mehr. Das hat übrigens gar nichts mit sozialer Einstellung zu tun sondern mit der Erkenntnis, dass gute Mitarbeiter mehr bringen als sie kosten. Aber ich fürchte, da sind wir auch wieder bei einer Denke, auf die Controller und von ihnen infizierte allergische Pusteln bekommen.
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