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Bis zu welchem Wert versendet ihr mit der Deutschen Post?

Verfasst: 16. Jul 2018 17:37
von timivido
Hallo,

viele versenden ja kleine und günstige Artikel mit der Deutschen Post z.B. als Maxi-Brief.
Habt ihr dort eine Grenze, bis zu welchem Wert ihr mit der Deutschen Post versendet, statt mit einem versicherten Transportdienstleister (DPD, DHL, Hermes, ...)?

Re: Bis zu welchem Wert versendet ihr mit der Deutschen Post

Verfasst: 16. Jul 2018 17:41
von welpe
Je nachdem 20-25 Euro.

Bzw. es kommt auf die Preise an die ich für ein Paket habe. Bin mir sicher das einzige hier weniger als 2,6 Euro zahlen für ein Paket.

Re: Bis zu welchem Wert versendet ihr mit der Deutschen Post

Verfasst: 16. Jul 2018 17:46
von fuzzy
Ich habe ehrliche Kunden, deshalb wird bis ca. 45 EUR Warenwert ohne Nachweis verschickt, in die Schweiz (zuverlässigste Post von Welt) auch bis 60 EUR. Ich schlage dafür etwa 40 Cent "Versicherungsprämie" beim Porto auf.

Ich kann mich nicht erinnern, in einem Jahr mal mehr als drei Briefsendungen (national + international) verloren zu haben, allerdings schicke ich den Kunden schon mit der Versandbestätigung ein Foto ihrer Sendung.

Das mag potentielle Betrüger abschrecken, ist aber IMO hauptsächlich dann nützlich, wenn die Sendung in der Filiale abgeholt werden muss und der lustlose Schaltermensch nach 2 Sekunden Suche "Nicht da!" sagt. Da wirkt ein Foto der Sendung Wunder.

Re: Bis zu welchem Wert versendet ihr mit der Deutschen Post

Verfasst: 16. Jul 2018 18:53
von Technokrat
Ich habe irgendwann die Grenze bei 30 Euro gezogen. War aber nicht irgendwie errechnet, sondern halt so festgelegt.

Wegen der Abholung bei der Post: Ich glaube viele kennen den Unterschied zwischen Brief und Paket nicht wirklich. Die sagen dann, dass sie ein Päckchen erwarten und der Schalterbeamte schaut bei den Paketen und nicht bei den Briefen. Zumindest auf unserer Post und denen die ich kenne, sind die Briefe und Pakete räumlich getrennt voneinander.

Re: Bis zu welchem Wert versendet ihr mit der Deutschen Post

Verfasst: 17. Jul 2018 07:50
von DerRobert
fuzzy hat geschrieben:Ich schlage dafür etwa 40 Cent "Versicherungsprämie" beim Porto auf.
Das klingt nach einer sinnvollen Kalkulation. Damit sind deutlich über 1 Prozent Schwund abgedeckt.
fuzzy hat geschrieben:allerdings schicke ich den Kunden schon mit der Versandbestätigung ein Foto ihrer Sendung.
Das klingt interessant und auch nach einer guten Möglichkeit, alle versendeten Sendungen zu dokumentieren. Wenn man die Sendung beim Fotografieren auf die Waage legt, hätte man noch das Gewicht dokumentiert.
Werden die Fotos von der Sendung am Packtisch von Hand aufgenommen oder mit fest installierter Kamera per Knopfdruck und dann automatisch an den Kunden verschickt?

Bis zu welchem Wert ich unversichert versende, kommt bei mir auf die Warengruppe an. In der Anfangszeit meines Geschäfts hatte ich mal Speicherkarten unversichert per Brief verschickt. Da wurden ca. 1/3 als nicht erhalten reklamiert und so richtig kann ich mir das nicht vorstellen, dass die alle weg kamen, weil ich sie so eingepackt hatte, dass man den Inhalt nicht ertasten konnte und andere Briefe kamen auch nicht weg. Als Einschreiben kamen dann alle an.

Bei kleinen Spielwaren oder Dekoartikeln, die per Brief verschickt werden können, habe ich deutlich bessere Erfahrungen gemacht. Da geht fast nie etwas verloren und ich versende bis ca. 15 Euro EK unversichert.

Ich bemesse den Warenwert in diesem Fall am Einkaufspreis. Es sind schließlich meistens Waren, die ich zu diesem Betrag einfach nachbestellen kann und keine seltenen Einzelstücke.

Re: Bis zu welchem Wert versendet ihr mit der Deutschen Post

Verfasst: 17. Jul 2018 13:01
von fuzzy
DerRobert hat geschrieben:Werden die Fotos von der Sendung am Packtisch von Hand aufgenommen oder mit fest installierter Kamera per Knopfdruck und dann automatisch an den Kunden verschickt?
Ich habe mir eine (gute) Webcam an einen Klappbock vom Baumarkt montiert und auf den Packtisch gestellt. Die Sendungen werden dann unter den Bock gelegt, die Kamera ist natürlich entsprechend justiert und die Sendungen haben nur Maxibriefgröße.
Softwaremäßig ist alles in mein selbstprogrammiertes System integriert, d.h. die Aufnahme wird durch das Abscannen eines Barcodes mit dem Handscanner ausgelöst, automatisch zurechtgeschnitten, aus dem Lager an mein Hauptsystem übertragen und dann ebenfalls automatisch an die Versandbestätigung angehängt.

Re: Bis zu welchem Wert versendet ihr mit der Deutschen Post

Verfasst: 17. Jul 2018 14:05
von DerRobert
@fuzzy
Ah, danke. Das klingt ja super und ohne nennenswerten Mehraufwand.

Es ist schon ein echtes Privileg, wenn man programmieren und seinen Workflow selbst mit eigener Software optimieren kann. Oft ist das günstiger und schneller, als eine Firma damit zu beauftragen, auch wenn man eigene Arbeitszeit für Eigenentwicklungen mit einkalkuliert.

Mache ich auch so. Ich entwickle Software und auch Hardware für mein Geschäft :)

Re: Bis zu welchem Wert versendet ihr mit der Deutschen Post

Verfasst: 17. Jul 2018 14:25
von lallekalle
fuzzy hat geschrieben:
DerRobert hat geschrieben:Lager an mein Hauptsystem übertragen und dann ebenfalls automatisch an die Versandbestätigung angehängt.
Tolles System. Nur was machst du wenn der Kunde dennoch sagt "hab ich nicht erhalten?" Dann schickst du nochmals...

Re: Bis zu welchem Wert versendet ihr mit der Deutschen Post

Verfasst: 17. Jul 2018 14:32
von DerRobert
eluno hat geschrieben: Tolles System. Nur was machst du wenn der Kunde dennoch sagt "hab ich nicht erhalten?" Dann schickst du nochmals...
Ja, muss er dann. Aber es passiert dadurch vielleicht nicht so häufig, dass jemand behauptet, nichts erhalten zu haben, wobei ich den Zusammenhang nicht ganz nachvollziehen kann.

Ich finde es jedenfalls gut, den Vorgang des Einpackens für jede Sendung zu dokumentieren. Das kann auch bei Paketen sinnvoll sein, um bei Problemen mehr Indizien dafür zu haben, die dafür sprechen, dass man kein leeres Paket verschickt hat, falls ein Kunde sowas mal behauptet.

Re: Bis zu welchem Wert versendet ihr mit der Deutschen Post

Verfasst: 17. Jul 2018 14:45
von Mitleser
DerRobert hat geschrieben:
eluno hat geschrieben: Tolles System. Nur was machst du wenn der Kunde dennoch sagt "hab ich nicht erhalten?" Dann schickst du nochmals...
Ja, muss er dann. Aber es passiert dadurch vielleicht nicht so häufig, dass jemand behauptet, nichts erhalten zu haben, wobei ich den Zusammenhang nicht ganz nachvollziehen kann.

Ich finde es jedenfalls gut, den Vorgang des Einpackens für jede Sendung zu dokumentieren. Das kann auch bei Paketen sinnvoll sein, um bei Problemen mehr Indizien dafür zu haben, die dafür sprechen, dass man kein leeres Paket verschickt hat, falls ein Kunde sowas mal behauptet.
Dies hilft ungemein, wir haben über jedem Packtisch eine HD-Cam installiert und die verschwundenen Artikel sind seitdem deutlich gesunken, sowohl beim Kunden,als auch die Fehler die beim packen immer wieder entstehen können. Das verhindert es nicht 100% aber doch schon drastisch genug das sich die Investion lohnt.

Re: Bis zu welchem Wert versendet ihr mit der Deutschen Post

Verfasst: 17. Jul 2018 15:09
von DerRobert
Richtig. Wie sagt man so schön: "Gelegenheit macht Diebe".

Wenn man dem Kunden ein Video vom Vorgang des Einpackens schicken kann und dann bei einem (angeblichen) Verlust mitteilt, dass es einem am Herzen liegt, dass das Paket wieder auftaucht, damit er zufrieden ist, man daher Strafantrag gegen Unbekannt stellt, überlegen es sich sicher einige unseriöse Käufer anders, weil sie kalte Füße bekommen.

Ich glaube an die Effektivität dieser Maßnahme, auch um die Effizienz der Packer zu optimieren und Fehlerquellen zu analysieren. Es ist eine einmalige überschaubare Investition.

Re: Bis zu welchem Wert versendet ihr mit der Deutschen Post

Verfasst: 17. Jul 2018 15:39
von fuzzy
eluno hat geschrieben:Tolles System. Nur was machst du wenn der Kunde dennoch sagt "hab ich nicht erhalten?" Dann schickst du nochmals...
Natürlich. Aber ich habe ehrliche Kunden, so dass die Missbrauchsquote extrem gering sein dürfte. Liegt auf jeden Fall im Promillbereich.

Ich habe die Kamera seit 2014 im Einsatz, und die Zahl der Reklamationen bei Sendungen ohne Nachweis hat ganz erheblich abgenommen. Manchmal braucht die Post einfach auch mal länger (besonders ins Ausland), und das Foto erspart mir die meisten "Du hast doch gar nicht verschickt, du Betrüger!"-Diskussionen. Manche Kunden halten das Foto vielleicht auch für eine Art gültigen "Versandbeweis", quasi der Effekt, den Einige hier im Forum durch selbstgemachte Tracking-Barcodes erzeugen.

Es gibt übrigens ein interessantes, inzwischen aber schon etwas angestaubtes Buch "1-2-3-vorbei" von einem frühen eBay-Powerseller, in dem er schreibt, dass er sogar mit einem Flughafen über den Ankauf einer kleinen Röntgenstraße verhandelt hat, um auch den Inhalt der verpackten Sendungen nachweisen zu können. Bei der technischen Aufrüstung ist also noch Luft nach oben.

Re: Bis zu welchem Wert versendet ihr mit der Deutschen Post

Verfasst: 17. Jul 2018 16:15
von lallekalle
@fuzzy: ich kann das nachvollziehen. Meine Warenwirtschaft bietet es ebenfalls direkt an, Produktfotos mitzuversenden bzw. auch lokal zu speichern. bisher halten sich meine Reklamationen zum Glück in Grenzen.

Als ich damals per Post verschickte hatten sich ca. 5% der Kunden beschwert, dass die Sendung angeblich nicht angekommen ist. Nach aufdrucken eines Fake-Trackingcodes waren es noch 2%. Irgendwann wurde es mir aber zu doof und ich verschicke alles nur noch per berechnetem Paket. Auch meine 9.90 EUR Sachen...

Re: Bis zu welchem Wert versendet ihr mit der Deutschen Post

Verfasst: 17. Jul 2018 23:56
von Mozartkugel
es reicht eigentlich eine Fake Tracking auf der Sendung, um die "Verlust"-Quote erheblich zu reduzieren.

Re: Bis zu welchem Wert versendet ihr mit der Deutschen Post

Verfasst: 18. Jul 2018 06:51
von DerRobert
Das klingt sinnvoll. Ich meine, von 5 auf 2 Prozent Verlust ist ja schon ein riesiger Gewinn.

Was verwendet ihr für einen Fake-Tracking-Code?
Hinterlegt ihr bei eBay nur den Code, der bei Internetmarken ohnehin neben dem QR-Code steht oder druckt ihr noch eine andere Nummer auf die Sendungen und hinterlegt die?

Re: Bis zu welchem Wert versendet ihr mit der Deutschen Post

Verfasst: 24. Jul 2018 22:02
von Sebby2
wir versenden bis 40 Euro per Brief, bis Großbrief. Maxibriefe eher als Paket, kommt hier aber zum Teil drauf an.Haben wir nicht so oft. Früher hatten wir auch Briefe mit Kaufpreis 60-70 Euro, hier war die Verlustrate oder auch längere Lieferzeit nicht mehr verhältnismäßig. Mit der 40 Euro Grenze fahren wir jetzt ganz gut, kommt fast alles an und falls nicht, ist der Verlust durch die Ersparnis reingeholt.

Re: Bis zu welchem Wert versendet ihr mit der Deutschen Post

Verfasst: 31. Jul 2018 19:32
von vbc
Wir sind mittlerweile so bei 12-15 € angekommen, alles drüber nur noch mit Sendungsverfolgung.
Denn interessanterweise kamen zu 80% der Fälle immer nur die teuren Sachen nicht an, die 4-5 € Sparte waren vielleicht 3-5 im letzten Jahr (ca. 500 Briefsendungen/Monat)

Re: Bis zu welchem Wert versendet ihr mit der Deutschen Post?

Verfasst: 2. Aug 2018 08:01
von Vio
Ab 40-45 Euro fange ich i.d.R. an über einen versicherten Versand nachzudenken und höre zusätzlich auf mein Bauchgefühl. Verlustquote bei dieser Verfahrensweise in mittlerweile 12 Jahren: Null.

Re: Bis zu welchem Wert versendet ihr mit der Deutschen Post?

Verfasst: 2. Aug 2018 10:27
von cookie
bei mir zweigeteilt:

1. Ist das ein Stammkunde ?
2. habe ich die Möglichkeit per Warenpost oder prio zu verschicken ?

grundsätzlich scheint die post so gut wie nichts zu verlieren und der fehlerfaktor ist recht häufig der kunde

Re: Bis zu welchem Wert versendet ihr mit der Deutschen Post?

Verfasst: 6. Aug 2018 12:11
von gelbfiaßler
cookie hat geschrieben: 2. Aug 2018 10:27 bei mir zweigeteilt:

...... grundsätzlich scheint die post so gut wie nichts zu verlieren .....
Steckt die Sendung nur in falsche Briefkästen.